Mr Jo
Ensign
- Registriert
- Jan. 2006
- Beiträge
- 151
Das Problem muss differenziert betrachtet werden.
Bei privatem Einsatz eines Raids ist es bedauerlich, wenn durch den Defekt einer der Festplatten ein Rebuild lange bis zu lange dauert. Man(n) erleidet Unbequemlichkeiten, aber in den meisten Fällen keinen wirklich nachhaltigen Schaden.
Im professionellen Business sieht das anders aus. Ich setze Raid Konstrukte (überwiegend Raid 5, seltener Raid 1) bei Firmen ein. Hier geht es darum, dass ein Server bei einem Festplattenausfall weiter funktionsfähig bleibt. Ich spreche dabei von Maschinen, die bis zu 10 Jahre (und darüber hinaus) im Nonstop-Einsatz laufen. Selbstverständlich sind derartige Laufzeiten nicht im Voraus so geplant, in der Praxis spielt das Leben und die Rentabilität eines Geschäftsfeldes eben eine eigene Rolle.
Wenn ich heute einen neuen Server plane und baue, dann kommen Bauteile (Komponenten) zum Einsatz, bei denen von einer hohen Zuverlässigkeit und somit einer langen Lebensdauer auszugehen ist. Und da niemand in die Zukunft sehen kann, werden für Raid-Syteme Enterprise Platten auf Grund ihrer technischen Spezifikationen ausgewählt. Ich muss mich unbedingt auf die Spezifikation verlassen können. Und genau hier liegt der Stein des Anstoßes: Verlautbart der Hersteller spezifische Eigenschaften, muss ich mich (richtiger: Jedermann) auf genau diese Eignungen verlassen können. Und ein Verschweigen nachteiliger Eigenschaften kann man nicht als Bagatelle abtun. Genau so gut kann man auch lügen.
Auf Grund langjähriger Erfahrung setze ich nach wie vor Platten von Western Digital ein. Aktuell die Serie "Gold" zwischen 2 und 8 TB, je nach Erfordernis. Lt. Spezifikation sollte diese Serie genau für diesen Job tauglich sein. Die einzige Grundlage das zu beurteilen ist eben die Aussagen des Herstellers.
Erst letzte Woche habe ich einen von mir vor 10 Jahren gebauten Server durch ein neues Modell ersetzt. Interessehalber habe ich den Raidverbund aufgelöst um mir so die SMART-Daten der Platten ansehen zu können (im Raidverbund ist eine korrekte Beurteilung kaum möglich, da keine Vergleichswerte zur Verfügung stehen). Verwendet hatte ich damals Platten den WD Serie RE3. Die Information von Chrystal Disk Info war äußerst aussagekräftig. 2 Platten a 500 GB und 3 Platten a 1TB: Laufzeit: 87500 Std. Anzahl Starts: 87. Gesamtzustand: Fehlerfrei (Anmerkung: Ich hatte schon Platten sowohl der Green- als auch der Purple-Serie, die mit einer Laufzeit von weniger als 1000 Std. defekt waren)
Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine derartige Qualität heute noch für Geld kaufen kann. Ich hoffe, dass die aktuellen Platten qualitativ einigermaßen in die Nähe der ehemaligen Re3-Serie kommen. Wie des mehrfachen erwähnt, kann ich mich dabei nur auf die Herstelleraussage verlassen. Verschweigt dieser etwas, ist ein Problem nur eine Frage der Zeit. Ich halte es daher für absolut angebracht, dass das Verschweigen der SMR-Technik. entsprechende Konsequenzen nach sich zieht. Denn dem Kunden gegenüber wird hier der Einsatz einer qualitätsmindernden Eigenschaft schlichtweg verschwiegen.
Noch ein Wort zu den Schlagwörtern "Professionell" bzw. "Kunde". Was verbirgt sich dahinter.. Es sind Menschen wie du und ich. Es sind (in meinem Fall) Firmen mit zwischen 3 und 40 Angestellten. Friseure, Metallbauer, Arztpraxen, Architekten, Küchenbauer oder Schreiner. Und all das sind Menschen, die mit EDV und der verbundenen Technik nichts am Hut haben. Diese aber ohne jegliche Frage benötigen, um ihrer Job erledigen zu können. Ein Friseurbetrieb kann (mit Einschränkungen) für geschätzt 2 Tage auf Zettelwirtschaft ausweichen, die Inhaberin darf im Anschluss eine Woche Nachtschicht einlegen. Die Arztpraxis kann nicht mal die Chipkarte eines Patienten einlesen, wenn die EDV steht. Das selbe gilt für den Architekten und den Küchenplaner. Der Stahlbauer übersteht vielleicht 3 Tage. Worauf will ich hinaus: Ein Hersteller für systemimmanente Produkte hat eine Verantwortung. Dieser muss er auch gerecht werden.
Bei privatem Einsatz eines Raids ist es bedauerlich, wenn durch den Defekt einer der Festplatten ein Rebuild lange bis zu lange dauert. Man(n) erleidet Unbequemlichkeiten, aber in den meisten Fällen keinen wirklich nachhaltigen Schaden.
Im professionellen Business sieht das anders aus. Ich setze Raid Konstrukte (überwiegend Raid 5, seltener Raid 1) bei Firmen ein. Hier geht es darum, dass ein Server bei einem Festplattenausfall weiter funktionsfähig bleibt. Ich spreche dabei von Maschinen, die bis zu 10 Jahre (und darüber hinaus) im Nonstop-Einsatz laufen. Selbstverständlich sind derartige Laufzeiten nicht im Voraus so geplant, in der Praxis spielt das Leben und die Rentabilität eines Geschäftsfeldes eben eine eigene Rolle.
Wenn ich heute einen neuen Server plane und baue, dann kommen Bauteile (Komponenten) zum Einsatz, bei denen von einer hohen Zuverlässigkeit und somit einer langen Lebensdauer auszugehen ist. Und da niemand in die Zukunft sehen kann, werden für Raid-Syteme Enterprise Platten auf Grund ihrer technischen Spezifikationen ausgewählt. Ich muss mich unbedingt auf die Spezifikation verlassen können. Und genau hier liegt der Stein des Anstoßes: Verlautbart der Hersteller spezifische Eigenschaften, muss ich mich (richtiger: Jedermann) auf genau diese Eignungen verlassen können. Und ein Verschweigen nachteiliger Eigenschaften kann man nicht als Bagatelle abtun. Genau so gut kann man auch lügen.
Auf Grund langjähriger Erfahrung setze ich nach wie vor Platten von Western Digital ein. Aktuell die Serie "Gold" zwischen 2 und 8 TB, je nach Erfordernis. Lt. Spezifikation sollte diese Serie genau für diesen Job tauglich sein. Die einzige Grundlage das zu beurteilen ist eben die Aussagen des Herstellers.
Erst letzte Woche habe ich einen von mir vor 10 Jahren gebauten Server durch ein neues Modell ersetzt. Interessehalber habe ich den Raidverbund aufgelöst um mir so die SMART-Daten der Platten ansehen zu können (im Raidverbund ist eine korrekte Beurteilung kaum möglich, da keine Vergleichswerte zur Verfügung stehen). Verwendet hatte ich damals Platten den WD Serie RE3. Die Information von Chrystal Disk Info war äußerst aussagekräftig. 2 Platten a 500 GB und 3 Platten a 1TB: Laufzeit: 87500 Std. Anzahl Starts: 87. Gesamtzustand: Fehlerfrei (Anmerkung: Ich hatte schon Platten sowohl der Green- als auch der Purple-Serie, die mit einer Laufzeit von weniger als 1000 Std. defekt waren)
Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine derartige Qualität heute noch für Geld kaufen kann. Ich hoffe, dass die aktuellen Platten qualitativ einigermaßen in die Nähe der ehemaligen Re3-Serie kommen. Wie des mehrfachen erwähnt, kann ich mich dabei nur auf die Herstelleraussage verlassen. Verschweigt dieser etwas, ist ein Problem nur eine Frage der Zeit. Ich halte es daher für absolut angebracht, dass das Verschweigen der SMR-Technik. entsprechende Konsequenzen nach sich zieht. Denn dem Kunden gegenüber wird hier der Einsatz einer qualitätsmindernden Eigenschaft schlichtweg verschwiegen.
Noch ein Wort zu den Schlagwörtern "Professionell" bzw. "Kunde". Was verbirgt sich dahinter.. Es sind Menschen wie du und ich. Es sind (in meinem Fall) Firmen mit zwischen 3 und 40 Angestellten. Friseure, Metallbauer, Arztpraxen, Architekten, Küchenbauer oder Schreiner. Und all das sind Menschen, die mit EDV und der verbundenen Technik nichts am Hut haben. Diese aber ohne jegliche Frage benötigen, um ihrer Job erledigen zu können. Ein Friseurbetrieb kann (mit Einschränkungen) für geschätzt 2 Tage auf Zettelwirtschaft ausweichen, die Inhaberin darf im Anschluss eine Woche Nachtschicht einlegen. Die Arztpraxis kann nicht mal die Chipkarte eines Patienten einlesen, wenn die EDV steht. Das selbe gilt für den Architekten und den Küchenplaner. Der Stahlbauer übersteht vielleicht 3 Tage. Worauf will ich hinaus: Ein Hersteller für systemimmanente Produkte hat eine Verantwortung. Dieser muss er auch gerecht werden.
Zuletzt bearbeitet: