Xpect schrieb:
könntet ihr von Computerbase die Standards eventuell schlicht USB 3.0, 3.1 und 3.2 nennen? Bitte?
Das bringt ja nichts, dann wird die Verwirrung nur noch größer. Es gibt eben für USB3 mit 5Gb/s drei Normen die praktisch identisch sind und sich USB 3.0, USB 3.1 Gen1 und USB 3.2 Gen1 nennen. Es wäre also unsinnig anzunehmen oder so zu tun, dass alles mit USB 3.1 im Namen dann auch 10Gb/s hat und alles mit USB 3.2 20Gb/s. Man findet eben auf den neusten Boards auch schon die neuen Bezeichnungen wie z.B. hier:
Die sind eben 10Gb/s bzw. 5Gb/s, aber eben nicht 20Gb/s und daher bin ich dagegen USB 3.2 einfach pauschal für USB mit 20Gb/s zu verwenden, da man sich damit keinen Gefallen tut.
ed25519 schrieb:
wir benutzen die gerade eben für Server, da es keine Enterprise-HDDs mit 5TB gibt
, allen Unkenrufen zum Trotz sogar im Hardware-RAID.
Benutzt ihr ernsthaft die
Seagate BarraCuda Compute 5TB, SATA 6Gb/s (ST5000LM000), also eine SMR Desktropplatte an einem HW RAID Controller im RAID im Serverbetrieb? Die haben keine TLER bzw. bei Seagate ERC genannt, also keine einstellbare maximale Antwortzeit und dies ist bei HDDs mit SMR auch gar nicht wirklich möglich, sofern es nicht Host managed ist, da diese beim je nach Last beim Schreiben sehr lange brauchen können, bis sie fertig sind. Die Seagate Archive 8TB hat
im Review bei storagereview.com Antwortzeiten über 212s produziert:
Moving the max latency, the Seagate Archive posted max read and write latency at 212,065ms and 5,088ms respectively.
(Vergiss nicht das . und , in den USA gegenüber Deutschland vertauscht benutzt werden.)
HDDs mit TLER braucht man an Hardware RAID Controllern, da die Hardware RAID Controller in aller Regel einen Timeout von 8s haben und eine Platte die innerhalb dieser Zeit nicht antworten, dann als defekt aus dem RAID werfen. Wenn Du diesen Timeout nicht entsprechend hoch einstellen kannst, wird Dir irgendwann eine Platte aus dem RAID fliegen und wenn Du dann auf deren S.M.A.R.T. Werte schaust, wirst Du Dich wundern wieso, da dort alles bestens aussieht. Es kann je nach Workload auch gleich mehrere Platten treffen und dann ist das RAID womöglich genau dann degraded wenn es dringend gebraucht wird.
Durch den OnDisk Cache den die Seagate HDDs mit SMR haben, wird dies kaum bei leichten Workloads passieren und beim sequentiellen Schreiben sind sie ja auch recht schnell wie Tests mit h2testw zeigen, die Initialisierung des RAIDs dürften also auch kein Problem gewesen sein, weshalb dann leicht solche Aussagen wie "allen Unkenrufen zum Trotz" entstehen, denn es scheint ja anfangs alles bestens zu funktionieren, obwohl davor gewarnt wurde es zu machen.
Damit es dann aber kein böses Erwachen gibt, stelle den Timeout des RAID Controller hoch, sofern dies möglich ist und beachte, dass natürlich auch Anwendungen ggf. Timeouts haben und zu langen Antwortzeiten ggf. aussteigen. Achte außerdem auf das Workload Rating:
Da bei HDDs das gelesene und das geschriebene Datenvolumen zum Workload zählen, sollte das Scrubbing des RAIDs nicht zu oft erfolgen, bei 5TB wäre schon mit einmal im Monat das Workload Rating überschritten. Was in dem Product Manual fehlt, ist die bei den meisten Barracuda Compute vorhandene Anagbe: "Annualized Failure Rate (AFR) <1.0% based on
2400 POH", die darauf hinweist, dass diese einfachen Desktopplatten eben nur für 2400 Power-On-Hours (POH) pro Jahr sind, die POH werden gar nicht erwähnt, aber daraus würde ich aber nun noch keine Eignung für den Dauerbetrieb ableiten.