Weiterbildung als Fachinformatiker Systemintegration

rejoin14

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

ein Freund von mir ist ausgelernter Fachinformatiker für Systemintegration und er möchte sich jetzt weiterbilden. Was für Möglichkeiten hätte er denn?

Es gibt z.B. den Netzwerkadministrator (IHK) oder die unterschiedlichsten Zertifikate z.B. CCNA.

Was könntet ihr ihm empfehlen?
 
Was sind denn seine Interessen und wo ist er besonders fit?
Und was wird vom Arbeitgeber benötigt? Oder von einem potenziellen anderen?
Sobald das bekannt ist, sollte die Wahl einfacher sein^^.
 
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Hallo

Ich empfehle die Weiterbildung zum Staatl. gepr. Techniker Fachrichtung Informatik.
Das ist eine echte Weiterbildung mit höherer beruflicher Qualifikation, die ich Fortbildungen mit Zertifikaten/Urkunden vorziehen würde.

Grüße Tomi
 
@Tomislav2007
Noch nie jemanden gesehen der auf sowas Wert legt. Da sind zertifizierte Kenntnisse über Spezialgebiete meiner Meinung nach relevanter bzw. werden von Unternehmen stärker nachgefragt.

Allerdings kommt das natürlich auch immer ganz stark auf die Persönlichkeit an. Wenn er auf Netzwerke keinen Bock hat, braucht er keinen CCNA. Wenn er lieber im Administrativen Bereich tätig ist, sind Microsoft Administrator Schulungen oder auch andere Qualifikationen im Bereich Linux interessant.
Je nachdem ob auf spezifische Lösungen im Unternehmen gesetzt wird, können auch Anwendungsschulungen im Administrativen Bereich gut sein, z.B. bieten viele Hersteller von DMS Systemen Administrations Schulungen an, um Programme selbständig um Workflows zu erweitern.
All das hängt vom Stellenprofil und den Wünschen deines Freundes ab.
 
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Sehe ich ebenso wie @AppZ
Beim Durchschauen von Bewerbungen lege ich Wert auf Erfahrungen, Qualifizierungen oder Zertifizierungen im gesuchten Fachgebiet.
Ein Techniker Informatik ist FÜR MICH keine Spezialisierung und würde auch nur sehr bedingt berücksichtigt werden...
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich empfehle die Weiterbildung zum Staatl. gepr. Techniker Fachrichtung Informatik.
Den staat. gepr. Techniker interessiert in der IT halt niemanden. Zeitverschwendung
rejoin14 schrieb:
ein Freund von mir ist ausgelernter Fachinformatiker für Systemintegration und er möchte sich jetzt weiterbilden. Was für Möglichkeiten hätte er denn?
Ich bin der Meinung, dass man das meiste immer "on-the-job" in Projekten lernt. Generell ist eine gefragte Spezialisierung immer gut - Cloud, Security, ....
 
Hallo

@AppZ
@matthias3000
@Cokocool

Ist das bei den Firmen wo Ihr arbeitet so unstrukturiert ? Die z.B. IG Metall, IG Chemie, der TVöD und andere Tarifverträge sehen das bei der Eingruppierung anders.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ist das bei den Firmen wo Ihr arbeitet so unstrukturiert ? Die z.B. IG Metall, IG Chemie, der TVöD und andere Tarifverträge sehen das bei der Eingruppierung anders.
Das hat rein gar nichts mit unstrukturiert zu tun. Das System im ÖD ist einfach nur dumm und die müssen sich nicht wundern, dass dort kaum qualifizierte ITler arbeiten. In der IT ist die formale Ausbildung weniger relevant. Das Arbeitsumfeld in der IT ist so schnelllebig, dass formale Bildung da oft hinterher hinkt.

In den USA kannst du ohne Abschluss in der IT 200k $ im Jahr verdienen, weil dort teilweise mehr auf die echten Qualitäten geschaut wird und weniger auf die formale Bildung.

Wenn du Cloud (AWS, GCP oder Azure) und Kubernetes kannst, dann hat man es einfach nicht nötig einen "staatl. gepr. Techniker Fachrichtung Informatik" zu machen. Da kannste dir die Firma fast aussuchen.
 
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Hallo

Cokocool schrieb:
Das System im ÖD ist einfach nur dumm und die müssen sich nicht wundern, dass dort kaum qualifizierte ITler arbeiten.
Da liegst du falsch mit, sehr viele (auch gute/qualifizierte Mitarbeiter) schätzen die Sicherheit im Öffentlichen Dienst, aktuell hat Corona das sogar noch deutlich verstärkt.

Cokocool schrieb:
In den USA kannst du ohne Abschluss in der IT 200k $ im Jahr verdienen, weil dort teilweise mehr auf die echten Qualitäten geschaut wird und weniger auf die formale Bildung.
Das stimmt, wir sind aber in Deutschland im Land der Papiere/Scheine.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Das stimmt, wir sind aber in Deutschland im Land der Papiere/Scheine.
Im ollen ÖD vielleicht. Da wenn jemand Cloud + K8s kann, dann geht der da erst gar nicht hin, weil die erst in 20 Jahren so weit sein werden und mies bezahlen. Wer gefragte Technologien kann, der hat deine lächerlichen Scheine nötig.
 
Hallo

Cokocool schrieb:
Im ollen ÖD vielleicht.
Genau und in den ollen IG Metall und IG Chemie Unternehmen.
Ich wünsche dir noch viel Glück im Leben, du wirst es brauchen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Ich wünsche dir noch viel Glück im Leben, du wirst es brauchen.
Du solltest deine engstirnigen Erfahrung nicht verallgemeinern.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo

@AppZ
@matthias3000
@Cokocool

Ist das bei den Firmen wo Ihr arbeitet so unstrukturiert ? Die z.B. IG Metall, IG Chemie, der TVöD und andere Tarifverträge sehen das bei der Eingruppierung anders.

Grüße Tomi


Was heisst unstrukturiert...
Ich bin der IT-Leiter und wir sind Finanzdienstleister (Tochterfirma "Großbank" mit eigenem Geschäftsbereich), es gibt keine Konzernvorgaben wie die Qualifikationen auszusehen haben.
Ich suche die Leute so aus, dass sie die ausgeschriebenen Aufgaben erfüllen können und ins Team passen...
Gezahlt wird nach Wissen / Können / Verantwortung.
Studium oder nicht ist bei uns nicht wirklich ausschlaggebend...
Jemand der seit 15 Jahren nur Oracle macht, muss nicht studiert haben um sich liebevoll um die Datenbankcluster zu kümmern :)
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Da liegst du falsch mit, sehr viele (auch gute/qualifizierte Mitarbeiter) schätzen die Sicherheit im Öffentlichen Dienst, aktuell hat Corona das sogar noch deutlich verstärkt.


Das stimmt, wir sind aber in Deutschland im Land der Papiere/Scheine.

Grüße Tomi

Also ich kenne keine IT-"HighFlyer" die im ÖD anfangen würden.
Innovationen gibts vielleicht im 5 Jahres-Plan, Weiterbildungen nach Nasenfaktor, Aufstiegschancen gering und das Gehalt ist DEUTLICH unter dem der freien Wirtschaft.
Wer als Isler was kann, braucht keinen "sicheren" Job, der findet jederzeit etwas...

Und ja, ich kenne 4 Kollegen im ÖD. Die haben aber auch keinerlei Anspruch an den Job... Die gehen dort hin um das Geld abzugreifen, machen aber keinen Handschlag mehr (eigene Aussage)

Was zahlt man denn so im ÖD an einen Oracle DB-Admin? Oder jemandem in Verantwortung für Sicherheitsinfrastruktur (Firewall, Netzwerk, SIEM)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im ÖD arbeitet man als ITler um eine ganz ruhige Kugel zu schieben. Zumindest ist das in meinem erweiterten IT Bekanntenkreis so. Kenne einen der bewusst in ÖD gewechselt ist, weil er extrem hart ausgebeutet wird bei seinem AG und zu schüchtern ist für seine Interessen einzustehen. Da ist der ÖD dann sehr attraktiv.

Wissenschaftler in Promotion ausgenommen, da ist nicht viel mit ruhige Kugel schieben.

Info Stellen im ÖD sind oftmals E9-E11. Diese Gehaltseinbußen nimmt man nicht ohne Grund in kauf.

Zertifikate und konkrete Projekte die auf benötigte Skills zeigen, würd ich bei der Einstellung auch ganz viel wichtiger als den staatliche geprüften Techniker einstufen. Wer richtig geld verdienen will bildet sich in gefragten Technologien weiter und lässt sich zertifizieren. Und schon wandert das Gehalt von 45-55k generischer Softwareentwicklung mal 20k nach oben. Ist aber ne Menge Stress, besonders neben der Arbeit/Familie. Daher machen es nur sehr wenige Leute die ich kenne.
 
Meine Frau ist im ÖD (genau genommen im TvÖD Ktd). Sie ist Ausbilderin für FIAE. Eingruppiert in ES7 2. Spalte (also 3.228 Brutto). Also eigentlich ein Witz für Anwendungsentwickler. Sie macht es nicht wegen dem "Geld". Sondern weil sie Spaß am Job hab. Ich hab ihr schon öfters erzählt das sie in der freien Marktwirtschaft locker das Doppelte verdienen könnte...
Also wegen des Geldes geht niemand ins öD. Das gilt mindestens für die IT'ler.

Da war bis vor einem halben Jahr noch eine Stelle frei gewesen (War knapp 9 Monate ausgeschrieben, Ausbilder FIAE). Es hat sich kein normaler Mensch auf die Stelle beworben. Ging letztlich nur über Vitamin B.
 
matthias3000 schrieb:
Also ich kenne keine IT-"HighFlyer" die im ÖD anfangen würden.
Innovationen gibts vielleicht im 5 Jahres-Plan, Weiterbildungen nach Nasenfaktor, Aufstiegschancen gering und das Gehalt ist DEUTLICH unter dem der freien Wirtschaft.
Wer als Isler was kann, braucht keinen "sicheren" Job, der findet jederzeit etwas...

Und ja, ich kenne 4 Kollegen im ÖD. Die haben aber auch keinerlei Anspruch an den Job... Die gehen dort hin um das Geld abzugreifen, machen aber keinen Handschlag mehr (eigene Aussage)

Was zahlt man denn so im ÖD an einen Oracle DB-Admin? Oder jemandem in Verantwortung für Sicherheitsinfrastruktur (Firewall, Netzwerk, SIEM)?
Yogi666 schrieb:
Im ÖD arbeitet man als ITler um eine ganz ruhige Kugel zu schieben. Zumindest ist das in meinem erweiterten IT Bekanntenkreis so. Kenne einen der bewusst in ÖD gewechselt ist, weil er extrem hart ausgebeutet wird bei seinem AG und zu schüchtern ist für seine Interessen einzustehen. Da ist der ÖD dann sehr attraktiv.

Info Stellen im ÖD sind oftmals E9-E11. Diese Gehaltseinbußen nimmt man nicht ohne Grund in kauf.

Ich bin seit zwei Jahren im öD als Netzwerkadministrator bei einer Landesbehörde (in einer Außenstelle) tätig mit Schwerpunkt Netzwerk, Firewall, E-Mail und SIEM, 2nd Level Support), habe zwölf Jahre Berufserfahrung (Berufsausbildung FISI) , CCNA, CCNP Zertifizierungen und verdiene insgesamt knapp 57.000 € brutto inkl. aller Zulagen und Jahressonderzahlung im Jahr. Da wir hier jedoch "abseits vom Schuß sind" kann man als Single mit diesem Gehalt ganz gut leben.

Klar kann ich nun feststellen, dass ich in der freien Wirtschaft wesentlich mehr verdienen kann, diverse Vorstellungsgespräche bestätigen das, doch zu welchem Preis? Ich kenne mein ungefähres Gehalt in 20 Jahren (bzw. weiß was ich mindestens ohne Tarifanpassungen verdienen werde), weiß dass ich hier weniger Stress als in der freien Wirtschaft habe und muss mir in 20 Jahren keinen Kopf machen, daß mich irgendwer überbezahlt oder zu alt findet und deswegen arbeitslos werde. Auch gibt es bei mir in der Region bis auf ein paar größere Industrieunternehmen auch nicht wirklich irgendwas "für die Karriere". Man müsste also weiter weg.

Habe ich schon bei einigen im Bekanntenkreis erleben müssen, daß der gut verdienende Vater dann doch mit Anfang bis Mitte 50 auch aus dem sicheren Arbeitsverhältnis irgendwie rausgeekelt wurde und dann die Ersparnisse die nächsten Jahre rapide hinweg schmolzen und man dann mit Abschlägen früh verrentet wurde. War auch einer dabei der ständig vom "Low Performer im öffentlichen Dienst" geredet hatte und danach relativ still wurde mit seiner Kritik.

Es muß also jeder selbst wissen ob er eher Risiko (pW) oder Sicherheit (öD) wählt. Kostet halt mal was.

Ja es gibt auch Pappenheimer als Kollegen, die man nur im öffentlichen finden wird und so manches ist verstaubt und umständlich, jedoch geht alles einen geordneten Weg und wenn man nicht will hat man auch nicht wirklich Stress (ausgenommen irgendwo brennt es IT technisch). Macht man dann noch irgendwas kleines als Gewerbe nebenberuflich hat man trotzdem ein ganz akzeptables Einkommen für die eingesetzte Lebenszeit.

Ich habe fachlich eine sehr gute Abteilung erwischt. Auch alles Leute die man jetzt nicht im öffentlichen Dienst vermuten würde. Jedoch hat jeder seine eigene Motivation (Hausbau, Familie, regionale Verbundenheit, Stresslevel).

Vermutlich ist es so: Wer in die Informatik geht der Karriere und des Geldes wegen findet mit Sicherheit vielerorts die Möglichkeit für viele Jahre gutes Geld zu verdienen. Nur ist es der ganze Stress auch wert? Wer eher auf Sicherheit und Planbarkeit (Jahrzehnte in die Zukunft) steht geht in den öD. Wird man dann noch verbeamtet hat man eigentlich vom Lebeneinkommen her den Jackpot geknackt. Als Angestellter halt nur ein bisschen...
 
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@A415
Sorry, ich wollte mit meinem Kommentar auch niemanden persönlich angreifen!!
Aber (aus meiner Sicht) ist doch Fakt, wer nach "mehr" strebt oder Geld verdienen möchte, ist im ÖD falsch und wird dort nicht anfangen.
Der ÖD dient vielen als Sammelbecken um eine ruhige Kugel zu schieben.... Sicher Job halt. Keine Angst vor Kündigung etc.
Viele wirklich guten Leute haben keine Angst vor Jobverlust, da die eh laufend Angebote bekommen.

57.000 für 12 Jahre Berufserfahrung im Bereich Netzwerk-Security / SIEM? Sorry, das ist ein Witz!
Eigentlich KANN man gar keine guten Leute für den Preis bekommen.
 
@matthias3000

Kommt darauf an. Nicht jeder High Performer möchte zwingend sein Gehalt maximieren. Manch einer maximiert auch die Freizeit. Sprich, immer pünktlich Feierabend zu haben, keine Dienstreisen.
 
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matthias3000 schrieb:
57.000 für 12 Jahre Berufserfahrung im Bereich Netzwerk-Security / SIEM? Sorry, das ist ein Witz!
Eigentlich KANN man gar keine guten Leute für den Preis bekommen.
Kein Stress. Habe ich auch nicht als Anfeindung empfunden. Ich wollte lediglich meine Erfahrungen dazu teilen.

Ja 57 k € sind in der Tat ein Witz, jedoch ist Freitag Mittag pünktlich Feierabend. Rufbereitschaft existiert nicht und Dienstreisen nur in einem Radius, dass man abends wieder zu Hause ist. Klar kann man jetzt daraus schlußfolgern, ich könnte nix oder wär ne faule Sau. Darf ja jeder meinen wie er will aber Kollegen, Arbeitsfeld und meine IT Tätigkeiten nebenbei sehen das anders bzw. können ja so schlecht nun wieder auch nicht sein.

Klar kann ich mit dem CCNP und der richtigen Location (Großstadt) ca. 78 bis 92 k € bekommen (war zumindest in div. Vorstellungsgesprächen "auf Probe" mal fertig zur Unterschrift), nur wäre ich da weniger oft zu Hause, hätte Rufbereitschaft und allgemein einen stressigeren Job und müsste auch erst mal umziehen (höhere Kaltmiete). Mag vielleicht mit Mitte/Ende 20 alles super toll klingen nur bin ich jetzt nicht mehr Mitte/Ende 20 und mir geht es daher auch irgendwo nicht ab.
 
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