Wie ihr zu Linux gekommen und Welche Distribution nutzt ihr

andy_m4 schrieb:
Wobei für NAS solche Desktop-Distributionen eh etwas suboptimal sind.
Deshalb habe ich NAS in Anführungszeichen geschrieben. Der Q6600 sollte nie 24/7 laufen, nur ein paar Ordnerfreigaben zur Verfügung stellen, eine Benutzerverwaltung haben und meine selber geschriebenen Backup-Scripte ausführen können. Der zweite PC hätte dann neben den Ordnerfreigaben auch noch Desktop-Aufgaben erfüllen sollen.

SE. schrieb:
openSUSE ist alles andere als ein Notnagel, ich empfehle dir Tumbleweed. Leap landet voraussichtlich auf dem Abstellgleis wenn ich die Zeichen richtig deute.
Danke für die Info, damit ist openSuse wohl auch raus. Ich will kein System, bei dem ich alle paar Wochen beten muss, dass die (in dem Fall uralte) HW noch unterstützt wird. Und da ich BTRFS für die Datenpartitionen nutze, muss das System dies unterstützen.

CentOS/OracleLinux bieten erheblich länger Security-Fixes wie es OpenSUSE tut (alles Stand heute) weshalb OpenSUSE für mich nur ein "zu Not" aus Einstufung bekommen hat.

Genau deshalb sollte es OpenSUSE Leap oder OracleLinux werden. CentOS und all seine Nachfolger unterstützen BTRFS nur über ein zusätzliches Repository, bei dem ich bis heute nicht herausgefunden habe, ob dies auch langzeit Security-Fixes bekommt.
 
Zufall. Versifftes System bei einer Bekannten. Zum damaligen Zeitpunkt war ich mit jemandem befreundet, der Linux schon selber lange nutzte und dem die diversen Einfallstore von Malware bestens bekannt waren.

Er hat klar Schiff gemacht und eine saubere Neuinstallation. Das waren mW die ersten "Berühungspunkte" mit Linux, und das ist jetzt ca. 15 Jahre her.

Damals habe ich Linux als Backup genutzt, bzw. wollte es nutzen, falls mit Windows mal Probleme auftreten sollten. Ich war zuerst zurückhaltend und nicht erpicht darauf, Linux als Hauptsystem zu nutzen, aber ich habe mich informiert und mit der Zeit Linux zu schätzen gelernt.

So kam es, daß Linux, was zunächst nur ein Schattendasein bei mir hatte, zum Hauptsystem wurde, und Windows war "abgemeldet", bis auf die Updates natürlich.

Ich war auch sehr angetan, daß es bei Linux so viele Möglichkeiten gibt, das OS seinen Bedürfnissen anzupassen. Bei mir war das damals ein kleines Notebook, was recht schlapp auf der Brust war und Windows nicht vertragen hätte, bzw. daran hätte ich keine Freude gehabt. Aber eine schlanke Linux-Distri geht immer, und das hat mich begeistert. Es lief sogar recht flott auf dem NB, womit ich nicht gerechnet hatte.

Und groß gewöhnen mußte ich mich an diese "leichte" Distri auch nicht, da ich ja Linux sowieso nutzte.

Aktuell habe ich Linux Mint 20.1 Ulyssa. Sowohl auf meinem aktuellen Laptop (HP Envy 17) als auch auf dem PC habe ich Dualboot. Von beiden Systemen nutze ich somit das Beste. Bei Linux ist es surfen, Office, Videos, Musik, und bei Windows Spiele, die von Linux nicht unterstützt werden.

Ich liebe Linux, möchte es nie mehr missen. Kein Vergleich zur "Diva" Windows. Aber ich will Windows nicht madig machen, es hat auch noch seine Berechtigung, aber nur eine sehr kleine. 😉
 
gymfan schrieb:
Danke für die Info, damit ist openSuse wohl auch raus. Ich will kein System, bei dem ich alle paar Wochen beten muss, dass die (in dem Fall uralte) HW noch unterstützt wird. Und da ich BTRFS für die Datenpartitionen nutze, muss das System dies unterstützen.
Bei Tumbleweed musst du nicht beten was Stabilität betrifft, BTRFS ist default genauso wie snapper für etwaige Rollbacks im Fehlerfall. Zur Hardware-Frage kann ich nichts sagen.
Leap wird noch eine Weile unterstützt, wieviel Jahre weiß ich nicht, die Entwicklung am Nachfolgeprojekt startet jedenfalls gerade erst. Ob und wie es mit Leap weitergeht ist mir unklar, vielleicht übernimmt hier auch die Community stärker. SUSE selbst scheint immutable für ihre Produkte in den Mittelpunkt zu rücken.

Bei Detailfragen schau gern in den Community-Bereichen oder Blog, ich hab nur einen groben Überblick. Im opensuse Subreddit wird schnell und kompetent geholfen meiner Erfahrung nach.
 
zunächst so um 2009/2010 als unterbau für meinen htpc (ich kannte openele noch nciht oder das gab es damals noch nicht). zum laufen hab ich den HTPC nie bekommen.

dann ab 2012/2013 auf dem raspberry pi erste echte erfahrungen gesammelt mit diesem command line-kram. was vielleicht damals nervig, vermutlich aber eine gute schule.

ab 2014 hab ich kubuntu 14.04, später 16.04 als dauerlösung auf meinem notebook eingesetzt, weil es da nicht schlimm war wenn etwas mal nicht gleich geht und datenverlust da nicht so wichtig war. ein erster (abgebrochener) versuch mit ubuntu auf meinem desktop müsste so 2015 gewesen sein.

ab 2016 (ubuntu 16.04) war dann er dauereinsatz auf dem desktop, da hatte ich die zeit mich zu zwingen linux zu nutzen und lösungen zu finden. seit damals ist linux überall im dauereinsatz. ein windows ist auf dem desktop als auch auf dem notebook aber immer installiert, weil es zwangsweise immer irgendetwas gibt was unter linux nicht geht - und wenn es nur ein exotische flashing-tool für das exotische china-handy ist oder ein treiber für meinen buchscanner.
 
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Meine ersten versuch mit Linux mich zu versuchen war mit Knopix, was gescheitert war, konnte nicht starten, war um 2011 bis 2012 rum, frustiert die CD zur seite gelegt und nur mal zwischendurch drüber gelesen und gelassen.

Ende Ubuntu 16.04 habe wieder angefangen, wieder zu testen über dual boot und alte schwacher Hardware, wo Windows 10 keine Treiber bzw sehr schlecht drauf läuft, habe ich einmal MX Linux und auf den anderen Ubunutu Mate drauf laufen.

Würde zwar komplett oder zumindest zum größten teil auf Linux umsteigen, aber ein paar sachen stören mich wo ich sage, ja als dual boot oder alleine bei schwacher oder ältere Hardware reicht mir aktuell
 
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Mein Werdegang ist etwas länger, aber nicht ganz unspannend:

  1. Die ersten Gehversuche waren noch mit SuSE Linux 7.3 auf meinem damaligen Windows 98 Rechner.
    Das System konnte ich als "Gamer" natürlich überhaupt nicht nutzen. Ich war froh als ich endlich rausgefunden hatte, wie ich wieder Windows 98 starten konnte.
    Damals gab es noch keinen grub soweit ich weiß, jedenfalls installierte SuSE 7.3 den LiLo. Hier konnte man Windows nur starten, wenn man im richtigen Moment beim Hochfahren, ESC drückte und Windows eingab. Nach bestätigen mit Enter startete mein damals gleiebtes Windows 98 SE wieder.

  2. Als ich dann als Hauptsystem endlich ein sehr leistungstartkes Notebook hatte (Intel Pentium M 1,73GHz + Nvidia GeForce 6600 Go). Wurde mal alter Rechner zur experimentier Kiste (bis er den Geist aufgab). Dabei machte er bekanntschaft mit SuSE 8.0/8.1/8.2 und später auch Mandrake Linux (kennt das noch wer?)

  3. Irgendwann wurde das Notbook durch einen leistungsstarken PC ersetzt, sodass dieses zur Testkiste wurde. Da wurde mit weiteren Systemen wie Knoppix usw. getestet.

  4. Ganz faszinierend war Gnoppix 0.3, eine Gnome Variante von Knoppix, von dem ich heute noch denke, das es der Urahn von Ubuntu ist, denn:
    • es hatte das gleiche braune Farbschema
    • exakt den gleichen Startsound, den die ersten Versionen von Ubuntu hatten
    Und das alles ca. 1 Jahr vor Ubuntu!

  5. Dann wurde immer weiter mit verschiedenen Distros rumgespielt.
    Auch Arch habe ich mal von scratch installiert und sogar genutzt (damals mit Gnome 3.0), bis der Sandforce Controller meiner SSD den Geist aufgab (wie auch alle anderen SSDs mit diesem Controller in der Familie).

  6. Dann wurde es lange ruhig, da ich einfach keinen Bock und keine Zeit hatte, zu experimentieren.

  7. 2019 schaffte ich dann den 90% Umstieg zu Linux, dank Linux Mint 19.3!
    Mint nutze ich bis heute als Hauptsystem und wird bei Verwanden (beidenen ich die Rechner warte) wenn möglich eingesetzt. Macht das leben eben stressfreier, wenn die Rechner jahrelang problemlos durchlaufen.
    Aktuell bin ich dabei, mein Hauptsystem auf EndevourOS umzustellen, da ich einfach das aktuelle KDE liebgewonnen habe und auch für Games keine Lust mehr habe, Windows 10 zu starten und das versuche so gut wie möglich zu meiden.
    Alls Fallback Ebende für einige wenige Games muss ich es noch weiter betreiben, leider.

Joa das war es im ganzen auch schon 😎
 
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Ich bin damals (1998-1999) zuerst mit SuSE eingestiegen (damals gab es nur seeehr wenige Distris), rein aus Interesse, weil damals Linux so langsam größer und bekannter wurde und man halt ein bisschen was darüber gelesen hatte in den Mainstream-Computermagazinen. Frustrationen mit Windows 9x/ME kamen noch dazu). Ich habe SuSE aber nur ein paar Tage lang benutzt, und bin dann nach weiterer Recherche auf Slackware umgestiegen mit einem dicken Linux-Buch daneben (das von Michael Kofler, das war damals so das bekannteste und beste deutsche Linux-Buch). Mein Ziel war, die Basics alle zu lernen, anstatt weiterhin SuSE mit YaST (GUI-Konfigurationstool) zu benutzen. Das war zwar bequem, aber ich habe letztendlich nichts gelernt dabei und kam mir ein bisschen wieder vor wie in Windows.

Also habe ich Linux mit einer relativ einsteiger-unfreundlichen, aber dafür minimalistischen und daher technisch gut zu überblickenden Distri gelernt: Slackware Linux. Das war ein harter Einstieg, nicht jeder mag sowas, aber es gibt Leute, denen kann man so einen Einstieg auch empfehlen. Das wären so die Leute, die heutzutage direkt mit bspw. Arch einsteigen würden (Slackware ist nicht mehr so generell empfehlenswert heutzutage, es sei denn man weiß sehr genau worauf man sich einlässt. Heutzutage sehe ich eher Arch an der Position, die Slackware früher hatte, also eine minimalistische Distri die aber trotzdem noch auf praktische Binärpakete setzt anstatt alles von Source zu compilen).

So ein Einstieg geht, aber man muss der richtige Typ Mensch für sein, der kein Problem hat, wenn es anfangs länger dauert und die Anfangs-Lernkurve sehr steil ist. Die Belohnung dafür ist dann aber immer ein System, was minimalistisch ist, effizient, und relativ gut zu überblicken ist weil das System zum Großteil genauso konfiguriert ist wie der User es wollte bzw. eingestellt hatte, und alles was der User nicht braucht, ist auch gar nicht erst vorhanden. Leute, die keinen Bock auf so eine hohe Anfangshürde haben, sollten aber eher in Richtung der einsteigerfreundlicheren Distris schauen (Mint, Fedora, Ubuntu, etc.).

Nachdem ich dann mit Slackware alle Basics gelernt hatte, war es im Prinzip egal, welche Distri ich nutze, ich würde ab dann ja mit allem klar kommen, weil ich allgemeine Linux-Grundlagen gelernt habe und nicht (nur) distributions-spezifische Dinge. Über die weiteren Jahre hinweg habe ich dann unter anderem Debian, Crux, Gentoo und Arch ausprobiert (also nicht nur in einer VM oder so, sondern tatsächlich einige Monate lang installiert und benutzt). Die am meisten genutzte Distri war dann letztendlich Arch, damit war ich irgendwie immer am zufriedensten, und dabei bin ich dann auch geblieben. Also auf meinem persönlichen Desktop und Notebook, sowie auch auf meinem Arbeits-Notebook. Auf meinen persönlichen Servern setze ich auf Debian.

Generell finde ich Arch auf dem Desktop und Debian auf dem Server sehr stark, denn bei Desktops will man vor allem aktuelle Software und Features haben ohne Stress (eine Rolling-Release-Binärpaket-Distri wie Arch ist hier perfekt für geeignet), und bei Servern will man vor allem maximale Stabilität und Zuverlässigkeit haben (also eine stabile Point-Release-Distri wie Debian).
Beide sind aber nicht unbedingt Einsteigern zu empfehlen, sondern richten sich eher an Leute die schon die Basics kennen (oder bereit sind, sie direkt am Anfang zu lernen, was etwas dauern kann).
 
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Bei mir ist es auch schon länger her , war damals bei einem Kollegen der hatte OpenSuse.
Danach war es bei mir Gentoo hat ein guter Kollege damals bei mir aufgespielt ich hatte leider null Plan :)
Bin dann irgendwann wieder auf Linux gekommen wie Ubuntu raus kam , und jetzt nutzt ich schon länger Manjaro mittlerweile sogar deutlich mehr als Windows früher halt noch viel geswitcht wegen Spiele aber da es immer mehr und immer besser wird unter Linux wechsel ich ganz selten.
 
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Ich vermute mal, das man mit der Zeit der Nutzung halt auch immer mehr Programme kennenlernt und so auch Der switch zu Windows zurück immer weniger wird. Die Spiele die ich dann zusammen mit meinem Bruder am zocken war, waren zuletzt noch ein Grund Windows zu booten, das ist aber auch seit längerem Komplett entfallen. (wir zocken noch immer regelmäßig über Internet, er auf Windows ich unter Linux. Nicht, das ihr denkt ich hätte aufgehört und das wäre der Grund kein Windows mehr zu booten/installieren :D )
 
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