Wer das Leben genießen will, wird ein armer Schlucker bleiben...

ist schon richtig was du da sagst, nur rennen auch viele mit scheuklappen durch die gegend.
wenn man da entgegnet das man keinen job hat, und auf ein nachfragen ob man sich denn was suchen würde mit nem nein reagiert, hat der typ doch meist schon wieder sein negatives bild im kopf, dem man dann nur durch ellenlange diskussionen den wind nehmen kann. you know?

ich find diese allgemeine haltung den leuten gegenüber die von der stütze leben zum teil völlig daneben. überall wird zwar suggeriert das es ja millionen fauler leute gibt die sich einfach drauf ausruhen. aber bisher hatte jeder, der davon lebte, dem ich begegnete, irgendne verkorkste lebensgeschichte auf lager die ihn entweder so aus der bahn warf das er nur schwer wieder rauskam (oder immernoch dabei is) oder aber war sogar in irgendeiner hinsicht gesundheitlich eingeschränkt bis gar nicht mehr in der lage dazu.

ich will auch gar nicht abstreiten das es solche "schmarotzer/parasiten" gibt, aber ich halte es für eine absolute fehleinschätzung das wie eine statistik hochzurechnen und als allgemein gültigen fakt darzustellen. und bei solchen exemplaren geht mir dann die hutschnur apanden.
 
Die Scheuklappen bieten eine art Schutz, viele wissen nicht wie sie mit Bedüftigen umgehen sollen und haben immer die Angst im Nacken: das kann mir auch passieren und wer will das.

Daraus resultiert auch das Verhalten mancher Leute den H4 -Empfängern gegenüber.

Sehen wir uns Beispiele wie das von Herrn Frank an und hinterfragen nicht(die Medien helfen dabei kräftig mit) verallgemeinern wir schnell und dann heißt es arbeitslos und Spass dabei.

Das trifft natürlich nur auf einen geringen Prozentsatz der arbeitslosen zu, aber die große Masse ist uninteressant, es läßt sich nur wenig damit verdienen.

Aber um all die Dinge geht es hier doch nur am Rande, die Frage ist muß ich arm sein um das Leben genießen zukönnen oder ist der materielle Besitz eher nebensächlich?

Sind Dinge wie Gesundheit, Fitnis, Anerkennung, zB. durch ausüben eines Ehrenamtes, nicht genauso wichtig oder gar wichtiger.

Ich denke schon, auch wenn Geld beruhigt.

OMaOle
 
Der Daedalus schrieb:
Ich entschuldige mich nicht für mein Ehrenamt. Ich finde es nur immer wieder erschreckend, dass wir in einer Gesellschaft leben in der Leute einen für dumm halten, weil man sich ja freiwillig für die Gesellschaft engagiert.

Was Du da erwähnst das nennt sich Kapitalismus. Nichts umsonst tun.

Und eine Gesellschaft in der die Aufgaben in Form von Arbeitspaketen verteilt werden lebt davon, dass sich jeder selbst das Paket an Arbeit sucht, was ihm am besten passt. Aber sie lebt eben auch davon, dass sich jeder irgendein Paket Arbeit schnappt.

Ganz klar: wir brauchen wieder Helden der Arbeit.

Aber es ist doch auch angemessen zu erwarten, dass jeder der von der Gesellschaft etwas bekommt, der Gesellschaft auch etwas gibt.

Keine Frage. Und wie sollen sie das tun?

Wie kommst Du zu Deiner ehrenamtlichen Arbeit? Gehst Du zu Fuß? Oder fährst Du mit den Öffis?

Wie auch immer, Du steckst Geld in Deine ehrenamtliche Arbeit. Und nun versuche das mal, wenn Du nur 345€ im Monat Bargeld hast. Es wird sowieso schon eng am Ende eines Monats, da geht das nicht mehr. Das versuche ich Dir die ganze Zeit zu erklären.

In ländlichen Gegenden gibt es durchaus noch sowas wie Nachbarschaftshilfe.

Die gibt es überall.

Liberal bin ich durchaus.

Naja.

Aber ich bin auch Realist

Hä? Du willst das alle Ringelpiez mit Anfassen machen und sich in ehrenamtlicher Arbeit ergehen und meinst Du wärst ein Realist? Mein lieber Schwan, so eine Verachtung der Realität sieht man selten.

Das Echo was von dem Großteil der Postenden hier zurück kommt zeigt, dass ich mit meiner realistischen Einschätzung der Gesellschaft wohl leider richtig liege.

Das ist der endgültige Beweis, dass Du in einer Traumwelt lebst. Hast Du Dir diesen Thread durchgelesen? Von einem "Großteil" ist da nicht viel zu erkennen.

Nochmal zum Schluss: die meisten Menschen wollen ehrenamtliche Arbeit machen. Sie helfen gerne. Sie wollen aber auch vernünftig leben, und eben das geht mit H4 nicht. Natürlich ist es menschenwürdig, mit 345€ abgespeist zu werden. Man hat ja auch noch ein Dach überm Kopf. Aber sich wirklich engagieren ist nicht mehr drin.

Gruß
Morgoth
 
Morgoth schrieb:
Wie auch immer, Du steckst Geld in Deine ehrenamtliche Arbeit. Und nun versuche das mal, wenn Du nur 345€ im Monat Bargeld hast. Es wird sowieso schon eng am Ende eines Monats, da geht das nicht mehr. Das versuche ich Dir die ganze Zeit zu erklären.

Wie oft muss ich es wiederholen?!

Ich fahre mit dem Auto dahin, einfach weil ich bequem bin. Es wäre aber auch kein Problem mit dem Fahrrad zu fahren. Ferner gibt es auch immer die Möglichkeit sich von einem Kameraden mitnehmen zu lassen. Haben die Menschen etwa das Fahrradfahren verlernt?!
Was denkst du, wie es unsere ganzen Kids schaffen uns zu unterstützen?!

Material brauche ich fast keins, da mir das teuerste gestellt wird (Einsatzkleidung, etc.).
Lediglich ein T-Shirt für den Stranddienst müssen wir kaufen. Das Geld dafür hat man mit der Aufwandsentschädigung wieder raus.
Ferner würde unsere Ortsgruppe die Kosten bei Sozialhilfeempfängern übernehmen, wenn wir dadurch eine Kraft mehr am Strand hätten.

Gut ne Badehose brauch man ... denk mal die hat jeder im Schrank und sonst sollte die auch wohl als einmalige Investition sogar bei einem Hartz IV Empfänger drin stecken.

Und sonst? Für die Verpflegung am Strand gibt es die Aufwandsentschädigung. Für 20€ am Tag wird man sich wohl verpflegen können. Da ist sogar die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln noch locker drin.

Aber was du hier bringst sind genau diese billigen und einfachen Ausreden die man tausendfach hört.

Es scheint mir nicht so als würdest du einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen, denn du scheinst erschreckend wenig darüber zu wissen.

Die gibt es überall.

Lebst du in einer Stadt? Ich wohne gerade in einem Mietshaus mit 6 Parteien. Hier gibt es vielleicht in Ansätzen sowas wie Nachbarschaftshilfe (allerdings ist das schon hoch gegriffen). Schau in eine Großstadt und sag mir es würde überall sowas wie Nachbarschaftshilfe geben.

Diese Aussage ist fern jeder Realität.


Hä? Du willst das alle Ringelpiez mit Anfassen machen und sich in ehrenamtlicher Arbeit ergehen und meinst Du wärst ein Realist? Mein lieber Schwan, so eine Verachtung der Realität sieht man selten.

Willst du nicht verstehen?

Ich sage, was falsch läuft in unserer Gesellschaft. <--- Realität

Ich versuche ferner zu zeigen, wie es in Zukunft aussehen müsste um diese Fehler zu beheben. Und was sich dafür ändern müsste <--- Träumerei und wenn ich Aussagen wie deine lese wird es auch eben diese bleiben.



Nochmal zum Schluss: die meisten Menschen wollen ehrenamtliche Arbeit machen.

Wo lebst du, wenn ich fragen darf?

In Deutschland sicher nicht!

Sie wollen aber auch vernünftig leben, und eben das geht mit H4 nicht.

Komisch, da muss das Sozialgericht wohl fern der Realität leben...

Musstest du jemals von Hartz IV leben? Ich sagte bereits, dass ich aus eigener Erfahrung beurteilen kann, dass man auch mit 345€ ein erfülltes Leben führen kann.

Aber sich wirklich engagieren ist nicht mehr drin.

Stell bitte nicht etwas als in Stein gemeißelt hin, was du nicht beurteilen kannst!
Nochmal:

Hartz IV ist kein Argument um sich ehrenamtlicher Arbeit zu verweigern!

Ich sagte bereits mehrfach, dass in vielen Tätigkeitsfeldern der ehrenamtlichen Arbeit durch die dort Tätigen kein Geld investiert werden muss, wenn dies nicht vorhanden ist.
Ich weis nicht, was du dir hier anmast zu widersprechen, denn du hast, so weit ich herauslesen kann, keine Ahnung vom Ehrenamt sondern brabbelst einfach mal daher.
 
OMaOle schrieb:
die Frage ist muß ich arm sein um das Leben genießen zukönnen oder ist der materielle Besitz eher nebensächlich?

Sind Dinge wie Gesundheit, Fitnis, Anerkennung, zB. durch ausüben eines Ehrenamtes, nicht genauso wichtig oder gar wichtiger.

Ich denke schon, auch wenn Geld beruhigt.

OMaOle

je nach ansprüchen, kann, denke ich, jeder sein leben genießen. viele haben es meiner meinung nach nur nie richtig versucht oder nie gelernt.
klar ist gesundheit wichtig, aber die restlichen punkte würd ich eher sekundärer priorität zuordnen - zumindest in diesem zusammenhang.
 
Der Daedalus schrieb:
Aufwandsentschädigung.

Ah. Bei Euch gibt es ne Aufwandsentschädigung.

Bei mir im Verein nicht. Und Sportplatzpflege gehört wohl auch zu ehrenamtlicher Tätigkeit, Oder?

BTW, frag mich doch mal freundlich ob ich Dir wobei helfen kann. Ich werden bestimmt nicht Nein sagen, außer ich habe wirklich etwas Dringendes zu tun oder nach Hamburg (Dein Wohnort?) fahren müsste. Wär nämlich nen Stück weit.

Vielleicht fragt Ihr einfach mal herum. Ist denn bekannt, dass ihr ehrenamtliche Kräfte sucht? Das ist nämlich ein Problem, hier bei mir wüsste ich nicht wen ich fragen sollte.

Und wenn der ehrenamtliche wie bei Euch keine Kosten hat (bzw. die entschädigt werden), dann kommt bei einer Bekanntmachung vielleicht sogar was herum.

Aber was du hier bringst sind genau diese billigen und einfachen Ausreden die man tausendfach hört.

Blabla.

Lebst du in einer Stadt? Ich wohne gerade in einem Mietshaus mit 6 Parteien. Hier gibt es vielleicht in Ansätzen sowas wie Nachbarschaftshilfe (allerdings ist das schon hoch gegriffen). Schau in eine Großstadt und sag mir es würde überall sowas wie Nachbarschaftshilfe geben.

Ja, gibt es. Nur brauchst Du nicht zu erwarten, dass die Nachbarn täglich bei Dir vor der Tür stehen und fragen, was sie für Dich tun können. Man muss sie darauf aufmerksam machen, dass man ihre Hilfe gebrauchen könnte, sprich: freundlich drum bitten.

Das ist Realität.

Ich sage, was falsch läuft in unserer Gesellschaft. <--- Realität

Behauptungen entsprechen nicht zwangsläufig der Realität.

Ich versuche ferner zu zeigen, wie es in Zukunft aussehen müsste um diese Fehler zu beheben.

Der Versuch sei Dir gelassen.

Komisch, da muss das Sozialgericht wohl fern der Realität leben...

Das Sozialgericht sagt, dass man von 354€ ein menschenwürdiges Leben führen kann. Das heißt, die Grundbedürfnisse sind gedeckt. Das bestreite ich auch gar nicht. Ob das ein vernünftiges Leben ist sei mal dahingestellt.

Musstest du jemals von Hartz IV leben?

322€ Gehalt -150€ Warmmiete-Telefon-Internet ~= 100€ im Monat.

Es ging. Nochmal machen will ich das aber nicht.

Ich weis nicht, was du dir hier anmast zu widersprechen, denn du hast, so weit ich herauslesen kann, keine Ahnung vom Ehrenamt sondern brabbelst einfach mal daher.

Warst Du nicht mal so angepisst, dass ich mir herausnehmen würde, über Dich zu urteilen?

Gruß
Morgoth
 
Findet ihr nicht, daß sich euer Meinungsaustausch mittlerweile sehr weit von der Intention des Themenerstellers entfernt hat?

Die gelegentliche Schärfe Eures Disput trägt ebenso nicht zu einer vernünftigen Diskussion bei.

Entweder ihr schenkt Euch Blümchen oder ihr trefft Euch privat und haut Euch ordentlich auf die Zwölf.

Wenn das nichts wird

...versuchs mal...

...mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit....


Gruß

olly
 
Hartz IV ist kein Argument um sich ehrenamtlicher Arbeit zu verweigern!
Das sicher nicht, aber genausowenig eine Zwangsverpflichtung, diese leisten zu müssen.

Die meisten ehrenamtlichen Tätigkeiten könnten auch durchschnittlich bezahlte Arbeitsplätze sein. Daher sehe ich in derartigen "Zwangs-Ehrenämtern" (wie paradox) eine grosse Gefahr von Stellenabbau zugunsten billiger "human ressources" und zugleich weiteren Abbau des Sozialstaates.
http://www.focus.de/jobs/kuendigung_nid_40114.html

Denn Fakt ist eines: Wenn alle arbeitsfähigen (sehr dehnbar) H4 Empfänger für ihre bisherige Sozialleistung demächst "ehrenamtlich" zwangsarbeiten müssten (um diese zu erhalten), dann ist das am Ende nichts anderes, als ein Niedrigstlohnjob im öffentlichen Dienst (und bald wohl auch in der Privatwirtschaft). Das ist dann Arbeit für "Sozialleistung" und letztere ist die eigentliche Vergütung, sonst nichts. Führen wir doch gleich die Pflicht zur Arbeit ein, wie damals in der DDR. Nur dort waren die Rahmenbedingungen auch ganz anders gelagert.
Ehrenämter und alles was man damit gerne umschreibt, sollten eine freiwillige Angelegenheit bleiben, auch für H4-Empfänger, wie eben für jeden anderen auch. Hobby oder pers. Berufung, nicht mehr und nicht weniger.

Und ich kenne keinen, der mit 345 Euro ein erfülltes Leben führt, schon garkeine Single-Haushalte. Nicht jeder ist als selbtslose Mutter Theresa geboren und selbst wenn, kann man in diesem, unserem System kaum mit sehr wenig Geld ohne jedwede Rücklagen längere Zeit auskommen. Ausser man steht freiwillig auf eine Art "asketischen Purismus".
Dafür kenne ich viele, die nebenbei jobben oder mehrere Minijobs haben (müssen), um sich der offiziellen Armutsgrenze von 980 Euro nur halbwegs zu nähern, um in diesem System dem Kapitalismus (wo alles irgendwo mit Kosten verbunden ist) zu bestehen.

Wer also Arbeitslose für Ehrenämter "zwangsrekrutieren" will, sollte dann aber auch über die 980 Euro Grundversorgung, sprich Aufstockung der Sozialleistung oder Bürgergeld nachdenken, so könnte ein Schuh draus werden und nicht anders. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Relict,
ich glaube Du verstehst da etwas völlig falsch.
Es ging nie darum jemanden für eine ehrenamtliche Tätigkeit zwangszuverpflichten, das würde auch nicht funktionieren wie an dem Beispiel der Pflichtfeuerwehren in den "alten Bundesländern "(blöder Begriff) deutlich wird.

Es geht nur darum, dass sich Arbeitslosigkeit und Ehrenamt nicht zwangsläufig ausschließen.

Ich kenne eine Menge Leute die wärend ihrer sicher nicht einfachen Zeit der Arbeitslosigkeit trotzdem ihr Ehrenamt weitergeführt haben und glücklich dabei waren.
Die Vorteile liegen einfach darin, dass es eben nicht zur Isolation des einzelnen kommt und er in der Regel auch Anerkennung erfährt die psychisch sehr wichtig für das Selbstwertgefühl ist.

Die Gefahr des wegfalls von job s durch Ehrenamtliche Tätigkeit ist sicher gegeben und liegt im Falle der Kommunen am Geldmangel wird aber nicht die Regel werden.

OMaOle
 
Relict schrieb:
um sich der offiziellen Armutsgrenze von 980 Euro nur halbwegs zu nähern, um in diesem System dem Kapitalismus (wo alles irgendwo mit Kosten verbunden ist) zu bestehen.

LOL!
Dann bin ich ja das ärmste Schwein was hier in D rumläuft. :freaky:
Hab als Studi nur 2/3 davon, davon kommt dann die Miete weg (325+Wasser).
Mir geht´s trotzdem gut. Ehrlich.
Ich esse gut, ich kann Abends weggehen (mal öfters, mal weniger oft ...).
Wenn man natürlich die Salami von Metzger holen muß (um zu überleben) oder natürlich anstatt der netten Kneipe nebenan (Bier 2,60) in die Bonzen-Cocktailbar muß (Caipi 9,60), dann hat man imho ein Anspruchsproblem und kein Geldproblem (was einem der pöse Kapitalismus auferlegt). ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@relict

Was soll denn die Sozialhilfe leisten?
Sie dient doch dazu, dass bedürftige Menschen überleben.

Überleben kann man mit 345€ + Mietzuschüsse! (Hab selbst die Erfahrung gemacht)

Die Sozialhilfe hat nicht die Aufgabe, Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen.
Auto, Handy, XBox und Urlaub gehören nicht zu den Dingen, die man zum Überleben benötigt.

Eine finanzielle Grundversorgung ist auf jeden Fall gewährleistet. Leider wird oft erwartet, dass die soziale Unterstützung ein Leben ermöglichen kann, welches dem eines Arbeitnehmers entspricht.

Aber so funktioniert das nicht.


MFG
 
@dadalus@
Komisch, da muss das Sozialgericht wohl fern der Realität leben...

Musstest du jemals von Hartz IV leben? Ich sagte bereits, dass ich aus eigener Erfahrung beurteilen kann, dass man auch mit 345€ ein erfülltes Leben führen kann.

Erfülltes Leben ? Weiß nicht ob das eine Art Spot / Hohn gegenüber den Arbeitslosen sein soll ?

Ist es ein erfülltes Leben:
- bei Hartz IV jegliche Ersparnisse abgenommen zu bekommen ?
- sich nicht mehr erlauben zu können, mal ins Kino zu gehen oder mit Freunden mal ein Glas
Bier trinken zu können.
- sich als Arbeitsloser im täglichen Kampf ums überleben zu befinden, weil am Ende des
Monats das Geld nicht reicht.
- das Auto als Arbeitsloser abgeben zu müssen, weil kein Geld für Inspektion, Reparaturen und Sprit da ist.
- Zu sehen, wie alles, was man sich mit eigener Leistung aufgebaut hat, zerstört wird ?
- zu sehen, wie man mit über 50 nicht mehr gebraucht wird.
- Zu sehen, wie man Jobs angedreht bekommt wo einem die Wertschätzung in der Form
mitgeteilt bekommt, einen Stundenlohn von 3 oder 5 EUR zu aktzeptieren ?
- Zu sehen, wie die eigene staatliche Rente systemmatisch zerstört wird und am Ende
seines Berufslebens in Armut leben muß.
- Zu sehen, das wir erst mit 67 Jahren in Rente gehen sollen, Krank, verbraucht/ ausgebrannt im ganzen Berufsleben aufgrund des Stress, der Hektik.
- zu sehen, wie sich "gewisse Personenkreise" die Taschen vollstopfen z.B. in der
Wirtschaft und dem allgemeinen arbeitenden Volk nichts mehr zugestehen will,
auch das ist ein Zeichen der allgemeinen Wertschätzung der Menschen von "oben"
herab.
- Zu sehen, wie sich nur noch die "Reichen" erlauben können mit 63 in Rente zu gehen
und das allgemeine Volk "kaputtgeht" und arbeitet bis zum Sargdeckel :D
- zu sehen, wie skrupellos Existenzen von Menschen vernichtet werden, nur damit die
Profitgier weiter ungehindert gesättigt werden kann.

Nein, dies ist keine schöne Zeit, in der wir leben.
Ich könnte mir ein erfüllteres Leben vorstellen, ohne Angst über meine Rente in 20 Jahren nachdenken zu müssen, ohne Angst des Arbeitsplatzverlustes, ohne Angst wie tief ich in die Armut mit Hartz IV fallen würde, ohne Angst ob ich noch mit 63 Jahre überhaupt schaffe noch arbeiten zu können und keine Chance habe, mit Abzüge in Rente zu gehen.

Und keiner von den Sozialgerichten hat mal von dem Geld gelebt, sonst wäre das Urteil anders ausgefallen.
Und die jetzigen politischen Verhältnisse lassen keine Änderung zu..., wir müssen die politischen Verhältnisse bei den nächsten Wahlen ändern.....,
sonst endet es so wie in dem Film "2030 Aufstand der alten"
 
Interessant lieber Alphamenpower61 wie du die Aussagen deiner Vorredner einfach ignorierst.

- bei Hartz IV jegliche Ersparnisse abgenommen zu bekommen ?

Eine Falschaussage ... ich bitte dich das Sozialgesetz mal genauer zu studieren bevor du solche Lügen verbreitest.

- sich nicht mehr erlauben zu können, mal ins Kino zu gehen oder mit Freunden mal ein Glas Bier trinken zu können.
- sich als Arbeitsloser im täglichen Kampf ums überleben zu befinden, weil am Ende des Monats das Geld nicht reicht.

Ich verweise einfach mal auf den Post von Wintermute und auch meine eigenen Aussagen zu dem Thema.

- das Auto als Arbeitsloser abgeben zu müssen, weil kein Geld für Inspektion, Reparaturen und Sprit da ist.

Tja ist wohl so ... ich kenne viele Menschen die Arbeiten gehen und sich kein Auto leisten können. Macht die das Unglücklich? Eigentlich nicht!

- Zu sehen, wie die eigene staatliche Rente systemmatisch zerstört wird und am Ende seines Berufslebens in Armut leben muß.
- Zu sehen, das wir erst mit 67 Jahren in Rente gehen sollen, Krank, verbraucht/ ausgebrannt im ganzen Berufsleben aufgrund des Stress, der Hektik.

Also nicht länger arbeiten und dazu noch mehr Rente bekommen? Na da kannste mir ja mal bitte darlegen, wie das finanziert werden soll.

- zu sehen, wie sich "gewisse Personenkreise" die Taschen vollstopfen z.B. in der Wirtschaft und dem allgemeinen arbeitenden Volk nichts mehr zugestehen will,

Arm und Reich gab es immer, wird es immer geben und das ist auch gut so!
Wer dem anderen seinen Erfolg missgönnt ist zu Recht unglücklich!

- Zu sehen, wie sich nur noch die "Reichen" erlauben können mit 63 in Rente zu gehen und das allgemeine Volk "kaputtgeht" und arbeitet bis zum Sargdeckel

Ach ja?
Fassen wir zusammen:
- Die druchschnittliche Lebenserwartung steigt ständig!
- Das Renteneintrittsalter ist gerade noch immer bei 65 (oder sind es schon 65 Jahre und 1 Monat?)
- Die Lebenserwartung steigt in dem Zeitraum in dem das Renteneitrittsalter um 2 Jahre steigt vorraussichtlich um ca. 5 Jahre
Das führt deine Aussage ad absurdum.

Übrigens: Jeder Arbeitnehmer der nach IG Metall Tarifvertrag bezahlt wird kann sich durchaus einen Riester-Rentenplan leisten der ihm auch mit 60 schon ein gutes Auskommen sichert. Bedeutet natürlich, dass man dann nicht mehr jedes Jahr nach Malle fliegen kann.

Nein, dies ist keine schöne Zeit, in der wir leben. Ich könnte mir ein erfüllteres Leben vorstellen, ohne Angst[...]

Ich denke deine Aussagen zeigen worauf deine Angst basiert. Wenn du also dein Wissen ein bisschen auffrischst werden sich viele deiner Ängste erledigen.
Es sei denn natürlich, du neigst dazu gerne überzudramatisieren.
 
Alphamenpower61 schrieb:
Und keiner von den Sozialgerichten hat mal von dem Geld gelebt, sonst wäre das Urteil anders ausgefallen.
Und die jetzigen politischen Verhältnisse lassen keine Änderung zu..., wir müssen die politischen Verhältnisse bei den nächsten Wahlen ändern.....,
sonst endet es so wie in dem Film "2030 Aufstand der alten"

Wir müssen also die politischen Ziele ändern.

Dann erzähl doch mal bitte was du ändern willst und vor allem wie du das bezahlen willst.
Die politischen Ziele sind das eine, die Umsetzung aber was ganz anderes.

Wenn in einer Stadt sagen wir mal Dresden ein Projekt(Brückenplanung) 15Mio. € verschlingt und das Bauwerk auf Grund demokratischer und politischer Kontroversen noch immer nicht steht, dann ist das Verschwendung von Steuergeldern die sicher besser angelegt werden können.

Um das aber zu erreichen muß die Demokratie als Staatsform abgeschafft werden.

Das dies aber auch nicht funktioniert wissen zumindest gelernte DDR Bürger.

Für alle und eben auch für die Regierungen welcher Staatsform auch immer gilt, ich kann nur das ausgeben was ich auch habe. Will sagen 5€ bleiben 5€ egal in welcher Tasche.

Wir können auch auf Pump leben wie die USA, nur wer Kinder hat kann das nicht wirklich wollen.

Darum hätte ich schon gern gewusst wie die Staatsform aussehen soll im "Schlaraffenland"
wo uns alles von alleine zufliegt.

MfG
OMaOle
 
Wenn ich Alphas und Daedalus Beiträge lesen, dann wird doch das Problem deutlich. Jeder Menscht hat andere Ansprüche an das Leben. Der eine hat schon Angst davor sein Auto zu verlieren und der nächste kommt eben auch locker ohne Auto aus. Meiner Meinung nach hat zweiterer viel weniger Angst, da er auch ohne die liebgewonnen Annehmlichkeiten glücklich sein kann.

zu sehen, wie sich "gewisse Personenkreise" die Taschen vollstopfen z.B. in der Wirtschaft und dem allgemeinen arbeitenden Volk nichts mehr zugestehen will

Genau diese Denkweise bringt einen aber auch nicht weiter. Es führt nur zu einem immer größer werdenden Neid.
 
"Gewisse" Personen werden sich immer zum eigenen Vorteil bereichern. Egal, ob wir im Teletubbyland oder Raubkapitalismus leben. :(
 
@ der Daedalus

Lebenserwartung? Rente mit 67? etc.

Tja, welche die im Koma liegen und 90 werden zählen auch zur Lebenserwartung. Menschen die Arbeitsunfähig sind und 85 werden zählen auch zur Lebenserwartung, Behinderte zählen dazu, etc. etc. etc.

Aber, zeige mir doch mal eine vertrauenswürdige Statisktik die eine "glaubhafte" Aussage darüber trifft, wieviele Personen eines Jahrgangs überhaupt bis zu ihrem 65. Lebensjahr arbeiten "können"! ( Tod, Unfall, Krankheit, Arbeitslos etc.) Was schätzt du, wieviel % erreichen das überhaupt?

Es ist aber auch toll, dass es weiterhin Beamte gibt, die mit 54 / 55 volle Pension erhalten (Soldaten bsw.), aber in Zukunft von einem 67 jährigen Dachdecker erwartet wird weiterhin auf das Dach zu steigen. Auch ein 67 jähriger Bergmann, Zimmermann, Hochofenarbeiter, Straßenbauer etc. wird das verdammt freuen. Verdammt sozial und sowas von gerecht. :rolleyes:
Denn, was das Rentenalter betrifft, hat das überhaupt nichts mit der Lebenserwartung zu tun, sondern doch wohl eher mit der Arbeitsfähigkeit. Hat halt nicht jeder einen sesselpupser Job!
 
Zuletzt bearbeitet:
Tiu schrieb:
Es ist aber auch toll, dass es weiterhin Beamte gibt, die mit 54 / 55 volle Pension erhalten (Soldaten bsw.), aber in Zukunft von einem 67 jährigen Dachdecker erwartet wird weiterhin auf das Dach zu steigen. Auch ein 67 jähriger Bergmann, Zimmermann, Hochofenarbeiter, Straßenbauer etc. wird das verdammt freuen. Verdammt sozial und sowas von gerecht. :rolleyes:
Denn, was das Rentenalter betrifft, hat das überhaupt nichts mit der Lebenserwartung zu tun, sondern doch wohl eher mit der Arbeitsfähigkeit. Hat halt nicht jeder einen sesselpupser Job!

Das ist natürlich am einfachsten, wenn man nicht weiter weis sind die Beamten schuld.
Nicht alle Beamten sitzen am Schreibtisch und schon gar nicht alle, nämlich ca. 3% von ihnen gehen vorzeitig in Pension.
Um mit 54/55 Jahren die volle Pension zuerhalten muß der Beamte 40 Dienstjahre auf dem Buckel haben, oder auf Grund eines qualifizierten Dienstunfalls dienstuntauglich sein.

Wer also im Alter von 15 Jahren Beamter wird darf auch mit 55 Jahren in Pension gehen.:freak:

Mal drüber nachdenken!

OMaOle
 
OMaOle schrieb:
Um mit 54/55 Jahren die volle Pension zuerhalten muß der Beamte 40 Dienstjahre auf dem Buckel haben, oder auf Grund eines qualifizierten Dienstunfalls dienstuntauglich sein.
Falsch.
Soldaten der mittleren Führungsebene gehen so früh in Pension, Strahlflugzeugführer sogar mit 42 jahren. Offiziere dürfen ein klitzekleinwenig länger dienen (56-60 je nach Dienstgrad). Auch von einem Polizisten wird nicht erwartet mit 67 noch Verbrecher zu jagen oder oder oder. Für die Beamten gibt es alle Ausnahmen, aber wo für die freie Wirtschaft? Wieso darf ein Stabsfeldwebel / Oberstabsfeldwebel der seinen Arsch eh bloß als Depotverwalter / Spieß oder im Stabsdienst absitzt so früh in VOLLE PENSION aber ein Dachdecker erst mit 67?
Die Logik erklär mal bitte. pfffffffffffffff:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch die Sesselpupser sind oft am Ende wenn´s in die Rente geht. Durch falsche Bestuhlung und nur sitzen fett geworden, schiefer Rücken und kaputter Nacken.
Wie viele können eigentlich bis 65 wirklich arbeiten? Mir sind da keine Zahlen bekannt. Gibts sowas öffentlich? *such*
 
Zurück
Oben