Wer das Leben genießen will, wird ein armer Schlucker bleiben...

th3o schrieb:
Natürlich ist der Mensch für das verantwortlich was er einmal wird. Er ist auch dafür verantwortlich was er gerade ist und tut. ABER: und das ist der Punkt der hier sowohl von Daedalus wie auch von vielen anderen einfach übergangen oder vernachlässigt wird. Es geht um die Bedingungen die gegeben sein müssen damit Menschen aus ihren Möglichkeiten das machen können was sie möchten. Und diese Bedingungen hat nicht jeder Mensch in unserer Gesellschaft. Es ist schlichter Schwachsinn zu behaupten, dass ein Hauptschüler der ein zerrüttetes Elternhaus hat, dieselben Voraussetzungen hat zB einen akademischen Beruf zu erreichen wie derjenige Gymnasiast dessen Elternhaus im Vergleich gut situiert ist. Wie kann man so eine Ungleichheit allen ernstes wegreden?...Das leuchtet mir nicht ein.
Und was willst du jetzt daran ändern? Es kann nunmal nicht jedem Menschen gleich gehen. Das ist zwar nicht besonders toll, aber was möchtest du daran ändern bzw. wie? Das ist ganz unmöglich. Natürlich ist es in Detschland möglich noch einiges im Schulsystem zu ändern, aber ich glaube, dass wäre jetzt zuviel Off Topic

Und nochmal oder mal wieder zum Konsumverhalten. Man kauft die Sachen nicht einfach nur weil sie einem gefallen. Man geht schließlich nicht zuerst in den C&A und schaut da erstmal nach, sondern man geht gezielt in der Stadt in die entsprechenden Geschäfte für die man schon im Vorfeld durch Werbung und Mundpropaganda heiß gemacht wurde und schaut sich da um. Man verbindet mit Sachen ein bestimmtes Image und dieses Image ist nicht aus dem subjektiven Empfinden hervorgegangen sonder ist Sozialschichten-bedingt.
Kurz beantwortet: Nein! Natürlich gibt es ein paar wenige die das machen, aber ich und die meisten meiner Freunde gehen in mehrere Geschäfte bevor wir uns irgendetwas kaufen. Dabei suchen wir nicht nach irgendwelchen Artikel, die in der Werbung angepriesen werden, sondern überlegen vorher. "Ich könnte mal wieder eine Hose gebrauchen. Hm genügend blaue Jeans hab ich schon. Vllt könnte es mal etwas anderes sein." Mit dieser Einstellung geh ich dann Einkaufen. Das hat rein gar nichts mit Manipulation zu tun. Du kannst natürlich auch alles ums tausendfache verschlimmern, aber selbst wenn mir mal ein Artikel in der Werbung gefällt, kaufe ich ihn mir nicht wegen der Werbung, sondern weil er mir gefällt.

edit:
Daedalus es geht doch nur darum, dass du dich BEWUSST dem Image dieser bestimmten Marken unterwirfst indem du dieses Image dir zueigen machen willst. Nicht war es so, dass du vorher das Image hattest und dann durch die Klamotte dieses Image bestätigt wird. Umgekehrt ist es der Fall.
Er unterwirft sich damit nicht dem Image der Klamotten, sondern seinem persönlichen subjektiven Eindruck der Sachen. Er hat einmal sehr gute Ehrfahrungen mit ihnen gemacht. Warum soll er sich dann kein Bild der Marke machen.


€dit: Sorry Daedalus war schon bei einigen Punkten schneller ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
th3o schrieb:
[...]
edit:
Daedalus es geht doch nur darum, dass du dich BEWUSST dem Image dieser bestimmten Marken unterwirfst indem du dieses Image dir zueigen machen willst. Nicht war es so, dass du vorher das Image hattest und dann durch die Klamotte dieses Image bestätigt wird. Umgekehrt ist es der Fal. Dein Image macht die verdammte Klamotte und das ist der logische Bruch den ich meine.

Es gibt mit Sicherheit nicht wenige Menschen die zu so einem Verhalten neigen was du in deinen Posts beschrieben hast. Das so ein Verhalten nicht fuer grosser Charakterlicher Reife spricht sehe ich auch so.
Aber ich sehe beim besten Willen nicht wo DD etwas geschrieben hat, wodurch man im das was du geschrieben hast unterschieben kann:confused_alt:.

Ihm geht es hauptsaechlich um die Feststellung, dass er sich seine Produkte nach qualitativen Gesichtspunkten aussucht und speziell bei Kleidung natuerlich auch sein individueller Geschmack eine Rolle spielt und nicht der Markenname. Es ist ihm rationaler Weise egal ob er nun ein Produkt von Aldi kauft wenn es die gleiche Qualitaet hat wie eines aus dem Feinkostgeschaeft und nur der tolle Markenname fehlt.

Ich kann an diesem Verhalten nichts erkennen was auf eine verblendung duch das System hindeuten laesst...im Gegenteil.

edit: Bin wohl zu langsam gewesen...
 
Um das in der PM gesagte nochmal hier zur Diskussion beizutragen:

Es wird in jeder Gesellschaftsform beeinflussbare Menschen geben. Die gab es in der DDR (welche ja wohl zweifelsohne keine Konsumgesellschaft war), die gibt es in Kuba, die gab es in der UDSSR, die gibt es in China, die gibt es in Nordkorea, die gibt es in Deutschland, ...

Wo beeinflussbare Menschen gibt, gibt es auch Menschen die dieses ausnutzen.
Und da ist mir die Beeinflussung durch Werbung doch am liebsten. Wem schadet sie?! Ich kenne keinen der dadurch Schaden genommen hätte.

Wie willst du verhindern das es Menschen gibt die beeinflussbar sind? Nun man müsste im Idealfall ein "Rezept" finden um jeden Menschen zu einem willensstarken Individuum zu machen. Gibt es das? Wohl kaum und das wird es niemals geben, denn Menschen sind verschieden. Es gibt in Deutschland 82 Millionen unterschiedliche Charaktäre.
Und wer keine ausreichende Willensstärke entwickelt, der wird nun mal zum "Opfer". Kann man nicht verhindern. Da lieber Opfer des Konsums als Opfer rechter oder linker Propaganda.

Und ich denke die Zahl der "Opfer" ist doch recht gering.
 
Der Daedalus schrieb:
In meiner DLRG Ortsgruppe kaufen wir nur teure Markenausrüstung. Ganz einfach weil die Qualität und der Einsatzwert nicht mit denen von Billigartikeln vergleichbar sind. Wir kaufen das, was unsere Bedürfnisse am ehesten erfüllt. Wir kaufen Motorola Funkgeräte, weil sie lange Akulaufzeiten haben und auch mal den ein oder anderen Sturz überleben. Wir kaufen Taucheranzüge von Mares, weil die Qualitativ einfach unschlagbar sind und eine gute Passform haben, ...

Ich könnte hier jetzt endlos ausholen. Wer jetzt hier Markenwahn unterstellen will, der scheint irgendwie nicht verstanden zu haben worum es geht.

@Th3o:
Was ist mit diesem Auszug? So schlimm ists um den Daedalus gar nicht bestellt. ;)

Ich kann deine Argumentation verstehen, aber ich finde sie etwas übertrieben.
Nehmen wir z.B. Die Esprit Klamotten. Da steht das nicht dick drauf, meistens nur im Wasch-Fetzen innen. Ich zeige also keine Marke nach aussen. Ich finde da musst du unterscheiden.
Für den aussenstehenden könnte es von jeder Marke sein. Ich habe mal eine Hose von denen gehabt, da war der Schnitt sehr passend für meine Statur. Hätte ich die Asche, würde ich auch erst da schauen, weils eben gut aussieht und ich nicht 1000 Jahre suchen muß.

@Daedalus:
Also meine erste Gitarre hab ich geschenkt bekommen. Ist eine Keine-Ahnung von 1970 oder um den Dreh herum. Die zweite ist ein LTD. Weil die für die Kohle in meinen Augen den besten Metal-Sound haben und schlicht ausschauen (wenn man die Superstrat Form nimmt, nicht die Äxte).

Ich werde dich für den man-kann-auch-heute-alles-schaffen Satz nicht knechten. Denn es geht wirklich. Es werden immer manche schwerer und manche einfacher haben. Ich könnte auch nie in der NBA spielen weil ich viel zu klein bin. Ist das nun Ungerecht? In meinen Augen nicht, denn eben biologisch bedingt. Genauso muß man eben eingestehen das die Birne bei manchen Leuten schneller rennt und bei anderen eben nicht. Ich hab z.B. glaube ich eine Mathe-Schwerbehinderung. ;) Deswegen halt ich mich von Physik und alldem gerne fern ... es gibt so viele Sachen die man machen kann + erfolgreich werden kann, auch ohne sich total aufzugeben. Man muß sie eben nur finden. Alternativen gibt es wahnsinnig viele.
 
@Daedalus

Du regst dich allumfassend über unseren Konsumwahn auf, redest von Bedürfnissen und von der Ausbeutung der kleinen Arbeiter, die in dieser Gesellschaft untergehen. Dabei bist Du ein Teil dieser Gesellschaft und dieses Systems.

Wer stellt denn deine s.Oliver Klamotten her, wo kommt der billige Glühwein her, wer fertigt dein Notebook? Diese Produkte können nur deshalb hier in diesen Preisregionen angeboten werden, weil in Billiglohnländern unter, für unsere Verhältnisse, katastrophalen Bedingungen gearbeitet wird. Gerade s.Oliver ist hier ein schlechtes Beispiel.

Alles stellst Du in Frage, nur deine eigenen Handlungen nicht. In einer modernen Industriegesellschaft wird Leistung mehr als alles andere geachtet. Dazu gehört aber auch, dass es Menschen gibt, deren Leistung höher bewertet und entlohnt wird, als andere. Ein Arzt, Rechtsanwalt oder Unternehmer unterliegt viel höherem Druck und Verantwortung. Ich arbeite an die 50 Stunden die Woche. Da erwarte ich schlichtweg eine bessere Bezahlung als ein Arbeiter, der nach tariflich garantierten 38 Stunden den Hammer fallen lässt.

Das bedeutet auch keine Herabwürdigung eines Arbeiters. Es bedeutet nur, dass jeder nach seinen Möglichkeiten sein Leben führt. Fakt ist zwar, dass in keinem anderen Industrieland der Erde der berufliche Werdegang so sehr von der Herkunft abhängt wie in Deutschland, aber den sozialen Aufstieg behindert das nicht. Ein Schulfreund von mir hat sich aus kleinen Verhältnissen über ein BWL-Studium ins mittlere Management bei einem großen deutschen Industriekonzern hochgearbeitet.

Du redest von Bedürfnissen und verkennst, dass die für jeden anders sind. Ein Materialist hat andere Bedürfnisse als ein Idealist. Im Threadtitel wird eine Beziehung zwischen Reichtum und Genießen des Lebens hergestellt und an der stoße ich mich. Deine Maßstäbe gelten für dich, aber auch für niemand anderen. Es gibt kein richtig und falsch.

Jeder muss sich an seinen eigenen Bedürfnissen messen lassen und sich selbst fragen, ob sie ihn glücklich machen.
 
Ja Leute wie gesagt, auch in den letzten Posts wurde alles wieder hin und her gewendet und bloß nur anders ausgedrückt etc...Ich habe mich bemüht meine Punkte darzulegen und mir scheint, dass einige sie auch verstanden haben auch wenn sie sie nicht teilen. Soll mir recht sein, mehr wollte ich gar nicht erreichen. Im weiteren ist es mir auch ehrlich zu anstrengend gegen mittlerweile 3-4 anzureden, nicht böse sein, aber besser schreiben was ich meine kann ich nicht. Da bin ich halt mal begrenzt ;)

@critique
aber da glaube ich hast du selber daedalus falsch ausgelegt...der sagt doch selber dass es kein richtig und falsch gibt und dass jeder nun mal andere Bedürfnisse hat...da muss ich den daedalus sogar mal verteidigen :D, auch wenn ichs nicht wie er sehe.
 
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critique schrieb:
Fakt ist zwar, dass in keinem anderen Industrieland der Erde der berufliche Werdegang so sehr von der Herkunft abhängt wie in Deutschland, aber den sozialen Aufstieg behindert das nicht.

Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Kannst du das nochmal erklären bitte was du genau damit meinst? :confused_alt:
 
critique:

Ähm du hast mich von vorne bis hinten nicht verstanden ...

1.) Ich rege mich nicht über Konsumwahn auf. Ich rege mich über Leute auf, die meinen die Masse der Bürger dieses Landes wäre durch Werbung gesteuert. Ich wollte aufzeigen, dass der Großteil des Konsums auch heute den echten/individuellen Bedürfnissen der einzelnen Menschen entspricht und nicht fremdgesteuert ist.

2.) Ich kaufe doch nicht bewusst billige Klamotten. Ich kaufe das, was meine Asprüche am ehesten erfüllt. Wo es gefertigt ist, ist mir doch meist egal. Deutschland hat eine positive Ausenhandelsbilanz, deswegen habe ich mit dieser Einstellung auch kein Problem.
Wenn ich mir allerdings das nächste mal Sportklamotten kaufen werde, kauf ich von Trigema. Ich find es toll, dass sie Werbung damit machen, dass sie nur in Deutschland produzieren.

Du redest von Bedürfnissen und verkennst, dass die für jeden anders sind. Ein Materialist hat andere Bedürfnisse als ein Idealist. Im Threadtitel wird eine Beziehung zwischen Reichtum und Genießen des Lebens hergestellt und an der stoße ich mich. Deine Maßstäbe gelten für dich, aber auch für niemand anderen. Es gibt kein richtig und falsch.

Ich stimme dir 100% zu. Doch verstehe ich nicht so ganz wie du zu dem Schluss kommst, dass ich anders denken würde.
 
@daedalus
Da ist doch schon der krasseste Widerspruch. Paar Zeilen vorher sagst du, dass für dich der großteil der Menschen nicht durch Werbung gesteuert werden und dass Individualität besteht. Aber ein paar Zeilen tiefer sagst du, dass du dir bald dies und jenes kaufst weil die Firma Werbung macht, dass sie in Deutschland produziert. Ich meine: Hä?!

Du kaufst etwas weil die Firma dies und jenes tut und dies und jenes herstellt. Und jetzt zeige mir mal auf wo du Individualität in diesem Vorgang entdecken kannst. Dein Verhalten ist von dem der Firma determiniert. Glasklarer als du in deinem Beitrag konnte das wohl keiner ausdrücken.
 
Es war mir klar das dieser Einwurf kommt ... wollte ihn aber auch provozieren, daher hab ich die Flanke extra offen gelassen.
Das zeigt mir wie festgefahren du doch bist. Du willst mir zwanghaft unterstellen, dass ich von der Werbung fremdgesteuert sei.

Wenn ein Hersteller seine Waren in Deutschland produziert, dann kann dies doch ein objektives Argument sein diesen Hersteller in seiner Unternehmenspolitik zu unterstützen, oder etwa nicht? Ich finde es toll, dass Trigema in Deutschland produziert, weil es unseren Markt und damit im Grunde auch mich selbst fördert.

Wie mir als Endverbraucher dies nun vermittelt wird (ob durch Werbung oder Zeitungsartikel) ist im Grunde ja egal. Hier geschieht es eben durch Werbung.

Wenn ich mir jetzt das nächste Mal Sportkleidung kaufe, dann gehe ich in den Laden und schaue, was es so im Angebot gibt. Ich werde aber erstmal nach Trigema Artikeln schauen weil ich "Made in Germany" unterstützen will. Wenn diese Artikel mir vom Preis und der Qualität zusagen, dann werden sie gekauft. Da ich weis, dass Trigema nicht teurer ist als andere qualitativ hochwertigen Produkte und auch, dass Trigema gute Qualität liefert (die Fußballtrikots von denen sind echt gut) werde ich dann höchst wahrscheinlich einen Artikel von denen kaufen.

So funktioniert Werbung bei mir.
Werbung nennt mir stichhaltige Argumente, warum ich ein bestimmtes Produkt oder ein Produkt einer bestimmten Marke kaufen soll (beispielsweise auch Frosta, weil die völlig ohne Zusatzstoffe auskommen). Wenn dieser Aspekt für mich wichtig ist bei der Kaufentscheidung, berücksichtige ich dies.
Die Werbung hat also nicht meinen Willen beeinflusst sondern diente mir lediglich als Informationsquelle um mir zu berichten, dass Produkt X ein Kriterium erfüllt, welches vorher schon teil meiner "Anforderungsliste" war.

Danke das du deinen Einwurf gebracht hast ... ;)
 
Bitte gern geschehen, aber deshalb ist die Sache nachwievor nicht aus der Welt.
Nicht will ich dir zwanghaft etwas zeigen, sondern das was du selber schon tust als solches aufdecken bzw. dir diese Art der Herangehensweise näher bringen. Nicht in dem Sinne, dass du das auch so sehen sollst (bestimmt nicht) sondern, dass du dein Handeln nach diesen Kriterien selbstkritisch bedenkst, es reflektierst.

Ich sage nicht, dass es falsch ist einen Artikel zu kaufen, weil man es gut findet, dass er in D. produziert wurde. Wenn du mich so verstanden hast dann hast du mich falsch verstanden. Ich sage lediglich, dass dein Antrieb es zu kaufen nicht alleine der deine ist sondern, dass du das Werkzeug für deine Entscheidungsfindung erst von außen bekommen hat. Eben zB durch diese Information. Und wie du DANN von "eigener Entscheidung" reden kannst; dass das nicht so einfach geht wie du es dir machst; das zu zeigen versuche ich schon seit 1000000000 posts und es scheint mir nicht zu gelingen.
 
th3o schrieb:
Ich sage nicht, dass es falsch ist einen Artikel zu kaufen, weil man es gut findet, dass er in D. produziert wurde. Wenn du mich so verstanden hast dann hast du mich falsch verstanden. Ich sage lediglich, dass dein Antrieb es zu kaufen nicht alleine der deine ist sondern, dass du das Werkzeug für deine Entscheidungsfindung erst von außen bekommen hat. Eben zB durch diese Information. Und wie du DANN von "eigener Entscheidung" reden kannst; dass das nicht so einfach geht wie du es dir machst; das zu zeigen versuche ich schon seit 1000000000 posts und es scheint mir nicht zu gelingen.
Aber was hat seine Entscheidung dazu sich den Artikel mit Manipulation zu tun. Die Werbung stellt ja nur Fakten da, die dem Kunden als Kaufargument dienen könnten. Sie zwingt den Kunden ja nicht das Produkt zu kaufen und sie verspricht auch nicht iirgendwas falsches. Wenn ihm der Artikel von dem P/L nicht zusagen würde, könnte Trigema noch so viel Werbung machen. Er ist immer noch der, der entscheidet, ob er sich einen Artikel gibt. Was ist bitte an einer Aufzählung von Informationen Manipulation? Was ist daran falsch, wenn Intel in der Werbung verspricht, dass ihr Prozessor am Leistungsfähigsten ist? Es stimmt und der Kunde hat ja selbst die Möglichkeit zu entscheiden.
Irgendwie kann ich deine Haltung nicht nachvollziehen ^^. Ich versteh was du kritisierst, aber irgendwie ist da meistens nie was schlechtes dran
 
Ja dann solltest du dich fragen warum es dir nicht gelingt ... Wohl nicht, weil du deine Meinung nicht ausdrücken kannst ... wohl eher, weil ich deine Meinung für, sorry für diese Worte, Nonsense halte.

Ich sage lediglich, dass dein Antrieb es zu kaufen nicht alleine der deine ist sondern, dass du das Werkzeug für deine Entscheidungsfindung erst von außen bekommen hat. Eben zB durch diese Information. Und wie du DANN von "eigener Entscheidung" reden kannst; dass das nicht so einfach geht wie du es dir machst; das zu zeigen versuche ich schon seit 1000000000 posts und es scheint mir nicht zu gelingen.

Warum ist es nicht meine eigene Entscheidung?!
Ich sammle Informationen über Produkte. Ich verarbeite diese Informationen und gewichte sie. Dann kaufe ich das Produkt welches die meisten Kaufargumente bietet.

Die Ansprüche (Bedürfnisse) an ein Produkt hatte ich schon vorher.

Vor dem Kauf meines Laptops habe ich mir bestimmt 20 Testberichte über verschiedene Produkte durchgelesen. Habe Herstellerseiten gewältzt und Foren durchgelesen. All diese Informationen kamen irgendwie von "außen". Meine Ansprüche (Bedürfnisse) kamen aber von mir.

Du möchtest mir jetzt allen ernstes sagen, ich hätte keine eigene Kaufentscheidung getroffen, weil ich meine Kaufentscheidung erst nach dem studieren verschiedener Quellen und diverser Erfahrungsberichte getroffen habe?!
Bitte entschuldige, aber das ist absoluter Schwachsinn.
 
Ein guter Verkäufer/ Vertriebler/ Marketing suggeriert einem bisher unvermisste Bedürfnisse und einen unbedingten Kaufdrang/ Bedarf und lenkt zudem die Kaufentscheidung, ohne dass derjenige es merkt und weiterhin denkt, dass er selber drauf kam, das es seine Entscheidung ist und er nachwievor alles unter Kontrolle hat. ^^
Das ist ja der Clou daran und bedarf viel Psychologie, Erfahrung und Übung. Nach dem Motto es ging jahrelang auch ohne, nun auf einmal gehts eben nicht mehr. Die letzendliche Entscheidung liegt zwar beim Käufer, aber der Gedanke daran und Weg dahin eben nicht in jedem Fall. (beeinflussende Faktoren)
Bedürfnisse können geweckt und erzeugt werden, daraus resultierender Bedarf kann dann entsprechend befriedigt werden. Und alle sind zufrieden.
Von daher habt ihr beide irgendwo Recht. :D
 
Escobar0x schrieb:
Und was willst du jetzt daran ändern? Es kann nunmal nicht jedem Menschen gleich gehen. Das ist zwar nicht besonders toll, aber was möchtest du daran ändern bzw. wie? Das ist ganz unmöglich. Natürlich ist es in Detschland möglich noch einiges im Schulsystem zu ändern, aber ich glaube, dass wäre jetzt zuviel Off Topic

"Gleich gehen" will niemand. "Gleiche Chancen" heißt das Zauberwort. Und die hat hier niemand. Das wird Jahr für Jahr immer wieder aufs neue festgestellt.

Und was wird dagegen gemacht? Studiengebühren! Eine tolle Idee. Wenn man schon nicht dafür sorgen kann, das jeder ein Studium aufnehmen kann, dann ist es doch die bessere Lösung, so vielen Menschen wie möglich ein Studium zu vermauern. Dann hat die Masse wieder gleiche(re) Chancen.

Im übrigen verstehe ich diese Konsumdiskussion nicht. Nichts ist daran schlimm, Markenartikel zu kaufen. Meinetwegen auch, nur weil da eine Marke draufsteht. Wenn das die Menschen glücklich macht, bitte sehr.

An Konsum ist nichts schlimmes.

Gruß
Morgoth
 
@Daedalus
Du redest hier mehrmals davon, dass du es vermessen findest, wie manche dich beurteilen wollen. Dein gutes Recht und sehe ich auch so. Aber selbst glaubst du zu Wissen, dass jemand, der sich vielleicht schämt bei C&A einkaufen gehen zu müssen, mal den Psychiater aufsuchen sollte.
Auch nicht ganz höflich oder?

Ihr solltet mal darüber nachdenken, ob wirklich alles so freier Wille ist, oder ob man nicht doch in gewisser Weisse "geprägt" wurde, was Markenware betrifft. Vielleicht jetzt nicht mehr, wo man sein eigenes Auto fährt, seinen Job hat usw.
Wenn wir ehrlich zu uns selber sind, fängt es doch in der Schule, ja sogar bei meinem Sohn im Kindergarten bereits an.
Und verschont mich bitte wieder mit Einzelfällen. Wenn jemand von euch die perfekte Schule hatte, mit völlig fairen Kindern - Glückwunsch! Der Regelfall sieht anders aus.

Du bist doch ganz anders angesehen, wenn du nur die Klamotten trägst, die "In" sind, wenn du den neusten iPod hast, lass dich bloß nicht mit einem alten Walkman blicken.
Wenn du als Kind da auftauchst mit Schuhe von Woolworth o.ä.
Läuft da nicht was falsch?
Und dann braucht man sich nämlich auch nicht wundern, wenn dieser Mensch dann ungern zu C&A geht, es aber seine Geldbörse nicht anders zuläßt.
Es ist einfach unwahr, wenn hier alles so schön hingestellt wird.
Natürlich ist es eher die Ausnahme, wenn die Leute ein regelrechtes "Konkurrenzkaufen" veranstalten, um immer Up to Date zu sein. :rolleyes:
Wer das glaubt, lebt wohl in einer eigenen Welt.
Wie gesagt, selbst im Kindergarten fängt das an.
Und bei einem Bekannten seiner Tochter, die bereits auf der Oberschule ist, merke ich das auch.
Er ist gutsituiert, hat einen Job, bei dem wirklich gut verdient, weigert sich aber, seiner Tochter Klamotten zu kaufen, die ein Vielfaches von dem kosten, was Artikel ohne besondere Marke kosten.

Und schon heißt es in der Schule, sie seien eine "Assifamilie". Weil sie nicht von oben bis unten mit Markenklamotten gekleidet ist.
Das geht schneller als man denkt. Also hört bitte auf davon zu reden, dass man keineswegs beeinflusst wird. Ja ja ich weiß, das sind schwache Menschen, sie sollten einen besseren, stärkeren Willen zeigen....blah..blub! :o

Also trotz einer eigenen Meinung, die man natürlich vertreten kann und auch soll, auch mal ein wenig nachdenken über das auf der anderen Seite.

Wünsche allen ein geruhsames Wochenende!
 
Richtig.
Aber mit Seelenpflückers Eröffnung rechnete ich eher damit das wir über armer Schlucker sein, Leben nicht genießen können usw. im Erwachsenenalter reden. Die ganze Konsum- und Kohlegeschichte im Jugendalter ist ja wieder ganz was anderes. Da hat man sich meist selbst noch nicht wirklich definiert und versucht halt mit der Horde mitzukommen.
 
Ja eben das versucht man (mit der Horde mitzuhalten). Aber das hinterläßt doch bleibende Eindrücke, die nicht von der Hand zu weisen sind.
Das heisst du bist doch von bestimmten Dingen bereits beeinflusst.
Ich wollte jetzt auch nicht näher auf die Probleme in Schulen eingehen. In der Tat ein anderes Thema.
Ich wollte nur mal aufzeigen, wie geprägt man schon sein kann, was noch aus der Schulzeit herrührt, und dieses einem vielleicht gar nicht mehr so bewußt ist.
 
Was Kinder angeht, so gebe ich dir durchaus recht. Kinder sind im Regelfall ja auch noch nicht so gefestigt in ihrem Willen und daher leicht beeinflussbar.
Hier sollten im Regelfall die Eltern tätig werden und ihren Kindern eben diese Willensstärke beibringen. Da dies leider zu oft nicht mehr zu funktionieren scheint halte ich die Einführung einer Schuluniform auch nicht unbedingt für einen schlechten Weg.
Leider bringt dies wieder das Problem, dass man den Ursachen aus dem Weg geht und nur Symptome bekämpft.

Ich hab es ja selbst in der Schulzeit erlebt, doch habe ich auch die richtigen Werte von meinen Eltern vermittelt bekommen und daher kam man mit den dummen Sprüchen irgendwelcher Prolls doch recht gut klar. Das kann man natürlich auch nicht verallgemeinern.

Wobei ich auch glaube, dass es unter Kindern immer ein Konkurenzgehabe geben wird. Wenn es keine Markenklamotten sind, dann sind es vielleicht die sportlichen Leistungen oder der Beruf des Vaters, ...
Irgendwas wird es immer geben womit sich Kinder gegenseitig "runter machen können".

Deswegen habe ich das Thema Kinder auch außen vor gelassen und spreche eigentlich nur von Menschen im erwachsenen Alter.

/edit:

Und ich möchte dir, aus eigener Erfahrung noch etwas sagen zu diesem Thema:

Wer es als Kinde, natürlich mit "Unterstützung der Eltern" schafft diesem Markendruck bzw. Hordentrieb zu widerstehen, der wird es hinterher sein, der erreicht was er erreichen will.
Von den alten Schulkameraden die ich kenne und die selber diese "Assifamilie"-Rufer waren, sind heute doch vielfach die, die mit ihrem Job unzufrieden sind oder gar von Hartz IV leben.
Doch die, die ihr Ding durchgezogen haben und diesem Druck widerstehen konnten, die haben meist einen Job der sie glücklich macht und eine gute Zukunft bietet.
Vielleicht kann man das nicht verallgemeinern. Aber ich denke, dass dies eben eine Sache ist die zur Entwicklung eines Kindes dazu gehört und vielleicht ist auch dies der "Scheidepunkt" in der Entwicklung vieler Kinder. Ob das jetzt unbedingt schlecht ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Daedalus schrieb:
Wobei ich auch glaube, dass es unter Kindern immer ein Konkurenzgehabe geben wird. Wenn es keine Markenklamotten sind, dann sind es vielleicht die sportlichen Leistungen oder der Beruf des Vaters, ...
Irgendwas wird es immer geben womit sich Kinder gegenseitig "runter machen können".
Gut, da stimme ich dir zu. Das wäre wohl so, bzw. war früher bestimmt so.
 
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