Wie sähe ein moderner Weltkrieg heute aus?

Du kannst dir sicher sein, dass die chinesischen ICBMs schon in der Luft sind, bevor die amerikanischen ICBMs einschlagen ;)

Ich denke, einen bewaffneten Krieg werden wir wohl kaum noch erleben. Die Kriege der Zukunft werden wohl eher Wirtschaftskriege und Cyber Wars sein, also keine klassischen Kriege, wie man sie heute kennt.
 
Der Erstschlag würde nicht mit ICBMs geführt werden, weil dann die Russen auf falsche Gedanken kommen könnten. ;)
 
Klar ist so oder so, wer als erstes mit Atomwaffen angreift, stirbt als zweiter.

Viel kritischer sind hier biologische und chemische Kampfstoffe. Kriege werden sich wenn, viel mehr auf Infrastruktur und zivile Bevölkerung richten, denn Gebiet brauchen die wenigsten Länder, jetzt geht es nur noch um Macht und die erreicht man am besten in dem man gegnerische Regierungen ausschaltet und genau das passiert nicht auf einem Schlachtfeld.
 
Der Erstschlag würde nicht mit ICBMs geführt werden, weil dann die Russen auf falsche Gedanken kommen könnten.

Ich wage jetzt einmal zu sagen, dass keine wohl so blöd sein wird einen Angriff zu starten ohne andere ICBM-Mächte, die sich bedroht fühlen könnten, unmittelbar vorher zu warnen, um deren nervösität hintanzuhalten. ;)
 
Um ein Land einzunehmen muss man
sich schließlich direkt vor Ort aufhalten. Das nimmt einem keine Rakete etc. ab.

Mit Verlaub, aber heutzutage noch ein Land einnehmen zu wollen, ohne dort langfristig bleiben zu wollen und wirklich etwas von effektiver Widerstandsbeseitigung zu verstehen, grenzt an Wahnsinn. Nochdazu ein Land von der Größe chinas. Und wnen man es nicht völlig einnimmt, legt man schon damit die Keimzelle für den unweigerlichen Hinauswurf seiner selbst.

Außerdem ging es ja in der obigen Ansicht eher darum China an seinem weiteren Aufstieg zu hindern. Dazu muss man ein Land nicht unbedingt besetzen.

Alles in allem wäre ein solch Unterfang in jeder Hinsicht völlig sinnfrei und verantwortungslos (gegenüber der chinesischen und auch der eigenen Bevölkerung). Finde ich zumindest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh, also eigentlich habe ich China jetzt nur mal so als Beispiel dafür erwähnt, wo ich persönlich mir vorstellen könnte, dass dort ein zukünftiger Konfliktherd entstehen könnte.
Losgelöst von militärischer Taktik, von der ich nichts verstehe, geh ich davon aus, dass wenn man einen direkten Krieg gegen die größte Armee der Welt führt, dort auch bleiben muss um die Abrüstung des gegnerischen Militärs beaufsichtigen zu können z.B.
Oder denkst Du, dass es generell heute sinnfrei ist, in das Land des Gegners einzumarschieren?
Verstehe ich Dich da richtig?
Bin kein Militärexperte, daher frage ich halt mal so nach.
 
chancaine schrieb:
Um ein Land einzunehmen muss man
sich schließlich direkt vor Ort aufhalten. Das nimmt einem keine Rakete etc. ab.

Die NATO mußte nicht in Serbien einmarschieren. Das Bombardement durch die NATO hat dafür gesorgt, daß sich die serbische Armee aus dem Kosovo zurückzog.
 
Oder denkst Du, dass es generell heute sinnfrei ist, in das Land des Gegners einzumarschieren?
Verstehe ich Dich da richtig?
Bin kein Militärexperte, daher frage ich halt mal so nach.

Ich bin auch keiner, ich tu nur so. ;)
Und nachfragen ist immer weise.

Ich habe damit gemeint, dass es rein vom Kosten-Nutzen-Blickwinkel her kaum Sinn macht gegen ein Land krieg zu führen, geschweige denn es zu besetzen, man möge sich nur den Irak oder Afghanistan ansehen. Sicher, theoretisch könnte man mit ausreichend Mitteln und Männern Ordung schaffen, Infrastruktur errichten, das Wohl des Volkes sichern und eine mündige Gesellschaft errichten. Allerdings, was braucht man dazu?

Zeit, ausgesprochen viel Zeit. Außerdem integre Verantwortungsträger aus den eigenen Reihen, denn so schön die Phrase des "die Leute aus dem Land sollen Verantwortung übernehmen" klingen mag, effektiv ist so eine Lösung dank ihrer Anfälligkeit für Unterwanderung bei Weitem nicht (siehe Irak, Afghanistan). Und natürlich Geld, sehr viel Geld, das auch wirklich nur für die oben gelisteten Zwecke eingesetzt wird undnicht irgendwo versickert, was man vermutlich nur mit einer gut ausgestatteten, verlässlichen Kontrollbehörde machen könnte.

Nun, wie wir alle wissen, in Zeiten des "schnellen Handelns", dass ja immer gerne von diversen MEdien gefordert wird, ist Zeit Mangelware und ohne Zeit keine vernünftige Lsöung.

Korruptionsunanfällige, loyale Menschen, die nicht den eigenen Vorteil vor Augen haben? Dort, wo man sie bräuchte, zumeist Mangelware.

Geld in Zeiten der ineffizienten Staatswirtschfterei (Doppelgleisigkeiten bei Verwaltung, unnötige Versorungsposten für Parteifreunde? Mangelware.

Politiker, die den Mumm haben, eine solche effektive Behörde aufstellen würden und auch die richtigen Leute kennen, die dies vernünftig aufziehen könnten? Mangelware.

Daher halte ich einen Krieg mit dem Ziel der Besatzung eines ganzen Landes führt für sinnfrei.

Kriege, die man "nur" wegen punktuellen Gebietsinteressen oder der Niederhaltung der militärischen und wirtschaftlichen Entwicklung führt, würden zumindest aus der kalten Sicht der Ökonomie für eine Seite Sinn machen, aber sparen sollte man sich beides wie ich meine.
 
chancaine schrieb:
Oder denkst Du, dass es generell heute sinnfrei ist, in das Land des Gegners einzumarschieren?

In der heutigen Zeit bombt man Länder aus der Luft in die Steinzeit. (Infrastruktur, Fabriken, Häfen, Gleise usw.) Ein Land zu besetzen kostet unnötig Geld, außer dort gibt es Öl, dann besetzt man aber auch nur die Region um das Öl herrum, denn das lohnt sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe damit gemeint, dass es rein vom Kosten-Nutzen-Blickwinkel her kaum Sinn macht gegen ein Land krieg zu führen, geschweige denn es zu besetzen, man möge sich nur den Irak oder Afghanistan ansehen.

Das ist so nicht ganz richtig. Wenn man zum Beispiel einen Haufen altes Militärgerät und Munition verheizen muss, weil diese sonst auf herkömmlichen Wege abgerüstet und ersetzt werden müssen, ist so ein Krieg schon ganz praktisch, weil man die Kosten so "Absetzen" kann.
Ebenso sieht das bei Rohstoffen aus, es ist günstiger/nützlicher Rohstoffe aus armen Ländern zu importieren und selbst zu verarbeiten, als fertige Produkte aus einer funktionierenden Wirtschaft zu kaufen.

Allerdings, was braucht man dazu?

Die richtige Einstellung und Geduld. Jetzt aufzuhören wäre der größte Fehler. Dann gehen die, die man im Stich lässt, auch zu den "Bösen" über.

Korruptionsunanfällige, loyale Menschen, die nicht den eigenen Vorteil vor Augen haben? Dort, wo man sie bräuchte, zumeist Mangelware.

Gibt es nicht. Die Situation verleitet dazu. Du wirst vorher nie wissen wie korrupt jemand ist. Und die Sache mit der Loyalität ist sehr zweischneidig.
Dort gibt es sehr viele sehr "loyale" Menschen, sonst hätten wir/die das Problem nicht.

Kriege, die man "nur" wegen punktuellen Gebietsinteressen oder der Niederhaltung der militärischen und wirtschaftlichen Entwicklung führt, würden zumindest aus der kalten Sicht der Ökonomie für eine Seite Sinn machen, aber sparen sollte man sich beides wie ich meine.

Darum drehen sich die Kriege doch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ebenso sieht das bei Rohstoffen aus, es ist günstiger/nützlicher Rohstoffe aus armen Ländern zu importieren und selbst zu verarbeiten, als fertige Produkte aus einer funktionierenden Wirtschaft zu kaufen.

Und was ist mit den Kosten, die man hat um erst einmal die nötige Infrastruktur zu etablieren? Mit den kosten für die Sicherung der ganzen Anlagen, für die Wachleute oder gar das Militär, dass dort eingesetzt werden muss? Ich finde nicht, dass man das so einfac lösen kann, schließlich haben sich die Zeiten geändert. was vor 100 Jahren vielleicht noch ging, geht ehute nimmer mehr.

ist so ein Krieg schon ganz praktisch, weil man die Kosten so "Absetzen" kann.

Finde ich nicht, weil man das Zeug auch noch verkaufen kann.^^
Nein, ernsthaft, bevor man die Kosten, die ein Krieg mit sich bringt (Verluste an Menschenleben, etc.) eingeht ist es bei weitem ökonomischer das Zeug zu verkaufen, denn wie will man denn dann erklären, dass man die Soldaten unzureichend ausgerüstet irgendwohin schickt, wo sie dann völlig unnötig über den Jordan scheiden? Die Kosten für Transport, Logistikaufbau, Sold und Versorgung sind dann auch noch da. Insofern halte ich es für sinniger das "alte" Material einfach zu verkaufen oder im schlimmsten Fall einfach einzuschmelzen. Stahl braucht man eh immer. ;)
 
Fetter Fettsack schrieb:
Allerdings, was braucht man dazu?

Richtige Politiker und Militärs und keine Weicheier, die wg. sog. Kollateralschäden jammern.
 
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Der Erstschlag würde nicht mit ICBMs geführt werden, weil dann die Russen auf falsche Gedanken kommen könnten. ;)


Erstschläge werden generell mit ICBM geführt, SLBM sind Zweitschlagwaffen.
 
Richtige Politiker und Militärs und keine Weicheier, die wg. sog. Kollateralschäden jammern.

Was würdest du dazu sagen, wenn es solche Leute gäbe ...
... und du oder deine Familie/Angetraute einer dieser sogenannten Kollateralschäden wäre? Noch immer der Ansicht, dass man auf Teufel komm raus alles mit Gewalt lösen sollte?

Ich gehe hier davon aus, dass du deinen Post dahingehend gemeint hast. ;)
 
@Fetter Fettsack: Dahinter steckt eine riesige Wirtschaft. Man würde niemals einen Krieg anzetteln, wenn man die ungefähren (Folge-)Kosten und Gewinne nicht im Blick und gegeneinander abgewogen hätte.

Außerdem sollte man sich auch Fragen, was vielleicht wäre, wenn man diese Kriege nicht geführt hätte.
Immerhin sind das jetzt ~8 Jahre gewesen. In der Zeit hätte sich da eventuell einiges entwickeln können.

...eingeht ist es bei weitem ökonomischer das Zeug zu verkaufen,

Ja, am Besten noch in die besagten Länder.. Denk ein bisschen weiter;)
Waffen verkaufen ist nicht mehr so einfach. Für jede neue Waffe muss eine Alte demontiert werden.
 
Ja, am Besten noch in die besagten Länder.. Denk ein bisschen weite

Ist zugegebenermaßen nicht meine Stärke.^^
Außerdem wird es sowieso gemacht und es ist meiner Ansicht nach zumindest besser, einem Regime alte Waffen zu verkaufen als es zu stürzen, die Ordnung aber nicht wieder herstellen zu können und dann das totale Chaos zurückzulassen (ist auf den Irak bezogen, nicht auf Afghanistan).
 
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