Aufgrund der Empfehlungen unter anderem hier im Forum und speziell in diesem Thread habe ich mir kürzlich einen AKG K530 und das Zalman Ansteckmikrofon zugelegt. Hier mal meine ersten Eindrücke:
1.) Klanglich ist der AKG dem recht alten
Plantronics Audio 90 eindeutig überlegen. Das war aber auch nicht unerwartet. Trotzdem bin ich überrascht, welche Details bei Musikwiedergabe jetzt offenbart werden. Auch die Atmosphäre bei Battlefield Bad Company 2 ist jetzt
wesentlich beeindruckender. Ein Basswunder ist der AKG K530 nicht, mir persönlich sagt der eher neutrale Klang aber sehr zu. Bitte so verstehen, dass der Kopfhörer einfach im Bassbereich nicht überbetont ist, wie viele Gamerheadsets.
2.) Das Zalman Mikrofon hat am Kabel drei "Clips" um es am Kabel des Kopfhörers zu befestigen. Diese sind aber zu eng bzw. das Kopfhörerkabel ist zu dickwandig. Leider lassen sich die Clips auch nicht verschieben. Ich habe diese kurzerhand abgeknipst.
3.) Wenn ich das Zalman Mikrofon am Kabel des Kopfhörers befestige, versteht man mich schlechter als mit dem "richtigen" Plantronics Headset bei dem dass Mikro halt direkt vor dem Mund ausgerichtet ist. Durch Erhöhung der Aufnahmeempfindlichkeit lässt sich die Verständlichkeit zwar verbessern, allerdings werden dann auch Umgebungsgeräusche wie etwa Tastenanschläge mit aufgenommen.
4.) Die Kombination hat im Gegensatz zu üblichen Headsets keine Möglichkeit die Ausgabelautstärke zu regulieren und das Mikrofon kann man auch nicht separat deaktivieren. Das war mir aber vorher bekannt und damit kann ich absolut leben.
5.) Die Optik des Kopfhörers gefällt mir nicht. Das habe ich aber natürlich vorher gewußt und bei mir gilt außerdem "form follows function". Also kein wirklicher Kritikpunkt und selbstverständlich höchst subjektiv.
[Edit]
6.) Der Tragekomfort des Ohrumschließenden AKG K530 ist bei mir als Brillenträger auch um einiges angenehmer als beim alten Ohraufliegenden Headset.
[Ende]
Die beiden Probleme mit der Kabelbefestigung und der Sprachverständlichkeit habe ich durch etwas Bastelarbeit gelöst. Das Kabel habe ich einfach mit
Spiralband befestigt. So ist vor allem das dünne Mikrokabel auch noch besser mechanisch geschützt.
Die Ansteckmikrofon habe ich mittels einem flexiblen Schwanenhals einer nicht benötigten
USB Laptop Lampe so am Kopfhörer befestigt, dass ich letztlich doch wieder ein "richtiges" Headset habe. Sieht zwar jetzt ziemlich verbastelt aus, aber ich sehe es ja nicht
.
Fazit:
Als reiner Gamer Headset Ersatz weist eine Kopfhörer / Mikro Kombination einige Nachteile auf. Dem steht allerdings ein deutlich besserer Klang gegenüber. Wobei ich natürlich nur einen etwas unfairen Vergleich zu einem alten Headset anstellen kann. Wer also auch mal Musik hört oder allgemein einen ausgewogenen Klang präferiert ist mit dem AKG K530 sicherlich gut bedient. Wer "nur" ein Gamerheadset mit guter Sprachverständlichkeit sucht, ist unter Umständen mit einem richtigen Headset besser bedient.
. Erstaunlich fand ich, dass man mich sogar noch gehört hat, als das Mikro unter meiner Tastatur auf dem Tisch lag. Zwar leiser, aber es ging. Nebeneffekt davon sind natürlich die Nebengeräusche. Wenn man Chips o.Ä. isst, eine Flasche normal auf den Tisch stellt oder sogar nur schluckt und sich dabei nicht sehr bemüht leise zu sein, wird man mit Sicherheit gehört. Allerdings, und das ist imho ein großer Pluspunkt für ein Ansteckmikro, muss man sich keinerlei Gedanken mehr über die Atmung machen - man kann schnaufen wie man will, gehört wird man nicht.
