Wie viel Leistung bringt Überktakten (Haswell)

HzweiO

Lt. Junior Grade
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Hintergrund ist ein neuer Rechner bei dem ich (nach längerem hin und her) von einem Ursprünglich geplanten I5 jetzt vor der Wahl stehe einen Intel Xeon E3-1240 v3 oder einen Intel Core i7-4770K zu kaufen.
Die Mainboard unterscheiden sich lediglich um 10€. Die CPU allerdings um ca. 60€, zusammen also 70€ Unterschied die man in andere Bauteile wie Grafikarte oder LEDs investieren könnte.:D


Meine Ursprüngliche Überlegung war, das der Aufpreis sich dadurch rentieren würde, das ich den Prozessor durch übertakten länger effektiv nutzen könnte und somit erst etwas später einen neuen Prozessor, Mainboard und Arbeitsspeicher kaufen muss.

Mainboard ca. 100€
CPU ca. 250€
Ram ca.100€
Summe: 450 Euro (stark gerundet, Lüfter mit eingerechnet)
Bei einer Lebensdauer von ca. vier Jahren sind das etwa 115 Euro im Jahr. Demnach müsste das Übertakten, damit es sich lohnt ca. ein Jahr längeren Betrieb gewährleisten.


Demnach die Frage. Wie viel Leistung lässt sich durchschnittlich aus einem Haswell I7 herausholen und reicht das um dem oben geschilderten Model gerecht zu werden?



Hinweis: RAM und Mainboard rechne ich mit ein, da für beide neue Sockel zu erwarten sind. RAM und Mainbaord werden aber wahrscheinlich keine Begrenzung darstellen, da ich nicht glaube das in vier Jahren mehr als 32 GB benötigt werden (max. bei geplantem Mainboard).

EDIT: Sollte ein solches Thema irgenwo schon vorhanden sein und ich es (mal wieder) nicht gefunden haben freue ich mich auch über einen Hinweis auf das Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nach Kühlung und Glück dürftest du bei 10-15% alltagstauglichem Leistungsplus liegen.
 
Da du auch noch in bessere Kühlung investieren musst, lohnt es meiner Meinung nach nicht, für eventuelles späteres OC Geld auszugeben.
Manche sehen die Übertakterei ja mehr als Hobby, da kann ichs verstehen, aber grad wegen der vielen Probleme beim Haswell übertakten lohnt der Aufwand nicht.
 
Joa, kommt drauf an ob die CPU am Limit läuft, oder ob was anderes Limitiert, z. B. die Grafikkarte. Ansonsten wie pipi sagt.
oc-haswell-graph-x264-pass1.jpgoc-haswell-graph-povray.jpgoc-haswell-graph-cb115.jpg
Quelle. Da gibts noch deutlich mehr Tests, hab nur mal 3 rausgenommen.
 
Der Aufpreis fürs übertakten und die dadurch resultierende längere Nutzung macht durchaus Sinn.
Nehmen wir mal den Cinebench 11.5 Benchmark. Ein 4770K bzw. der Xeon schaffen @stock ca. 8 Punkte.
Der 4770K mit 4.5 GHz erreicht ca. 10 Punkte, was einer Mehrperformance von +25% entspricht.
Geht man von der aktuellen Entwicklung aus, das die CPUs von einer Generation zur nächsten nur ca. +10% anwachsen, könntest du deinen übertakteten 4770K ca. 2 Jahre länger nutzen.

Mit anderen Worten: In 2 Jahren wird es dann vermutlich erst einen Xeon geben, welcher dann @stock die 10 Punkte im Cinebench 11.5 erreicht und dann deine Videos genau so schnell rendert wie dein jetziger i7-4770K @4.5 GHz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja bei Case king steht bei den OC Bundels mit dem I 7 4770 k meist was von + 29-34 % bei ~ 4,4 Ghz .

In wie weit das tatsächlich hinkommt ist Unterschiedlich .

Dafür brauchst du aber einen Sehr guten CPU Kühler !

Was das ganze dann wieder vom Preis her nochmal verteuert .

Für den Xeon reicht ein Sella um 15 € für den I 7 4770 K auf über 4 Ghz muß min ein Macho der EKL Brocken für rund 35 € rein .

Sonst wird das nix .

gruß tomtom
 
Ok erstmal danke für die Antworten. Auch wenn ich irgenwie genau so schlau wie vorher bin.
Einen Lüfter für 30-40€ hatte ich sowieso geplant, daher würde ich das für mich persöhnliche nicht als Mehrkosten verechnen müssen (also vor dem Geistesinternen Abrechnungsgerichtes meines Gewissen).

Ach ja, Grafikkarte wird wahrscheinlich nicht limitieren da ich die erfahrungsgemäß nach einiger zeit austausche.

Mal sehenn was ich machen werde, wahrscheinlich noch auf weitere Antworten warten um zu kucken ob sich eine Tendenz abzeichnet. Wenn keine mehr kommen entscheide ich spontan.

EDIT:
Der Preis für den hilfreichsten Kommentar geht an "t0x".
 
Ich hätte da auch mal eine Frage: Verkürzt das Übertakten die Lebensdauer der Komponenten nicht generell, weil sie oberhalb der eigenen Spezifikationen laufen? Vom theoretischen Ansatz her mag es ja verlockend sein, seinen Rechner zu übertakten, damit man "länger etwas davon hat". Aber was nützt es, wenn die Hardware eher abraucht, weil sie permanent übertaktet wurde?
 
Meine grundsätzliche Einstellung:
Falls die Übertaktung der CPU über spielbare Frames entscheidet; ist entweder deine Hardware insgesamt zu langsam, zu alt oder die eigene Anforderung an die Darstellung zu hoch.

Ich stehe ebenfalls vor der Entscheidung meinen Core i5 2400 gegen einen i7 4770 oder den Xeon auszutauschen. Wahrscheinlich werde ich den Xeon nehmen, da ich mir sicher bin, dass in 2 Jahren die Bastellust wieder greift und ich einfach was neues haben will. Der 2400 hat alle Spiele in seinen zwei Jahren super bewältigt und hat bis auf seinen eigenen Turbo keine OC Funktion. Ich spar mir dann die 60 Euro für die nächste Grafikkarte - die immer mehr FPS bringen wird.

Mit anderen Worten: In 2 Jahren wird es dann vermutlich erst einen Xeon geben, welcher dann @stock die 10 Punkte im Cinebench 11.5 erreicht und dann deine Videos genau so schnell rendert wie dein jetziger i7-4770K @4.5 GHz.
In zwei Jahren sollten die CPUs in kleineren Fertigungen erstellt werden, mögl. neue Chipsätze mit besseren Schnittstellen (USB, SATA, etc.) dafür existieren und alles bei bleibendem/geringerem Stromverbrauch und mehr Leistung.

Im Business/Office-Bereich mag Lebensdauer tatsächlich wichtig sein, aber im Spiele/Hobby-Bereich doch eigentlich nicht?
Am schönsten ist der jährliche Hardwarewechsel.
2013 CPU, 2014 Grafikkarte, 2015 CPU, 2016 Grafikkarte, etc.. Der eigene Spiel- und Basteltrieb wird befriedigt und man erhält mehr Leistung.
ABER: Wenn OC den eigenen Spiel- und Basteltrieb auch befriedigt > Core I7 mit OC Funktion. :)
 
Also ich würde auch sagen das das OC´en wenn man es nicht als Hobby betreibt selten Sinn macht. Mal ganz davon abgesehen das es mehr Strom braucht und eine höhere Abwärme erzeugt wird so gut wie niemand nach ein paar Jahren noch seinen Prozessor übertakten um die letzten Leistungsreserven heraus zu kitzeln, da bis dahin neue Standards oft schon das einzelne Upgrade unmöglich machen bzw nicht mehr lohnenswert.
Denn normalerweise lautet die Devise. Neue Grafikkarte. Das System so lassen oder gleich Komplett neu.
 
Ich denke der i5 4670k reicht aktuell aus, da spart man gegenüber dem i7 100 Euro...
Falls es in 2 Jahren dann ne neue Architektur gibt hat man die 100 Euro noch gespart und kann diese in die nächste CPU
(Oder MB) investieren? Man hat dann wieder ein aktuelles System und kann sich sicher sein das es läuft :)
Und falls das erst in 3 Jahren zutrifft kann man immernoch OCen um den Prozessor auszulasten.
Aber ist halt eine frage des Geschmackes und der flüssigen Mittel.
Wenn ich mich zwischen Xeon und i7 entscheiden müsste, dann der i7 wegen OC, den behält man dann etwas länger und investiert zwischendurch in ne neue Grafikkarte statt nen neuen Prozessor ;)
 
Was viele vergessen: Man darf eigentlich nicht immer nur den Aufpreis einer schnelleren CPU für sich alleine betrachten, sondern sollte darauf schauen ob der Aufpreis für das ganze System dem Leistungsplus (natürlich in den für mich wichtigen Anwendungen/Games) gerecht wird.


Beispiel:

der 4670K kostet 200€, der 4770K 300€ ---> Betrachte ich die CPU für sich gesehen, kosten 0-30% Leistungsplus 50% Aufpreis
---> Fazit: Sieht nicht so toll aus.

Gesamtsystem mit 4670K kostet 1000€, Gesamtsystem mit 4770K kostet 1100€ ---> in meinen wichtigsten Anwendungen bringt er im Schnitt 10% mehr Leistung
---> Fazit: Der Aufpreis ist gerechtfertigt.

So sollte eigentlich jeder unter Berücksichtung seines Budgets UND seines Anwendungsszenarios (auch die Zukunft berücksichtigen) die richtige Entscheidung treffen.


Zum OC: Eigentlich ist es nach wie vor fast geschenktes Leistungspotenzial, nur dass es halt nicht mehr so groß ausfällt wie in den vorigen CPU-Generationen. Aber wie gesagt 10-15% sind drin. Wenn mir jemand kommt und sagt, man spürt das Plus nicht, mag das zwar in der Praxis stimmen. Mit dem Argument kann ich aber IMMER eine leicht leistungsschwächere CPU empfehlen weil sie billiger ist. Der Leistungsunterschied zum nächsthöheren wird nicht spürbar sein. Nach ein paar Schritten runter ist er es aber. Es mag Sweetspots geben - aber die liegen für jeden woanders. Genauso ist es mit dem OC - dem einen ist es die Mühe und den leichten Aufpreis wert, dem anderen nicht.
 
Sollte das Übertakten den Ausschlag geben, ein System effektiv länger benutzen zu können, ist irgendwas falsch. Der Effekt wird sich jedenfalls nicht so lange halten dass du damit eine Neuanschaffung 1 Jahr nach hinten schieben kannst.

Ich sehe die Möglichkeit des Übertaktens als "Nice to have", aber mehr auch nicht. Die Leistung, soweit man das vorhersehen kann, welche man bis zur nächsten geplanten Neuanschaffung brauchen wird, wird eingebaut. Da dies bei mir aus einigen Gründen meist 3 Jahre sind, ist das überschaubar.

Zum effektiven Übertakten von Haswell habe ich gelesen und auch festgestellt, dass man sowieso Hand anlegen und die WLP am Heatspreader erneuern sollte da die Dinger scheinbar einfach Kacke verarbeitet sind (ich habe unter Last auf einem Kern immer bis zu 10° Temperaturunterschied auf meinem i7-4770K, damit will ich SO nicht wirklich ernsthaft übertakten ohne den zu köpfen).
 
jurrasstoil schrieb:
Jo, tuts, aber die Lebensdauer übersteigt dann in 99% der Fälle immer noch bei weitem die Nutzungsdauer.

Welche in unserer heutigen Überfluss- und Wegwerfgesellschaft vermutlich nur zwei bis drei Jahre beträgt...
 
Zur Lebensdauer:
Ich wollte den Prozessor erstmal normal laufen lassen solange die Leistung außreicht. Erst wenn ich bei Spielen Probleme mit der CPU bekomme wird übertaktet. So sollte die Lebensdauer optimal genutzt werden.
 
Wenn die Leistung in drei Jahren nichtmehr ausreichen sollte, hast du ausgetrocknete Wärmeleitpaste unterm Heatspreader. Wage zu bezweifeln dass dann ohne Köpfen noch 4,4 Ghz drin sind. Das Problem hatten die noch verlöteten Sandys, die jetzt langsam so alt werden, noch nicht.
 
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