welche Linux Version für älteren Laptop?

supersotir

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mein Bekannter hat einen ASUS 1201NL mit Win7 vorinstalliert.

das Teil hat bloß nen lahmen Intel Atom Prozessor 270 (1,6GHz) und Nvidia ION Grafikeinheit..

youtube Videos ruckeln bereits ab 480p. Hab alles probiert, Win7 neu aufsetzen, neuere Treiber, nix half. CPU ist laut Task Manager schnell auf 100% Auslastung.



mit welchem Linux welches für Win7 Umsteiger bedienungsfreundlich und CPU schonend ist, ist er am besten aufgehoben? Flash Player und aktuelle Grafiktreiber sollten halt funktionieren (youtube)

er würde gern den Laptop an seinen TC anschließen also sollten youtube Videos mit 720p gut laufen.

Nebenfrage: gibt es eine günstige Lösung für ne schnurlose HDMI Verbindung zwischen Laptop und TV?
 
Wenn 480p mit Windows ruckelt, wird 720p mit Linux auch ruckeln. Ich würde Mint empfehlen, aber erwarte keine Wunder.
 
Die Pseudo HD Grafik der Intel Atom Prozessoren kannst du vergessen. Da ist nicht mehr rauszuholen.
Die CPU ist eh schon sehr schwach und die GPU ist unterirdisch.
 
Die integrierte GPU ist prinzipiell gut für Multimedia geeignet, sofern die Formate abgespielt werden, die auch beschleunigt werden können.

Da auf Youtube zu einem großen Teil VP8 und VP9 in einem WebM-Container eingesetzt werden, muss das Netbook (unabhängig vom Betriebssystem) auf Software-Beschleunigung zurückgreifen, womit der Atom natürlich überfordert ist. Mittelfristig würde ich mich nach einem potenteren Ersatz umsehen und dabei zwecks Zukunftsfähigkeit von lahmen In-Order-Prozessoren (Atom) absehen.
 
Auf unserem Acer One Happy2 war Windows 7 Starter installiert. Nun läuft Lubuntu 14.04 drauf. Damit kommt der Rechner ganz gut zurecht.
Schneller ist er allerdings nicht geworden. Die Hardware bleibt einfach alt. Aber man kann ihn somit als "Rechner für unterwegs" gut nutzen. Als Hauptrechner würde ich mir den nicht antun.
 
Das beste konnte ich immer mit Win7 Home und Pro herausholen. Dazu das Asus Tool, damit sich ließ die CPU richtig takten / steuern. Linux ließ das ganze nicht richtig takten und stotterte bei Videos auch nur rum.
 
Wie schon angesprochen wird kein Betriebssystem hier Abhilfe schaffen können.

Jedoch würde ich bei einer solch alten/schwachen Büchse zu einer wenig leistungsfördernden Desktopumgebung gehen. Mit XFCE habe ich selbst schon recht gute Erfahrung machen können, auch mit einem solch leistungsschachem System. Distributionen mit XFCE gibt es ja genug zur Auswahl (Xubuntu, Mint, Manjaro... ).
 
Ich stimme zu, XFCE ist für ältere PCs sehr gut geeignet, aber weniger wegen YouTube (bzw. gar nicht), sondern wegen dem RAM-Verbrauch. Der ist, was das OS betrifft, deutlich geringer als unter Windows. Aber auch nur, wenn man keine überladene Distro installiert. Xubuntu war mir neulich beim Testen schon zu überfrachtet. Mit Debian bin ich zufriedener.
Leider hilft das schlankeste OS nichts, wenn Programme wie Firefox oder Chromium die CPU und den RAM wieder bis zu den Grenzwerten auslasten. Heutzutage steht und fällt eigentlich alles mit den Browsern und deren Ressourcenhunger - zumal es schwer ist, unter Linux volle Hardwarebeschleunigung zu erhalten. Im Firefox (about:support) und Chromium (about:gpu) sieht man sehr häufig, dass Beschleunigung nicht vorhanden ist oder aus schwer nachvollziehbaren Gründen "geblockt" wird. Da hat Windows klar die Nase vorn.
 
Du bringst es ziemlich gut auf den Punkt!

Dies hat mich zum Umstieg auf Arch Linux mit XFCE bewogen. Das war noch auf einem uralten Thinkpad X41 mit Pentium M und 1,5 GB, befeuert von einer 1,8" IDE HDD. Den Geschwindigkeitsrausch kann man sich denken...
Jedoch bootete das System innerhalb von ca. 1 Minute in den Desktop und begnügte sich dort mit sage und schreibe 100 MB RAM. Das gleichzeitige Arbeiten mit Okkular (PDF-Reader), Firefox und einer Office-Suit (bspw. Libre-Office) war mit etwas Geduld durchaus akzeptabel möglich.

Ein Add-Blocker und evtl. auch ein Scriptblocker sind bei solch einem schwachem System eigentlich Pflicht. Ansonsten macht das ansurfen von größeren Seiten überhaupt keinen Spaß mehr.
 
Was Youtube angeht - ich hatte lange Zeit ein Netbook mit Atom-N470, also quasi den N270 mit etwas mehr Takt und 64 Bit. Im Browser konnte man Videos natürlich vergessen, aber mit anderer Software war da durchaus 720p-Material darauf abspielbar - ohne irgendeine Art von Hardwarebeschleunigung. Probier mal Kodi mit Youtube-Plugin aus, oder Minitube, welches unter Linux kostenlos verfügbar ist.

Aber ansonsten gebe ich den anderen schon Recht, Spaß macht so ein Gerät nicht mehr, deswegen hab ich letztes Jahr auch mal etwas mit einer richtigen CPU gekauft.

und dabei zwecks Zukunftsfähigkeit von lahmen In-Order-Prozessoren (Atom) absehen.
Wobei die modernen Atoms (und AMDs Kabini) in einer völlig anderen Liga spielen und gut die zwei- bis dreifache Single Core-Performance haben. Mit sowas kann man durchaus leben.
 
Würde auch zu Xubuntu oder wenn es auch ein wenig hässlich sein darf (noch ressourcensparender) Lubuntu raten. Aber ich kann mich einen Vorrednern nur anschließen - in Bezug auf das Video-Dekoding sind da keine Wunder zu erwarten.

Es gibt aber über die normalen Paketquellen "youtube-dl" -> damit kannst Du die Youtube-Videos herunterladen. Der VLC spielt sie dann i.d.R. mit deutlich weniger Last ab. Ob das Herunterladen der Videos in Deinem Land legal ist, musst Du selbst prüfen.
Ergänzung ()

https://de.wikipedia.org/wiki/YouTube#Rechtliche_Aspekte

https://wiki.ubuntuusers.de/youtube-dl
 
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die neuen Atoms mittlerweile out of order arbeiten, AMDs "Kätzchen" taten es jedenfalls von Anfang an. Deswegen würde ich grundsätzlich bei Günstig-Geräten zu Kabini oder Carrizo-L raten, weil Puma-Kerne einfach stärker als die Atom-Kerne ;-) sind (und ich AMDs integrierte GPUs sehr sympathisch finde).

Edit:

Seit Silvermont sind Atome nun also auch out of order. Aber immer noch verhältnismäßig teuer im Vergleich mit AMD. (Inklusive anrüchiger Intel-Geschäftspraktiken. Pfui.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte für mein altes Laptop auch mal Linux austesten und wollte mir mal Linux Mint ansehen, weil das ja immer empfohlen wird, weil das so toll und einsteigerfreundlich und viel besser als das doofe Ubuntu sein soll und blabla. ;)
Dann kam direkt die erste Hürde, indem mir VIER Versionen mit unterschiedlicher GUI zur Wahl gestellt werden, die sich teils erheblich unterscheiden. Welche jetzt die beste für mich sein soll kann mir auch keiner sagen, da jeder natürlich seine Lieblingsgui empfiehlt. :rolleyes: XFCE wird immer empfohlen für schwache Rechner, allerdings gibts die aktuellste Version nicht mit XFCE und das sieht zusammen mit MATE auch furchtbar nach Augenkrebs der langweiligsten Sorte aus. Bei sowas kann ich sofort wieder verstehen, warum dann viele doch lieber bei Windows bleiben wollen. Oder was wäre hier das beste für ein Laptop, das nur fürs surfen und Filme gucken sein soll?
 
Ich finde es sehr spannend, wie viele Menschen sich mit der Wahl eines Desktops überfordert fühlen. Wenn man sich ein Auto kaufen möchte, gibt es doch auch jedes Modell in vielen unterschiedlichen Motorisierungen und Ausstattungen. Da freut man sich aber aus irgendeinem Grund über die Wahlmöglichkeiten. Und das obwohl einem keiner so genau die Vor- und Nachteile von Ledersitzen gegenüber normalen Sitzen erklären kann und jeder nur seine Lieblingsvariante empfiehlt.

Ich mache es jetzt also besser als die ganzen Linux-Freaks, die nur ihre Lieblingsgui pushen wollen, und sage: Was immer die Mehrheit beschließt, dem werde ich mich anschließen. ;)
 
Ja, eine Wahl zu haben hat uns schon damals überfordert. Daher verzichten wir auf unser Wahlrecht und konsumieren willfährig und bequem das, was uns vorgesetzt wird. Willst du nur trollen oder was soll der unqualifizierte Beitrag? Mit festgefügter Meinung und schlechten Erwartungen solltest du vielleicht doch lieber beim Konzern-OS deines Vertrauens bleiben.

Und falls du es eigentlich nicht so gemeint hast:

Lies dir doch einfach mal das hier durch. Ubuntu und Mint sind nahezu identisch, du solltest deine Quellen verhauen. XFCE, Mate und LXDE sind alle gut für ältere Laptops geeignet und können auch schick aussehen. Wenn es dir primär darum geht, solltest du Ubuntu Mate ausprobieren.
 
Photon schrieb:
Ich finde es sehr spannend, wie viele Menschen sich mit der Wahl eines Desktops überfordert fühlen. Wenn man sich ein Auto kaufen möchte, gibt es doch auch jedes Modell in vielen unterschiedlichen Motorisierungen und Ausstattungen.

Ja, da weiss ich aber was wofür ist und wo die Unterschiede sind und was sie ausmachen. Und wenn ich weiß was ich mit nem Auto machen will, dann kann ich schon vorher entscheiden, welcher Typ Auto der richtige für mich ist. Und sogar ein Blinder kann zwischen nem Sportwagen und nem Lieferwagen unterscheiden. ;)

Bei ner GUI weiss ich gar nichts, ich hab vielleicht ein paar Screenshots und gegensätzliche Aussagen von Leuten aus dem Internet und bin danach immer noch so schlau wie vorher, nur dass ich weiß ob ne GUI "schön" aussieht oder nicht. Welche die passende für mich ist, weiss ich dann immer noch nicht. Und Zeit und Lust erstmal alles auszuprobieren hab ich halt nicht und ich bin auch nicht mehr 14 und will nicht erst 5 Stunden da sitzen und irgendwas zurechtfrickeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich voll verstehen. Ging mir beim Einstieg in die Linux Welt nicht anderst.

Der Link zum Thread "Welche Distribution soll ich nutzen?" ist schon mal ein sehr guter Ansatz.

Ich selbst nutze nur zwei Desktopumgebungen: XFCE für ein schlankes System, KDE für ein stärkeres, hübscheres und auch ein wenig produktiveres System.
Alles daneben ist mir ziemlich egal. ;-)

Die Aussage von langjährigen Linux Nutzern "Probier doch mal die verschiedenen Desktop Umgebungen aus." finde ich persönlich nicht so prickelnd. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern wo mir dieser "Ratschlag" gegeben wurde. Das Linux-Universum war einem fremd, der Austausch der GUI (Desktop Umegung) schien schier unmöglich. Einfach aus dem Grund heraus, da es so etwas in der bekannten Windows Welt nicht gibt. Klar, ein Theme ist schnell drüber gebügelt, aber das ist ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Das es mit einem schnellen "sudo apt-get install gnome" oder "sudo pacman -S gnome" schon geschen ist, erscheint einem dann fast doch etwas zu einfach. :-D

Deswegen würde ich zu beginn zu einfachen Distributionen wie Ubuntu oder Manjaro greifen. Diese sind beide mit KDE oder XFCE verfügbar. Oder eben bei Ubuntu auch mit Unitity.
 
Macht der Unterschied zwischen Xubuntu/Lubuntu zu Ubuntu/Kubuntu denn viel aus in Sachen Performance auf schwächeren Rechnern oder ist das eher nur marginal? Weil einerseits höre ich da, dass das System weniger RAM usw. braucht und das voll toll ist, andererseits aber wieder Sachen wie dass das am Ende eh wieder nix bringt, wenn man dann Chrome/FF startet und der gleich wieder alles an RAM vollballert und das dann trotzdem lahm bleibt.
 
Wie schon erwähnt, habe ich mit einem sehr schlankem XFCE System keine 100 MB Auslastung nach dem Start gehabt.
Ein System mit KDE braucht da einiges mehr.

Diese Differenz fehlt dir natürlich dann für Programme. Mit dem oben genannten XFCE System habe ich Chromium mit mehreren Tabs, Okular und noch ein paar kleinere Programme offen gehabt. Und das System hatte nur 1,5 GB RAM. ;-)
 
Du redest von sparsamen Desktops und kommst dann mit Chromium, welcher mit weniger als 16GB RAM praktisch nicht benutzbar ist, will man sich nicht auf 2-3 Tabs beschränken. :freak:

Plasma 5 braucht nach dem Start ~500MB, hält sich auch noch in Grenzen. KDE4 brauchte deutlich mehr, lief auf meinem alten Atom-Netbook mit 2GB RAM trozdem recht problemlos. Und die Programme liefen da auch nicht langsamer als z.B. unter Fluxbox - die Atom-CPU ist Mist, da kann auch das sparsamste System nichts dran ändern.

Man könnte natürlich Gentoo nutzen und alles mit -march=native compilieren (bei den alten Atoms bringt das teilweise recht viel, In-Order-Architektur halt). Aber das dürfte ein paar Monate dauern ;)
 
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