Welche Kampfsportart passt zu mir?

Moin,

ich mache jetzt ca. 8 Jahre Taekwondo und habe den schwarzen Gürtel ...
Bisher habe ich meine "Skills" dreimal beweisen müssen auf der Straße.

1) Gegen einen Typen der meine Freundin dumm angemacht hat und mich daraufhin aggressiv schubste, als ich ihn zur Rede stellte. Der Typ war etwa 2 m groß aber sehr dünn, er meinte wohl mich (1,84m) einschüchtern zu können. Dafür hat er bezahlt.

2) Abends mit Kumpels haben andere Typen einen von uns angemacht, als ich mich einmischte gab der mit der größten Klappe mir eine Ohrfeige .. das hat er dann bereut und hat (wirklich) nach einem Kick angefangen zu weinen und die Typen sind abgezogen. Was für Pussys.

3) Ich laufe abends durch eine "ungute" Gegend, stehen zwei Typen da und wollten mich wohl abziehen, anfangs konnte ich mich wehren aber dann zog der eine sein Messer... gegen Messer kämpfe ich nicht, da wie schon erwähnt, man am Ende immer verliert, egal wie schlecht das Gegenüber damit umgeht. Wollte schon aufgeben und den Pennern mein Geld und mein Handy geben, da sie wer weiß was getan hätten, doch dann sahen wir plötzlich Blaulicht und die Typen sind weggerannt ... wobei die Polizei nicht mal wegen uns gekommen war. Glück gehabt. :D

Bei jedem Fight habe ich "unsauber" gekämpft: Nieren- und Leberschläge, Ohrenschläge (Verlust des Gleichgewichts) oder Kick in die Kniekehle mit der Pieke ... das ist die effizienteste Methode zur Abwehr, und so kriegt man den Gegner am schnellsten zur Aufgabe.
Wenn er gleichauf ist, darf man auch nicht zurückscheuen ihn zu vermöbeln wenn er auf dem Boden liegt, wenn er klar schwächer ist und winselt ist das natürlich nicht nötig und auch nicht die feine englische Art.

Ohne mein Training hätte ich in diesen drei Situationen also böse kassiert. ;) Insofern hat mir mein Training echt was gebracht, vor allem Selbstbewusstsein aber natürlich auch die Fähigkeit, mich und meine Freunde und Familie etc. zu beschützen. :)

Insgesamt will ich jetzt was anderes machen, es wird Zeit für einen Wechsel, vllt. Krav Maga, da das sehr interessant klingt oder Thaiboxen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rory-Gallagher schrieb:
Ich habe 3 Jahre Karate gemacht, und mach jetzt seit knapp 6 Monaten Ju Jutsu.

Warum der Wechsel?

Partizan schrieb:
... gegen Messer kämpfe ich nicht, da wie schon erwähnt, man am Ende immer verliert...
Nicht immer. Und manchmal hat man keine andere Wahl. Und zwar dann, wenn z.B. Deine Freundin nicht auch flüchten kann. Sie würde aber durch Deine Flucht zum Freiwild werden.

Partizan schrieb:
Ohne mein Training hätte ich in diesen drei Situationen also böse kassiert.

Du hättest mit ziemlicher Sicherheit auch gegen erfahrene Straßenschläger böse kassiert.
Und zwar wegen Punkt 2). Die Ohrfeige wäre dann ein gezielter Schlag gewesen, der unter Umständen auch tödlich hätte sein können.
 
@ moquai

- Wäre meine Freundin dabei gewesen, hätte ich mir was anderes überlegen müssen, dann hätte ich es vielleicht riskiert und dabei (unfreiwillig) getestet, in wieweit die anderen nur bluffen oder ob sie wirklich zustechen würden.

- Stimmt, gegen erfahrene Schläger wäre das eine andere Hausnummer, da würde mir "normaler" Kampfsport eh nichts bringen. Aber wie oft gerät man an solche? Ich würde sagen mit 95%iger Wahrscheinlichkeit NICHT!

- Die Ohrfeige hätte ich nicht zugelassen, aber ich dachte der war besoffen und ich hätte es im Frieden klären können. Aber ist schon richtig, wenn man sowas zulässt kann das böse enden, habe mal eine Schlägerei gesehen, bei der eine dem anderen auf den Kehlkopf geschlagen hat, ich dachte der verreckt, hat echt keine Luft mehr bekommen und lag röchelnd da. Ganz böse.
 
Es freut mich, dass Du so einsichtig bist, gerade wegen Deinem Alter.

Man kann auch so tun, als ob man besoffen wäre. Und er hätte auch eine umgearbeitete Rasierklinge zwischen den Fingen halten können. Die "Ohrfeige" wäre dann an Deinem Hals gelandet.

Wenn du erst die Aufmerksamkeit der Gegner hast, dann halte genügend Abstand.
Und noch ein Tipp: Reiche niemals jemanden die Hand, nur weil er sich angeblich entschuldigen möchte.

Ich möchte noch eine kurze Erklärung dazu abgeben, warum man dies nicht machen sollte.

Ich kenne Leute (mich eingeschlossen), die haben eine hohe Finger- und Handkraft.

Wenn nun jemand Deine Hand in seiner hält, und Du dann schlagartig erkennst, dass er Dich linken wollte, dann ist die natürliche Reaktion der meisten Menschen die, dass sie mit ihren anderen Hand versuchen, sich zu befreien.

Sie fassen mit ihrer freien Hand an seine, um sich daran abzustützen, während sie mit der festgehaltenen Hand daran zerren. Dein Gegner wird nun versuchen, mit seiner freien Hand Dein Gesicht oder Deinen Hals als Angriffspunkt zu wählen. Mit oder ohne Messer.

Als Alternative könnte er versuchen, Deinen Unterleib mit dem Knie zu treffen. Das kann man aber durch eine Drehung von 90° verhindern. Ist man gut, dann kann man aus dieser Situation heraus auch einen Angriff starten

Er könnte aber auch versuchen, die Pulsader und Sehnen von Deiner festgehalten Hand durchzuschneiden.
Wenn dem so ist, dann weißt Du, dass Du einen geschulten Gegner hast. Und er weiß es auch, denn er hat Dich vorher eingeschätzt, und deshalb diesen Bluff versucht.

Diese Art von Denkweise erlernt man durch Instinkt, Misstrauen und Menschenkenntnis. Aber den richtigen Konter nur durch das Training. Du siehst also, eine Entschuldigung nimmt man besser verbal an, ganz ohne Körperkontakt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung hinzugefügt.)
Danke dir, das sind wirklich gute Tipps. Wobei ich immer noch denke, dass die wenigsten solche "Profis" sind. Aber wenn man an einen solchen gerät, ist man ganz schön schnell am Arsch, vielleicht sogar tot. Da muss man sich echt in Acht nehmen.

Wie ist das eigentlich, wenn man jemandem mit dem Daumen ins Auge drückt, kann das Auge dann so zerquetscht werden dass man irreparable Schäden davonträgt?
 
Wenn ich "leichtes drücken" wörtlich nehme, dann wird das Auge "nur" in der Augenhöhle zusammengequetscht.

Ich bin kein Arzt, aber der Augapfel ist ja mit dem flexiblen Glaskörper gefüllt, dieser könnte bei starkem Druck leicht zerstört werden. Zur Blindheit führt das wohl nicht, aber ein Defekt bleibt zurück. Für Blindheit ist wohl eher ein völlig zerstörter Sehnerv verantwortlich. Es kann jedenfalls teure Folgen für einen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
In welchen Gegenden lebt ihr eigentlich, wo solche miesen Schweine unterwegs sind und Straßenkämpfe tödlich enden? :D

Ich denke ich kann mich auch gut behaupten.
Als ehemaliger Amateurboxer mit durchtrainierten 85Kg hat man auf der Straße nicht unbedingt viele Feinde.
In den letzten paar Jahren musste ich mir nur ein einziges Mal wehren.

Ich wohne allerdings auch in einer kleineren, ruhigen Stadt.
Bestimmt nicht vergleichbar mit Frankfurt, Berlin oder sonstiges.

Respekt Partizan für den schwarzen Gürtel.
Ich persönlich finde Taekwondo recht cool.
Halte es aber (wie die meisten anderen asiatischen Künste) für eher praxisuntauglich.
Das Problem wird wohl sein, vorallem gegen einen anderen Kampfsportler auf gleichem Level, dass der erste Tritt auf jedenfall perfekt treffen muss. Wenn du nicht triffst oder keine Wirkung erzielst wird der andere wohl in die Nahdistanz oder gar in den Bodenkampf gehen, und dann wars das für dich.

Naja, wie auch immer.
Das Beste ist immernoch, sich garnicht zu schlagen sondern durch Selbstbewusstsein und Auftreten alles zu vereiteln.
 
VD schrieb:
In welchen Gegenden lebt ihr eigentlich, wo solche miesen Schweine unterwegs sind und Straßenkämpfe tödlich enden? :D

Ich sehe Deinen Smilie, aber es geht ja eher darum, wohin/worin manche hingeraten/verwickelt werden könnten. Gab es erst kürzlich nicht wieder eine Meldung im Radio? Aber Deine Aussage stimmt. Beim Wettkampf umtänzelt man sich, ein Schlag hier, ein Kick dort, man lauert auf die eine Chance.

Tae-Kwon-Do ist ein guter Wettkampfsport, aber für den Alltag sollte man unbedingt Hosinsul mit einbeziehen. Aber darin richtig gut zu werden, das dauert lange, da gibt es bessere Alternativen. Auch dass die Fußtechnik dominiert, ist nicht unbedingt gut, denn diese kostet nur viel Kraft.

Ich kann mich nur wiederholen:

Ist man ein guter Kampfsportler (Stil ist erst mal egal), womöglich noch erfolgreich bei Wettkämpfen, dann hat man nur 1 Problem. Man muss umdenken, man muss es sich abgewöhnen zu denken, man sei im Dojo.

Ein Kampfsportler sollte/muss seine Brutalität steigern, damit er vielleicht noch siegen kann.

Und nun umgekehrt: Eine gut im Nahkampf ausgebildete Person hat schon anders gelernt zu denken. Sie kämpft mit einer anderen Einstellung, sie handelt, als sei sie im "Krieg", die Hemmungen sind nicht vorhanden.

Die große Kunst dabei ist aber, die vorhandene Denkweise (Brutalität) angepasst herabzusetzen. Und zwar so angepasst, dass nur das Nötigste unternommen wird um den Gegner auszuschalten. Man darf nicht vergessen, dass man nur Zivilist ist. Man hat keinen Freibrief, ist voll verantwortlich für die anderen Menschen zugefügten Verletzungen.

Theorie und ein reiner Geist gehören auch zum Kampfsport/Nahkampf. Und natürlich ausführliche Gespräche mit den Trainern, denn man sollte Erwartung und Ergebnis miteinander abstimmen.

VD schrieb:
Das Beste ist immernoch, sich garnicht zu schlagen sondern durch Selbstbewusstsein und Auftreten alles zu vereiteln.

Wehe Dir, wenn sich jemand dadurch nicht beeindrucken lässt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass manche denken, was der moquai denn für einen Käse schreibt.

Einer hat ja sogar vermutet, ich sei vielleicht Autor. Nein, bin ich nicht. Ich fand die ursprüngliche Frage vom TE nur interessant gestellt. Also sitze ich vor dem PC, denke über meine Erfahrungen und Erlebnisse nach. Dann versuche ich diese so ausführlich wie möglich zu erklären. Auch Hilfestellung zu geben. Manche werden ihre Erwartungen überdenken.

Andere werden vielleicht ihn ihrem Entschluss bestärkt, dass der oder der Stil genau der richtige Stil für einen ist.

Viele sagen: "Jeder Mensch kann jeden Kampfsport lernen."

Das stimmt zwar, aber die Wahl für den "für einen selber richtigen Stil" ist meiner Meinung nach auch davon abhängig, ob man Mann oder Frau ist, ob man kräftig gebaut ist, oder eher schwächlich.

Auch sollte man immer mit einem gleichwertigen "Gegner" trainieren. Noch besser wäre es allerdings, sich mit einem besseren einzulassen. Und damit meine ich nicht den Trainer.

"Es kann ja nichts passieren." Wenn man selber besser ist, wo bleibt denn da der richtige Ansporn?
Besser zu werden, Motivation und Erfolg bleiben da oft auf der Strecke.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung hinzugfügt.)
Ich habe meinen alten Account nur reaktiviert, um ein paar Worte zu verlieren. Was ich hier nämlich teilweise für einen Unsinn lese, spottet jeglicher Beschreibung.

Insbesondere zu dem Herrn Moquai habe ich eine ganz besondere Meinung: Ich hoffe du bist dir bewusst, was du hier sagst und welche Ratschläge du erteilst. Junge, es geht hier um die Frage eines JUGENDLICHEN, welche Kampfsportart er lernen soll. Und du kommst allen Ernstes mit diesen Ratschlägen daher? Ich habe die wesentlichsten Dinge versucht zusammenfassend zu zitieren; bei der Vielzahl leidet etwas die Übersicht, tut mir leid.

moquai schrieb:
Welchen Kampfstil Du auch lernen möchtest, den herkömmlichen Kampfsport oder Nahkampf (manches überschneidet sich), ich kann Dir nur ein paar Ratschläge mit auf den Weg geben:

Wenn Du die Courage hast, es mit mehreren brutalen Schlägern aufzunehmen, weil Du z.B. jemanden beistehen möchtest der eindeutig belästigt wird, dann darfst Du Deine Gegner niemals vorher verbal "verwarnen".

Du darfst sie auf keinen Fall auf Dich aufmerksam machen. Denn sonst verspielst Du den allergrößten Vorteil, das Überraschungsmoment. Du musst hart und brutal, ohne zu zögern vorgehen, sonst hast Du selbst mit jahrelangem Training eventuell verloren.

Du kannst gegen den Kehlkopf schlagen. Allerdings ist langes Training erforderlich die Dosierung so anzubringen, dass Dein Gegner nur unter Atemnot leidet.

Schlägst Du zu stark, dann kann er ersticken. Auch ein Schlag gegen die Halsschlagader ist mit Vorsicht zu genießen. Wenn der zu stark ist, dann kann das zu einem Schlaganfall führen. Kenntnisse der menschlichen Anatomie sind unumgänglich. Es hört sich hart an, aber wenn jemand mit einer abgeschlagenen Flasche auf einen losgeht, dann hat man manchmal keine andere Wahl. Weglaufen, das wäre eine Alternative.
[...]
Du kannst einen Autoschlüssel einsetzen, ramme ihn Deinem Gegner ins Ohr. Oder tief in die Nase, verwende ihn dabei als drehenden Hebel, bis sich der Nasenflügel löst. Man kann nicht sagen "mach dies oder das", denn es kommt auf die Jahreszeit an, auf die Kleidung.
[...]
Man sollte sich allerdings im "privaten Bereich" darauf beschränken, dem Gegner nur stark blutende Schnittwunden zuzufügen. Viele Gegner sind dann von ihrem eigenen Blut geschockt. Reicht das nicht aus, dann versuche "nur" seine Sehnen durchzuschneiden.


Ist dir eigentlich bewusst, dass deine Ratschläge kurz zusammengefasst lauten: "Wenn du in einer Konfliktsituation bist oder meinst eine zu erkennen (!) dann sprich erst gar nicht, sondern schlage mit äußerster Brutalität zu. Sollten dir die Gegner überlegen sein, kannst du - als letztes Mittel, klar - immernoch gegen Kehlkopf oder Halsschlagader schlagen. Aber hey, sei vorsichtig, wenn du es übertreibst, kann der andere sterben."
Wenn ich mir speziell den zweiten Absatz durchlese, dann lautet das: erkennst du eine eindeutige Belästigung, dann schlag schnell und ohne Vorwarnung zu." Das ist STRAFBAR. Das ist eine Körperverletzung, und nichts weiter. Wenn du Glück hast berücksichtigt jemand die Provokation vorher zu deinen Gunsten. Bestraft wird trotzdem!
Selbst nach einer klaren Beleidigung existiert kein Recht jemand anderen zu schlagen. Und nur weil jemand "belästigt" wird, schon überhaupt nicht. Absoluter Blödsinn.
Und ich soll nur stark blutende Schnittwunden zufügen bzw. die Sehnen durchtrennen?!? Was ist das denn? Damit der böse Belästiger, der wahrscheinlich getrunken hatte und ein bisschen rumpöbelt, später nicht mehr laufen kann und durch den Blutverlust dauerhafte Gesundheitsschäden davontragen kann?
Das Durchschneiden mache ich am besten mit dem Messer, welches ich zu Sicherheit ständig bei mir tragen sollte - man kann ja nie wissen?

Ach, von wegen Messer:


moquai schrieb:
Wer ein Messer mit sich führt, der sollte auch bereit sein, es einzusetzen. Ich habe den Messerkampf beim Militär gelernt.

Eben Leute. Denkt mal drüber nach. Wenn ihr ein Messer habt, nutzt es.

moquai schrieb:
@Wintermute;

Die Chancen einen Kampf zu gewinnen, die steigen mit der Höhe an Brutalität und Kompromisslosigkeit.

Ahja, stimmt. Kann man nix dagegen sagen. Bist du dir bewusst, dass der TE 15 ist?

moquai schrieb:
Einige von meinen Nachbarn kennen meinen Lebenslauf, da zwangsläufig Fragen aufkommen. Vor einigen Jahren (ganz selten kommt das jetzt auch noch vor) habe ich mir noch von diversen Mitmenschen sagen lassen müssen, dass wir hier doch nicht in den USA oder im Krieg sind. Auf dem Land passieren solche Dinge eh nicht, man kann alles auch ohne Gewalt regeln. Und ich soll mal auf dem Teppich bleiben, ob ich vielleicht unter Paranoia leiden würde.
Dieser Eindruck entsteht auch bei mir, wenn ich deine Forumsbeiträge lese...
[...]

Jugendliche sind vom Kampfsport begeistert, sie wollen nicht schutzlos sein, viele wollen aber nur zum "gefürchteten Schläger" in ihrem Viertel werden. Sie wollen sich Respekt verschaffen, verbreiten aber nur Angst, weil sie dann ihren Vorteil bei jeder Gelegenheit ausspielen, obwohl es gar nicht nötig wäre.

Jugendliche sind auch von "Einzelkämpfern" begeistert. Wenn man dann mal nachfragt, wie sie sich das denn so vorstellen, dann glauben manche tatsächlich, sie bekommen eine Waffe in die Hand gedrückt, und werden einfach so Scharfschütze. Dann lernt man noch mit dem Messer zu töten, und die Gegner voll fertig zu machen, so wie der Rambo.
Dann hast du es ja selbst erkannt. Ihnen dann aber Brutalität in der Schlägerei zu empfehlen hilft sicher.
[...]

Ältere Erwachsene haben eine andere Motivation, das wäre die Angst. Ich habe einen Bekannten, der ist knapp 2 Meter groß. Er ist auch kräftig gebaut, da er Bodybuilding betreibt. Insgesamt ist er eine imposante Erscheinung. Er hat nur einen Fehler, er kann nicht zuschlagen, er verlässt sich auf die "optische Defensive", seinen Körperbau.
Waaahhhh! Das als seinen einzigen Fehler hinzustellen ist nur noch lächerlich. Musste er denn schonmal zuschlagen? Und wenn du meinst ja, denkt er das auch?
"Naja, scheiß auf den Kerl, war ja nur ein Beispiel. Was ihr als Message mitnehmen sollt: Leute, lernt erstmal richtig zuschlagen!"



moquai schrieb:
@Karatebock;

Noch ein Wort zu übertriebener "Notwehr + alle Gliedmaßen brechen" ist wohl angebracht.
Tatsächlich?

Genau das unterscheidet einen "guten" und erfahrenen Kämpfer von einem Schläger:
Dass er einschätzen kann, wann etwas angebracht ist, und wann etwas nicht.
Da bin ich ja auf dein Beispiel gespannt... immerhin kommst du gleich hinter Chuck Norris in Sachen guter und erfahrener Kämpfer.

Ich nehme das Beispiel der Jugendlichen, da so ein Fall wohl häufiger vorkommt.
Mit erwachsenen Leuten hat man kaum Ärger, mit anderen "echten" Kampfsportlern wohl nie.

Man sitzt gemütlich in einer Fußgängerzone im Eiscafe. 3 Jugendliche, so um die 17, belästigen recht aufdringlich einen älteren Mann, so ca. um die 65. Sie schnorren ihn unverschämt nach Zigaretten an.

Er gibt ihnen aber keine, sie werden unverschämt und beleidigen ihn, einer gibt ihm eine Ohrfeige.
Der Mann packt den Jugendlichen verzeifelt am T-Shirt. Man sieht, es könnte eskalieren.
Bekommt der Mann noch mehr Schläge? Was also soll man machen?

Reicht es aus, sie anzusprechen? Vielleicht. Aber wenn man sie angreift, dann mit angebrachter Gewalt.
Oft reicht es schon aus, dass man nur einem kräftig in die Kniekehle tritt, damit er einknickt.
Danach einen Kniestoß gegen das Jochbein.

Ich weiß nicht, ob du dir diese Geschichten ausdenkst oder du selbst in der Situation so gehandelt hast. Mit dem Knie gegen das Jochbein - da ist schnell mal ein Auge weg. Aber das ist sicher noch angemessen in der Situation. Gar keine Frage. Die Jugendlichen hätten sich nicht durch Warnungen davon abbringen lassen. Auf gar keinen Fall. Erstmal zuschlagen... Wenn das Auge weg ist, ist das eine schwere Körperverletzung und du wandest auf jeden Fall in den Knast. Für mindestens 3 Jahre! Auch ansonsten ist das eine erhebliche "einfache" KV. Die Nothilfe und die Angemessenheit vor Gericht zu begründen ist für dich sicher ein totaler Klacks.



Partizan schrieb:
Moin,

ich mache jetzt ca. 8 Jahre Taekwondo und habe den schwarzen Gürtel ...
Bisher habe ich meine "Skills" dreimal beweisen müssen auf der Straße.

1) Gegen einen Typen der meine Freundin dumm angemacht hat und mich daraufhin aggressiv schubste, als ich ihn zur Rede stellte. Der Typ war etwa 2 m groß aber sehr dünn, er meinte wohl mich (1,84m) einschüchtern zu können. Dafür hat er bezahlt.
Herzlichen Glückwunsch. Das ist eine Körperverletzung und strafbar. Dein Glück, dass die Polizei nicht da war.
[...]
Bei jedem Fight habe ich "unsauber" gekämpft: Nieren- und Leberschläge, Ohrenschläge (Verlust des Gleichgewichts) oder Kick in die Kniekehle mit der Pieke ... das ist die effizienteste Methode zur Abwehr, und so kriegt man den Gegner am schnellsten zur Aufgabe.
Wenn er gleichauf ist, darf man auch nicht zurückscheuen ihn zu vermöbeln wenn er auf dem Boden liegt, wenn er klar schwächer ist und winselt ist das natürlich nicht nötig und auch nicht die feine englische Art.
Du bist ja ein ganz harter. Yeah, bist du cool. Ein richtiger Gentleman mit dem Sinn für einen fairen Kampf! Nur die Gleichstarken werden am Boden zusammengetreten. Damit überschreitest du im übrigen die Grenzen der Notwehr, aber das nur so nebenbei...
Bei Dir hätte ich mir gewünscht, dass die Polizei vor Ort gewesen wäre. Die hätte dann den bösen bösen Schubser verhaftet und dir für die Leber- und Nierenschläge und das Getrete einen Orden als "bester Strafrichter in Zivil" verliehen. Ganz bestimmt. Immerhin hat der ja auch deine Freundin doof angemacht...


moquai schrieb:
[...]
Man kann auch so tun, als ob man besoffen wäre. Und er hätte auch eine umgearbeitete Rasierklinge zwischen den Fingen halten können. Die "Ohrfeige" wäre dann an Deinem Hals gelandet.
Ich glaube du hast mal zu viele schlechte Filme gesehen.

Er könnte aber auch versuchen, die Pulsader und Sehnen von Deiner festgehalten Hand durchzuschneiden.
Jo, stimmt. Der hat nämlich diesselben schlechten Filme gesehen.

Wenn dem so ist, dann weißt Du, dass Du einen geschulten Gegner hast.
Ah, cool zu wissen! Und was mach ich dann in dieser Situation mit durchgeschnittenen Pulsadern, oh großer Meister? Ich bastle bestimmt aus meiner zerschlissenen Sehne eine Peitsche und gehe auf die Augen oder Weichteile - denn nur entschlossene Brutalität hilft da noch wirklich weiter! Oder? Richtig oder?


Partizan schrieb:
Danke dir, das sind wirklich gute Tipps. Wobei ich immer noch denke, dass die wenigsten solche "Profis" sind. Aber wenn man an einen solchen gerät, ist man ganz schön schnell am Arsch, vielleicht sogar tot. Da muss man sich echt in Acht nehmen.

Wie ist das eigentlich, wenn man jemandem mit dem Daumen ins Auge drückt, kann das Auge dann so zerquetscht werden dass man irreparable Schäden davonträgt?
Ja, das kann passieren. Das nennt sich dann gefährliche Körperverletzung und du wanderst für mindestens 3 Jahre in den Knast. Cool, ne?

moquai schrieb:
Ein Kampfsportler sollte/muss seine Brutalität steigern, damit er vielleicht noch siegen kann.

Und nun umgekehrt: Eine gut im Nahkampf ausgebildete Person hat schon anders gelernt zu denken. Sie kämpft mit einer anderen Einstellung, sie handelt, als sei sie im "Krieg", die Hemmungen sind nicht vorhanden.

Die große Kunst dabei ist aber, die vorhandene Denkweise (Brutalität) angepasst herabzusetzen. Und zwar so angepasst, dass nur das Nötigste unternommen wird um den Gegner auszuschalten. Man darf nicht vergessen, dass man nur Zivilist ist. Man hat keinen Freibrief, ist voll verantwortlich für die anderen Menschen zugefügten Verletzungen.
Das ist nicht dein Ernst oder? Ich dachte wenn mein Roundhousekick erst gut genug ist...

Ich kann mir gut vorstellen, dass manche denken, was der moquai denn für einen Käse schreibt.
Jap, das könnten manche denken.


Wirklich, und ganz ohne Ironie, das war auf wenigen Seiten der komprimierteste BS den ich seit langem gelesen habe. Moquai, angeblich bist du 50 Jahre alt. Vielleicht solltest du mal über deine Einstellung zu Zivilcourage und Kampfsport nachdenken. Was du hier jungen Leuten für Tipps mit auf den Weg geben willst, ist abenteuerlich. Besonders erschreckt haben mich die ersten Posts. Aus denen lese ich heraus, dass es in Konfliktsituationen besser ist zuerst zuzuschlagen und sämtliche Hemmungen fallen zu lassen. Dass dabei Schläge gegen Kehlkopf, Halsschlagader oder - für mich die Krönung - mit dem Knie in Richtung Auge als probates Mittel angepriesen werden, ist hierbei der Gipfel.
Sollte das hier mehr sein, als ein bloßes Angeben mit irgendwelchen halbwahren Geschichten, um vor den Leuten hier einen auf starken Macker machen zu wollen, dann hoffe ich sehr, dass du deine "guten Ideen" nicht auch noch im beruflichen Umfeld verbreiten kannst...
Ein (ehemaliger?) Bundeswehrsoldat sollte eigentlich eines gelernt haben: Verantwortung zeigen. Lächerliche Geschichten, die sich am Rande der Legalität bewegen, 15-jährigen aufzutischen gehört sicher nicht dazu.

Ich weiß nicht, ob einer von euch schonmal in einer gewöhnlichen Strafverhandlung war, aber da sitzen genau diese Leute. Leute die gemeint haben im Recht zu sein und dieses auch mit Gewalt durchsetzen zu müssen. Weil, der andere ja rumgepöbelt, die Freundin beleidigt, das Bier umgeschüttet, die Jacke in den Dreck geschmissen hat. Oder einfach nur ständig über mein Grundstück läuft, die Einfahrt zuparkt oder seine "Rechnungen" nicht bezahlt. Diese Leute werden verurteilt. Und mit einer Vorstrafe im Lebenslauf ist nix mehr mit Ausbildungsplatz etc. Ende Gelände.
Aber nee, der coole Bundeswehreinzelkämpfer, den keiner kennt und von dem niemand weiß, ob er hier nicht nur heiße Luft von sich gibt (was ich hoffe), hat die richtige Vorgehensweise vorgegeben.

Was hier teilweise als situationsangemessen und als dem Recht entsprechend angepriesen wird ist völlig daneben. Viel Spaß, wenn ihr das Gelaber für voll nehmt.
Vollkommener Schwachsinn.
 
Dazu habe ich Dir nur 4 Punkte mitzuteilen:

1.) Ich zitiere ein paar Zeilen aus #4.
Es werden wohl ein paar kontroverse Sätze auftauchen. Vielleicht ist den MODs das Thema zu heikel. Man darf mich also gerne per PN kontaktieren, falls das Thema geschlossen oder gelöscht wird.
2.) Ich bin kein ehemaliger "Bundeswehreinzelkämpfer", dort lernt man solche extremen Dinge nicht.

3.) Das Gelaber kam nur von Dir.

4.) Zitieren kannst Du aber schon ganz gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Tohd...

Na dann hoffen wir mal nicht dass du mal überfallen wirst. Du Gentleman wirst dann sicherlich beruhigend auf die Täter einreden und die Polizei rufen? Cool :D
 
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