Was ist mit euch in DE los? Der Bär.

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@noway
Das Reservat muß doch nicht in Deutschland sein.

Ich gehe davon aus, daß er nicht aus einem Zoo oder Zirkus ausgebrochen ist. Dann muß er doch irgendwo ganz natürlich auf die Welt gekommen sein. Anscheind in einem Gebiet, in dem Bären noch frei leben, d.h. man könnte ihn in seine "Heimat" zurückbringen.

Totschießen wird wohl billiger sein und macht den Jägern mehr Freude.
 
der kommt wohl aus Slovenien wo einige Bären ausgewildert wurden.
Nur zurückbringen bringt nix. Der hat gemerkt das er vom Menschen leichter Futter bekommt als in der Natur....dann würde er halt in Slovenien wieder in die Nähe der Menschen kommen.
 
lufkin schrieb:
...
Er hat keine Scheu mehr vor dem Menschen und das macht ihn gefährlich.
...

Das mag sein! Würde mich interessieren, ob das wirklich "fundiert" ist. In Kanada (ist doch da oder?) gehen die Bären auch den Mülltonnen nach und plündern armen Touristen die am Zelten sind aus. Aber dort kann das wirklich gefährlich sein, weil es dort nicht die scheuen Braun- sondern Schwarzbären sind.

Der Braunbär ist Nachtaktiv und Menschenscheu - sagen die Fachkundigen. Für mich ist der Besuch in einem "besiedelten Gebiet" (ich weiss nicht ob das ein wirklich _mitten_ in einem Dorf war bei euch) noch kein Hinweis, das der nicht Menschenscheu sein soll. Wenn ihn den Hunger etwas wagemutiger gemacht hat, muss das noch keine gefährliche Wildheit bedeuten? Oder doch?

Totschiessen ist sicher das einfachste. Päng tot, essen oder verbrennen, was weiss ich. Aber es ist tragisch. Für was fürn Scheiss geben wir Massen an Geld aus.

Ich würde mich freuen, wenn Wolf und Bär in irgendeiner Weise bei uns um Alpenraum wieder heimisch werden könnten. Die Experten berichten ja davon, dass eine allgemeine tendenz dazu besteht.
 
kaepten schrieb:
Aber dort kann das wirklich gefährlich sein, weil es dort nicht die scheuen Braun- sondern Schwarzbären sind.
Doch eben genau die...die sind dort die verbreitetste Bärenart und mach die meisten Probleme.
Als wir da vorn Paar Jahren Campen waren gab son Vortrag von nem Ranger der erklärt hat was die Bären für Probleme machen und wenn sie dem Menschen zu nahe kommen versucht man teilweise erst sie umzusiedeln, aber auch wenn man se einige hundert Meilen wegbringt wandern se oft zurück. Und dann müssen se erschossen werden.
 
Die Rückkehr von Bären und Wölfen im Alpenraum hätte aber nur dann eine reelle Chance, wenn den Tieren auch ihre natürliche Beute bzw. natürlichen Nahrungsmittel zur Verfügung stünden. Ich vermute, daß diese jedoch eher auf dem Tisch der Menschen landen.
Da heißt: Nahrungskonkurrenz, und der Mensch setzt sich wieder notfalls mit Gewalt durch.
 
NBB schrieb:
@Dilandau.

Das die Jagd ein notwendiges Übel in unseren(teils) flurbereinigten Wäldern ist, steht dennoch ausser Frage!

Auch das Abholzen bestimmer Monokulturen macht Sinn. Ausserdem gibt es noch Nutzwälder. Auch das solltest du nicht vergessen, Dilandau.
Nur mal so nebenbei! Ich bin nicht kleinkarriert! Zwischen dem was Notwendig ist und was man den Menschen glauben machen will sind 2 paar Stiefel! Ich kenne hier viele Jäger und Forstwirte mit denen ich mich schon oft unterhalten habe! Meist gehts nur ums Geld! In deren Vorstellung gibt es keinen Platz im Wald für Tiere die keinen Nutzen bringen! Manchen geht es auch nur um den Fun! Weil sie mit einer scharfen Waffe etwas lebendes erschießen dürfen! Ich muss aber auch ganz klar sagen das es vereinzelt noch Jäger und Bauern gibt, die dagegen ankämpfen und für die geregelten Schonzeiten usw. sind. Aber es tut dann einem in der Seele weh, wenn z.B. ein Forstwirt der sich dafür einsetzt aus dem Forstverband, wegen Untragbarkeit seiner Einstellung, ausgebotet wird. Auch in meinem Schützenverein muss man sich von Fun-Schützen unter den Jägern anhören, dass dies erst der richtige Kick ist und es doch die Königsdisziplin der Schießkunst sei. Warum brauch ich wohl nicht näher erleutern! Außerdem habe ich mit dem obigen Post nur erklährt warum hier in BY so auf einen Bär reagiert wird statts ihn von vornherein einzufangen:

Nicht Angst vor dem Bären, sondern panische Angst das durch den Bären zu verlieren! Weil einfangen usw. kostet ja auch Geld! Erschießen ist kostengünstig und erspart arbeit vom Fun-Faktor bei manchen mal abgesehen!

Liebe Grüße,
Dilandau
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dilandaus Schilderung über die Jäger kann ich gut nachvollziehen. In meinem Bekanntenkreis gibt es tatsächlich auch so einige, die davon schwärmen, eine Jagd-Reise zu buchen (Elche, Bären). Eine irrsinnige Idee zu einem irrsinnigen Preis. Die bay. Jäger sollen das jetzt kostenfrei erhalten. Kein Wunder, daß die nur ans Abschießen denken.
 
was die Bären für Probleme machen und wenn sie dem Menschen zu nahe kommen
Es ist wohl eher umgekehrt. Der Mensch kommt dem Bär zu nahe. Früher waren in Europa Braunbären weit verbreitet. Doch der Mensch nimmt keine Rücksicht auf die notwendigen (Über)Lebensräume von Tieren.
Und wundert sich dann, wenn es zu unliebsamen Begegnungen kommt.

Im übrigen fällt unter anderem auch der Bär nach deutschem und europäischem Recht unter Artenschutz.
By the Way: Gestern war wohl Tag des Artenschutzes.
 
Naja wer jetzt wem zu nahe kommt is eigentlich egal. Man kommt sich gegenseitig zu nahe. Und was will man da machen...? Dem Bären nett erklären das er bitte im Wald bleiben soll und die Hühner in Ruhe lässt obwohl sie einfacher zu bekommen sind als ein Reh funktioniert leider nicht.
 
Meines Wissen, soll es sich bei diesem Bären noch um ein recht junges Tier handeln. Daher auch die geringe Scheu. Es ist also nicht so, dass dieser Bär seine Scheu warum auch immer verloren haben soll. Ich persönlich finde alleine schon die Diskussion den Bären zu töten für bescheuert. Da gibt es seit einer ein halben Ewigkeit wieder ein frei lebendes Exemplar in Deutschland, und nur weil ein paar Schaafe und Hühner dran glauben müssen muss man es gleich erschießen!? Eigentlich nicht zu glauben. Was sind das für Experten, die das Töten dieses Tieres empfehlen. Um noch einmal auf die mangelnde Scheu zurückzukommen. Wie sagte ein Fuzzi heut morgen im Fernsehen, "dem jungen, unerfahrenen Bären müsse lediglich eine "Lektion" erteilt werden, dann würde er sich vermutlich auch nicht mehr in der Nähe von bewohnten Gebieten blicken lassen.

Vielleicht sollte man sich auch mal folgendes durchlesen!

Braunbären als Bedrohung des Menschen

Man kann sich also denken, warum und weshalb der Bär getötet werden soll, nein, sicher nicht wegen einer großen Gefahr für den Menschen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahhh!

Ja klar, da kommt mir doch in den Sinn. Dass man doch das Tier mit so (wie heisst das schon wieder? *grübelgrübel*) "Gummischrot"? erschrecken wollte, damit es die natürliche Scheu erlangt. Genau. Kommt mir jetzt in den Sinn. Wurde das denn nicht gemacht?

Aber weisst Du was? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die amtlichen Personen den Abschuss sogar ohne wirkliche Expertenberatung freigeben haben! Denn diejenigen "Experten" die man z.B. am Radio hört, die halten den Abschuss nicht für die Lösung.

Vorschlag:
Heute am Feierabend schauen wir alle "Bärenbrüder" und dann reden wir Morgen weiter.
 
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Es gibt nur wenige Tiere, die von sich aus Angreifen. Z.B. der Eisbär, aber der ist hier nicht vertreten und ich finde es persönlich eine unverschämtheit das Tier jetzt zu jagen. Der Bär hat im Normalfall mehr Angst vor dem Mensch, als der Mensch vor ihm. Man sollte nur den Jungens nicht zu Nahe kommen. Der geht nur seinem Instinkt nach und versucht da draussen zu überleben. Das was die Medien wieder machen ist reine Panikmache und Hetzerei.

Und der Mensch ist dem Tier zu nahe gekommen. Nicht das Tier dem Mensch. Der Mensch schafft es tatsächlich immer wieder Tiere auszurotten. Ob es jetzt nur ein einzelnes ist, das sich irgendwo verirrt hat, oder direkt eine ganze Rasse.
 
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Ein österreichische Wildbiologe der Regierung hat sich jetzt auch für den Abschuss des Bären ausgesprochen.

Er begründet das damit, daß "ein Bär, der die menschliche Nähe überhaupt nicht mehr scheut, als Risiko-Bär einzustufen ist". Auch in Vorarlberg und Tirol habe das Tier in Ställen nach Nahrung gesucht. Es scheine seine Lebenstaktik zu sein, in der Nähe von Menschen auf Futtersuche zu gehen. Dies könne dem Bären nur schwer wieder abgewöhnt werden. Dazu müsste das Tier mit Gummischrot beschossen oder durch Knalleffekte abgeschreckt werden, sobald es sich Menschen nähere.

Im übrigen rechnet er damit, dass der Bär wieder nach Tirol zurückwandern wird, weil die Grenze sehr nahe ist.

Hoffentlich können wir bald Fragen: Was ist mit euch in AU los? Der Bär. Dann lebt er zumindest noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja und dann: Was ist mit uns in CH los? Der Bär!

Aber ob er noch so weit kommt wage ich zu bezweifeln. Vlt. sind AT und CH sogar froh, wenn DE die initiative ergreift.
 
Ich hoffe nur, daß die öffentliche Diskussion dazu beiträgt, daß nicht nur von der kostengünstigsten Lösung (Totschießen) ausgegangen wird. Vielleicht erklärt sich noch ein Zoo bereit, den Bären im Falle seiner Gefangennahme aufzunehmen.
 
noway schrieb:
die Besiedlung in D. ist heute einfach eine andere, als vor 100 oder 200 Jahren und imho auch eine andere, als in Ö. und der CH. Das würde früher oder später wahrscheinlich mal böse ins Auge gehen.
Was denkst denn du wo wir leben, in Holzhütten mit Wellblächdächern oder was? Und das nächste Plumpsklo ist 2km entfernt... :D

Bei uns wurde schonmal vor zig Jahren ein Bär gesichtet, der hat sich bei uns in den Wäldern rumgetrieben und keiner wollte ihn abknallen. Ich bin sogar noch in besagten Wald spazieren gegangen, vor einem solchen Tier braucht man sich ganz bestimmt nicht fürchten sofern man es Respektiert...
Wie hier schon erwähnt wurde gehts wohl um's leidige Geld und CDU Stammwähler.
 
Und außerdem haben Bären genau wie wir das Recht auf Leben und Lebensraum...
Wird ein (!) lebender Bär gesehen, dann muß er gleich gelyncht werden. Am besten täte die Menschheit daran, alles Leben (außer die Menschen) auszulöschen; dann gibts keine Gefahr mehr:stock:
 
@Oli_P
Harte Worte, aber doch irgendwo wahr!

Ich bin immer noch der Meinung, wer einem Tier was schlechtes zufügt, egal wie und was, das sollte man derjenigen Person auch zufügen.
Nein ich bin kein Veganer, das war auch nur auf Quälereien und so bezogen.
 
Das ist jetzt schon knapp OT: Nach dem Buddhismus wird man wiedergeboren als das Tier, das man während seines menschlichen Lebens getötet oder gequält hat.

Da der Bär aber von guten Christen umzingelt ist, hat er wohl kaum eine Chance.
 
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