Wer das Leben genießen will, wird ein armer Schlucker bleiben...

@dadalus@
In diesem Threat geht es um Glück, Glücklichsein, Glückliches Leben, Leben geniessen..
So wie ich es empfinde, in dieser Zeit zu Leben, so empfinden es viele Menschen, versursacht durch all die besonderen Gegebenheiten dieser Zeit.
Und: In diesem Theat geht es nicht um Lösungswege, die du einforderst, diese sind hier nicht gefragt.
Lösungen zu Problemen der Rente, Renteneintrittsalter, zum Arbeitsmarkt, zu Hartz IV sind bereits ausführlich
auf den Internetseiten von Linkspartei und Gewerkschaften aufgeführt. Befasse dich mal damit.
Nur scheint es politisch einfacher zu sein, sich gegen das Volk zu stellen, als gegen die Lobbys der Wirtschaft und Reichen, und wie du zu verkünden, „.. es sei kein Geld da ...“ Irgendwie scheinst du auch alles nachzuplappern, oder es gehört zum Standardreportuar der Kapitalisten, die keinen Pfennig hergeben wollen, hauptsache die anderen bluten.

Und glaube nicht, das es vor 20 Jahren einen H. Ackermann oder ähnliche gegeben hat, die sich hingestellt hatten, Milliardengewinne bekanntgegeben und gleichzeit in einem Satz Tausende von Entlassungen angekündigt haben aus eindeutiger Profitgier, ohne moralisches Gewissen, die Existenzen tausender Arbeitnehmer zu vernichten.
Bist du so blind, das nicht zu sehen ? Kapitalisten sehen das natürlich nicht so...

Und, frag mal einen Stundenlöhner von 5 EUR , ob er in der Lage ist, seine zukünftige Rente durch Riester zu erhöhen.

Daraus müsste ich ableiten : Lebst du in einer anderen Welt ?

Das was an Rente abgezogen wird im laufe der nächsten 20 Jahre, seit 5 Jahren wachsen unsere Rentenanteile im Wert nicht mehr, bzw kaum noch, rechne mal jedes Jahr eine durchschnittliche Inflation von 1 bis 1,5 % ab, dann weißt du, was dein Geld als Rentner später noch Wert ist. Dann kann man wirklich sagen „ es ist kein Geld mehr da“
Soviel Geld kannst du garnicht anlegen, um das wieder rauszuholen, was unsere Politiker willkührlich an gesetzlicher Rente so kürzen. Besonders die Menschen im Alter ab 45 Jahren, haben durch die geringe Laufzeit der Verträge keine großen Ausschüttungen zu erwarten, ohne entsprechend viel Geld zu investieren.
Das Realeinkommen ist im Durchschnitt alleine dieses Jahr wieder um 0,2% gesunken.

Und die Probleme, die dadurch in 20 Jahren auf die Bundesrepublik zukommen sind gewaltig. Eine Bevölkerung von schätzungsweise 60 % Alten im Rentenalter, mit Armutsrente, die keine Kaufkraft mehr erzeugen können.
Wie sollen diese eine Wirtschaft ans laufen halten, bzw. noch Konsum erzeugen ?
Unsere Politiker sind dann schon tot, mit Ihren fetten Renten, hauptsache jetzt keinen Widerstand gegen Wirtschaft und Reiche.
Fange da mal an zu überlegen.

Und alle Probleme darauf zu reduzieren „es sei kein Geld mehr da“ ist ein bisschen zu einfach, einfach machst du es dir ja auch damit. Dies hört sich eher wie eine verzweifelte moralische Rechtfertigung von vielen an.

Abgesehen davon braucht man sich durch dieses Argument ja mit den anderen Alternativen nicht zu befassen, es könnte sich ja rausstellen, das da was dran ist.

Glaube nicht, das unser Staat es hinnehme, wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Einkommenssteuerabgaben einfach mal zu kürzen, auch so lapidar mit dem Vermerk: „habe kein Geld mehr“. Aber wir, das Volk, sollen dieses Geschwätz so hinnehmen, Für Kapitalisten ist dies ja auch so das super Argument.
 
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Vorweg: Der Pegel ist gerade bei weit über 1 Promille und daher vorher schon mal sorry für grobe Verstöße gegen die Rechtschreibung ... ;)

Doch das gerade Gedachte muss jetzt auch gepostet werden.

Alphamenpower61 schrieb:
Und: In diesem Theat geht es nicht um Lösungswege, die du einforderst, diese sind hier nicht gefragt.

Also die Überschrift lautet: "Wer das Leben genießen will, wird ein armer Schlucker bleiben."

Nun es gibt zwei Möglichkeiten auf diese Aussage zu reagieren:
1.) Man stimmt zu und sucht Gründe dafür das diese Aussage stimmt.
2.) Man zeigt, dass es eben nicht so ist! Man zeigt Wege auf, wie man auch in unserem, ach so verwerflichen, System ein glückliches und erfülltes Leben führen kann.

Natürlich geht es hier auch um die Frage, wie man ein glückliches Leben, auch in unserer jetzigen Welt, leben kann. Ich zeigte Wege dazu auf. Zu behaupten, dass diese nicht Thema dieses Threads seien, halte ich für ziemlich daneben.

Lösungen zu Problemen der Rente, Renteneintrittsalter, zum Arbeitsmarkt, zu Hartz IV sind bereits ausführlich auf den Internetseiten von Linkspartei und Gewerkschaften aufgeführt. Befasse dich mal damit.

Ich habe mich sehr wohl mit allen Aspekten zu diesem Thema befasst. Allerdings erscheinen die Aussagen, gerade die der Linkspartei, wenig schlüssig. Gerade die Linkspartei hat den Vorteil, dass ihre potentiellen Wähler von ihr nicht erwarten, dass sie ihnen vorrechnet, wie die Vorschläge, die die Linkspartei bringt realisierbar wären.
Die Linkspartei könnte fordern, dass jeder Deutsche vom Staat 2000€/Monat geschenkt bekommt. Ihre Wähler würden dies toll finden ohne zu hinterfragen, wie dies denn zu finanzieren sei. Zu Not schröpft man halt die Reichen, das wird schon alle Probleme lösen.

Dies bringt mich also dazu, dass ich kategorisch jegliche Forderung ablehne, die auf mangelnden Fakten basiert. Entweder man belegt mir, dass eine Alternative zum jetzigen System realisierbar wäre oder ich glaube es nicht.
Ich selbst stehe ja für ein System ein, von dem ich selbst auch sage, dass es an dem Faktor Mensch scheitern wird, so gesehen also nicht realisierbar ist.

Nur scheint es politisch einfacher zu sein, sich gegen das Volk zu stellen, als gegen die Lobbys der Wirtschaft und Reichen, und wie du zu verkünden, „.. es sei kein Geld da ...“

Es ist wohl weitaus leichter der Propaganda irgendeiner Partei oder Ideologie zu verfallen.
Es ist de facto nicht genug Geld in unserem System um ein Renteneintrittsalter von 65 Jahren auch in 20 Jahren noch zu sichern.
Ferner ist de facto kein Geld da um die alten Zustände des ALG auch heute weiterhin zu garantieren. Dazu reicht ein einfacher Blick auf die steuerlichen Zuschüsse zu unserem Sozialsystem.

Der einzige Weg kann es also sein auf dem Wege zu argumentieren, dass ein anderes System weitaus mehr Sinn machen würde. Dies allerdings will auch stichhaltig belegt werden.
Ich könnte mich hinstellen und behaupten, dass eine neue Monarchie all unsere Probleme lösen würde. So lange ich dies nicht belegen kann, bleibt dies nur eine Meinung unter vielen, die keinesfalls Anspruch auf Richtigkeit hat.

Irgendwie scheinst du auch alles nachzuplappern, oder es gehört zum Standardreportuar der Kapitalisten, die keinen Pfennig hergeben wollen, hauptsache die anderen bluten.

Bitte werde nicht persönlich!

Ich belegte dir, dass du mit deinen Aussagen teils heftig daneben liegst (vor allem mit der ersten). Deswegen plapper ich also alles nach?!
Ebenso könnte ich dir vorwerfen, dass du das Gerede von Lafontaine und Co 1:1 übernimmst.
Und bitte komm mir nicht mit "keinen Pfennig hergeben wollen". Ich denke ich gebe weit mehr her, als es so manch ein "Kämpfer für ein sozialeres Deutschland" jemals tun wird.
Egal ob Mitglied der Linken.PDS oder der FDP. Im Grunde sind wir alle Egoisten!.
Aber das diskutieren wir lieber an anderer Stelle aus.

Ich erfahre übrigens gerade am eigenen Leibe, was es bedeuten kann "Opfer unsers Systems" werden zu können. Macht mich das traurig oder unglücklich?! Nein!
Denn es ist eben auch die Stärke unseres Systems, dass der, der genug Willen investiert auch immer weiter einen Weg zum Glück finden wird.

Und glaube nicht, das es vor 20 Jahren einen H. Ackermann oder ähnliche gegeben hat, die sich hingestellt hatten, Milliardengewinne bekanntgegeben und gleichzeit in einem Satz Tausende von Entlassungen angekündigt haben

Wohl kaum aus eigener Profitgier!
Ein Manager ist immer dem Aktionär gegenüber verpflichtet. Er muss also alles tun um den Aktienkurs des Unternehmens zu steigern.
Jeder, der sein Geld in einen Rentenfond bezahlt unterstützt dieses System.
Ich wette, dass ein Herr Lafontaine große Teile seines Vermögens in Fonds und andere Varianten des Aktienhandels investiert hat. Er unterstützt also das System, welches er verteufelt und profitiert auch noch davon.
Ebenso wie sicherlich weit über 50% unseres Volkes!
Du willst etwas gegen die Unternehmenspolitik von Ackermann und Co. unternehmen?
Nun dann boykottiere jegliche Möglichkeit durch Rendite zu Geld zu kommen und bring alle anderen Menschen dazu eben dieses auch zu machen.

Das was an Rente abgezogen wird im laufe der nächsten 20 Jahre, seit 5 Jahren wachsen unsere Rentenanteile im Wert nicht mehr, bzw kaum noch, rechne mal jedes Jahr eine durchschnittliche Inflation von 1 bis 1,5 % ab, dann weißt du, was dein Geld als Rentner später noch Wert ist.

Denkst du, dass mir dies nicht bewusst sei?!
Ich bezahlte in diesem Jahr aus Auszubildender weit über 1000€ in die gesetzliche Rentenversicherung ein!
Davon werde ich, wenn ich denn irgendwann Rentner bin, nicht mal 80% wieder sehen (davon gehe ich fest aus!). Ich sehe also, dass meine Realität so aussieht, dass ich niemals das wiederbekomme, was ich einbezahlt habe.
Auch, und gerade, deswegen fordere ich dazu auf, dass wir von dem System unserer jetzigen Rente weg gehen.
Sollen die Arbeitnehmer doch von der Renditeforderung profitieren indem sie das Geld, was jetzt in eine staatliche Rente investieren in Zukunft in Fonds investieren.
Ich sehe mich durchaus als Verlierer des jetzigen Rentensystems. Trotzdem finde ich es sinnvoll schrittweise die staatlichen Renten zu senken um die privaten Renten weiter zu fördern. Das hier ein paar Änderungen her müssen (Kombilohn um Wenigverdienern auch die Möglichkeit zu geben Geld in Rentenfonds zu investieren) ist natürlich selbstverständlich.

Soviel Geld kannst du garnicht anlegen, um das wieder rauszuholen, was unsere Politiker willkührlich an gesetzlicher Rente so kürzen. Besonders die Menschen im Alter ab 45 Jahren, haben durch die geringe Laufzeit der Verträge keine großen Ausschüttungen zu erwarten, ohne entsprechend viel Geld zu investieren.

Die Renten der heute 45 jährigen werden noch hoch genug sein um davon Leben zu können. Wenn sie heute in einen starken Rentenfond einbezahlen wird ihnen der Zuschuss durch die private Rente durchaus noch die Möglichkeit bieten weiterhin ein gutes Leben führen zu können. Wenn du da Infos brauchst, dann werde ich gerne bei einem bekannten Bänker anfragen um dir ein entsprechendes Modell berechnen zu lassen.

Und die Probleme, die dadurch in 20 Jahren auf die Bundesrepublik zukommen sind gewaltig. Eine Bevölkerung von schätzungsweise 60 % Alten im Rentenalter, mit Armutsrente, die keine Kaufkraft mehr erzeugen können.

Du gibst doch selbst das beste Argument, was gegen die staatliche Rente spricht!

60% der Bevölkerung ist in nicht all zu ferner Zukunft im Retenalter!
Vielleicht 15% ohne Arbeit (weil zu jung (0-18) oder arbeitslos).
Bleiben 25% die die sozialen Sicherungssyteme und die Renten der 60% Rentner finanzieren sollen. Wie soll denn dies bitte funktionieren?!

Abgesehen davon braucht man sich durch dieses Argument ja mit den anderen Alternativen nicht zu befassen, es könnte sich ja rausstellen, das da was dran ist.

Da ich bisher alle "Alternativen", vor allem die der Linkspartei, mit einem minimalen Aufwand an Argumenten durchaus schlüssig wiederlegen konnte, sehe ich dieses Problem als nicht gegeben an.

Ferner fordere ich selbst ja eine Alternative zum jetzigen System der staatlichen Rente.

Glaube nicht, das unser Staat es hinnehme, wenn ich die Möglichkeit hätte, meine Einkommenssteuerabgaben einfach mal zu kürzen, auch so lapidar mit dem Vermerk: „habe kein Geld mehr“. Aber wir, das Volk, sollen dieses Geschwätz so hinnehmen, Für Kapitalisten ist dies ja auch so das super Argument.

Wir als Volk handeln zum Wohle des Volkes!
Wenn die Bezüge von Langzeitarbeitslosen auf die des unteren Rentenniveaus (die Bemessungsgrundlage für ALGII) gekürzt werden und dadurch sichergestellt wird, dass auf der einen Seite die Arbeitslosen ein menschenwürdiges Leben führen können und auf der anderen Seite die Menschen die den "Gewinn" erwirtschaften nicht über Gebühr belastet werden, dann ist dies nun mal ein Schritt, der dem Wohle des Volkes dient.

Wenn du allerdings deine Lohnsteuer kürzt, ohne einen triftigen Grund zu liefern, dann ist dies ein egoistischer Akt, der nur deinem eigenen Wohle dient.

/edit:

Ich möchte nicht, dass wir wieder so weit ins OT abgleiten.
Wenn du also weiter darüber diskutieren möchtest, dann bitte ich dich dafür einen neuen Thread (unter einem möglichst allgemeinen Topic) zu eröffnen. Kannst ja meine Aussagen als Quotes rein bringen.
 
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@ Daedalus ,

mal abgesehen von dem recht ansehnlichen Pegel hast du ja recht.

Das Problem mit der Gesellschaft gibt es aber schon immer, mein Vater ein Roter vor dem Herrn hat behauptet das System der DDR wäre daran gescheitert, das die politische Kompetenz über der fachlichen gestanden hätte.
Ich denke allerdings das kann man 1zu1 für die heutige Gesellschaft übernehmen.

Als Fazit bleibt, jeder ist für sein Seelenheil selbst verantwortlich und da hilft auch kein Gejammer wie gut es den Beamten und Unternehmern geht.

Jeder hat die Chance eine solche Richtung einzuschlagen, ich habs getan und bin glücklich damit. Das heißt aber eben nicht ,dass mir jemand was geschenkt hätte ganz im Gegenteil, wer schon mal versucht hat einenJob imm öffentlichen Dienst(wo auch immer) zubekommen, der wird wissen wovon ich rede.

Wir leben in einer Gesellschaft wo Eigenverantwortung als Tugend ganz groß geschrieben wird, also wer so wollte sollte nicht bei anderen gucken sonderen vor der eigenen Haustür Kehren.

Wems so nicht gefällt, der soll bessere Lösungen anbieten, und zwar schlüssig und nicht wie die PDS die Geld ausgeben will was sie nicht hat.

Der Slogan, der da heißt nehmts den Reichen und gebts den armen wird jedenfalls nicht funktionieren. Die Armen verschleuderns, weil sie nicht amit umgehen können und die Reichen verschwinden, wie das Beispiel Alois Müller(Müllermilch) zeigt.

OMaOle
 
Der Daedalus schrieb:
Ein Manager ist immer dem Aktionär gegenüber verpflichtet. Er muss also alles tun um den Aktienkurs des Unternehmens zu steigern.

Oder mit anderen Worten, ich bin nur mir selbst gegenüber verpflichtet, ich stelle mich außerhalb jedweder sozialer Verantwortung, das Elend anderer geht mich nichts an solange ich nicht selbst darunter zu leiden habe bzw. solange ich dadurch einen persönlichen Vorteil genieße. :freak:

Daedalus, so wie der Zug momentan fährt in unserem Land (oder auch Global) macht mir das angst. Ich habe mit 15 Jahren angefangen zu arbeiten, bin verheiratet, habe 2 Kinder und ein Häuschen das ich am abbezahlen bin.
Es kann mir also durchaus passieren, dass ich mit 50 jahren Arbeitslos werde, nachdem ich 35 Jahre gearbeitet habe. Doch was dann? Ein wenig Arbeitslosengeld und nun? ALG2 / Hartz IV. Was passiert mit meinem Häuschen? Was mit meinen Aktienfonds? Mit meinem ersparten? Jap, genau, alles futsch was nicht Riester oder anerkannte Rentenrücklage ist.
Das Moto von heute heißt also: Spare nichts, baue kein Haus, verpulver dein Geld sofort, genieße solange du hast. Wirste ALG2 / Hartz IV Empfänger kann man Dir auch nichts weg nehmen und kannst genauso gut/schlecht leben wie der Blödmann der ein Haus hatte und sich Geld auf die Seite gelegt hat. :lol:
 
@dadalus@
kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das du etwas gegen die Linkspartei hast.
Auch ein Herr Merz sitzt in Hunderten von Aufsichtsrat-Pöstchen, hat sicher auch eine Menge Aktien von denen, aber dies bei H. Lafontaine als verwerflich darstellen ?, also
Objektiv ist nicht., Na ja, der andere ist ja auch in einer anderen Partei.
Okay. , aber auch eine CDU oder eine SPD hat grundsätzlich noch nicht dargelegt,
das das eine oder andere nicht anders machbar wäre, oder das was Sie gerade tun,
das richtige sei. Siehe z.B. Hartz IV, und die daraus resultierenden Ergebnisse für den Arbeitsmarkt. Und das wir weniger Arbeitslose haben, kann man so oder so argumentieren. Darum gehts aber hier nicht. Also vertritts du doch eher eine subjektive Sichtweise

Dann schaue doch mal bei den Gewerkschaftsseiten herein.

oder hier:

http://sozialisten.de/sozialisten/nachrichten/view_html/zid35069/bs1/n0

das sind doch Fakten, die du so gerne möchtest.

Die Schere zwischen einem armen Schlucker mit glücklichem Leben ?! zu der anderen Seite der Wirtschaft etc. öffnet sich weiter. Da ist doch was faul oder ? Und ob dieses System so für jeden die Möglichkeit bietet, wieder da rauszukommen, da habe ich doch zweifel, für wenige sicher ja, auch mit etwas Glück.

Und , da gebe ich dir Recht, die Staatliche Rente für deine Generation wird sicher noch weniger. Nur, ich habe von meiner privaten Rentenversicherung Bescheid, das die gemachten Zusagen aufgrund längerer Lebenserwartung nicht eingehalten werden können, weniger Auszahlung bevorsteht nach Vertragsende.
Also folgt: vertraue einer Privatversicherung - dann bist du verloren :D
Also würde ich einem grundsätzlichen Privaten Rentensystem nicht uneinvorgenommen vertrauen, diese kann lediglich ein Baustein sein, aber staatliche Rente sollte immer noch denke mal zu 80 % Basis sein, und zwar auf existenssichernder Basis. Und das ist nicht mehr gegeben, wenn die Entwicklung der Rentenbausteine etc. so weitergeht.

Und: mein Gedanke der Einkommenssteuerkürzung, war nur fiktiv. Wollte damit mal deutlich machen, wie wenig dem Staat meine Argumente passen würden, die er uns selbst permanent in den Rachen wirft, uns aber zwingt, das seine Argumente ohne diese mit anderen Alternativen gegenüberzustellen, zwangsweise angenommen werden müssen.

Fazit: das sind alles Faktoren, die eine Rolle spielen, ob mann ein glückliches Leben hat, oder das Leben glücklich geniessen kann. Ich denke aber trotzdem, das die Generation, welche jetzt in Rente geht oder gegangen ist, doch allgemein weniger Sorgen hatte, was Beruf, Berufsleben, Arbeitsplatzsicherheit, Rentensicherheit, Renteneintrittsalter und Rentenhöhe hat/hatte.
Und dies sind extensielle Dinge des Lebens, die unser GLück massiv beeinflussen könen.
 
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Können wir diesen Thread zu einem allgemeinen "wir reden über die Gesellschaft Thread" erklären? Dann gleiten wir nicht so oft ins OT ...

kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das du etwas gegen die Linkspartei hast.
Auch ein Herr Merz sitzt in Hunderten von Aufsichtsrat-Pöstchen, hat sicher auch eine Menge Aktien von denen, aber dies bei H. Lafontaine als verwerflich darstellen ?, also

Ich habe nichts gegen die Linke.PDS. In einer Demokratie muss es eben auch solche Parteien geben.
Allerdings würde ich diese Partei niemals wählen, denn bei ihnen reagiert nicht die Vernunft und auf Fakten basieren die wenigsten der Verbesserungsvorschläge.

Herr Merz kann machen, was er will, so lang er sich dabei an die Spielregeln hält.
Alles was ich Lafontaine und Co. vorwerfe ist, dass sie auf der einen Seite die Politik diverser Unternehmen aufs schärfste kritisieren, aber auf der anderen Seite genau von diesen Dingen die da kritisiert werden profitieren.

Würde Herr Lafontaine seine Reden ernst meinen, dann wäre der erste logische Schritt, dass er all seine Aktienfonds verkauft und sein Geld wieder unters Kopfkissen legt.
Denn dadurch, dass er Aktien besitzt, fördert er das System der Renditeforderung.

Dies zeigt eben in bestechender Weise, dass auch die, die einen auf "soziales Gewissen" Deutschlands machen im Grunde nur Egoisten sind.
Es gibt nur wenige Politiker oder Gewerkschaftler von denen ich behaupten würde, dass sie wirklich das Wohl der Gesellschaft als oberstes Ziel ansehen. Und diese Politiker sind nicht zwangsläufig bei der Linken.PDS zu suchen.

Aus diesem Egoismus resultiert auch eines der gravierensten Probleme innerhalb unserer Gesellschaft und die Unfähigkeit die Gesellschaft an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Jeder kämpft im Grunde für sich!
Die Arbeitnehmer fordern höhere Löhne und weniger Sozialabgaben, die Arbeitslosen wollen ein höheres ALGII, die Unternehmer wollen weniger Unternehmenssteuer.
Jeder will das beste für sich und die Politik hat die unheimlich schwere Aufgabe all diese Forderungen unter einen Hut zu bringen.

Der Arbeitnehmer mag sich darüber beschweren, dass Hartz IV so niedrig ist. Er mag sich mit den Arbeitslosen "solidarisieren" und mit ihnen auf die Straße gehen.
Wenn aber die Forderung durchgesetzt werden würde und der Arbeitnehmer auf einmal 5% mehr Lohnnebenkosten abführen muss, dann ruft er auf einmal nach Reformen und beschwert sich über die hohe Abgabenlast. Die vorher gezeigte Solidarität wird quasi sofort über den Haufen geworfen.

Das es so, für jede regierende Partei, unendlich schwer wird Reformen durchzuführen erscheint nur logisch.
Die Partei, die wirklich die Reformen durchführen würde, welche nötig sind, würde die folgenden Legislaturperioden wohl mit argen Stimmenverlusten kämpfen müssen.


Nun was soll uns diese Quelle denn sagen. Das die Gewinne eines Unternehmens teils weitaus mehr steigen als die Löhne ist kein Geheimnis.
Allerdings sind Gewinne und Verluste eines Unternehmens in erster Line "unternehmerisches Risiko".
Wenn man jetzt den Arbeitnehmer an diesem Risiko beteiligen will (damit er von steigenden Gewinnen profitieren kann), dann muss man auch hin nehmen, dass der Arbeitnehmer an den negativen Seiten des unternehmerischen Risikos teil hat.

Die Löhne 2006 sind, im Vergleich zur Teuerungsrate, de Facto gesunken (zumindest im statistischen Mittel). Die Linke.PDS kritisiert, dass dies passiert sei, obwohl 2006 ein Boomjahr für die Wirtschaft war.
Hat die Linke.PDS bedacht, dass die Tarifrunden am Anfang eines Jahres statt finden?!
Die Lohnforderungen in diesem Jahr sind hoch und ich denke es wird Brachenübergreifend sehr hohe Tarifabschlüsse geben die der neu erstarkten Wirtschaft Rechnung tragen.

Nur, ich habe von meiner privaten Rentenversicherung Bescheid, das die gemachten Zusagen aufgrund längerer Lebenserwartung nicht eingehalten werden können, weniger Auszahlung bevorsteht nach Vertragsende.
Also folgt: vertraue einer Privatversicherung - dann bist du verloren

Ne vertrauen sollte man denen nicht. Deswegen kann man ja auch die Versicherungsbedinungen durchlesen bevor man unterschreibt. Dann ist man nicht überrascht, wenn solche Änderungen im Versicherungsvertrag kommen.
Das ist nun mal PP.

Also würde ich einem grundsätzlichen Privaten Rentensystem nicht uneinvorgenommen vertrauen, diese kann lediglich ein Baustein sein, aber staatliche Rente sollte immer noch denke mal zu 80 % Basis sein, und zwar auf existenssichernder Basis.

Warum?
So lange das System der privaten Rentenversicherung funktioniert ist dies dem staatlichen meilenweit überlegen.
Das staatliche Rentensystem kann keine Gewinne erwirtschaften, denn das Geld, was eingenommen wird, wird sofort wieder ausgegeben.
Ein privater Rentenfond wird also immer erhebliche Vorteile gegenüber dem staatlichen System haben.
Und das tolle an der staatlichen Rente ist, dass sie jederzeit wieder eingeführt werden kann (im Extremfall mit einer Vorlaufzeit von wenigen Monaten) wenn das System der privaten Renten aus irgendeinem Grund nicht mehr funktionieren sollte (galoppierende Inflation).

Ferner ist es schlichtweg so, dass das System der gesetzlichen Rentenversicherung in den kommenden Jahrzehnten so einfach nicht mehr funktionieren kann. Dazu braucht man kein Hellseher sein! Ich habe es dir doch durch die Zahlen belegt, die du mir vorgelegt hast.

Wollte damit mal deutlich machen, wie wenig dem Staat meine Argumente passen würden, die er uns selbst permanent in den Rachen wirft, uns aber zwingt, das seine Argumente ohne diese mit anderen Alternativen gegenüberzustellen, zwangsweise angenommen werden müssen.

Was ist für dich der Staat?!
So wie sich deine Aussagen legen ist der Staat für dich etwas, was mit einer Privatperson vergleichbar sei. Dies ist die völlig falsche Herangehensweise.
Der Staat ist nicht irgendeine ferne Person, der Staat das sind wir!
Der Staat als Konstrukt dient lediglich dazu zu verwalten und zu regeln, der Staat als solches kann nicht egoistisch handeln!

Fazit: das sind alles Faktoren, die eine Rolle spielen, ob mann ein glückliches Leben hat, oder das Leben glücklich geniessen kann. Ich denke aber trotzdem, das die Generation, welche jetzt in Rente geht oder gegangen ist, doch allgemein weniger Sorgen hatte, was Beruf, Berufsleben, Arbeitsplatzsicherheit, Rentensicherheit, Renteneintrittsalter und Rentenhöhe hat/hatte.
Und dies sind extensielle Dinge des Lebens, die unser GLück massiv beeinflussen könen.

Fazit:

Das Leben bestand schon immer eben auch aus Sorgen und Ängsten und Problemen die es zu meistern gilt. Dies steht aber keinesfalls im Wiederspruch zu dem was man als Glück bezeichnet!
Vor 2000 Jahren war es die Sorge, ob man vielleicht am nächsten Tag ein Wildschwein erlegen wird oder verhungern muss.
Vor 500 Jahren war es die Angst vor einer übermächtigen Kirche und der Inquisition.
Vor 30 Jahren war es die Angst davor, dass binnen weniger Stunden die Welt durch einen atomaren Krieg vernichtet werden kann.
Heute ist es die Sorge um den Arbeitsplatz.
Glückliche Menschen gab es immer und wird es immer geben und das sind nicht nur die, die von dem jeweiligen System profitieren!
Glück hat viele Wege und jedes Individuum für sich hat schier endlose Möglichkeiten Glück zu finden. Es gibt schier unendlich viele Mechanismen die für die Ausschüttung von Glückshormonen im Körper sorgen. Sei es Anerkennung, Sport, Liebe, Lachen, ...

Jeder, auch der Hartz IV Empfänger, wird, sofern er frei ist, IMMER einen Weg finden können einen dieser Mechanismen zu bedienen und so dafür zu sorgen, dass er Glück empfindet.
Und es gehört nun mal zum glücklich sein, dass man zwischendurch auch mal unglücklich ist.

/edit:

Ich höre gerade ein gutes Lied ... das macht mich gerade ziemlich glücklich. (um es mal erwähnt zu haben) :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt also, jeder muß selbst etwas für sein Glück tun. Die schöne Fee die alle Wünsche erfüllt gibts nur im Märchen.

Die Träume sind also so alt wie die Menschheit, nur eins wird immer wieder klar, die Neider werden niemals glücklich werden, weil es immer etwas gibt was sie nicht haben.

Soll heißen, wer ein Ziel hat kann das auch erreichen, irgendwann muß man aber auch mal zufrieden sein.

OMaOle
 
@omaole
Also wenn jeder irgendwann zufrieden sein würde, dann wäre die Vision von Marx und Engels verwirklicht worden. Die Realität, d.i. die Gier des Menschen, sieht aber anders aus. Nämlich: Unersättlichkeit...und das ist alles andere als positiv zu bewerten.
 
Natürlich ist Neid etwas positives! In unserer Gesellschaft wird leider oft Neid mit Missgunst verwechselt.

Neid bedeutet einfach nur, dass ich das, was ein anderer hat auch haben will. Dies kann ein Ansporn sein der einen beflügelt Dinge zu tun um das zu erlangen, was der andere hat.

Missgunst bedeutet, dass ich dem anderen nicht gönne, was er hat.

Ich für meinen Teil bin ein Mensch, der sich nicht mit einem Status Quo zufrieden gibt sondern immer neuen Antrieb braucht. Wenn ich ein Ziel erreicht hab, brauch ich das nächste. Und am besten steck ich mir die Ziele so hoch, dass ich sie gar nicht erreichen kann.
Doch dies ist auch ein Weg zum Glück. Denn jedes mal, wenn man etwas erreicht, was man erreichen wollte, verspürt man eben Glück.

Soll heißen, wer ein Ziel hat kann das auch erreichen, irgendwann muß man aber auch mal zufrieden sein.

Würde ich nicht einmal so sehen. Ich denke man muss sich nie mit dem zufrieden geben, was man hat und kann trotzdem ein glückliches Leben führen. Sehe ich ja an mir selbst.
Man muss halt ein gesundes Verhältnis zu den gesteckten Zielen haben und damit klar kommen, wenn man die Ziele mal nicht in der Form erreichen kann.
 
Man kann sich am erreichten Ziel aber auch erst mal zurücklehnen und zufrieden innehalten, sich das erreichte ansehen und dann in Ruhe neue Ziele suchen.

In der heutigen Zeit wird vieles zu hektisch angefangen, ohne die nötige Ruhe aber geht schnell was schief und dann ist das Geheule groß.

Übrigens hat das rein garnichts mit Marx und Engels zutun, deren Verdienste in allen Ehren aber auch sie waren Kinder ihrer Zeit und sind nicht fehlerfrei.

Die Vision von den beiden kann nicht verwirklicht werden, außerdem würde diese Art von Zufriedenheit zum Stillstand und damit zum Rückschritt in der Gesellschaft führen.
Das wiederum haben beide nie geäußert, aber Mund E richtig lesen und verstehen ist schwer.

OMaOle
 
Der Daedalus schrieb:
Natürlich ist Neid etwas positives! In unserer Gesellschaft wird leider oft Neid mit Missgunst verwechselt.

Neid bedeutet einfach nur, dass ich das, was ein anderer hat auch haben will. Dies kann ein Ansporn sein der einen beflügelt Dinge zu tun um das zu erlangen, was der andere hat.

Missgunst bedeutet, dass ich dem anderen nicht gönne, was er hat.

Missgunst ist eine gleichgestellte und alte Bezeichnung für Neid (siehe Wikipedia unter Neid)
Schon bei den alten Germanen gab es sog. Neidinge, Neidingstaten welche die übelsten Verbrechen waren die man überhaupt tun konnte.

Neid "kann" Antrieb, Ansporn und Ehrgeiz hervorrufen im positiven Falle, Sozialneid ist jedoch "fast" immer Habsucht! ;)
Klar, man schaut ja auch nach oben, nach denen, welchen es besser geht als einem selbst, selten nach unten, eben nach denen welchen es schlechter geht als einem.

Das Thema heißt wer das Leben genießen will...........
Kann man sein Leben genießen, wenn man weiß, dass es 79% der Menschheit schlechter geht als einem selbst?
.....Wenn man weiß, dass diese 79% so gut wie gar keine Chance haben dem zu entrinnen, da unser ganzes System darauf aufbaut unsere "Dekadenz"nur dadurch zu ermöglichen, das wir mehr als 75% aller weltweiten Ressorcen benötigen und sie uns nehmen?
21% der Menschen benötigen mehr als 75% der Ressorcen, was sollen da die anderen 79%der Menschheit noch machen? Auf ein Perpetuum Mobile warten? :freak:
Und jedes Jahr verrecken 10 mio. Menschen an Hunger, sterben aber Millionen an Krankheiten gegen die es Mittel und Impfstoffe gibt. Tja, und wir unterstützen weiterhin Diktaturen und Menschenausbeuter die es in der Hand hätten zumindest "etwas" daran zu ändern.
Wir, die Menschen des Industriezeitalters, werden bei zukünftigen Generationen einmal in die Geschichtsbücher eingehen und schlimmer verurteilt werden als es heute der Holocaust ist.
 
@Tiu
Wenn das deine Lebensauffassung ist, kann man ja Angst um dich kriegen.
Was hält dich eigentlich bei deiner schwarzmalerei am Leben?

Oder bist du damit glücklich? Kann ich mir nicht vorstellen.

Übrigens kann keiner von uns die Verantwortung für die gesamte Menschheit übernehmen.

MfG
OMaOle
 
@Dadalus@
Allerdings sind Gewinne und Verluste eines Unternehmens in erster Line "unternehmerisches Risiko".
Wenn man jetzt den Arbeitnehmer an diesem Risiko beteiligen will (damit er von steigenden Gewinnen profitieren kann), dann muss man auch hin nehmen, dass der Arbeitnehmer an den negativen Seiten des unternehmerischen Risikos teil hat.

Hast du da irgendwas nicht mitgekriegt ? :freaky:

Das unternehmerische Risiko tragen längst die Arbeitnehmer. Gehts gut, sollste keine Lohnerhöhung bekommen, gehts der Firma schlecht, ist dein Arbeitsplatz futsch.
Es geht sogar noch krasser: macht die Firma Gewinn, und trotzdem bist deinen Arbeitsplatz futsch (siehe Deutsche Bank)
Wo trägt denn hier der Unternehmer noch ein Risiko ?
Und: in den wenigsten Firmen gibt es eine vernünftige Gewinnbeteiligung. Wir werden
für das uns mittlererweile aufgezwängte unternehmerische Riskio garnicht hoch genug bezahlt. Habe auch noch keine Firma argumentieren hören: "Wir haben dieses Jahr Verlust,
die letzten Jahre hatten wir Gewinn, diesen verrechnen wir mit dem Verlust, wir behalten die Arbeitsplätze." Dies wäre eigentlich eine korrekte Verteilung des unternehmerischen Verlust und Gewinn-Risikos.
Wenn Verlust, dann sind die ersten Opfer die Arbeitsplätze.
 
OMaOle schrieb:
@Tiu
Übrigens kann keiner von uns die Verantwortung für die gesamte Menschheit übernehmen.

Und mal ehrlich: wer wollte denn hier auf seinen Lebensstandard verzichten um diese Ungleichverteilung zu beseitigen? Um den Lebensstandard der einen zu erhöhen muss ich selbst zurückstecken - eine ganz normale Umverteilung eben.
 
Es wäre fatal zu leugnen, dass der Mensch egoistisch ist. Deswegen halte ich auch jedes System was von etwas anderem ausgeht für nicht praktikabel.

Und da ist der Kapitalismus als Grundform nun mal die am ehesten passende Variante. Es geht dann schlussendlich darum das ganze menschlich zu gestalten, was in Deutschland im Großen und Ganzen noch gut gelöst wird.

@Alphamenpower:

Das der Arbeitnehmer einen Job bekommt und vielleicht irgendwann wieder verliert macht ihn noch lange nicht zum Mitträger des unternehmerischen Risikos.
 
Der Daedalus schrieb:
Es wäre fatal zu leugnen, dass der Mensch egoistisch ist. Deswegen halte ich auch jedes System was von etwas anderem ausgeht für nicht praktikabel.

Dann sollte man einmal hinterfragen, warum der Mensch so egoistisch ist.
Vielleicht aus Angst?
Angst, morgen, nä. Woche, nä. Monat, nä. Jahr oder evtl. im nä. Leben nicht mehr "genug" zu haben?
Was wäre aber, wenn man den Menschen diese Angst nehmen würde?
Man ihnen garantieren könnte auch morgen noch ein Dach über dem Kopf zu haben, zur genüge zu essen zu haben usw.? Was wäre dann?

Das der Arbeitnehmer einen Job bekommt und vielleicht irgendwann wieder verliert macht ihn noch lange nicht zum Mitträger des unternehmerischen Risikos.

Und wo trägt das Großkapital das unternehmerische Risiko?
Ein Vorstandsvorsitzender oder der Aufsichtsratvorsitzende ist i.d.R. kein Unternehmer, sondern Angestellter wie Du und ich. Solange er keine vorsätzlichen Fehler begeht oder *gröbst* Fahrlässig handelt, haftet er für nix, sondern geht mit einer dicken Millionen Abfindung nach Hause, während der kleine Angestellte nen Arschtritt bekommt und bestenfalls ein Jahr Arbeitslosengeld.
 
Tiu schrieb:
Solange er keine vorsätzlichen Fehler begeht oder *gröbst* Fahrlässig handelt, haftet er für nix, sondern geht mit einer dicken Millionen Abfindung nach Hause, während der kleine Angestellte nen Arschtritt bekommt und bestenfalls ein Jahr Arbeitslosengeld.

Das ändert sich wohl bald. In Amerika sind entsprechende Gesetz auf dem Weg/schon verabschiedet. In vielen Fällen greifen da Versicherungen nicht mehr oder sind gänzlich unzulässig. Da darf dann auch der raffgierige CEO mal 20 Millionen abdrücken. Und das tut auch dem weh.

@Essen+Dach:
Das ist ja hier in D sicher.
Soziale Absicherung ist da.
Eben kein Gourmet-Mahl mehr jeden Abend, aber von JA!-Salami, Käse und Toast wird man auch satt.
Weiß ich aus eigener Anwendung. ;)
 
Klasse daß es so ist, Wintermute.
Da gibt es nur einen Haken:
Entscheidet man sich nun tatsächlich auf einen Job zu verzichten (z.B. weil er den Lebensvorstellungen des Subjektes nicht entspricht "Interesse an Nachtschicht auf 400€-Basis?" und es sich durch die Umstände ergibt wirklich nichts passenderes zu finden), oder aber -
Hat man keine Chancen mehr (durch Umstände jeglicher Art) obwohl man durchaus willig ist -
-- verurteilt die Gesellschaft denjenigen als Schröpfer, Schmarotzer etc. pp.
Ist das gerechtfertigt?

Ich bin derzeit ein solcher "Fall". Anfangs direkt nach der Schulzeit zum Ersatzdienst gegangen und unmittelbar nachfolgend zur Ausbildung im KfZ-Bereich gewechselt. Dabei hohe Schulden eingefahren (Auto tat Not trotz Geldmangel) und generell eher investiert als erhalten - ok, was will man erwarten als noch nicht Ausgebildeter. Man leistet ja nichts - oder? ;)
Nach der Ausbildung das standardmäßige Gesellenjahr als Gnadenfrist erhalten und ab dann ging es los:
Keine neue Anstellung erhalten, vom Arbeitsamt eine Umschulung angeboten bekommen, die - nach einem Jahr nach deren Abschluß - aber nach wie vor keine neuen Perspektiven ermöglicht hat - ich sitze immer noch hier (übrigens noch immer mit einem leichten Schuldenberg aus der anfänglichen Ausbildung). :D

Aber: Oh Jubel - Gott, möge es ihn geben, hat mich erhört - ich erhalten ein Angebot! Ein guter Bekannter meiner Eltern läßt ausrichten, ich könne ein Praktikum machen - als Journalist in einer angesehen örtlichen Tageszeitung. Ich bräuchte nur ein Auto und ein Handy (nein, ich habe keines!) (und ganz viel Zeit meines Lebens...)
Und danach hab ich die Chance überhaupt! Wow! Na wer da nicht für sein Leben investiert...
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist richtig, aber:
Ich verstehe nicht was deine Ausführung damit zu tun hat, das man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer ein Dach und was zu Essen hat? :confused_alt:
Mehr habe ich doch nicht gesagt.
 
Nene, das sollte auch in keinster Weise deine Aussage kritisieren, negieren oder ähnliches.
So wie du (vielleicht und hoffentlich) denken nur leider nicht alle.
Wir leben seit den 60er Jahren des Wirtschaftswunders (mit dessen Versiegung) nunmal in einem Land, in dem die produzierende Industrie auf dem absteigenden Ast ist und in günstigere Ländereien abwandert. Abwandern tun somit auch die Arbeitsplätze dieser Bereiche, so daß es sich schon mittlerweile ergeben hat, daß Deutschland größtenteils nur noch ein Dienstleistungs-Land geworden ist.
Doch der Dienstleistungsbereich ist schon lange keine nicht versiegende Quelle des Arbeitsmarktes mehr.
Die Gesellschaft sollte sich langsam damit abfinden, daß nicht jeder Mensch mehr beruflich tätig sein kann im üblichen Sinne.
Ich bin sicher, daß man hier in Deutschland in 50-100 Jahren sich die Zeiten wieder herbeisehnen wird, in welchen nur 5 Millionen Leute ohne Arbeit "auskommen mussten" - wenn denn nicht das Gesamtsystem demhingehend geändert wird, daß die breite Masse dies einsieht und es überhaupt ermöglicht wird.
Ich fordere umgehend die Abschaffung von Vollzeitjobs und Umstellung auf reine Teilzeitbeschäftigung! So hat jeder etwas davon: Jeder könnte Arbeit haben - auch noch auf lange Zukunft gesehen; Und jeder hätte ab sofort mehr Zeit seines Lebens zum genießen! :D Ein Ansatz?
 
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