Weltanschauungen im Allgemeinen, Systemkritik, Diskussionen rund um den Kapitalismus

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Du, bei uns zum Glück auch. Was wurde im Vorfeld gemunkelt und ja es kämen nur Singles aus Afrika, alles Verbrecher. Jetzt sind es zu 90% syrische Familien mit Kindern, alles nette, anständige Leute. Das ist die Angst vor dem Fremden die viele so reagieren lässt, total irrational.
Selbst wenn es nur Afrikaner wären.....das macht keinen Unterschied.
 
@KTelwood
Wobei ich nicht sehe, dass die Großen Parteien alle Probleme angehen. Nur eben das was grade anbrennt. (Griechenland,NSU,NSA...) und wenns kein schnelles Ergebnis bringt, dann wird auch da die Arbeit eingestellt, die Beine Hochgelegt, und mal geschaut wo die Reise in der "Entrüstungsgesellschaft der Wutbürger" so hingeht. Einerseits ist das gut, weil man wirklich nicht bei jedem Thema Schnellschüsse braucht, aber manches fühlt sich einfach "unfertig liegengelassen" an.
...Da man sich in der hohen Politik nicht ERNSTHAFT damit beschäftigt und auch argumentativ windelweich bleibt überlässt man das Feld der NPD, den Schleusern und vernachlässgt am Ende die Menschen.....
Das Tolle am Enthalten ist folgendes: Wenn die Beine hochgelegt werden, und sich Gruppierungen bilden (siehe Pegida, deren geschriebene Grundsätze waren noch nicht einmal Anti-Flüchtlinge), dann kann man zum einen die Gruppierung einstampfen und angehen, gleichzeitig diejenigen, die sich in diesen Gruppierungen einfinden als entweder "Wutbürger" oder eben "braunes Gesocks" bezeichnen, die Probleme ignorieren, weil sie ja eben von denjenigen kommt, und weiterhin gar nichts machen. Warum auch? Das ist doch nur erfundener Quatsch der NPD um sich bei der breiten Masse an Menschen Mitglieder zu erhaschen. Es ist wirklich verwunderlich, dass gerade die Punkte, die Pegida angesprochen hat, seit Monaten (!!!) eines der größten Themen ist. Na wie überraschend! Aber Pegida hat da scheinbar einfach nur Glück gehabt. Das war Rätselraten. Die Probleme konnte ja niemand vorhersagen.

Jeder Grundschüler kann solche Zusammenhänge feststellen, es war einfach nur eine Frage der Zeit WANN das Fass überläuft. Und ja, das ist "die Politik" schuld, und nicht der Bürger. Denn die Politik steht für alle Bürger und nicht nur für ein paar.

Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz was leuten aus Kriegsgebieten Asyl gewährt und die Schnell in die eigene Wohnung bringt, zusammen mit einer Arbeitserlaubnis. Ohne das die mit 20 Leuten jahrelang im gleichen zimmer Essen, Wohnen und Schlafen, eingesperrt in Notunterkünfte, Erstaufnahmelager bekocht von schlechten Catering, geputzt von Firmen und Alles mit Wachschutz.
Da kann man Flüchtlinge gleich in den JVA unterbringen. Wie in Amerika, Kanada, Dubai..und sicher 200 Anderen Ländern muss an ansosnten für die migration ein Job nachweisen, oder bekommt nur ein Touristen Visum.
Das sind Flüchtlinge aus Kriegsgebieten. Die sollen nachher wieder zurück oder? Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten. Die werden zu neuen Mitbürgern des Landes, wo sie gerade sind. Dann müssen sie auch dieselben Rechte bekommen. Oder sie sollten eben KEINE Arbeitserlaubnis bekommen. Warum? Ganz einfach: Nehmen wir an, und das ist jetzt einfach nur grob gesagt, ein Großteil dieser Flüchtlinge hat keine Ausbildung wie in Deutschland. Welche Jobs können also gemacht werden? Eher die Niedriglohnjobs. Wenn nun die ehemaligen Flüchtlinge Jobs annehmen, die vorher jemand mit deutscher Herkunft gemacht hat, so muss derjenige Deutsche Geld beantragen. Und kostet so evtl. mehr, als es ein "Niedriglohndeutscher" und ein Flüchtling. Klingt bitter? Richtig, es ist bitter. Es ist immer ein Kompromiss. Ein Kompromiss ist es, Flüchtlinge aufzunehmen. Damit sie nicht im Krieg sterben müssen. Aber es hilft nicht, wenn sie dadurch die Wirtschaft des Landes zerstören, in welches sie flüchten. Denn wenn dessen Wirtschaft zerbricht, dann müssen die Flüchtlinge ja weiter, und dieses Land generiert nun auch Flüchtlinge. Ein Teufelskreis.



@Godde
Die Groko hält sich doch überall zurück und ist meiner Meinung nach auch mitverantwortlich für das Chaos, das wir gerade haben. Ihnen geht es nur darum die Wirtschaft am Leben zu halten, der Rest scheint denen egal zu sein. Naja gut was erwartet man denn schon anderes, systemisch ist es ja richtig, die Machtverhältnisse zu wahren. Die Etablierten giessen noch schön Feuer in das Asylchaos, keiner aber auch keiner, bis auf die Linke, weissen auf die Ursachen hin, ist Fakt.

Ja, JETZT! Die großen Parteien sind weder in der Lage für ihr eigenes Volk etwas zu tun, wie sie auch nicht in der Lage sind, jetzt den Flüchtlingen nachhaltig zu helfen. Und den kommenden Flüchtlingen.

Würde man sich nämlich mal wirklich mit den Ursachen für all das Leid auseinandersetzen, dann sollte jeder halbwegs Nächstenliebe fähige Mensch dazu in der Lage sein zu verstehen, was in diesen Menschen vorgeht. Das es Idioten unter ihnen gibt, genauso wie bei uns ist klar oder?
Die Ursachen sind lange bekannt. Das was bei denen abgeht, ist bei uns schon was länger her, aber eben nichts neues.

..., braucht man sich nicht zu fragen warum viele von dort kommen.
Die Frage ist: Wie kann man das verhindern? Leider gibt es darauf tatsächlich keine gute Lösung.

Stattdessen verteufelt man Linke, schiebt ihnen Verbrechen unter, um seine kranken faschistischen Gedanken wieder etablieren zu können, Das ist leider die Wahrheit, die sozialen Medien sind unterwandert von rechten Hetzern.
Weder das eine noch das andere. Siehe oben. Pegida ist das beste Beispiel. Anstatt sich dort um die Probleme zu kümmern, und Pegida einfach im Sand verlaufen zu lassen (was ja auch am Ende durchaus berechtigt war), wird sich über diejenigen aufgeregt, die dort mitlaufen. Auch "normale" Bürger. In den Medien findest du überhaupt keine Wahrheit. Weder für rechts noch für links. Wäre die Wahrheit erzählt worden, hätte dort tagelang gestanden: Wieso tut niemand was FÜR Asylbewerber, FÜR Flüchtlinge, GEGEN Diskriminierung? Nein, das kam aber nicht. Weil: Es ist einfacher die Emotionen gegen eine Gruppe anzuwenden und sie als Feindbild zu klassifizieren. Ob das jetzt bei der NPD so ist, bei Menschen sehr weit Links oder bei den "Wutbürgern", den "faulen Politikern" und dem "faulen Arbeitslosen". Es soll etwas geschaffen werden, auf das man immer im Notfall einprügeln kann. Auf die Medien müsste man einprügeln.

Ich gebe dir Recht. Gewalt geht gar nicht. Nur was willst du machen wenn die besorgten Bürger handgreiflich werden? Vor allem sind da mitunter etliche Hooligans und Biker dabei. Das ist ja nochmals eine neue Qualtität.
Das ist ganz einfach: So hohe Strafen einführen, dass keine Sau mehr auf die Idee kommt, Gewalt auszuüben als Bürger. Wenn Gewalt in solchen Millieus nicht unterbunden werden kann, indem man die Leute bestraft, muss man sie härter treffen. Nicht mit Gewalt, sondern mit Strafe. Da prügelt wer nen Polizisten? Wunderbar: 100 000€ Strafe. Der macht das nie wieder, und seine Kumpels überlegen sich das zweimal. Man hat das Geld nicht? Och, da finden wir sicher ne Lösung im Knast... Es geht hier nicht darum ALLES härter zu bestrafen, aber Gewalt gehört in jedem Fall dazu. (oder Taten unter Alkoholeinfluss, doppelte Strafe und gut ist; nicht WENIGER)

@Spacy Boy
Wenn ich mich so umsehe, tun mir die Menschen, die Flüchtlinge nicht aufnehmen wollen fast schon noch mehr Leid als die Flüchtlinge selbst... Wie kann man nur so grenzdebil sein?
Du hast also persönlich Flüchtlinge aufgenommen? Nein? Hm, dann müsstest du demnach grenzdebil sein....

De facto sieht es so aus, dass unser hoher Lebensstandard, den wir hier genießen dürfen einzig und allein dadurch ermöglicht wird, dass es in anderen Ländern keine Demokratie gibt, dafür aber Ausbeutung und Missbrauch!
Das stimmt. Was du vergisst: Dort herrschen Machthaber, ob politisch oder wirtschaftlich ist erst einmal egal, über die Ressourcen und Arbeitskräfte. Diese verkaufen die Menschen und deren Arbeitsleistung für sehr wenig, und scheffeln sich davon eine riesen Menge in die eigene Tasche. Die Menschen dort kommen zu kurz, die Machthaber bleiben an der Macht.
Was passiert, wenn Deutschland sich da raushalten würde? Nichts. Gar nichts. Dann werden Geschäfte eben nicht mehr zwischen den Machthabern und Deutschland gemacht, sondern zwischen den Machthabern und anderen Ländern. Die davon profitieren und sich so eine bessere Ausgangssituation auf dem globalen Markt sichern. Ja, so einfach läuft das. Und jetzt kommts: Selbst in Deutschland gibt es diese Machthaber. Die scheffeln sich wiederum das Geld in die Taschen. ABER (großes aber), wenigstens geht es den Leuten SO GUT, dass die alle was zu essen, trinken, schlafen haben, und nicht verhungern MÜSSEN, wie in anderen Ländern. Es gibt in Deutschland ein Sozialsystem. Es ist nicht das Beste, es ist nicht das gerechteste, aber es gibt eins, und hat damit gegenüber anderen Ländern den Vorteil, dass diese Geschäfte, mit den Ländern die wir o.g. haben, für einen Reichtum ALLER in Deutschland lebenden Personen ermöglicht. Und jetzt wiederum die Frage: Wenn Deutschland die Geschäftsbeziehungen zu einem solchen Land abbricht, welches Land auf dieser Erde wäre denn besser als Geschäftspartner geeignet, dieses Land müsste seine Bevölkerung noch stärker fördern als es Deutschland macht. Rechne das jetzt auf die gesamte Welt hoch. Was wir brauchen sind Regulationen. Regulationen, die das Land autark machen, unabhängig, stark. Dann eben anderen Ländern helfen,bzw. deren Bevölkerung. Wie? Tja, der Kasus Knacksus.

Ganz abgesehen davon; selbst wenn das alles nicht der Fall wäre: Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass allem Anschein nach ein besorgniserregend hoher Anteil an Mitbürgern davon ausgeht, ihm stünde ein Vorrecht auf Reichtum zu, bloß weil er im "richtigen" Land geboren wurde...
Nein, kein Vorrecht. Sondern ein Privileg (Erziehung). Sozusagen: Glück. Während andere Pech haben.

@Abe81
Und euren komischen Rechtspositivismus und der naive Appell an "die da oben" ("die Politik ist Schuld") ist nun wirklich sehr interessierte Realitätsverweigerung.
Wer hat denn die Flüchtlings- und Asylpolitik so lange schleifen lassen, bis die Bombe platzt? Waren dafür die Bürger verantwortlich?
 
@Onkelhitman,

Eigentlich hat Abe81 Recht. Die Politik macht das was nötig ist, um als Land in einem globalen Wettbewerb zu bestehen. Das System ist Schuld daran. Das ist genauso wie man jetzt denkt, wenn man die Banken reguliert, ist das Böse des Kapitalismus gezähmt, das ist natürlich Unfug. Durchgreifen bringt ja langfristig auch nichts, das sieht man an den USA die ja rigorose Strafen haben. Rassismus dient ja sozusagen der Herrschaftssicherung, also passt er ja schon in die Politik eines kapitalistischen Landes, um eben auch seine Interessen egal wie durchzusetzen.
Ein deterministischer kultureller Partikularismus kann das gleiche bewirken wie ein biologisch begründeter Rassismus […]“ (Fredrickson, S. 16)[6] Die Grenzlinie zwischen „Kulturalismus“ und Rassismus ist, nach Fredrickson, rasch überschritten, „Kultur und sogar Religion können so sehr zu Wesensmerkmalen erstarren, dass sie als funktionales Äquivalent für biologischen Rassismus dienen können. Das gilt seit einiger Zeit in gewissem Umfang für die Wahrnehmung der Schwarzen in den USA und Großbritannien sowie für die der Muslime in einigen vorwiegend christlichen Nationen“

Zudem befördern meiner Meinung nach die Machstrukturen innerhalb unserer Gesellschaft den Rassismus/Faschismus.

Noch ein gutes Essay dazu.
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/soziologie/weiss/weiss_rassismus_4_repr.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist das was sie tun, aber was ist es eigentlich, was sie tun sollten? Sollten sie genau so agieren und die Politik so anpacken, wie sie jetzt gerade in dem Moment ist? Ist eine vorausplanung also nie möglich? Stuttgart21? Flughafen Berlin?

Das System ist kein bisschen daran schuld. Das System ist ein System für Unternehmen. Ein Unternehmer-System wie der Kapitalismus ist für den Unternehmer, den Innovationen und Arbeitsmarktsystem eine tolle Sache. Für einen Sozialstaat, Rechtsstaat ist der Kapitalismus Gift, und das merken wir immer mehr.

Im übrigen ist der Rassismus in Österreich noch ne richtig dicke Schippe höher als in Deutschland.

Durchgreifen bringt ja langfristig auch nichts, das sieht man an den USA die ja rigorose Strafen haben.
Du kannst nicht ein Sozialstaatfreies Land wie die USA mit Deutschland vergleichen. Dort gibt es kein Sozialsystem, welches einen im Falle des Falles auffängt. Hier schon. Und langfristig bedeutet ein Schwerkrimineller weniger auf den Straßen = mehr Sicherheit.

Rassismus dient ja sozusagen der Herrschaftssicherung, also passt er ja schon in die Politik eines kapitalistischen Landes, um eben auch seine Interessen egal wie durchzusetzen.
Deutschland hat in der Politik keinen Rassismus. Nicht das ich wüsste. Und "seine Interessen durchsetzen", das ist doch nun platt oder? Demnach wäre ja alles nationale gleich rassistisch. Wir können der Welt nicht helfen, indem wir die Grenzen öffnen und alle reinlassen wie sie lustig sind. Man merkt jetzt mehr denn je, dass sich das einfach nicht mehr ausgeht.

Zudem befördern meiner Meinung nach die Machstrukturen innerhalb unserer Gesellschaft den Rassismus/Faschismus.
Na wer HAT denn in Deutschland die Macht? Das Volk? Wohl kaum...
 
Natürlich ist Nationales rassistisch, zumindest nicht weig weg davon, habe ich dir ja erklärt. Wer die Macht hat? Das fragst du mich? Wer wohl? Der das Kapital hat. Die Herrschaft des Kapitals wird durch den Staat gesichert.
Was heisst wir können nciht alle aufnehmen? Die meisten gehen ja wieder zurück oder werden abgeschoben? Wieso sollte ein Syrer der aus Gründen von Krieg flüchtet hier bleiben wollen, der hatte dort ein Haus, Beruf, Familie. Und wer sagt die wären alle schlecht gebildet oder gar arm? Das sind vllt. die Afrikaner, aber auch die haben ein Anrecht auf ein würdiges Leben oder nicht? Die die hierher kommen sind meist aus der afrikanischen Mittelschicht, weil die Armen gar keine Möglichkeit haben zu flüchten. Nochmals, wir müssen aktiv dafür sorgen dass diese Menschen keinen Grund haben zu flüchten, egal von was. Solange sich das System nicht ändert, bleibt einfach alles so. Es wird doch auch bei uns immer schlimmer. Wenige werden immer reicher, viele immer ärmer. Soziale Ungerechtigkeiten förden auch Rassismus.
 
Zunächst finde ich es gut, dass ihr hier das Thema Rassismus angeht ... und das sogar auf einem recht hohen Niveau.

Ich bin mir aber schon eine ganze Weile nicht mehr so sicher, ob Rassismus das eigentliche Kernproblem hinter rassistischen (oder sonst wie -istischen) Übergriffen darstellt.

Mein Gedanke beginnt hier mit der Frage, welche gesellschaftlichen und vor allem PSYCHISCHEN Funktionen (Rass)-ismen erfüllen.
Es ist schon sehr oft hier angeklungen - bei Rassismen geht es immer auch um Identitätsarbeit. Identifikation mit der einen Gruppe via Abgrenzung zur anderen. Das wirklich Böse daran, ist die Tatsache, dass Rasse, Ethnie, Religionszugehörigkeit, Haar-, Haut-, Augenfarbe, Wohlstand/Armut oder Bildung dabei lediglich als Substitute fungieren (das funktoniert mit restlos JEDEM Merkmal). Tatsächlich verbirgt sich dahinter immer "das Andere", welches Mensch scheinbar benötigt, um sich zu Erkennen (als was auch immer - hauptsache man ist damit nicht alleine). Letztlich entstehen dabei Zugehörigkeitordnungen, die unsere Gesellschaft strukturieren und so maßgeblich daran beteiligt sind, dass sich uns das Soziale als Ordnung darstellt.

Als trauriges Fazit steht bei mir bisher (leider) immer wieder: Auch in einem total abgeschlossenen System wird es diese Mechanismen wohl geben.
Auf Deutsch: selbst in einem abgeschotteten Tal (nennen wir es Klonistan) wo nur blonde, blauäugige Menschen mit einheitlichem Gewicht, einheitlicher Körpergröße und einheitlichem Geschmack (natürlich im Bezug auf alles mögliche) leben, werden die Menschen - so sie sich denn unserer gewohnten Identitätsarbeit hingeben - Unterschiede konstruieren (egal wie krude die uns dann erscheinen würden), einfach weil es schwer ist "Ich" zu sein, wenn es nix gibt, woran ich "nicht-Ich" erkennen kann. Sogar die Landschaft könnte man soweit vereinfachen, dass JEDER exakt die gleichen Bedingungen genießen kann (egal wie unsinnig das nun erscheint). Sogar bei absoluter identität der DNA, und exakt gleichen Erfahrungen (gleicher Sozialisation). Notfalls gibts ja immer noch die biologische Wahrheit, dass unsere Spiezies ZWEI Geschlechter hat, und diese zum Arterhalt auch benötigt - dann wird die Gesellschaft in Klonistan eben "sexistisch" organisiert.
Und genauso wird es Gruppen geben, die die bestehende Ordnung aus eben diesen Unterschieden zu erklären versuchen, damit ihre eigenen Privilegien legitimieren und verteidigen ("fremdenbezogene" Ängste und Vorurteile in der eigenen Gruppe zu pflegen gehört auch dazu), und dabei Ungerechtigkeit weit jenseits einer irgendwie auf "natürlichen" Unterschieden beruhenden Ungleichverteilung schaffen (tatsächlich ist das eher eine art Nebenwirkung der Identitätsarbeit).

Man bräuchte dazu eine Alternative ...
Aber wie geht Identität ohne Abgrenzung?
Kann Mensch sowas überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Experiment_57 schrieb:
Dann lass mal die 2 Milliarden armen Menschen auch noch in deiner Umgebung ziehen.
Wenn Du das nicht möchtest und erst gar nicht kannst, solltest Du vielleicht etwas von deiner Bequemlichkeit abgeben und beispielsweise dein Konsumverhalten ändern.
Experiment_57 schrieb:
Schließlich ist es hier ja reich oder?
Ist es.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Man bräuchte dazu eine Alternative ...
Aber wie geht Identität ohne Abgrenzung?
Kann Mensch sowas überhaupt?
Ich würde das weiter führen und mich fragen: Braucht der Mensch Identität?
 
@Godde
Die Herrschaft des Kapitals wird durch den Staat gesichert.
Hier muss man ansetzen und dafür sorgen, dass der Staat die Bürger sichert und nicht das Kapital.

Was heisst wir können nciht alle aufnehmen? Die meisten gehen ja wieder zurück oder werden abgeschoben? Wieso sollte ein Syrer der aus Gründen von Krieg flüchtet hier bleiben wollen, der hatte dort ein Haus, Beruf, Familie.
Eben. Aber selbst in diesem Fall kann Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Selbst wenn es nur vorläufig ist.

Und wer sagt die wären alle schlecht gebildet oder gar arm?
Keiner.

Das sind vllt. die Afrikaner, aber auch die haben ein Anrecht auf ein würdiges Leben oder nicht?
Jeder hat ein Anrecht auf ein würdiges Leben. Ich schrieb aber oben schon, dass sich das nicht finanzieren lässt. Du kannst nicht allen einen besseren Lebensstart geben. Denn sonst gehts Deutschland schlecht. Und damit allen, die sich darin aufhalten. Auch den Flüchtlingen.

Die die hierher kommen sind meist aus der afrikanischen Mittelschicht, weil die Armen gar keine Möglichkeit haben zu flüchten.
Eben, das sind die, die auch in den Ländern überleben könnten, es sich aber leisten können zu flüchten. Was ist mit denen, die sich das nicht leisten können? Da kommen wir zu deinem unteren Punkt:

Nochmals, wir müssen aktiv dafür sorgen dass diese Menschen keinen Grund haben zu flüchten, egal von was. Solange sich das System nicht ändert, bleibt einfach alles so. Es wird doch auch bei uns immer schlimmer.
Und wie willst du das ändern? Du kannst in Deutschland nicht einfach den Kapitalismus abschaffen im Wirtschaftsbereich. Damit würdest du das Kartenhaus zusammenbrechen lassen.

Wenige werden immer reicher, viele immer ärmer. Soziale Ungerechtigkeiten förden auch Rassismus.
Das hier muss man verhindern. Und das verhindert man, indem man den Sozialstaat verbessert, die Menschen nicht arm werden lässt, ihnen Sicherheit bietet. Den jungen, den alten, den Arbeitenden, den Arbeitslosen. Allen. Und ja, auch den Flüchtlingen einen gewissen Lebensstandard bieten. Das könnte man auch. Aber nicht für unendlich viele. Das geht nur für eine gewisse Anzahl. Ich würde aber nicht sagen Rassismus. Sondern man polarisiert gegen jegliche Formen von den Mächtigen als "Störfaktor" bezeichneten Gruppierungen. Es wird gegen die faulen Hartz4ler polarisiert, die als Sozialschmarotzer das Land ausnehmen. Die faulen Arbeitslosen, die ja Arbeit bekämen, wenn sie nur wollten. Es wird gegen die Rentner polarisiert, die sich fürs Alter ja was ansparen können um nicht in Altersarmut zu verfallen. Es wird gegen Menschen polarisiert, die sich gegen die bestehende Flüchtlings- und Asylpolitik wehren, in die braune Ecke gestellt und mundtot gemacht. Ich zitiere mal aus www.arcor.de:

"«Es ist abstoßend, wie Rechtsextreme und Neonazis versuchen, dumpfe Hassbotschaften zu verkünden. Aber es ist genauso beschämend, wie Bürgerinnen und Bürger, sogar Familien mit Kindern, durch ihr Mitlaufen diese Dinge noch einmal unterstützen», sagte die CDU-Vorsitzende am Montag in Berlin."

Die Bürger und Bürger unterstützen das durch mitlaufen. Die sind nicht ohnmächtig, weil die Politik unfähig ist und nichts macht (gemacht hat). Es wird (wie immer) das Problem nicht angegangen, sondern es wird jetzt auf eine Gruppierung, die sich anbietet, draufgeknüppelt um vom eigentlichen Thema abzulenken. Da kann man nur sagen: Die armen Flüchtlinge. Denn das Geld für so eine Diskussion wäre besser angelegt in ner Semmel.

@DerOlf
Aber wie geht Identität ohne Abgrenzung? Kann Mensch sowas überhaupt?
Ganz geht das nie. Die eine Beschränkung durch Gesetze ist der Freiheitsentzug des Nächsten. Man kann eine Menge regulieren, aber eben nicht alles. Individualismus ist in Ordnung, solange eben niemand dermaßen unterdrückt wird, dass sein Leben gefährdet ist. Wenn man Tolleranz und ... eigentlich ist das sehr gut in dem Charly Chaplin Ausschnitt beschrieben: Rede aus "der große Diktator"
So sorgt man einfach für BESSERE Bedingungen. Keine perfekten. Keine ausgeglichenen. Keine absolut gerechten. Aber bessere als jetzt. Und dabei kann ein Individuum sein, was es will, mit der Ausnahme, und das ist ja immer der Fall, der sozialen Norm. Ich darf nicht töten, werde so aufwachsen und daher meinen Nachkommen ebenso beibringen nicht zu töten. Wenn das nun mit Rassismus genauso ginge, dann gäbe es immer noch Rassisten, aber viel viel weniger.

@Space Boy
Du hast meine Frage noch gar nicht beantwortet. Wieviele Flüchtlinge hast du persönlich aufgenommen?

Braucht der Mensch Identität?
Ohne die sind wir buddhistische Mönche auf nem Berg und werden genauso aussterben wie die Dinosaurier. Das ist eigentlich kein Ziel auf das man hinarbeiten möchte, oder?
 
Abe81 schrieb:
Um auf sowas zu antworten, müsste man die falsche Prämisse akzeptieren, es gebe eine linke Terrorwelle.

Ach und was war die RAF? - Lass mich raten, als Linke getarnte Rechte?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Spacy Boy schrieb:
Stichwort Flüchtlinge: Wenn ich mich so umsehe, tun mir die Menschen, die Flüchtlinge nicht aufnehmen wollen fast schon noch mehr Leid als die Flüchtlinge selbst... Wie kann man nur so grenzdebil sein?

Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass es auch anders geht. In meiner Stadt haben Bürgermeister & Co erst vor ein paar Tage erfahren, dass am Freitag 160 Flüchtlinge nach hier kommen werden. Was da in den letzten drei Tagen auf die Beine gestellt wurde, ist der reine Wahnsinn. Auch was die Menschen gespendet haben, auch Geschäfte und Unternehmen beteiligen sich daran. Die Kleiderkammern müssen teilweise die Annahme mancher Dinge verweigern, weil sonst der Platz einfach nicht ausreichen wird. Es finden sich auch immer mehr Menschen, welche die Flüchtlinge Begleiten oder als Dolmetscher fungieren wollen. Im Grunde das Gegenteil von dem, was wir in Sachsen gerade erleben. Und das macht Mut!

Was mich jedoch bei der Berichterstattung aus den "östlichen" Teilen unserer Replublik fassunglos macht, ist, wenn sich vor allem Rentner darüber beschweren, dass diese Menschen ja nur von ihrem Geld ein schönes Leben machen wollen. Welches Geld denn bitte schön? Kaum einer von denen dürfte genügend in unsere Rentenkassen eingezahlt haben, um jetzt eine "normale" Rente zu erhalten. Also leben diese doch auch von "unserem" Geld. Anstatt sich daran zu erinnern, was ihnen vor 25 oder 30 Jahren widerfahren ist und zu denken, dass man nun ein wenig von dem zurückgeben kann, was man damals bekommen hat, kommt so etwas heraus. Wo wären diese Menschen denn ohne unsere Hilfe? Wie würde deren Landschaft heute ausschauen?

Solche Menschen haben einfach keine Ahnung davon, was es bedeutet, seine Heimat zu verlassen, irgendwo hin zu gehen, wo man vielleicht sein Leben lang fremd bleiben wird, einfach weil man eine andere Vergangenheit hat. Es gibt nicht die gleichen Kinderserien, in denen man nostalgisch schwelgen kann, nicht die gleichen Lieder. Man ist in vielen Dingen immer seine eigene Insel. Nur die wenigsten dürften es sich damit einfach machen, ihr eigenes Land, ihre Heimat zu verlassen...
 
Viel schlimmer finde ich, dass zwischen Kritik an Armutsflüchtlingen (die durchaus gerechtfertigt sein kann) und rechtsradikaler Hetze sowie Gewaltexzessen inhaltlich kaum ein Unterschied gemacht wird. Bei vielen Mitläufern - darunter Mütter und Kinder - gibt es da keine qualitative Differenzierung. Beides scheint auf dem selben Level der Empörung angesiedelt und akzeptiert zu sein.

Asyl ist ein Individualrecht und trotz sicheren Herkunftsländern heißt das eben NICHT, dass Anträge aus diesen Staaten automatisch abgelehnt werden sondern dass sie inhaltlich auf enger begrenzte Kriterien hin geprüft werden.

@Ganzir
Abe81 sprach von aktuell existierenden Gruppierungen und die RAF hat sich 1998 aufgelöst. In aller Regel ist ein stupider Bodycount in solchen Diskussionen ohnehin für die Katz, aber bei dieser unangemessenen Pauschalisierung und dem damit einhergehenden trivialisieren rechter Gewalt, möge man sich schlicht in Erinnerung rufen, dass infolge rechter Gewalt seit 1990 156 Menschen gestorben sind, entgegen Null die durch linksextremistische Gewalt umgekommen sind.
 
@Noxiel,

Abe81 sprach von aktuell existierenden Gruppierungen und die RAF hat sich 1998 aufgelöst. In aller Regel ist ein stupider Bodycount in solchen Diskussionen ohnehin für die Katz, aber bei dieser unangemessenen Pauschalisierung und dem damit einhergehenden trivialisieren rechter Gewalt, möge man sich schlicht in Erinnerung rufen, dass infolge rechter Gewalt seit 1990 156 Menschen gestorben sind, entgegen Null die durch linksextremistische Gewalt umgekommen sind.

Schön dass du das erwähnst. Vor allem zerstören Linke eher Eigentum statt Menschen, aber in unserer Gesellschaft zählt das ja ähnlich viel.

@DerOlf,

Dabei ist die koloniale Eroberung zum Prototyp des Rassismus geworden, indem biologische Merkmale, in diesem Fall vor allem die Hautfarbe zur Markierung der Fremdgruppe verwendet und mithilfe dieser Konstruktion ihren Mitgliedern eine bestimmte „Wesensart“ zugeschrieben wurde. Auf diese Weise wurden soziale Differenzen naturalisiert, d.h. sie wurden als Ausdruck einer unterschiedlichen biologischen Anlage gedeutet. Allerdings gab es auch schon vor dem Kolonialismus quasirassistische Konstruktionen, die in anderen Unterdrückungszusammenhängen entstanden sind und entsprechend auch andere Legitimationsmuster aufweisen. Die Transformation von einem vormodernen zu einem modernen Rassismus lässt sich sehr gut an der Umarbeitung des christlichen Antijudaismus in einen rassistischen Antisemitismus veranschaulichen: Bis zur Moderne wurde die christliche Judenfeindschaft im Wesentlichen mit religiösen Differenzen begründet, konkret mit dem Vorwurf, die Juden hätten Christus getötet. Allgemeiner gesprochen lag die Ursache der Ressentiments vor allem in der Tatsache, dass das Christen-tum als Abkömmling des Judentums alleine durch dessen Existenz in seinem Wahrheitsanspruch in Frage gestellt wurde. Solange dies jedoch als ein religiöses Problem verstanden wurde, konnte es durch eine Taufe zumindest im Prinzip „gelöst“ werden. Mit der Moderne jedoch wurden diese religiösen Differenzen in einen Unterschied zwischen „Rassen“ transformiert, d.h. in einen biologisch begründeten Unterschied umgedeutet. Die Rassenlehre ordnete nun die Juden auf der Basis der semitischen Sprachgemeinschaft der semitischen „Rasse“ zu und zog damit unüberbrückbare, absolute Grenzen. Die sozialkulturellen Differenzen gingen sozusagen ins „Blut“ über.

Ein Auszug aus Rassismus von Birgit Rommelspacher. Gerade der Abschnitt mit dem Antijudaismus war mir bisher nicht so bewusst.
 
Godde schrieb:
Allerdings gab es auch schon vor dem Kolonialismus quasirassistische Konstruktionen, die in anderen Unterdrückungszusammenhängen entstanden sind und entsprechend auch andere Legitimationsmuster aufweisen.

Z.B. der Begriff des Barbaren, der mal die Menschen bezeichnet, die beim Sport Kleidung tragen, mal einfach die, die die eigene Sprache nicht beherrschen (beides griechisch-römische Antike), oder eben auch die, die "keinen Himmel haben" (frühes China), oder die eben "andere" Götter anbeten (oder eben NICHT an Götter glauben).
Völlige Willkür zu nur einem einzigen Zweck, Selbsterhöhung via Fremderniedrigung - ein uraltes Prinzip, welches auch hinter modernen Rassismen zu stehen scheint. Oder Hinter dem "Allgemeinwissen", dass die Leute aus dem Nachbardorf alle nicht Autofahren können - oder dass man ihnen ein paar Jahrhunderte Inzest ansehen könne.
Ob das nun Semiten betrifft, Hauptschüler oder die Jungs aus einer anderen Kneipe ist für die Funktion an sich (Othering) unerheblich.
Darauf wollte ich eigentlich hinaus.

Wenn du schon bei der Rommelspacher angekommen bist, dann kannst du auch gleich bei Stuart Hall oder ähnlichem weiterlesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir für die Info, ich werde mich da mal etwas reinfinden, ist sehr interessant das Thema.
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen, mit den modernen Alltagsrassismen.
 
Noxiel schrieb:
Abe81 sprach von aktuell existierenden Gruppierungen und die RAF hat sich 1998 aufgelöst. In aller Regel ist ein stupider Bodycount in solchen Diskussionen ohnehin für die Katz, aber bei dieser unangemessenen Pauschalisierung und dem damit einhergehenden trivialisieren rechter Gewalt, möge man sich schlicht in Erinnerung rufen, dass infolge rechter Gewalt seit 1990 156 Menschen gestorben sind, entgegen Null die durch linksextremistische Gewalt umgekommen sind.

Vollkommen egal, er antwortete damit auf einen Post der sagte, dass weder linke noch rechte Terrorwellen akzeptabel seien, eine Aussage, ohne temporale Spezifikation. - Der Versuch diese Aussage als irgendwie falsch oder fraglich darzustellen indem sie durch das verfälschte Aufgreifen eben dieser in Form von "es gebe eine linke Terrorwelle" in die Gegenwart gerückt wird und dadurch eine Konnotation bekommt, die sie vorher nicht hatte ist allenfalls plump.

Wenn ein Bodycount für die Katz ist, wieso führst du dann dennoch einen an und das wählen eines bestimmten Zeitpunktes um zu einer validen, der eigenen Einstellung genehmen Aussage zu gelangen, ist nicht minder plump.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, nur die Deutschen sind Nazis wenn sie nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Wenns der Rest der EU und andere Länder machen, ists ok. :rolleyes:
 
Sicher ist es falsch, so etwas zu behaupten. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man jetzt keine Flüchtlinge aufnehmen soll, "weil es die anderen in der EU ja auch nicht tun"...
 
Es geht nicht um keine. Es geht darum, das es einfach KEINEN Plan gibt, vorallem im Hinblick auf die Zukunft.

Wenn die EU eine gerechte Aufteilung der Flüchtlinge beschließt + Wiederaufbauhilfen in den Flüchtlingsländern, dann hab ich kein Problem damit wenn Deutschland 1 Million Flüchtlinge aufnimmt.

Wenn sich die anderen Länder weigern Flüchtlinge aufzunehmen und mit dem Finger auf Deutschland zeigen und Deutschland sagt "wir sind gefordert, aber nicht überfordert", obwohl man keinen Plan hat wo man die Flüchtlinge vernünftig unterbringt und ihnen eine Perspektive gibt, dann ist es einfach Schwachsinn die Moralkeule zu schwingen und zu sagen: Wenn du Flüchtling wärst, würdest du auch fliehen und nach Deutschland kommen um da ein besseres Leben zu haben.
 
Was ist eigentlich mit den Medien los?

Im Moment wird man überschwemmt von einer wahren Euphorie, Willkommenskultur und Idealisierung der Flüchtlingsströme ...

Kennen die Deutschen eigentlich nur noch Extremen?!

Mittlerweile muss man sich ja fast als Nazi vorkommen, wenn man Ja, aber ... sagt ...

Doch wäre genau das angemessen. Wo bleibt der sachliche und rationale Umgang?
Ja, es ist die Verpflichtung eines jeden Landes, Flüchtlingen deren Existenz und Leben in Gefahr ist Asyl zu gewähren!

Und doch fehlt mir das aber bei der viel zu emotional und positiv geführten Debatte. Denn diese überspielt nur die strukturellen Probleme, welche wir bei der Aufnahme von Flüchtlingen haben. Es fehlt an einem klaren Konzept, es fehlt an einer Kommunikation zwischen den EU-Staaten, es fehlt an einem Konsens. Am Ende gefährden wir damit die europäische Gemeinschaft mehr, als es Griechenland je vermocht hätte.

Ich weiß auch nicht, welche Botschaft Merkel ins Ausland vermitteln möchte ... fehlt nur noch eine Luftbrücke, um aus den Flüchtlingströmen (welche die europäische Unterstützung benötigen!) eine Völkerwanderung zu machen.

Und letztere kann die EU nicht stemmen, und dann wird die Stimmung in ein anderes Extremum umkippen ...
Für mich ist das ganze ein Pulverfass. Eigentlich braucht es nur den einen IS-Kämpfer der als Flüchtling nach Deutschland kommt, um hier Amok zu laufen, und schon könnte eine Radikalisierung in die andere Richtung statt finden ...

Ja, da ist mir die rosarote Brille im Moment deutlich lieber! Nur sie hilft langfristig auch niemanden, Rationalität und Menschlichkeit ist gleichermaßen gefragt!
 
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