@oben: Irgendwer hat hier behauptet, dass durch den Kurssturz kein Anleger Geld verloren hätte, dieses jetzt nur bei Facebook sei? Das meint Ihr doch wohl nicht ernst, oder?
Also es gibt nur zwei Fragen dabei:
1. War der Wert der veräußerten Aktien identisch mit dem anteiligen entsprechenden Unternehmenswert des Unternehmens Facebook? (zum Aktienausgabezeitpunkt)
2. Wenn nein (wovon ich ausgehe, weil die Kurse nun mal abgesoffen sind), wer hat die Blase zu bezahlen?
Antwort auf 2.: Nicht der bisherige Inhaber Zuckerberg. Der nur noch anteilig.
Antwort auf 1.: Das kann auf dieser Welt keiner genau sagen. Eines ist sicher: Facebook ist extrem volatil und damit risikobehaftet.
Das Problem sehe ich darin, dass diese Risikofrage von Seiten der Großunternehmen und Banken schlicht und einfach auf die Masse verlagert wird. Es werden Geschäfte "mit dem Geld der Kunden" gemacht, für die die Bank nicht haftet. Geht es gut (Facebook bleibt Marktführer auf ewig, erfindet wie geplant tolle neue Einnahmequellen etc.), dann sind alle in diesem Kreis fein raus. Den Nachteil haben dann die Aktionäre/Inhaber der Wettbewerber. Geht es schief, ist der Anleger (und nur der) der Depp. Die Banker haben ihre Provisionen. Wenn es der Bank schlecht geht kommt der Steuerzahler. Zuckerberg geht es auch gut. Der hat seinen Schnitt gemacht, ist verheiratet, ist diversifiziert aufgestellt.
Eigentlich kann man folgende Grundregeln für die aktuelle Situation formulieren:
1. Kaufkraft wird nicht geschaffen oder vernichtet, sondern nur verlagert.
2. Der kleine Anleger verliert immer, merkt es nur nicht immer sofort.
3. Die Bank ist immer am längeren Hebel.
Die Punkte 2 und 3 sind ja auch eigentlich einleuchtend. Der Stärkere siegt. Das war schon immer so.