Wer das Leben genießen will, wird ein armer Schlucker bleiben...

Derjenige, der u.a. auch für diesen Misstand im Staat verantwortlich ist. Und das wird ja wohl nicht nur der Erwerbslose sein.
Aber meine Fragen hast du z.T. auch nicht beantwortet Daedalus. Ich habe lediglich probiert deine zu beantworten.

Warum sollte ich "umsonst" arbeiten, wenn ich davon ausgehe, dass der Politiker sich dann den Überschuss in die eigene Tasche steckt?
Da liegt der Hund begraben. Man kann nicht so einfach sagen "nimm die Kelle in die Hand und mach was".
Mit Verlaub, du malst dir da teilweise auch ein recht unrealistisches Bild.
Der Nachbar, der meinem Kind eine Kinokarte schenkt? Die Nachbarn, die mir dankbar sind, dass ich umsonst den Gehsteig in Ordnung bringe?
Alle Hand in Hand glücklich sind? Die lieben Politiker sehen das und reagieren sofort und alles wendet sich zum Guten. Das ist eher die Sicht aus einer rosaroten Brille.

Der Politiker wird an seiner Situation nichts ändern, solange er nicht muss. Und wenn nun die Erwerbslosen auch noch viele Dinge umsonst verrichten, na umso besser! Fragt sich nur für wen?
Nein so einfach ist das nicht.
Wie gesagt, ich hab dich schon verstanden, aber das geht nach meiner denkweise einfach nicht auf!

PS: Hoppla nun hab ich ja doch noch was geschrieben.;)
 
Der Daedalus schrieb:
Dann könnten sie schon heute anfangen... Macht aber keiner, denn das von mir vorgeschlagene würde ja bedeuten, dass man "arbeitet" ohne Geld dafür zu bekommen.

Ist er nicht süß?

Und wovon sollen die ganzen ehrenamtlichen Leben? Armenküche? Spenden?

Tschuldigung, aber das ist ein dermaßen asozialer Gedankengang, da fällt mir echt nicht mehr viel zu ein.

Gruß
Morgoth
 
Sie leben von Hartz IV

Ach übrigens:

Erkläre er mir doch bitte man, was asozial daran sein soll, dass man von den Menschen erwartet, dass sie der Gesellschaft etwas von dem zurück geben, was sie von der Gesellschaft bekommen sofern dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist.

Ich denke eher, dass alles andere wahrlich asozial wäre. Aber du bist mit deinen Beleidigungen ja eh immer sehr voreilig.

@BlackSavage:

Erstmal arbeitest du ja nicht umsonst sondern bekommst ja weiterhin Zuwendungen von der Gesellschaft in finanzieller Form. Du bekommst halt nur durch deine Arbeit nicht mehr Geld.
Warum du das machen sollst? Nun vielleicht, weil du etwas von der Gesellschaft bekommst, aber dafür der Gesellschaft vielleicht gar nichts gibt.
Und die Politiker stecken sich das Geld nicht in die eigene Tasche ... was du hier erzählst und unterstellst ist einfach fern jeder Realität.

Aber genau deine Aussage zeigt das kranke in der Gesellschaft.

"Warum soll ich denn ein Ehrenamt erfüllen? Bekomme ich ja nichts für."

Aber dann erwarten die Leute, dass im Sommer immer jemand am Strand ist, der n Pflaster zur Hand hat und für die Sicherheit des Badebetriebes sorgen soll.
Dann muss man sich von den Badegästen anhören was einem denn einfallen würde, wenn man sich (da ja 3 andere Leute auch noch da sitzen und aufpassen) mal kurz der Sonne zuwendet. Man würde ja schließlich Geld dafür bekommen, dass man diese Arbeit macht. Wenn man den Leuten dann erzählt, dass man seinen Urlaub damit verbringt dafür zu sorgen, dass sie einen sicheren Badeurlaub verbringen können und das die Bezahlung gerade zur Deckung der nötigen Auslagen reicht, dann bekommt man nicht mal ein danke sondern nur ein leises gegrummel ...
Ach ja und das ein Strandbesuch Geld kostet, da ja auch irgendwie die Auslagen der Kurverwaltung gedeckt werden müssen versteht schon mal keiner.

Ich überspitze jetzt mal bewusst, gibt zum Glück auch wenige andere Menschen, aber genau diese "Warum soll ich denn ... ich bekomme doch ..." Einstellung kotzt einfach nur an und richtet unsere Gesellschaft zu Grunde.
Und so lange ich in so einer Gesellschaft lebe bin ich nicht bereit noch mehr Steuern zu zahlen nur damit noch mehr Menschen dazu verleitet werden (Grundeinkommen sei dank) diese "Warum sollte ich denn ..." Einstellung zu leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Daedalus schrieb:
Sie leben von Hartz IV

Almosen.

Erkläre er mir doch bitte man, was asozial daran sein soll, dass man von den Menschen erwartet, dass sie der Gesellschaft etwas von dem zurück geben, was sie von der Gesellschaft bekommen sofern dies im Rahmen ihrer Möglichkeiten ist.

Du vergisst, dass der Großteil dieser Menschen vorher jede Menge für die Gesellschaft getan hat. Aber das ist Dir ja egal. Funktionieren. Darum geht es.

Erstmal arbeitest du ja nicht umsonst sondern bekommst ja weiterhin Zuwendungen von der Gesellschaft in finanzieller Form. Du bekommst halt nur durch deine Arbeit nicht mehr Geld.

Sklaven haben auch zu Essen bekommen. Und ein Bett.

Es ist nichts gegen ehrenamtliche Arbeit einzuwenden. Aber vorher muss das individuelle Auskommen stehen. H4 ist das nicht. Das ist lächerlich.

Gruß
Morgoth
 
Ich hab keine Lust mehr mich deinen haltlosen Unterstellungen und Beleidigungen zu erwehren ...

Wenn du meinst mich zu kennen, dann leb weiter in dem Glauben. Abbringen kann man dich davon eh nicht.

Schade ... du schaffst es jegliche konstruktive Diskussion durch persönliche Anfeindungen unmöglich zu machen. Aber du bist ja soooo sozial :freak:

Ach ja der letzte Satz zu Hartz IV:
Ein Auskommen ist möglich damit und auch ein durchaus menschenwürdiges Leben. Das weis ich aus eigener Erfahrung (nicht Hartz IV aber 2 Jahre lang mit einem zur Verfügung stehenden Einkommen von weniger als Hartz IV Regelsatz).
Ferner gibt es das Urteil Aktenzeichen S 63 AS 1311/05 des Sozialgerichtes Berlin.

Aber lasst mich raten ... die Gerichte urteilen ja nur zum Wohle des Staates und haben auch gar keine Ahnung vom echten Leben?!
Oder was kommt jetzt als Einwurf?

Was muss die Gesellschaft den den Menschen die nicht bereit sind sich für die Gesellschaft zu engagieren in den Arsch blasen bevor sie ein auskommen haben welches eine ehrenamtliche Betätigung rechtfertigt?
Geht das ab einer Playstation 3 los? Oder muss es dafür ein Mallorca Urlaub sein?
Ehrenamt kommt von Ehre ... Es sollte eine Ehre sein einer Tätigkeit nachzugehen, die dem Wohle der Gesellschaft dient. Leider scheint das keiner mehr zu kennen ...

Lachhaft ... und mich als asozial beschimpfen. Ohne Worte

Du vergisst, dass der Großteil dieser Menschen vorher jede Menge für die Gesellschaft getan hat.

Es scheint dir entgangen zu sein, dass es deswegen ja auch das ALG I gibt ... Wobei, da muss ich den Kritikern recht geben, es durchaus angebracht wäre bei denen die lange gearbeitet haben bevor sie arbeitslos wurden das ALG I noch länger auszuzahlen. Gibt ja auch schon Ansätze in diese Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo! Man kann kein Ehrenamt bestreiten wenn man verreckt! Darum geht es. Und da setzt doch auch das Grundeinkommen an. Ein ordentliches Einkommen unabhängig von Lohnarbeit. Dann können wir wieder über ehrenamtliche Tätigkeiten reden.

Aber wie schon mal gesagt: Du verstehst das nicht. Warum auch immer.

Gruß
Morgoth
 
Ich verstehe es sehr wohl ... in Post 107 erwähnte ich bereits ein Szenario indem durchaus auch das Einkommen gesichert ist und kein Zwang besteht Lohnarbeit anzunehmen. Im Grunde das selbe Prinzip, lediglich die Systematik ist eine andere und würde eher in Richtung Bürgergeld gehen.

Dennoch bleib ich dabei, dass sich die Mentalität der Menschen ändern muss bevor man sich ernsthafte Gedanken über die Einführung eines solchen Systems macht.
Ein Wandel in der Einstellung der Menschen gegenüber der Gesellschaft und dem Leben kann nur von innen heraus kommen und kann nicht durch ein System von außen erzwungen werden.

Man kann kein Ehrenamt bestreiten wenn man verreckt! Darum geht es.

Du überdramatisierst dermaßen ...
Siehst du die Hartz IV Empfänger der Reihe nach verrecken? Ich kenne viele die gut mit dem Geld klar kommen und keinen der der wegen Hartz IV verreckt ist.

Die Ausnahmefälle die in den Medien immer wieder dargestellt werden sind tragisch, aber dafür gibt es Sozialgerichte. Man kann kein Gesetz so verfassen, dass jeder Einzelfall abgedeckt ist.
 
Der Daedalus schrieb:
Und die Politiker stecken sich das Geld nicht in die eigene Tasche ... was du hier erzählst und unterstellst ist einfach fern jeder Realität.
Wir haben beide die ganze Zeit vernünftig miteinander "geredet".
Aber das du jedem stets unterstellen kannst fernab jeder Realität beizuwohnen, du aber selber an der Grenze dessen bist, andere zu ich sag mal vorsichtig verunglimpfen ist in Ordnung?
Schau dir bitte deine Vorstellungen an, die du in deinen Posts geliefert hast.
Der erwerbslose Bauarbeiter richtet ehrenamtlich den Gehweg.
Die lieben Nachbarn kommen und beschenken ihn auch dafür, in welcherForm auch immer.
Alle haben sich lieb und die Herren Politiker ändern daraufhin ihre Ansichten.
Schau es dir in deinen Posts an.

Und das nennst du realitätsnah?
Das ist lediglich ein Wunschdenken. Bleib doch bitte so fair und unterstell mir nicht, absolut keine Ahnung vom Leben zu haben, indem ich realitätsfremd sein soll. Zumal deine Ansichten teilweise keinen Deut realistischer erscheinen.
Und du bist tatsächlich der festen Überzeugung, Politiker sind allesamt ehrliche Menschen und absolut keine Gelder bleiben irgendwo in irgendwelcher Form bei Politikern stecken? Woher nimmst du die Gewissheit?
Oh weh!

Dann haben, zumindest wir beide, absolut keine Grundlage weiter zu diskutieren. Ich dachte fälschlicherweise wir nähern uns ein wenig, was ja auch ruhig mal Ziel einer Debatte sein kann. Aber deiner Ansicht nach bist du stets derjenige, der auf dem richtigen Pfad wandelt und die Gegenseite hilflos umherirrt und keine Ahnung hat. So klingt zumindest dein letzter Post.

Damit kannst du mich aus deinem Diskussionsvisier nehmen. Finde ich sehr schade.

Gute Nacht!
 
@Daedalus,
du springst schon wieder auf den Zug derer die nur sehr wenig über das Leben zuwissen scheinen.

Warum entschuldigst du die für deine ehrenamtliche Tätigkeit?
Was viele hier garnicht verstehen wollen, Morgoth ist da wohl der Hauptvertreter, ist die Tatsache, dass ein ehrenamtlich tätiger Mensch kein armer Schlucker ist weil er in aller Regel die Dankbarkeit derer erfährt, denen er hilft. Ob er ein Grundeinkommen hat oder nicht spielt dabei keine Rolle, die H4-empfänger in der FFW der ich angehöre müssen jedenfalls nicht "verrecken".

Zum Glück sind auch die Ansprüche der Leute was Ziele und Bedürfnisse angeht verschieden.
Deshalb wiederhole ich, jeder kann das werden was er will, wenn er es wirklich will.
Das die Vorausetzungen jedes einzelnen unterschiedlich sind mag sein, aber daß spielt gar keine Rolle, wichtig ist nur der eigene Willen.

Nicht jeder will schließlich Großindustrieeller oder Berufslügner mit Diplom(Anwalt) werden,
viele sind auch mit weniger zufrieden und können das Leben genießen wie es ist.

Müssen sie deshalb arme Schlucker sein, ich glaube nein.

MfG
OMaOle
 
Ich entschuldige mich nicht für mein Ehrenamt. Ich finde es nur immer wieder erschreckend, dass wir in einer Gesellschaft leben in der Leute einen für dumm halten, weil man sich ja freiwillig für die Gesellschaft engagiert.

Es scheinen die wenigsten zu verstehen, dass wir alle an einem Strang ziehen. Eine Gesellschaft lebt vom geben und nehmen. Und eine Gesellschaft in der die Aufgaben in Form von Arbeitspaketen verteilt werden lebt davon, dass sich jeder selbst das Paket an Arbeit sucht, was ihm am besten passt. Aber sie lebt eben auch davon, dass sich jeder irgendein Paket Arbeit schnappt.

Sobald die Menschen anfangen sich Ausreden zu suchen um ihr mangelndes Engagement für die Gesellschaft zu rechtfertigen, dann ist dies der Weg der zum Zerbrechen dieser Gesellschaft führt.

In unserer Gesellschaft gilt das Grundprinzip, dass jeder etwas von der Gesellschaft bekommt. Jeder hat Anrecht auf soziale Unterstützung (Hartz IV). Wer jetzt hier mit dem Wort "Almosen" kommt der scheint nicht verstanden zu haben worum es in einem Sozialstaat geht.
Aber es ist doch auch angemessen zu erwarten, dass jeder der von der Gesellschaft etwas bekommt, der Gesellschaft auch etwas gibt.
Und wenn es keine Erwerbsarbeit mehr gibt, dann sucht man sich ein anderes Betätigungsfeld.

Schau dir bitte deine Vorstellungen an, die du in deinen Posts geliefert hast.
Der erwerbslose Bauarbeiter richtet ehrenamtlich den Gehweg.
Die lieben Nachbarn kommen und beschenken ihn auch dafür, in welcher Form auch immer.
Alle haben sich lieb und die Herren Politiker ändern daraufhin ihre Ansichten.
Schau es dir in deinen Posts an.
Und das nennst du realitätsnah?

Es ist schade, dass in unserer Welt schon die ersten 3 Zeilen dieser Aussage nicht mehr zutreffen.
In ländlichen Gegenden gibt es durchaus noch sowas wie Nachbarschaftshilfe. Dort ist es üblich, dass die Nachbarn beim Dachdecken helfen. Dafür sorgt dann der dessen Dach gedeckt wird für Verpflegung und richtet eine kleine Feier aus. Und jeder kann sich sicher sein, dass diese Hilfe auch dem zu Teil wird, der dann in vielleicht 2 Jahren mal ein Dach decken muss.

Schade das in anderen Teilen unserer Gesellschaft ein solches Vorgehen als Träumerei oder gar Spinnerei angesehen wird. Dabei ist doch dies das normalste auf der Welt und sollte eigentlich die Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens sein.

Müssen sich die Ansichten der Politiker gravierend ändern? Nein!
Es gibt immer solche und solche Politiker. Die einen wollen die Arbeitslosen noch mehr schröpfen, die anderen wollen Hartz IV erhöhen. Und Leute mit den selben Grundüberzeugungen fassen sich in Parteien zusammen.
Wenn unsere Gesellschaft funktionieren würde und genug Geld vorhanden wäre um den Arbeitslosen wieder das doppelte an Hartz IV zu zahlen, dann wähle ich die Partei, die dies in ihrem Programm hat. Und wenn es die Linke.PDS sein wird, dann wird halt diese Partei gewählt.

Da aber die Grundvoraussetzungen nicht vorhanden sind und unsere Gesellschaft sich mehr und mehr zu einer Gesellschaft entwickelt in der der Einzelne garkein Gefühl mehr dafür hat welche Verantwortung er in der Gesellschaft hat, werde ich auch weiterhin die Partei wählen die den Menschen eben durch Zwang dazu bringen wird dieser Verantwortung gerecht zu werden.

Und das richtet sich an Morgoth:
Liberal bin ich durchaus. Aber ich bin auch Realist und unsere Gesellschaft ist einfach nicht bereit für ein wirklich liberales System. Deswegen versuche ich hier zu erklären woran es krankt und gehe selbst mit gutem Beispiel vorran. Das Echo was von dem Großteil der Postenden hier zurück kommt zeigt, dass ich mit meiner realistischen Einschätzung der Gesellschaft wohl leider richtig liege.

Zum Thema Leben genießen:

Selbst wenn man in der Woche seine Zeit mit schlafen und arbeiten verbringt, gibt es noch immer genug Zeit sein Leben zu genießen. Dann bleiben die Wochenenden und die Urlaubstage. Genießen kann man sein Leben doch fast immer.
Ein Manager hat oft 70 Stundenwochen oder mehr. Bekommt natürlich auch nen haufen Geld dafür, aber dennoch ist es viel Zeit die er investieren muss. Und wird er sein Leben genießen können?
Sicherlich wird er Zeit dazu finden sein Leben eben auch in vollen Zügen zu genießen.

Es gibt eben immer Zeiten in denen man schaffen muss und Zeiten in denen man die Seele baumeln lassen kann. Sofern man nicht gerade Paris Hilton heißt wird jeder für die Zeit die er zum genießen hat auch Zeit investieren die vielleicht nicht so schön für einen ist.
Wo ist das Problem? Denkt jemand ernsthaft, dass das Leben funktionieren könnte wenn es anders wäre?
 
Ich will hier eines nochmal klar stellen.
Meine Aussagen beziehen sich nicht auf Menschen wie Daedalus, der ein Ehrenamt kleidet.
Da möchte ich nochmal ganz klar und deutlich sagen, dass ich davor meinen Hut ziehe und ihm meinen Respekt erweise. Nicht das hier noch was in den falschen Hals gelangt.


@omaole
Ich nehme nochmal zwei kleine Zitate aus deinem letzten Post.
...die H4-empfänger in der FFW der ich angehöre...

Deshalb wiederhole ich, jeder kann das werden was er will, wenn er es wirklich will.
Das die Vorausetzungen jedes einzelnen unterschiedlich sind mag sein, aber daß spielt gar keine Rolle, wichtig ist nur der eigene Willen.

Bitte berichtige mich, wenn ich da jetzt was falsch verstanden habe. Dem ersten Zitat entnehme ich, dass du H4 Empfänger bist.
Wenn dem so ist, stolpere ich über das zweite Zitat. Ist es dann also dein Wille, H4 Empfänger zu sein? Dann wärst du aber genau derjenige Mensch, der von Daedalus kritisiert wird.
Wenn du kein "freiwilliger" H4 Empfänger bist, dann stimmt somit deine zweite Aussage nicht mehr.
 
BlackSavage schrieb:
Wenn dem so ist, stolpere ich über das zweite Zitat. Ist es dann also dein Wille, H4 Empfänger zu sein? Dann wärst du aber genau derjenige Mensch, der von Daedalus kritisiert wird.

Ich glaube er meinte wohl, dass es bei der Feuerwehr der er angehört auch Hartz IV Empfänger gibt...

Aber du hast mich noch immer nicht verstanden.
Wenn jemand freiwillig Hartz IV Empfänger ist, dann habe ich da nichts gegen, so lange derjenige, der freiwillig Hartz IV Empfäger ist auf anderer Art und Weise seiner Verantwortung für die Gesellschaft gerecht wird.

Ein Beispiel:

Wenn jemand sagt:

"Ich will nicht arbeiten, aber ich komm zu eurer DLRG Ortsgruppe, helfe euch im Sommer beim Wachdienst an den Stränden und im Winter bei der Wartung und Instandsetzung eures Materials."

Dann finde ich das vollkommen in Ordnung. Dann steht ihm sein Hartz IV auch in jedem Fall zu, auch wenn er sich einer Erwerbstätigkeit verweigert.
(natürlich vorausgesetzt, dass sich das "ich will euch helfen" nicht auf 2 Stunden im Monat bezieht, ich denke du weist, was ich meine)

Wie gesagt, es gibt viele Wege der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen und somit die Leistungen die die Gesellschaft für einen erbringt zu rechtfertigen. Und so kann jeder seinen eigenen individuellen Weg finden, wenn er denn will.

Aber, und das ist das Kernproblem, viele Menschen wollen nicht darüber nachdenken wie sie etwas beitragen können. Selbst wenn sie die Freiheit haben zu entscheiden wie sie, außerhalb von Lohnarbeit, etwas für die Gesellschaft tun können, machen sie es nicht.

Und daher immer das Beispiel Arbeitslose (was keinesfalls eine Beschimpfung der Arbeitslosen an sich darstellen soll).
Bei ihnen existiert kein Zwang zu arbeiten, denn sie haben keine Arbeit und sie haben genug Geld zur Verfügung um sich ein menschenwürdiges Leben leisten zu können (vgl. Urteil des Berliner Sozialgerichtes, welches das ganze sehr gut aufdröselt).
Sie hätten also alle Möglichkeiten sich Gedanken zu machen wie sie der Gesellschaft etwas beitragen. Sie haben sogar die Freiheit sich, im gewissen Rahmen, eine Betätigung zu suchen die ihnen auch noch Spaß macht.
Wie viel Prozent der Hartz IV Empfänger machen das? Ich denke wenn man sagt, dass es 30% sind, dann ist das positiv geschätzt.

Und um das nochmal klar zu stellen:

Hartz IV ist eine Leistung der Gesellschaft und keine Leistung des Staates. Jeder einzelne der sozialversicherungspflichtiger Arbeit nachgeht tut etwas dafür, dass der Hartz IV Empfänger nicht verhungern muss. Die GESELLSCHAFT leistet etwas. Auch Leute wie der Threadersteller Seelenpflücker, die einer Arbeit nachgehen und viele Unannehmlichkeiten dafür in Kauf nehmen und dadurch sicher stellen, dass ein Arbeitsloser nicht auf der Straße landet (und bitte kommt jetzt nicht mit den Obdachlosen, ich spreche hier von dem allgemeinen Fall).
 
Zuletzt bearbeitet:
@omaole
Okay, dann habe ich das tatsächlich falsch verstanden. Dann entschuldige bitte!
 
@BlackSavage
da gibts nischt zu entschuldigen, man kennt sich ja nun mal nicht persönlich.
Soviel noch von mir, die Warscheinlichkeit das ich mal H4-empfänger werde sind eher gering,
weil ich Beamter im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst bin.
Allerdings habe ich auch so recht viel mit H4 empfängern zutun.(Rettungsdienst)
Leider ist dort meine Erfahrung die, das viele ncht mehr allzuviel Elan an den Tag legen ihre Lebenssituation zuändern.

Ehe es wieder Geschrei gibt, ich weiß dass dies nicht auf alle zutrifft.

Trotzdem bleibe ich dabei, Europa ist gross, und wer wirklich mit aller Macht aus dem Sumpf in dem er steckt herauswill, der schafft das auch. Das dazu jede Menge Mut, eben auch zur totalen Veränderung des Lebens gehört, versteht sich von selbst.

Doch jeder sollte die Gründe warum diese nicht geht und das unmöglich ist kritisch hinterfragen,denn oft macht man sich selbst was vor.

Ist von meiner Position aus leicht gesagt und ohne jammern zuwollen, so rosig wie immer getan ist die Situation der Beamten in Deutschland nicht, aber das gehört wohl nicht hierher.

Sicher als armen Schlucker kann ich mich nicht bezeichnen,trotzdem genieße ich jeden Tag auf s neue, welchen Sch... er auch bringen mag.

MfG
OMaOle
 
@Seelenpflücker
wenn du es nicht auf die reihe bekommst gluecklich zu sein, hast du keine phantasie oder
du hast schiss dein ding durchzuziehen.
um zufrieden zu sein, solltest du dich mal in deinem umfeld umschaun und alternatieven
zu deinem aktuellen leben betrachten.
in den meisten faellen wirst du dann sehen, es geht dir nicht so schlecht wie du denkst.
ein ideales leben gibt es nicht, alles hat zwei seiten seiten.
eine abhaenigkeit von irgendwelchen leuten wird es immer geben, denn wir leben
ja in einer sozialen gemeinschaft .
du bist abhaenig von deinem "bloeden broetchengeber" dieser is abhaenig von seinen kunden usw...
 
Also zu dem Thema kann ich eigentlich nur sagen, dass ich auch so meine Zweifel an der deutschen Arbeitswelt habe. Okay, objektiv betrachtet kann es so schlimm nicht sein, wenn man sich ansieht, was wir seit dem WW2 wirtschaftlich geschafft haben. Aber für die Globalisierung ist unser System m.E. nicht gerüstet.

Hier ist für meinen Geschmack einfach alles zu unflexibel. Wenn man aufsteigen will, muss man sich vorher qualifizieren. Wie, das regelt bei uns natürlich Vater Staat. Und der lässt sich diese Bürokratie teuer bezahlen. Unter anderem über horrende Steuern auf alles was der Autofahrer braucht, um mobil zu sein. Was ich auch nicht mag ist das aristokratische Getue von Chefs in Deutschland.

In den USA gefällt mir das deutlich besser. Macht man seinen Job gut, qualifiziert einen das praktisch für den "nächst-schwierigeren" Job usw. Und wenn man in den USA so arbeitet, wie man es uns Deutschen nachsagt, dann ist der Unterschied zu D. gewaltig, wie schnell man da dann aufsteigt. Abgesehen davon werden dort individuelle Leistungen nicht so stark verwischt, wie bei uns. In einem Buch hat der Autor die Arbeitswelt in Deutschland mit einem möglichst perfekt abgestimmten Orchester verglichen, und die US-Arbeitswelt mit einem Am. Football Spiel, wo ein entsprechend überlegener Spieler auch alleine durchkommen kann. Auch erkennt man in den USA meist erstmal gar nicht, wer irgendwo nun überhaupt der Chef ist. Man vergleiche nur mal die Klamotten von G. W. Bush und Exkanzler Schröder. ;)

Und was bringen einem Mutterschutz, soundsoviel bezahlter Urlaub garantiert und Kündigungsschutz, wenn man keinen Job mehr findet? Wobei das ja eh alles mehr und mehr wegfällt, weil unser System einfach unwirtschaftlich ist. Was bleibt sind die Nachteile (Bürokratie und horrende Steuern).

Das einzige wirkliche Problem am US-System ist IMHO in der Tat die Krankenversicherung. Viel müsste man da aber auch nicht ändern, es sei denn man hat überzogene europäische Ansprüche. :D
 
@bessenolli

Ich glaub Du solltest Dir nochmal den amerikanischen Arbeitsmarkt genauer anschauen, insbesondere den Niedriglohnsektor. ;)

Flexibilität ist nicht Alles!

MFG
 
nun gehts hier zwar nicht um Amerika aber bitte, wer nur dort sein Leben genießen kann warum nicht. Das es auch in Amerika Verlierer gibt, sicher mehr als hier steht außer Frage.

Die sozialen Sicherungssysteme sind in Deutschland ganz andere als inder USA.

Wer denkt in Deutschland nicht glücklich werden zukönnen der muß halt andere Wege suchen sein Ziel zu erreichen, wobei ich weglaufen nicht für eine lohnenswerte Alternative halte.

OMaOle
 
Der Daedalus schrieb:
Ein Beispiel:

Wenn jemand sagt:

"Ich will nicht arbeiten, aber ich komm zu eurer DLRG Ortsgruppe, helfe euch im Sommer beim Wachdienst an den Stränden und im Winter bei der Wartung und Instandsetzung eures Materials."

Dann finde ich das vollkommen in Ordnung. Dann steht ihm sein Hartz IV auch in jedem Fall zu, auch wenn er sich einer Erwerbstätigkeit verweigert.
(natürlich vorausgesetzt, dass sich das "ich will euch helfen" nicht auf 2 Stunden im Monat bezieht, ich denke du weist, was ich meine)

ich denke, das du mit dieser einstellung aber auch einer der wenigen bist die so denken.
ich will ja auch weiss gott nicht auf irgendwem rumhacken, aber wenn man heutzutage sagt man ist arbeitslos, wird man entweder belächelt nach dem motto "machst aber schon bald wieder was ne?" oder aber man wird vollkommen uninteressant.
allein das wort "arbeitslosigkeit" hat so einen faden beigeschmack, trotz aller probleme die damit eh schon verbunden sind, das man doch schon fast gesellschaftlich ausgegrenzt wird. wenn es dann noch darum geht das es perspektivlos ist, verstummen selbst noch die motzer und verdrehen die augen.
was dann direkt übergeht in meinen zweiten punkt;

Wie gesagt, es gibt viele Wege der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen und somit die Leistungen die die Gesellschaft für einen erbringt zu rechtfertigen. Und so kann jeder seinen eigenen individuellen Weg finden, wenn er denn will.

Aber, und das ist das Kernproblem, viele Menschen wollen nicht darüber nachdenken wie sie etwas beitragen können. Selbst wenn sie die Freiheit haben zu entscheiden wie sie, außerhalb von Lohnarbeit, etwas für die Gesellschaft tun können, machen sie es nicht.

nämlich das ich denke das diese, ich nenn sie mal, ausgrenzung, allein schon dazu beiträgt, das man das interesse verliert denen "etwas zurückzugeben".
so richtung "für die bin ich doch eh schon uninteressant geworden oder sogar unten durch, was soll ich denen zurückgeben? es ist doch eh belanglos"
weisst was ich mein?

Hartz IV ist eine Leistung der Gesellschaft und keine Leistung des Staates. Jeder einzelne der sozialversicherungspflichtiger Arbeit nachgeht tut etwas dafür, dass der Hartz IV Empfänger nicht verhungern muss. Die GESELLSCHAFT leistet etwas. Auch Leute wie der Threadersteller Seelenpflücker, die einer Arbeit nachgehen und viele Unannehmlichkeiten dafür in Kauf nehmen und dadurch sicher stellen, dass ein Arbeitsloser nicht auf der Straße landet (und bitte kommt jetzt nicht mit den Obdachlosen, ich spreche hier von dem allgemeinen Fall).

und genau das wird ja auch immer wieder hervorgegraben, sobald jemand ankommt dem es nicht in den kram passt was man selbst mit seiner zeit anfängt. sobald man längere zeit nicht erwerbstätig ist, kommen doch genau diese typen an mit sätzen wie "und für leute wie euch geh ich arbeiten". ob man da nu irgendeiner tätigkeit nachgeht, scheint für viele dann vollkommen egal zu sein, solang man dadurch dann nicht finanziell auf eigenen beinen stehen kann. solche personen sieht man doch sogar immer zu hauf in den talkshows wie sie sich gegenseitig die hölle heiss machen. und das das dort keine einzelfälle sind, wo die welten auf so eine weise aufeinander treffen, dürften wir glaub ich alle wissen.

ich bin auch froh das es in diesem land diese "stütze" gibt, und man nicht automatisch zum verhungern verdammt ist, wenn man keinen job hat, wie es in anderen ländern der fall ist. allein schon weil ich sonst meinem hobby (musiker) nicht nachgehen könnte.
aber ich hab manchmal das gefühl es läuft in vielen köpfen irgendwie etwas ziemlich quer bei diesem thema.
 
Nun wie denkst du denn, kann man diesen Vorurteilen am besten entgegnen?

A.) Indem man sie weiter bedient, indem man eben zu dem Faulen Arbeitslosen wird, der so gerne in den Medien thematisiert wird?

B.) In dem man es besser macht, sich auch ohne Erwerbstätigkeit bemüht etwas für die Gesellschaft zu tun und dies dann kund tut?

Wenn ein Hartz IV Empfänger irgendeiner ehrenamtlichen Tätigkeit nachgeht, dann ist er dabei ja meist im Kontakt mit Menschen.
Wenn er z.B. am Strand seinen Dienst macht, kommen immer mal wieder Besucher die einen Ausfragen, was man denn sonst so macht etc. .
Wenn dann der Hartz IV Empfänger seine Geschichte erzählt, dann wird beim Gegenüber das Bild des faulen Arbeitslosen auf einmal etwas ins Wanken geraten.

Sorry, aber wenn es den Medien und dem arbeitenden Teil der Gesellschaft so leicht gemacht wird die Vorurteile bestätigt zu sehen, dann ist es doch fast sogar verständlich, dass diese Vorurteile immer weiter auf dem Vormarsch sind.

Aber wie du ja schon richtig angedeutet hast, ist dies alles ein gesellschaftliches Problem und keinesfalls ein politisches. Und jeder einzelne von uns ist Teil der Gesellschaft.

"und für leute wie euch geh ich arbeiten"

Wenn das Gegenüber sich auf seinem Hartz IV ausruht und nicht ernsthaft versucht der Gesellschaft etwas zurück zu geben, dann ist dies ein begründeter Einwurf.
Ohne Arbeitslosenversicherung ständen einem arbeitenden Familienvater mehrere hundert Euro im Jahr mehr zur Verfügung.
Da ist es auch berechtigt, wenn dieser Familienvater von denen, denen er sein Geld schenkt (gezwungenermaßen) etwas Gegenleistung erwartet.
 
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