Tataa! Da haben wir es wieder:
Der Daedalus schrieb:
Dafür gibt es noch zu viele Jobs die gemacht werden müssen ...
Müssen!
Die Meinung von Daedalus zu dem Thema kann man im Thread zum Müllstreik nachlesen. Der Job muss gemacht werden, die Leute sollen nicht streiken, sondern funktionieren. Und längere Arbeitszeiten müssen sie hinnehmen, denn sie sind notwendig. Warum auch immer.
Natürlich müssen Arbeiten verrichtet werden. Das war früher so und wird auch immer so bleiben. Jeder Job ist wichtig, ob man nun die Straße kehrt oder als Anwalt arbeitet. Ohne die Müllmänner würden wir im Dreck ersticken. Ohne Anwälte in Rechtsstreitigkeiten mit Gesetzen, von denen wir keine Ahnung haben.
Und dann kommen wir wieder zur Wertung von Arbeit in unserer Gesellschaft. Fragt Euch mal selber: wer von Euch möchte Müllmann werden? Ist das Euer Traumberuf? Und bitte ganz ehrlich antworten, nicht mit irgendeinem pathetischen Scheißdreck ala "ich würde es freiwillig machen wenn ich sonst nichts hätte". Glaubt eh keiner.
Und wenn ihr die Frage richtig beantwortet habt (nämlich mit "Nein") dann fragt Euch doch, ob es nicht einen Preis gibt, für den ihr es doch machen würdet. Also für einen hohen Lohn.
Jetzt kommt der Punkt: der Müllmann ist auf den Lohn angewiesen, um zu überleben (und damit seine Familie überlebt sofern er eine hat). Das heißt, sein Arbeitgeber kann eigentlich ewig an der Schraube drehen, der Müllmann wird immer zustimmen, weil er auf die Arbeit angewiesen ist.
Wenn man jetzt Einkommen - und damit das Überleben - von der Arbeit entkoppeln würde, bräuchte er das nicht. Stellt Euch mal vor, wie das unsere Gesellschaft umkrempeln würde. Arbeiten, die keiner so richtig machen will, wären plötzlich hochbezahlt. Und warum? Wegen dem freien Markt.
Der freie Markt, der uns immer wieder propagiert wird, aber nicht vorhanden ist, weil eben der Großteil der daran teilnehmenden Individuen
nicht frei ist. Sie haben nur die Wahl zwischen Arbeiten oder Verrecken. Fällt dieser Zwang weg, dann haben wir einen wirklich freien Markt. Nur gefällt das einigen Leuten nicht, denn der Zwang der Masse bedeutet Macht für jene. Das sind die Politiker, die Bänker, Großunternehmer (global player). Die sind frei. Wir nicht.
Und ich denke, dass auch jeder der den nötigen Willen mitbringt (was, da gebe ich dem Rest recht immer mehr von einem Verlangt) einen Job bekommt der ihn glücklich macht. Dafür muss man natürlich auch Opfer bringen. Sei es eine weite Strecke bis zur Arbeit oder ein mühevoller Weg durch Schule und Studium, ...
Und wenn ich so etwas lese dann treibts mir immer die Hutschnur durchs Gebälk. Er setzt mal wieder gleiche Chancen voraus. Es gibt keine gleichen Chancen. Das wird Jahr für Jahr immer wieder aufs neue festgestellt und von den Mächtigen und ihren Stiefelleckern einfach ignoriert. Nein, "ignoriert" ist eigentlich das falsche Wort. Es wird gefördert. Siehe Studiengebühren. Das ist alles Berechnung. Wissen und Bildung nur noch für eine selbst geschaffen Elite, und damit die Macht über das gemeine Volk. Jungs, das wird ganz düster enden, das sag ich Euch. Es fängt schon an, Südamerika kippt schon, Mittelamerika ist kurz davor.
Wenn wir in einer Gesellschaft leben würden in der jeder einfach was geschenkt bekommt ohne etwas dafür tun zu müssen (so viel auch zum Thema Grundeinkommen
Wie ich schon erwähnt habe: er hat es nicht kapiert.
Gruß
Morgoth