Lübke schrieb:
wenn in deutschland eine entscheidung bezüglich unserer muslimischen mitbürger anstünde, was glaubst du wer vor allem zur wahl gehen würde? pegida-anhänger und nazis, meinst du nicht?
Ich denke, dass bei jeder Sachentscheidung insbesondere diejenigen Gruppen eine besonders hohe Wahlbeteiligung aufweisen, welche von dieser Entscheidung besonders betroffen sind oder sich auch nur betroffen fühlen.
Ich hebe es hier nochmal hervor: "
muslimischen mitbürger" - Demnach also Deutsche welche dem Islam angehören. Soweit ich weiß hätten also auch diese das Stimmrecht, was immerhin ca.
1,8 Millionen Menschen entspricht.
Meinst du wir bringen es auf mehr als 1,8 Millionen sog. Nazis? - Dann wird auch noch ein Teil der Bevölkerung ohne direkte eigene Betroffenheit abstimmen gehen. - So sicher scheint mir das Ergebnis nicht zu sein. Wie viele Leute rennen denn bei ...EGIDA rum? - Wie viele bleiben zu Hause, wie viele sind auf Gegendemos? - Wie viel Zeit und Geld wird durch solche Demos überhaupt verplempert. PEGIDA hat eine Positionspapier, welches man in Gesetzesform gießen könnte, dann kommt ein Volksentscheid, das Ding wird abgelehnt (oder auch nicht) und fertig ist die Kiste. Wird es abgelehnt gibt es für PEGIDA keinen Grund mehr zu glauben, man würde für irgendwen anders sprechen als sich selbst. Geht es durch, hatten wohl andere Leute unrecht. Der Gefahr eines nur durch extremistische Stimmen herbeigeführten Wahlausganges ließe sich durch Quoren entgegenwirken. Ein Quorum sollte es natürlich auch geben, bevor etwas überhaupt eingebracht werden kann, denn wegen 15 oder auch 30 Tsd. Plärköppen (bei einer Gesamtbevölkerung von über 80 Mio.) würde ich mir keine Sorgen machen und auch nicht so viel Zeit und Geld darauf verschwenden.
Mighty X schrieb:
Allein die Wahlen sind für mich der Beweis das die Menschen in Deutschland nicht bereit sind für eine direkte Demokratie.
Und jemand der nicht schwimmen kann, den sollte man auch niemals ins Wasser lassen. (Übrigens typisch deutsche Argumentationsweise).
Mighty X schrieb:
Wenn man Wähler der CDU mal über das Parteiprogramm oder die Entscheidungen der letzten Jahre aufklärt sehe ich viele Kinnladen fallen.
-> Zu wenig Involvement. Wenn ich nur alle 4 Jahre etwas mit Politik zu tun habe, woher sollte da ein Interesse kommen (Gründe gibt es viele, nur sind das meisten idealistische Begründungen und die tauchen im Alltagsleben nunmal nur sehr selten auf).
-> Wird Politik zu einer alltäglichen Sache in dem Sinne, dass ich mich hier und da mit Entscheidungen befassen muss, wird sich evtl. auch meine Meinung zu bestimmten Sachen ändern und ggf. sogar in eine Position verwandeln, deren Begründung einen anderen Ursprung als die momentane Gemütslage vorzuweisen hat.
Sofern überhaupt darüber gesprochen wird im Stil von:
"Wen wählst du denn?"
"XYZ"
"Warum?"
"Finde ich gut"
Wird dann weiter gefragt, wird evtl. 1 Punkt genannt und es findet in der Regel keine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Wahlprogramm von XYZ statt und in den meistne Fällen belässt man es dann auch dabei. ... oder auch: "weil wir die schon immer gewählt haben". Selten dämliche Begründung dennoch bei einigen (vielen) dennoch die ausschlaggebende Motivation irgendwo ein Kreuz zu machen. Bei Sachentscheidungen zu ständig aktuellen Themen fällt diese Begrüdnung automatisch unter den Tisch und der Stimmberechtigte wird anderweite überlegegungen anstellen müssen.