StormTr00p3r schrieb:
Eine Festplatte hat im Mittel aber nicht > 200MB/s, sondern eher < 60. Damit sitzt du schon mind. 4 Tage am Rebuild. 200 MB/s ist die maximale Lese/Schreibgeschwindigkeit aktueller HDDs, bei großen Files und nur im Randbereich der Platter. Hast du ggfs. kleine Dateien dabei, dann liegst du bei 1 MB/s, wo SSDs immer noch 40MB/s schaffen.
Auch hier hast du nicht begriffen, wie ein RAID funktioniert. Ein Rebuild ist nicht File-Basiert sondern Block-Level. Du schreibst also jederzeit was die Disk sequenziell in diesem Bereich als Maximum kann.
Eine aktuelle gute 8TB Disk schafft problemlos 100MB+ im Mittel, eher mehr und um die 200 im Maximum. Eine 16TB Disk schafft auch gerne 180-200 im Mittel und über 250 im Maximum.
Bevor du also groß hier erzählst was wie funktioniert solltest du auch wissen wovon du redest.
StormTr00p3r schrieb:
Du kopierst nicht mit 1,1GB/s übers Netzwerk... Das sind Gigabit, also maximal 112MB/s. Soviel dazu. Es sei denn du will mir erzählen du hast privat zu Hause 10Gbit-Netzwerk liegen... =) Sorry, du redest bei deinem NAS definitiv nicht von einem privat genutzten NAS, sondern bist Selbstständig und damit raus aus der Diskussion, weil das eben keine private Nutzung ist. Das gilt auch für die von dir genannten Berufsgruppen.
Doch, ich kapiere. Im Gegensatz zu dir. Ich habe zuhause für mein NAS zum Main-PC 10 GBit liegen und ab nächstem Jahr vermutlich sogar auch als WAN. Was kann ich dafür wenn du dir die 80€ für ne 10GBe Netzwerkkarte sparen willst ? Mein Mainboard hatte das sogar schon onboard.
Und doch das ist privat, ich bin Angestellter und betreue auf Arbeit ganz andere Kaliber was Storage angeht. Dagegen ist das was ich habe Kinderspielzeug - da reden wir dann von 8GByte/s++ auf dem Storage, 40-100GBit im SAN/LAN und darüber hinaus.
Selbst ein 0815 Synology kriegst du ab Werk problemlos mit 10GBit, entweder über Glas oder Kupfer - wie du willst. Bei QNAP kannst auch gerne 25 oder 32GBit haben, manche Synology glaub auch mit 40.
StormTr00p3r schrieb:
Was deine Gamedisks, dein OS usw. hiermit zu tun haben, weißt nur du. Das sind keine Daten, die man auf einem NAS ablegt Facepalm
Genau. Dafür sind ja SSDs auch da. Für große Files und Datenmengen eben dann das NAS mit Hard Disks. Facepalm.
StormTr00p3r schrieb:
Und beschäftige dich mal bitte mit dem Thema SSD. Du scheinst hier völlig ahnungslos zu sein. Dann wirst du feststellen, dass selbst die "Schrott"-SSDs, wie du sie zu nennen pflegst, eben mehrere Petabyte schreiben können.
Jo ich bin so ahnungslos, dass ich deshalb 130 TB+ Tiered und AllFlash SANs im Geschäft betreue. Und was machst du nochmal ausser popelige 3TB Consumer-SSD NAS als die einzige Macht hinstellen und mir hier wilde Stories auftischen während du nichtmal Block Level von File-Ebene unterscheiden kannst ?
Crucial BX500 1TB -> 360 TBW
Samsung SSD 870 QVO 1TB -> 360 TBW
PNY CS900 1TB -> 450 TBW
Patriot P200 1TB -> 640 TBW
WD Red SA500 NAS 1TB -> 600 TBW
Samsung SSD 860 QVO 1TB -> 360 TBW
Muss ich weitermachen ? Wo sind denn die gängigen Consumer-Disks die "zig Petabyte" Schreibleistung haben ?
StormTr00p3r schrieb:
Und die NAS-Platten, die eben zu laut sind, sind WD Red Plus und Ironwolf Pro, dedizierte NAS-Platten, aber eben nicht für einen lautlosen Betrieb geeignet. Zumal die Ironwolf eine sehr hohe Ausfallrate haben.
Es bleibt dabei. HDDs sind SSDs unterlegen und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Ich hatte bisher keinen Ausfall einer Ironwolf privat. WD Green drei Stück und eine Seagate Surveillance. Die hielten aber auch locker fünf Jahre im 24/7 Betrieb - also nichtmal so schlecht für die Teile. Im Moment betreibe ich 8TB Exos / Ironwolf + WD DC HC320er Disks, die sind nicht wirklich laut. Kein Vergleich zu den alten 10/15krpm Enterprise Disks.
Ich habe auch nicht behauptet dass es hier um lautlosen Betrieb geht - in einem gut gedämmten Gehäuse, anständig belüftet und weit genug weg (oder sogar z.B. anderer Raum) hört man aber nix davon.
Dass HDDs unterlegen sind was nackte IOPS Performance angeht hab ich auch nicht angezweifelt oder wo liest du das heraus ? Sie sind jedoch in Punkto Kostenfaktor massiv überlegen und daher bei grösseren Datenmengen unumgänglich sofern man kein Geld scheisst oder Bedarf im Enterprise Umfeld hat (DBs etc.).
Oder was meinst du, warum Cloud Storage Provider keine SSDs kaufen ? Im Datacenter ist SSD für Caching zum Tiered Nearline Storage da oder DBs & VMs aber sicher nicht für grössere Datenmengen. Es rentiert schlichtweg nicht.
Ob DU das jetzt brauchst oder nicht ist eine ganz andere Sache, aber wenn du selbst ständig davon redest, dass z.B. 10Gbit im HomeLAN nicht sinnvoll sind, warum hast du dann überhaupt ein NAS mit SSDs die du dann an einen Flaschenhals von einem Gigabit anschliesst ? Da würden billige HDDs genauso langen - du bist ja offenbar kein Poweruser, wozu also der "need for speed" ?
Diese Aussagen sind ziemlich widersprüchlich. Und wenn es dir nur darum ginge dass es leise ist, dann kannst immer noch zu 5400er 2.5" Disks greifen, die sind mit um die 1,5W auch noch sparsamer sofern es einem wichtig ist. Auch wenn es abstrus klingt aus Spargründen eine SSD zu holen die ein vielfaches kostet während gesparte 1 W über ein Jahr 24/7 gerechnet gerade mal 8,76 kWh ergeben und bei 0,21 pro Stunde (Preis in CH zumindest, DE kenne ich nicht) liegen wir dann bei 1,80€ die du sparst - pro Jahr.
Klar, dafür investier ich gerne 60-100€ mehr pro Disk = best case 180€. Bis du das raus hast an Energiekosten sind gut 100 Jahre vergangen. Dein Konzept von Sparsamkeit will sich mir nicht ganz erschliessen bei den Zahlen, schnell muss es ja auch nicht sein, weil "ist ja privat" und leise sind 2.5er Disks auch sofern du keine 15k rpm Enterprise HDDs holst.
I don't see it, sorry.