Welches Linux ist für mich geeignet?

TheShooter

Lt. Junior Grade
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Hi,
ich bin jetzt schon seit Windows 98 dabei. Ich hatte bisher immer nur Windows. Ich war eigentlich auch immer ganz gut zufrieden. Aber mich haben die Viren, die Spy und Adware genervt. Da ich auch nicht immer die zeit hatte Windows zu pflegen, siedelte sich nach geraumer Zeit eine ganze Virenkolonie an. Auf Linux bin ich eigentlich nur aufmerksam geworden, weil es eine Möglichkeit bieten einen Counter-Strike Server zu betreiben. Und es sollte auf Linux auch sehr viel stabiler laufen, als auf Windows, (Kann ich nur bestätigen). Als ich das erste mal Linux startete, viel mir sofort die Oberfläche auf, die etwas an Windows erinnerte. (Ich hatte damals Ubuntu 10.10). Der Texteditor ließ sich wesentlich einfacher bedienen als das Word auf Windows. (Wo einfacher meint, dass man mit weniger Schritten ans Ziel kommt). Dann ist mir die riesige Linux Community aufgefallen, was mich schon sehr beeindruckte.
Jetzt habe ich neben meinem Windows 7, Ubuntu 11.04 installiert. mich faszinierten schon immer PCs, und ich möchte gerne hinter das GUI blicken, und wissen was da wirklich vor sich geht. Linux schien mir dafür sehr geeignet. Windows ist ja eher auf die Oberfläche ausgelegt, als Linux. Das Foss System erscheint mir auch als sehr effizient. Man kann viel schneller Ordner und co. mit dem Terminal verwalten, als mit dem GUI.

Aber Linux ist so groß, dass es mehr als eine Stunde braucht es zu verstehen, und alles nutzen zu können. Aber die ganzen Distros haben so viel Software, dass man sich im Dschungel nicht recht zurechtfinden. Ich möchte Linux von anfang an verstehen. Quasi den Herzschlag der Linux am Leben hält.
Da habe ich "Linux from Scratch" entdeckt. Ein völlig selbst konfiguriertes Linux wäre genial, weil man von beginn an dabei ist, und später auch weiß es zu verwenden.

Aber es scheint mir doch eher sehr komplex, und ich weiß im Moment noch nicht so viel über Linux. Lediglich wie man im Terminal in Ordner navigiert, und Dateien ausführt. Noch nicht sehr viel. Aber ich bin bereit Zeit aufzubringen, und es zu lernen.

Da wären wir wieder bei der ursprünglichen Frage: Welches Linux ist für mich geeignet?

Ich wäre dankbar für ein paar Antworten.

mfg TheShooter :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du kein vorkonfiguriertes System wie Ubuntu haben willst, wäre vielleicht Arch Linux was für dich.
 
Welche distri du nimmst ist erstmal gar nicht so wichtig.
Installieren solltest du es schon können, also kein Gentoo, LFS o.ä.
Dann: lesen, undzwar viel. Mache dich mit den grundlegenden Strukturen und Konzepten vertraut. Lerne die Nutzung von Standardwerkzeugen.
Das wird dich, je nachdem wieviel Freizeit du investieren willst, schon den einen oder anderen Monat kosten.

Ubuntu erfordert praktisch keine Kenntnisse für die Installation, wie du vermutlich schon gemerkt hast. Lernen kann man damit trotzdem. Einfach nicht ablenken lassen und in der console spielen. :-)
Debian fand ich immer sehr 'aufgeräumt' und angenehm.
Arch hat auch seinen Reiz, keine Frage.
Ich würde dir aber für den Anfang vorschlagen, dich nicht zu sehr zu verzetteln.
Die Distributionen folgen alle anderen Grundgedanken und sind anders zu handhaben, was am Anfang verwirren kann. (Wie die mehr oder weniger zentrale config von arch usw.)
Suche dir einfach was, was möglichst schnell vertraut wirkt und wo du für Grundprobleme schnell gute Hilfe bekommst. Das ist dann eine gute Ausgangsbasis für deine Experimente.
 
Hallo,

ich kann meinem Vorredner "mdave" nur zustimmen. Die Distribution ist jetzt nicht sooo entscheidend. Du möchtest ja Schritt für Schritt unter die Oberfläche schauen. Ich würde mir an Deiner Stelle eine akutelle, bekannte Distro nehmen (z. B. OpenSuse oder (K)Ubuntu) und mich dann Schritt für Schritt rantasten... Bash, Kernel, Unix-(POSIX)-Kommandos, Systemadministration per Kommandozeit, Editoren (vi,...), Netzwerk, Scripting (perl, bash,...), Systemstart (Init-System, Runlevel, Upstart, diverse Daemons, ...) usw. usf.

Was ich Dir empfehlen kann ist auf jeden Fall das Linux-Magazin. Auf deren Website bekommst Du alle Ausgaben, die älter als ein Jahr sind, online.

Viele Spaß!
Faust2011
 
Zunächst solltest du dir darüber im Klaren sein, dass Linux in einigen Bereichen noch immer gewaltig hinter Windows zurückhängt.

Wenn du z.B. Spielen willst oder Videos bearbeiten willst, wirst du das schnell zu spüren bekommen. Auch das Soundsystem unter Linux ist immer noch ein einziges durcheinender. :rolleyes:

Wenn dich das nicht abschreckt würde ich dir raten mit einem "einfachen" Linux anzufangen wo du dir keine Gedanken machen musst wie was funktioniert.
Da bietet sich meiner Meinung nach Linux Mint an. Zur Not auch Ubuntu wenn du mit Unity klar kommt und dich mit etwas befassen willst was du in keinem anderen Linux wiederfinden wirst.

In dieser Zeit würde ich fleißig mit Linux rumspielen und versuchen alles Mögliche damit anzustellen. Das ist der härteste Teil und bedeutet viiiiiiel lesen und das auch noch auf English.:D

Nach 3 oder 4 Monaten solltest du dir genügend Kenntnisse angeeignet haben um etwas tiefer in Linux einzusteigen.

Meiner Meinung nach ist Archlinux die beste Wahl für etwas fortgeschrittenere User.
Bei Archlinux wirst du schnell merken ob deine Kenntnisse bereits ausreichen oder ob du lieber noch ein bisschen üben solltest.
Eine Alternative zu Archlinux ist Sabayon.
Sabayon erfordert (wie Arch) schon mehr von seinem User und basiert auf Gentoo.

Wenn du dann noch immer nicht Abgeschreckt bist kannst du dir ja mal Gentoo anschauen.
Gentoo bietet im Gegensatz zu Arch und Sabayon keine binären Pakete an. Das bedeutet du wirst
Stunden oder sogar Tage auf Gentoo warten bis es alle Pakete compiliert hat.
Der Vorteil ist natürlich, dass du alles bis ins kleinste Detail selbst einstellen kannst.

Die Königsklasse :king: ist LFS und die sollte wirklich nur jemand nutzen der viel Ahnung und Zeit hat.
Für Anfänger völlig ungeeignet.

Ich persönlich arbeite mit seit ca. 4 Jahren zu 90% mit Arch und zu 10% Linux Mint 9.
 
Fürn Einstieg empfehle ich stets das Linux-Buch von Nickles. Wirkich unterhaltsam dazu.

Ums eingemachte, geht es nicht um einen KOFFLER herum. Quais die Standard-Bibel.

Ich würde dir Ubuntu ans Herz legen, da hier einfach die Handbücher, Quellen etc. schier unerschöpflich sind!
 
Wenn du dir das wirklich antun willst und bereit dazu bist, schau dir Arch Linux an. Textbasierte Installation, nach der Installation ist KEINE GUI installiert, diese musst du von hand nachinstallieren und config-dateien bearbeiten. Arch bietet dazu sehr gut gemachte Guides an. Das ist denke ich für den Anfang eine gute Learning-by-doing-methode
 
Hallo,zusammen

Ich habe mir mal wieder die live CD Knoppix und die live CD Opensuse runter geladen
und ausprobiert.
Am besten hat mir da Knoppix gefallen,da brauchte ich für WLan nur die PIN eingelbst eben
und schon war ich mit WLan im internet.
Bei Opensuse bin ich nicht rein gekommen,weil es total umständlich ist.
Selbst als ich danach gegoogelt habe,habe ich es nicht geschafft,mit WLan ins
internet zu kommen.Obwohl Opensuse mir besser gefällt als Konoppix.
Also habe ich dann nach mehreren Versuchen aufgegeben und mein geliebtes
Windows 7 wieder gestartet und kann jetzt hier schreiben.
Vielleicht sollte man den Machern von Opensuse eine Mitteilung senden,
das die es einfacher für Dummis machen.

MfG
 
Opensuse ist mit yast2 doch für Dummies? Ich nutze es teilweise selbst. ;)
Aber ich muss schon zugeben den WLan Treiber unter Ubuntu zu installieren ist schon nicht ohne und würde ich keinem blutigen Anfänger zutrauen.

Immerhin laufen dort meistens schon die Grafikkartentreiber, früher war das ja noch mehr Handarbeit. Und für den Anfang würde ich dir raten einfach mal ein Tool in der aktuellsten Version auf deinem System zu installieren.

z.B. Transmission in der Version 2.33 . Das klingt einfacher als es ist.
apt-get install transmission-deamon
=> Version 1.32 ( WTF )

Den Paketmanager mit neuen Quellen gefüttert und die Distrib. geupgradet von
Opensuse 11.1 auf Opensuse 11.3

apt-get install transmission-deamon
=> Version 1.73 ( WTF² )

Dann war ein manuelles upgraden auf Opensuse 11.4 nicht möglich da die Entwickler an der Engine gespielt hatten.

Also Opensuse 11.4 so installiert
apt-get install transmission-deamon
=> Version 1.93 ( ^^ )

Also scheiß drauf, dann wird es halt selbst gebaut. Quellen heruntergeladen und den üblichen 3 Satz. ( ./configure , make , make install )
=> OpenSSL fehlt

Also Openssl besorgt
=> Automake fehlt

Ah ok... und so weiter. Am Ende lief es dann wie es sollte. Aber meiner Meinung nach lernst du damit schon recht viel. ;) Achso und installieren kannst du dir Ubuntu, die Oberfläche brauchst du dann ja sowieso nicht wenn du dich die meiste Zeit in der Console aufhälst.
 
hmhm, brauch ich denn überhaupt ein gui? Ein Konsolenbasierendes Linux fänd ich schon gut. Dann kann ich mich ja auf eine Sache konzentrieren. Zum Googeln hab ich hier nich nen 2. PC stehen.
 
Ich denke, wenn man sich ein Linuxsystem ohne GUI neben seinen Windows-PC stellt, wird man nicht allzu viel dabei lernen. Ein System ohne GUI kann man vor allem als Windows-Umsteiger kaum produktiv benutzen. Und Lernen um des Lernens willen funktioniert in den seltensten Fällen gut.

Ich würde folgende Herangehensweise empfehlen: Erstmal ein Ubuntu installieren, dort alles einrichten, bis alles läuft wie es soll. Wenn etwas sich nicht auf Anhieb einrichten lässt, nicht aufgeben, im Netz nach Lösungen suchen, dann in Foren fragen. Wenn Ubuntu langweilig geworden ist, ein Arch Linux oder Debian (mit Gui!) aufsetzen und ordentlich einrichten. Wenn auch das langweilig geworden ist, kann man sich vermutlich auch mal an Gentoo oder sogar LFS herantrauen. Bis dahin dürften aber durchaus mal ein oder zwei Jährchen vergehen, wenn man nicht gerade zwölf Stunden am Tag vor dem PC sitzt und sich mit dem System beschäftigt.
 
Photon, genau so lief das ganze auch bei mir ab...
40 Wochen nach Begin des Studiums hab ich Ubuntu installiert. Letztes Jahr hat es mich dann aber so genervt, das ich auf Debian testing umgestiegen bin und am Samstag folgte dann die Installation von Arch Linux.
Von Arch Linux bin ich bisher auch absolut begeistert. Super aktuelle Software, es läuft nur das was ich Installiert habe und somit ich der Speicherverbrauch genial(Direkt nach dem starten der Gnome-Shell grade einmal 190MB :) )

EDIT:
Ich persönlich bin auch immer der Meinung, das man nur von einem System lernt wenn man es auch Produktiv einsetzt.
Hier treten nun mal die meisten Probleme auf aus welchen man dann lernen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal ein Ubuntu installieren, dort alles einrichten, bis alles läuft wie es soll. Wenn etwas sich nicht auf Anhieb einrichten lässt, nicht aufgeben, im Netz nach Lösungen suchen, dann in Foren fragen
Das selbe mahste mit Arch auch, nur das du da halt n paar Minuten Kommandozeile hast, was du da eingeben musst kriegste aber aus den super Anleitungen (einmal bis zur DE und dann noch ausgiebig für Kde, Xfce oder gnome).
Direkt nach dem starten der Gnome-Shell grade einmal 190MB
Ist bei mir auch so, deshalb verstehe ich das gelaber gnome-shell würde speicher fressen auch nicht:)

Ich persönlich bin auch immer der Meinung, das man nur von einem System lernt wenn man es auch Produktiv einsetzt.
DAs ist doch überhaupt die Vorraussetzung ums überhaupt zu insallieren, wenn ich was nich nutzen will installiere ichs nicht.:D
 
Ich versuche grad mit Gentoo klar zu kommen und finde das geht noch einen Schritt weiter als arch, obwohl ich zugegeben muss arch selber nie ausprobiert zu haben. Im Grunde solltest du wirklich einfach mal eine Distributionen ausprobieren, umsteigen kann man später immernoch relativ leicht.
 
purplet: Wenn man mit dem Installer und der Konfiguration von Arch zurechtkommt, umso besser. Aber nachdem viele Neulinge sich schon mit Ubuntu schwer tun, obwohl da sowohl bei der Installation als auch bei der Konfiguration kaum Arbeit nötig ist, habe ich den Ubuntu-Zwischenschritt vorsichtshalber eingefügt. ;)
 
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