Ich bin 50 Jahre alt. Seit ich 16 bin habe ich geraucht. Zuletzt 1-1,5 Schachteln am Tag. Hatte immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt aufzuhören, aber nie umgesetzt.
Jetzt hatte ich vor etwa 6 Wochen das "große Glück" zu den Gewinnern einer heftigen Influenza zu gehören. Dabei hat's auch meine Lunge gut erwischt (leichte Lungenentzündung). Ich bin nachts mit Atemnot wach geworden. War ein kleiner Vorgeschmack darauf, was es bedeutet in späteren Jahren an einer sog. COPD zu erkranken (im Volksmund oft Raucherbronchitis genannt). Ich kann Euch sagen, ein absolut ekeliges und angstmachendes Gefühl.
Bis dahin hatte ich noch nie direkt gespürt, wie sehr Rauchen schadet. Ich weiß zwar alles darüber, aber wissen und spüren sind halt nicht das gleiche.
Und seit über einem Jahr liegt so eine E- Dampfe bei mir rum und verstaubt. Was soll ich sagen. Seit 6 Wochen keine Kippe mehr im Hals gehabt. Und die E- Dampfe ist ohne Nikotin und wird auch nur gepafft. Der Lungenschmacht ist manchmal schon sehr heftig. Dann nuckele ich ein bisserl an der E- Dampfe rum und puste den Rauch uninhaliert wieder in die Luft.
Also mir hilft dieses blöde Ding ungemein.
Vor ein paar Tagen hatte ich das Teil an und gerade den Dampf in den mund gezogen als mein Kater mich heftig erschrocken hat. Vor Schreck eingeatmet. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mich über Husten und Röcheln mal so freuen würde. Ein ganz klares Zeichen, dass meine Lungen sich wieder erholen und den Qualm einfach nicht mehr gewöhnt sind.
Ich rieche wesentlich besser (was nicht immer von Vorteil ist - z.B. in der U-Bahn). Konditionell merke ich keinen Unterschied bisher. Das war aber auch nie ein großes Problem für mich.
Etwas weiter oben war eine Diskussion Rauchen/ E- Dampfe entstanden. Ein ganz klarer Vorteil der E- Dampfe ist, dass es zu keiner Verbrennung kommt und somit auch nicht zu den für eine Verbrennung typischen Stoffen. Somit ganz klar besser für die Lunge. ABER es ist definitiv schädlich für die Lunge. Die Medizin geht heute davon aus, dass die Schädigung zwar nicht so groß´/ stark ist wie beim normalen Rauchen, aber sie ist da. Endgültiges wird man erst in einigen Jahren wissen, wenn es dazu ausreichend lange Studien gibt.
Trotzdem sagt jeder Mediziner, dass die E-Dampfe ein probates Mittel ist um mit dem Rauchen aufzuhören, für diejenigen, die den harten Cut nicht schaffen.
@WhiteShark:
...Und deine Ansicht bzgl Sucht ist einfach nur falsch. Nikotin alleine macht nicht süchtig, das wurde wissenschaftlich belegt. ...
Nikotin setzt im Gehirn an den Acetylcholin-Rezeptoren an. Dadurch wird u.a. eine deutlich erhöhte Dopaminauschüttung angeregt. Mit der Folge eines sich schnell einstellenden Zufriedenheits- und Glücksgefühls.
Das Dumme an der Sache ist, einfach ausgedrückt, das sich an den entsprechenden Hirnarealen immer mehr Rezeptoren ausgebildet werden. Wenn diese dann nicht von Nikotin besetzt sind, macht sich dies in einem Unwohlsein bemerkbar. Landläufig als "Lungenschmacht" bekannt. Und hier sind wir ganz klar im Bereich der Sucht.
Weiter hat Nikotin einen sehr starken Einfluss auf unseren Parasympathikus. Ein Teil unseres vegetativen Nervensystems, der u.a. auch für die Verauung zuständig ist. Setzt man nach jahrelangem Niktotin- Abusus diue Substanz abrupt ab, kommt es u.a. zu Verdauungsstörungen. Weiter wirken sich die vegetaiven Folgen des Nikotin- Absetzens in Unruhe, erhöhtem Puls, Schlafstörungen, etc. aus. Und und und und...
Und hier sind wir ganz klar im Bereich der körperlichen Abhängigkeit.
Ich möchte jetzt mal von Dir eine ernst zunehmende Quelle sehen, in welcher ein ernstzunehmender Mediziner mit Erfahrung in der Suchtmedizin den Nachweis erbringt, Nikotin mache nicht süchtig.
Ich arbeite seit 25 Jahren in der Psychiatrie. Davon über 10 Jahre im Suchtbereich. Ich habe so einiges an Zusatzqualifikationen. Ich denke, ich kann hier ganz gut mitreden. Aber das jemand den Nachweis erbracht hat, das Nikotin nicht süchtig macht habe ich noch nie gehört.