mischlig schrieb:
also selbst der term "secure erase ssd" warten mit hdd loesungen auf.
wenn nun also jemand einen zielfuehrenden artikel oder link zu dem gemeinten secure erase fuer ssd linken kann, waere ich dankbar.
Habe ich doch eben schon geschrieben
Am besten ist, wenn man sich reinliest wie SSD Controller funktionieren.
Prinzipiell werden die Flash-Speicherzellen nach gusto beschrieben. Nach etwas Nutzung, hat jede Zelle unterschiedliche Lebenswerte. Der Controller versucht dies also auszugleichen, indem er die Daten so zwischen den Zellen verteilt, dass alle eine ähnliche Lebenserwartung haben. Dies führt zwangsläufig zu einer wilden Verteilung der Daten über alle Speicherzellen hinweg. Das ist bei einer SSD auch nicht schlimm, da die Prozessoren über einen Index verfügen, der genau weiß wo was liegt. Ohne diesen Index, existiert reinster Datensalat.
HDD's hingegeben speichern Informationen in Zylindern (Blöcken) auf der Festplatte. Besteht ein Datensatz A nun aus Zylinder 1 und 258 steht dies in der Zuordnungstabelle. Der Zylinder selbst, enthält allerdings auch noch eine Information, dass noch benötigte Daten in Zylinder 258 stehen. Ohne die Zuordnungstabelle müsste die Festplatte diesen natürlich erstmal suchen. Mit Zuordnungstabelle wird die Zugriffszeit also Signifikant reduziert.
Was die 0815-Tools alle können, ist halt das manuelle absuchen der Platte. Das sind die Durchläufe die dann ne Stunde brauchen. Dabei wird die Platte manuell gelesen, die Zylinderinformationen ausgewertet und in einer neuen Zuordnungstabelle angelegt. Da QuickFormat eben nur die Zuordnungstabelle löscht. Gemäß NTFS sind alle Zylinder die nicht in einer Zuordnungstabelle stehen "überschreibbar", bzw zum überschreiben freigegeben. So wird die Schnellformatierung gelöst.
Zurück zur SSD, diese haben diese Zylinderaufteilung aus den 90ern eben nicht. Macht auch keinen Sinn, da Datensätze pro physikalischer Zelle abgelegt werden. Zu dem Zeitpunkt in dem Zelle 1 beschrieben wird, ist nicht bekannt, in welcher Zelle die restlichen Daten gelagert werden. Diese Information kann also nicht mit gespeichert werden.
Der Controller sucht sich nun die nächste Zelle gemäß SMART Werten und beschreibt diese. Der einzige wirkliche Index, existiert nun nur noch ausschließlich im Speichercontroller.
Nun kann man natürlich einen Algorithmus erstellen, der Lebenswerte und Schreibdaten der Zellen auswertet, rückschließt wann welche Zelle beschrieben wurde und die Daten durch eine Logikprüfung an sich zuordnet.
Da sind wir dann aber wohl bei NSA und Konsorten, nicht dem normalen Anwender / PC-Freak.