Westlicher Feminismus im 21. Jahrhundert noch notwendig?

Gucky10 schrieb:
Die Hilfsangebote dazu sind da, Die müssen nur genutzt werden. Auch was Bildung anbetrifft. Die Förderungen sind prinzipiell auch für Männer offen aber auch hier das wird nicht angenommen oder nicht eingefordert.
Sehr guter Punkt. Aber warum gibt es dann eine Frauenquote, obwohl es offensichtlich möglich ist in eine Führungsposition zu gelangen? Warum müssen bei Vorstellungsgesprächen genau so viele Frauen wie Männer eingeladen werden, auch wenn sich vielleicht 90 Männer und 10 Frauen bewerben (Habe ich vor Kurzem bei einer Ausschreibung für eine Promotionsstelle an der Uni mitbekommen.)?
Wenn du die Möglichkeit etwas zu tun als ausreichend ansiehst, dann haben wir bereits seit 30 Jahren in den meisten Bereichen eine vollkommene Gleichberechtigung oder teilweise auch eine Diskriminierung des Mannes. Wenn die Möglichkeit aber nicht ausreicht, dann ist deine Argumentation Müll.
 
Gucky10 schrieb:
Ich mag mich irren aber es gibt keine Vorschrift oder Gesetz Frauenparkplätze oder Mutter/Kind Parkplätze oder weiss der Geier für welche Arten man sich noch ausdenken kann. Das sind freiwillige Angebote der jeweiligen Betreiber

Stimmt. Und wenn der Betreiber eines Unternehmens Frauen blöd findet und einfach alle weiblichen Bewerber in die Rundablage wirft, dann ist das auch bloß dessen freie Entscheidung. Oder?

Gucky10 schrieb:
und es entsteht keinerlei gesetzlich motiviertes Problem wenn man diese missachtet. Das einzige was passiern kann ist das der Betreiber ein Platzverbot ausspricht. Das dürfte aber wohl die absolute Ausnahme sein.

Also mir hat mal ein hysterischer Wachmann mit Polizei etc. gedroht, wenn ich mein Auto nicht von einem der diversen freien Frauenparkplätze weg fahre. Dass die Polizei mich dafür nicht wirklich belangen kann hilft mir wenig, wenn ich am Ende so oder so aufgefordert werde, mein Auto weg zu setzen wegen Hausrecht und öffentlichem Frieden und Deeskalation. Angeschmiert bin ich dann noch immer.
 
Der Unternehmer sucht jedoch einen Arbeiter für die freie Stelle, alle Frauen ohne Rücksicht auf Eignung und Qualifikation abzulehnen, hieße sie willkürlich zu behandeln, was nach deutschem Recht verboten ist.
Folgen wir dem dem allgemeinen Gleichheitssatz, niedergelegt in Art. 3 Abs. 1 GG, muss wesentlich Gleiches gleich, wesentlich Ungleiches verschieden behandelt werden. Gleich- und Ungleichbehandlung müssen auf sachlichem Grund beruhen, Willkür ist verboten und einen Anspruch auf Gleichbehandlung im Unrecht gibt es nicht.

Der Mutter Kind Parkplatz lässt sich sachlich begründen, ist nicht willkürlich und nur weil es ungerecht ist, dass du als Mann dort nicht parken darfst, bedingt das nicht, es der Frau ebenso zu verbieten.

P.S.: Ich stelle mich übrigens ebenfalls ungeniert auf diese Plätze, wenn ich mit meiner Lütten unterwegs bin. Denn auch ich genieße den zusätzlichen Raum beim Ausladen. Schief angeschaut, geschweige denn aufgefordert den Platz zu räumen wurde ich bisher noch nie.

P.P.S.: Mir fällt gerade ein, dass ein Parkplatz der früher zu 100% Mutter-Kind-Parkplatz hieß, mittlerweile Eltern-Kind-Parkplatz heißt.
 
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Noxiel schrieb:
Der Mutter Kind Parkplatz lässt sich sachlich begründen, ist nicht willkürlich und nur weil es ungerecht ist, dass du als Mann dort nicht parken darfst, bedingt das nicht, es der Frau ebenso zu verbieten.

Moooment mal. Ich sprach von Frauenparkplätzen, nicht von Mutter-Kind Geschichten. Wie begründest du das also dann sachlich?

Noxiel schrieb:
P.P.S.: Mir fällt gerade ein, dass ein Parkplatz der früher zu 100% Mutter-Kind-Parkplatz hieß, mittlerweile Eltern-Kind-Parkplatz heißt.

Also bei uns gibt es nen neuen Supermarkt mit neuem Parkplatz, und da hat man eine Frau mit Kind auf den Boden gedruckt. Sogar eine Frau mit Kleid! (Oder spielt das Symbol mit dem Dreieck auf breite Hüften an oder was?)

Und ich kann dir ein Parkhaus in Aachen sagen, da hängen an den Frauenparkplätzen nun Schilder mit wütend bis hysterisch aussehenden Frauen, die auf einen zeigen mit dem Spruch "Stehst du etwa auf meinem Parkplatz?" und einem durchgestrichenen "männlich" Symbol im Hintergrund.

Meine Freundin ist Niederländerin und es hat so 5-10min gedauert, bis sie mir geglaubt hat, dass das kein Scherz sein soll.
 
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Also ich park auch auf Frauenparkplätzen :D
Da hat bisher nie einer was gesagt (O.K. vll liegts an den Haaren).

Gibts mittlerweile schon transgender Parkplätze?:D
 
@Ultra

Ich bin einmal ausgestiegen, als ich gerade auf einem Frauenparkplatz geparkt habe, und neben mir stieg auch ein Mann aus. Wir gucken uns an, gucken beide auf die Schilder, gucken uns wieder an und grinsen beide. :D

Habe übrigens schon überlegt, ob ich beim nächsten mal wenn sich wer beklagt einfach total empört sage, wie demjenigen denn einfallen könne, mich als Mann zu bezeichnen, nur weil ich vielleicht so aussehe.
 
:D
Wie gesagt ein gewisser Schutz macht ja Sinn - nur da kann Mann wie Frau Opfer eines "Übergriffs" werden.
Dafür brauchen wir hoffe ich mal keine Statistik - wer verhauen/vergewaltigt wird dem is wumpe wie hoch die Chance is!
 
Ich parke auch auf Frauenparkplätzen. Wer meckert, dem sag ich einfach, dass ich mich als Frau identifiziere und er Transphob ist, wenn er deswegen stress macht. :D
 
@Noxiel

Mann und Frau sind aber nicht gleich. Es gibt massive Unterschiede, biologisch, physisch, psychisch. Hinzukommen statistisch nachweisbare Unterschiede wie Krankenstand etc.

Und genau hier fängt der Blödsinn an. Es muss etwas gleich sein was nicht gleich ist damit der Gesetzestext überhaupt funktioniert. Sachlich kann ich sowieso begründen, warum in vielen Berufen Männer, in anderen Frauen besser geeignet sind. Grade weil es diese physischen und psychischen Unterschiede gibt. Nur gibt es für Frauen inzwischen Quoten, für Männer nicht. Beispiel? Erzieher! Es wird andauernd gejammert, es gäbe zu wenig männliche Erzieher bzw. zu wenig Männer in sozialen/pflegenden Berufen. Vorurteile gegenüber Männern in diesen Berufen gibt es ebenso massiv und entsprechend diskriminierend ist die Einstellungspolitik oft. Gibt's deswegen ne Männerquote dafür? Nö. Es kräht auch kein Hahn nach. Warum? Abseits davon, dass es Frauenquoten erstaunlicherweise NUR für sehr lukrative Jobs gibt, sehe ich keine Unterschiede. Und das ist, was ich meine. Das ist keine Gleichbehandlung, das ist bevorzugte Behandlung. Gleichbehandlung wäre eben auch Männerquoten in Frauen dominierten Beruf oder eben auch Frauenquoten für Jobs, die monetär nicht so lukrativ sind wie Vorstandsposten. Das heisst nicht, das der Feminismus als ganzes inzwischen obsolet ist. Es zeigt aber, das der Feminismus stellenweise zu weit geht und es nicht mehr nur um Gleichbehandlung geht. Was eben auch einige etablierte Feministinnen der Anfangsjahre sehen und kritisieren und dafür ne Menge Anfeindung kassieren.
 
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Mustis schrieb:
Es wird andauernd gejammert, es gäbe zu wenig männliche Erzieher bzw. zu wenig Männer in sozialen/pflegenden Berufen. Vorurteile gegenüber Männern in diesen Berufen gibt es ebenso massiv und entsprechend diskriminierend ist die Einstellungspolitik oft.
Jein. Das Problem ist, dass du als Mann quasi nicht als Erzieher arbeiten kannst, da es dauernd irgendwelche Proteste gegen dich gibt, da du ja wohl pädophil sein musst, wenn du mit Kindern arbeiten willst. Beispiel. Mir ist auch einer persönlich bekannt, der sowohl bei seinen Kolleginnen, als auch bei den Kindern sehr beliebt war, in einer festen Partnerschaft lebte, aber 3 mal die Stelle gewechselt hat, weil sich Eltern beschwert haben er wolle wahrscheinlich nur ihre Kinder vergewaltigen (interessanter Weise waren das nur Frauen. Männer schienen damit wohl weniger ein Problem zu haben). Anschließend hatte er kein Bock mehr dauernd unterstellt zu bekommen, dass er nur an die Kinder ran wollte.
Seitens der Kindergartenleitungen hat er hingegen oft positive Erfahrungen gemacht, auch bei der Einstellung.
 
Und wo widerspricht das jetzt meiner Aussage bzw. wo ist das jetzt nicht diskriminierend? Exakt die selbe Art der Argumentation mit Vorurteilen kann ich gegen Frauen in Vorstandspositionen anführen...

Genau das ist der Punkt, warum ich das als Beispiel genommen habe! Weil es die selbe Problematik ist, nur für die Frauen gibt es eine Quote, für Männer nicht.
 
@Mustis: Der Unterschied ist, dass es durchaus gesellschaftlich die Norm ist zu sagen, dass Männer, die als Kindergärtner arbeiten wollen wahrscheinlich Kindesvergewaltiger sind. Bei Frauen in Führungspositionen ist es etwas anders. Zum Beispiel werden bei KPMG, dem größten deutschen Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Deutschland, beinahe 70% Frauen in der Steuerberatung eingestellt. Jedoch sind die Führungspositionen oftmals eher von Männern belegt. Nicht etwa, weil den Frauen die Beförderung nicht angeboten wurde, sondern weil diese bei der Wahl zwischen einem 14 Stunden aufwärts Arbeitstag (+mehr Verantwortung, aber auch Geld) und einem vorhandenen Sozialleben häufiger das Sozialleben wählen als Männer.
Durch die Frauenquote zwängst du also Frauen in eine Rolle, die sie teilweise gar nicht haben wollen. Bei Erziehern mobbst du hingegen Männer aus einer Stellung raus, da dein Männerbild nicht mit ihrem Selbstverständnis übereinstimmt.
 
Was der Wachmann androht und was er macht sind zweierlei Sachen. Fest steht das es keine gesetzliche Regelung zum Thema Frauenparkplätze gibt. Fest steht aber auch das der Betreiber des Parkplatzes Hausrecht hat. Wenn er Parkplätze nach bestimmten Kriterien vergibt , weil es sich z.b. geschäftlich lohnt, dann darf er das und er darf das auch durchsetzen. Aber mehr als Platzverbot gibt es nicht.
Der angesprochene Unternehmer der Frauen aussiebt der macht das halt. Er muss nicht begründen warum er einen Bewerber/innen nicht einstellt. Er bekommt regelmäßig nur dann ein Problem wenn er die Absage blödsinnigerweise doch damit begründet das es eine Frau ist.
Im übrigen @zwenner , lern zu diskutieren.

Und am Ende bleibt die Frage was ihr euch eigentlich vorstellt wie es gehen soll? Was ist für euch Gleichberechtigung? Hättet ihr vor 40 Jahren irgendwas geändert ohne das es irgendwelche Diskussionen gegeben hätte?
 
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Mustis schrieb:
@Noxiel

Mann und Frau sind aber nicht gleich. Es gibt massive Unterschiede, biologisch, physisch, psychisch. Hinzukommen statistisch nachweisbare Unterschiede wie Krankenstand etc.
Das ist in Einzelbetrachtung gesehen auch richtig, aber der Gesetzgeber hat in der Entwicklung der letzten Jahrhunderte einen Änderungsbedarf, an dem durch Konventionen und gesellschaftlichen Normen geprägten Verhältnis zwischen Mann und Frau erkannt.
Als prominentes Beispiel nenne ich hier den §1354 BGB, der bis 1957 noch folgendermaßen lautete: „Dem Manne steht die Entscheidung in allen das gemeinschaftlich eheliche Leben betreffenden Angelegenheiten zu. Er bestimmt insbesondere Wohnort und Wohnung“
Dem damaligen Verständnis nach, oblag es dem Mann über das gemeinsame Vermögen zu bestimmen, nur er durfte die gemeinsamen Kinder gesetzlich vertreten, bei Entscheidungen in Erziehungsfragen hatte der Mann (gesetzlich fixiert) das letzte Wort und bis 1957 durften Frauen ohne das Einverständnis des Mannes keine Arbeit aufnehmen.

Auch das lässt sich (dem damaligen Verständnis nach) unter der Prämisse subsumieren, Mann und Frau seien nicht gleich. ;)

Mustis schrieb:
[...] Nur gibt es für Frauen inzwischen Quoten, für Männer nicht. Beispiel? Erzieher! Es wird andauernd gejammert, es gäbe zu wenig männliche Erzieher bzw. zu wenig Männer in sozialen/pflegenden Berufen. Vorurteile gegenüber Männern in diesen Berufen gibt es ebenso massiv und entsprechend diskriminierend ist die Einstellungspolitik oft. Gibt's deswegen ne Männerquote dafür? Nö. Es kräht auch kein Hahn nach. Warum?
Massiv scheinen mir die Vorbehalte nicht zu sein, eher werden die Einzelfälle in denen es dokumentierte Einwendungen von Eltern gibt, medial aufgebauscht. Die Wirklichkeit sieht nämlich komplett anders aus, als von dir propagiert. Dazu ein Ausschnitt aus einer Studie zum Thema "Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten"

Der starke Wunsch nach mehr männlichen Kollegen in Kitateams und Ausbildungsklassen
besteht unbestritten bei allen an der Erhebung beteiligten Befragten, von den Eltern bis zu den
Trägerverantwortlichen.
In der qualitativen Erhebung fällt auf, dass der Wunsch nach mehr männlichen Erziehern
besonders stark von der Kitaleitung zum Ausdruck gebracht wird. Außerdem ist hervorzuheben,
dass weibliche Auszubildende und Erzieherinnen die Arbeit mit männlichen Auszubildenden
und Erziehern sehr positiv bewerten. Selbst für die (wenigen) weiblichen Auszubildenden und
Erzieherinnen, die auch negative Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit männlichen Auszubildenden
bzw. Erziehern gemacht haben, steht die Relevanz der Erhöhung des Männeranteils
in Kitas außer Frage.
Die qualitativen Interviews verdeutlichen zudem, dass männliche Fachkräfte als ebenso kompetent
eingeschätzt werden wie weibliche Fachkräfte. Zudem fühlen sich männliche Auszubildende
und Erzieher in Kitas willkommen. Sie nehmen die ihnen entgegengebrachte Offenheit und
Wertschätzung wahr und empfinden sie als Bestärkung und „Motivationsspritze“. Einige der
befragten Männer sind sich sicher, dass gerade diese Unterstützung dazu geführt hat, dass sie in
einer Kita als Erzieher arbeiten oder dort verbleiben.
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSF...ty=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf

Ich habe nur Zahlen von 2012 (aktuellere konnte ich nicht finden), aber in diesem Jahr hatten 12 200 Jungen eine Ausbildung in einem Pflegeberuf begonnen. Und von 1992 bis 2012 stieg die Quote männlicher Ausbildungsanfänger um 69%. Eine stattliche Zahl wie ich finde und Beleg dafür, dass die Kampagnen zur Steigerung der Attraktivität für Männer in diesen Berufsfeldern nachhaltig wirken.

Mustis schrieb:
Abseits davon, dass es Frauenquoten erstaunlicherweise NUR für sehr lukrative Jobs gibt, sehe ich keine Unterschiede. Und das ist, was ich meine. Das ist keine Gleichbehandlung, das ist bevorzugte Behandlung. Gleichbehandlung wäre eben auch Männerquoten in Frauen dominierten Beruf oder eben auch Frauenquoten für Jobs, die monetär nicht so lukrativ sind wie Vorstandsposten. Das heisst nicht, das der Feminismus als ganzes inzwischen obsolet ist. Es zeigt aber, das der Feminismus stellenweise zu weit geht und es nicht mehr nur um Gleichbehandlung geht. Was eben auch einige etablierte Feministinnen der Anfangsjahre sehen und kritisieren und dafür ne Menge Anfeindung kassieren.
Kein Wunder, sind Frauen doch bisher in überwiegend prekären und schlecht bezahlten Tätigkeitsfeldern mit tendenziell befristeten Arbeitsverhältnissen aktiv gewesen. Warum sollte man eine Quote für Berufe einführen, in denen Frauen ohnehin schon überrepräsentiert sind?
 
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Es gibt auch genügend niedrig dotierte Berufsfelder die hauptsächlich von Männern besetzt werden: Maurer bzw. generell Bau, KFZ Mechaniker (oder wie die Berufsbezeichnung inzwischen heißt), Müllabfuhr/Stadtreinigung und sicherlich noch viele mehr die mir gerade nicht einfallen.
 
Mit dem Unterschied, dass es anders als in Pflegeberufen, wo ein größere Zahl von männlichen Beschäftigungsverhältnissen von allen gesellschaftlichen Lagern erwünscht wird, es bei den von dir genannten weiterhin gesellschaftliche Vorbehalte gibt ihn durch Frauen ausführen zu lassen, gerade auch aus den Berufsfeldern selbst.
 
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Liegt alles auch daran, dass wir schon bald so bescheuert sind wie die Amerikaner, die in einigen Bundesstaaten nicht mehr alleine in einen Aufzug (als Mann) steigen, in dem sich nur EINE Frau befindet.

So hast du in pflege-/ (dazu zähle ich auch die Kinderpflege) und pädagogischen Berufen (Lehramt) als Mann ein potenziell höheres Risiko, dass dir (auf Grund dass du ein Mann bist) ein Sexual-Delikt angehängt wird, das dich deinen Job kostet...

Seid doch mal ehrlich: Euch ist es definitiv auch lieber, eure Frau/Freundin kann auf einem Frauenparkplatz parken, sodass sie einen so kurzen Weg wie möglich zu ihrem Auto hat. Denn von Vergewaltigungen in denen Männer die Opfer sind, liest man (bis auf das Knast-Beispiel) relativ wenig! PUNKT!

Und wieder: Das gesunde Maß ist entscheidend!

Bei uns heißen übrigens die Parkplätze auch Eltern-Kind Parkplätze.

Ich rege mich genauso darüber auf, dass du als Mann meistens weiter zum Auto laufen musst, als die "armen" Frauen... Aber ich weiß wenigstens warum das so ist...
 
@Metaxa1987
Eine Quelle für die Behauptung mit den Sexualdelikten als Lehrer an einer Schule oder die Fahrstuhlgeschichte? Oder ist das nur eine Stammtischweisheit und Urban Legend. Klingt frappierend danach.
 
Ich bin froh, dass es keine Männerquoten gibt, Quoten sind reine Symptombekämpfung, und tun rein garnichts gegen die Probleme, die man als "Quoten-XY" (beliebige Quoteneigenschaft einfügen) erwarten darf.
Es ist nie wirklich klar, ob jemand wegen seiner Qualifikation und Passung eingestellt wurde oder nur der Quote wegen. Ohne böswilligkeit zu unterstellen, tendiert die öffentliche Meinung oft zu letzterem. Und DAS führt eher zu einer Verfestigung der Vorurteile gegenüber der tatsächlichen Eignung von Frauen z.B. für Führungspositionen.
Das ist eine Wirkung der Frauenquoten und es wäre mit Männer- Migranten-, Alten- oder Sinti/Roma-Quote nichts anderes.

Die KiTas suchen nach Männern, teilweise versucht man sogar Infobroschüren gezielt an Männer zu adressieren. Der Grund dafür ist ein entwicklungspsychologischer - die Kleinen sollen eben auch in der KiTa männliche Vorbilder haben, da diese für die (erfolgreiche) Entwicklung wichtig sind.
Allerdings gibt es noch immer sehr wenige Männer in KiTas und in Grundschulen kann man schon fast standardmäßig von der Lehrerin sprechen, da arbeiten auch nur recht wenige Männer (tendenziell dienstälter und in gehobenen Positionen).

Woran liegt das? Warum haben Männer da scheinbar einfach keinen Bock drauf?
Bietet die Primärerziehung keine ausreichenden Aufstiegschancen? Stimmt das Gehalt nicht? Ist die psychische Belastung am Arbeitsplatz zu hoch? Ist das soziale Ansehen von Erziehern zu niedrig? Wird ein "echter Mann" nicht Erzieher - was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein Erzieher kein "echter Mann" sein kann?

Ich persönlich habe zwar die Qualifikation, in einer Grundschule Mathematik, Deutsch, Musik o.Ä. zu unterrichten - ich hab nur kein Bock auf die Eltern und Kollegen ... deswegen bin ich kein Lehrer. Ein Freund von mir ist Erzieher in einer KiTa ... und meistens Erzählt der über die Kinder (fast) nur Positives. Wenn er einen "stressigen Tag" hatte, dann war entweder Dienstbesprechung, Evaluaton, Elterngespräche oder irgendein anderes Event mit Eltern und/oder KollegInnen.
Ihm sind noch nie pädophile Neigungen vorgeworfen worden, aber er passt ganz automatisch auf, was er mit den Kindern macht, was er zu ihnen sagt ... schön ist das auch nicht, aber man lernt scheinbar, das unter "Umgang mit den Eltern" zu verbuchen ... die Kinder können da ja nix für.

Wie gesagt glaube ich nicht, dass Quoten eine Lösung sind. Weder für das Frauen, noch für das Männerproblem in einzelnen Berufen. Das Geschlecht sollte bei Einstellungsgesprächen einfach keine größere Rolle spielen, als die Qualifikationen oder Referenzen. Zumindest indirekt stehen Quoten dem im Weg ...
Eingestellt wird sowieso nur noch auf Probe - und wenn jemand wirklich für den Job ungeeignet ist, dann WIRD das auffallen.

Weg mit den Quoten - das ist nur Zwang, der das Umdenken letztlich behindert.
 
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