mykoma schrieb:
Komplett ausschalten lassen sich die Geräte heutzutage eh nicht mehr, merkt man schon allein daran, das der Wecker auch im ausgeschalteten Zustand losgeht.
Naja, das ist erstmal egal.
Das Problem ist der Akku muss komplett weg. Also das Gerät muss stromlos sein.
Wie viel da noch läuft, oder nicht, ist da eigentlich nicht so wichtig im Großen und Ganzen.
Zum Defekt.
Also Korrosion ist scheiße, und das wird auch das Problem sein. Gerade die Konnektoren gehen da kaputt.
Das ist an sich nicht schlimm, in der Regel funktionieren alle Chips, und das werden sie auch später noch. Nur musst du jemanden finden, der das diagnostizieren und reparieren kann. Und der soll auch ordentlich dafür bezahlt werden.
Generell ist das Vorgehen bei sowas schwierig.
Ideal ist, die Stromversorgung komplett zu trennen um Kurzschlusschäden zu vermeiden, und auch die Korrosion zu verlangsamen.
Dann sollte man das Gerät so weit es geht auseinander nehmen und abtrocknen.
Und zum Schluss ironischerweise es baden gehen lassen. In reinem Alkohol.
Ethanol wird bspw. bei der Herstellung auch verwendet um das Wasser, was für die Reinigung verwendet wird, wegzuschwemmen. Wie sich das jedoch auf einzelne Komponenten auswirkt, muss man individuell nach Datenblatt entscheiden. Bestimmte Oszillatoren mögen es überhaupt nicht, mit Ethanol, Wasser, oder Flussmittel in Berührung zu kommen.
Wie das mit dem Vergällungszusatz aussieht, weiß ich nicht. Der bleibt halt übrig. Wie interaktionsfreudig der ist, kann ich dir nicht sagen.
Wie du siehst, ist das Thema gar nicht so einfach.
Es wird aber dadurch erschwert, dass der Hersteller nicht will, dass das Gerät überhaupt repariert werden kann. Das fängt schon mit dem Akkuwechsel und dem Verkleben des Gerätes an.
bart0rn schrieb:
Ist dein Wasser-Indikator Rot oder Weiß ?
Das ist nicht aussagekräftig.
Es reicht schon einfaches Kondensat bei normalem Gebrauch und normaler Lagerung, um mit der Zeit diese Indikatoren zu verfärben. Gerne verwendet, weil dann kann man behaupten, dass es hier einen Wasserschaden gegeben hat.
Wer mit dem Handy joggen geht, sollte es nicht in der Hosentasche haben bzw. von Schweiß fernhalten. Die Indikatoren reagieren sofort, allgemein ist salzhaltiger Schweiß aber auch tatsächlich schlecht für die Elektronik.
kachiri schrieb:
Die IP-Zertifizierungen sind nicht dafür gedacht, dass Smartphone als Unterwasser-Kamera zu nutzen...
Das ist halt auch der Grund, warum das in aller Regel keine von der Garantie gedeckte Leistung ist, wenn es zum Wasserschaden kommt.
Das sehe ich nicht so.
Die Zertifizierungen sind durchaus ernst zu nehmen. Sie sind entsprechend unterteilt und genormt. Weil es tatsächlich Bereiche gibt, in denen man sich darauf verlassen können muss.
Garantie ist eine andere Geschichte. Sie ist rechtlich gesehen eine freiwillige Leistung und unterliegt willkürlichen Einschränkungen.
Die Quelle von bart0rn beschreibt zum Beispiel genau, dass Apple Reparaturen innerhalb deren Garantiezeit nicht macht, wenn sie deren Definition eines "Wasserschadens" entsprechen.
Das bedeutet für die, dass die Indikatoren (die wie gesagt so oder so irgendwann mal anlaufen), entsprechend reagiert haben.
Das ist sehr clever. Apple speziell ist aber auch Meister darin, günstige Produkte teuer zu verkaufen, Reparaturen zu erschweren bis unmöglich zu machen und
Selbstzerstörungstimer einzubauen bzw. kalkulierbare Fehler so mit einzubeziehen, dass der Schaden absichtlich größer gemacht wird. Ich kann jedem einfach nur den Kanal von Louis Rossmann empfehlen.
Ist natürlich Schwachsinn, aber wie gesagt, Garantie ist eine freiwillige Herstellerleistung, und als Käufer stimmt man dem willend zu.