Wieviele Betriebsstunden haben eure HDDs?

Die MTBF sagt nichts über die Lebenserwartung aus, das ist eine Angaben zur Ausfallrate während der geplanten Nutzungdauer und die liegt gewöhnlich bei 5 bis 7 Jahren für Consumer HW. Dein Zitat finde ich auch nicht in Ordnung, da es durch die Auslassung den Sinn total entstellt, denn die Aussage dort ist:
Die Green ist nicht für Dauerbetrieb gemacht, keine Ahnung wie lange die durchhalten, aber die hat 2 Jahre Garantie und mehr als 17520 Betriebsstunden können dabei gewöhnlich nicht zusammenkommen.
Also innerhalb der 2 Jahren Garantioe können nicht mehr als 17520 Betriebsstunden zusammenkommen, was nicht aussagt, das die HDDs nicht mehr schaffen können. Außerdem ist bei der Green sehr auf die Generation zu achten, die Bezeichnungen wurden ja über einige Generationen nicht geändert, die HDDs schon.
 
@Holt: sorry, die Zitatverunglimpfung war keine Absicht. Ich hatte die Aussage zwar wirklich so verstanden, wie ich es verkürzt habe - ist spät und ich habe "gewöhnlich" zu ernst genommen - , aber die Verkürzung als solche nur gemacht um ein Vollzitat zu vermeiden. Weiß ja nicht, ob das hier per Skript aussortiert wird, offensichtlich nicht :D
Danke für die Richtigstellung!

Bei MTBF war ich einfach zu ungenau. Bezogen auf den Load Cycle-Zähler, also Parken des Kopfes zum Stromsparen, haben speziell die Greens und auch wenige Reds das Problem unter Linux/Unix-Betrieb gehabt, dass diese zu häufig parken. Gerade im Dauerbetrieb kam es aufgrund der Beanspruchung häufig zu Ausfällen, da der Hersteller den Mechanismus eben so konstruiert hat, dass er im Mittel (oder mindestens?) 300.000 (und nicht 200.000) Parkvorgänge übersteht.
Im Datenblatt unter Reliability/Data Integrity, Load/unload cycles zu finden, in Foren damals häufig in Verbindung mit MTBF zu lesen, auch wenn sich das in der Regel auf die Haltbarkeit der gesamten Platte (time) und nicht auf einen Wert bezieht (sonst hieße es ja mean value between failure). Und nun gute Nacht ;)
 
Bei Dauerbetrieb sind nicht alleine die Load-Unload Zyklen ein Problem, die modernen und sehr kostenoptimierten Desktop HDDs mögen den einfach nicht, weil man eben überall eingespart hat, wo es für den Desktopbetrieb nicht nötig ist.

Die Lebenserwartung wird vom Hersteller festgelegt, entsprechend der Nutzung die er für ein Produkt vorsieht und den Einsatzbedingungen. Das können bei SSDs auch mal 10 Jahre sein, bei HDD sind eher 3, 5 oder 7 Jahren typisch, die Garantiedauer ist i.d.R. kürzer, logisch. Dann gibt man z.B. 2 Millionen Stunden MTBF/MTTF an, was eine statistische Ausfallwahrscheinlichkeit während der Lebensdauer bei Einhaltung der Einsatzbedingungen ist, abzüglich der Anfangsphase in der die Ausfallraten alle technischen Produkte immer besonders hoch ist.

Hat man 2 Millionen der Geräte in einem System, kann man jede Stunde einen Fehler / Ausfall erwarten.
Hat man nur 2000 Geräte, so wird etwa alle 1000 Stunden eine Fehler auftreten, also so alle 43 Tage.
Hat man nur eines, wär ein Fehler nach spätestens 2 Millionen Stunden oder 83 Jahren zu erwarten, nur ist dann die Lebensdauer schon lange überschritten und damit ist die MTBF/MTTF bei so wenigen Geräten nicht aussagekräftig und damit irrelevant.

Wieso das so ist? Nun ein durchschnittlicher Mitteleuropäer von 46 Jahren mit einem BMI von 27, Nichtraucher und mäßiger Konsument von Alkohol hat eine statistische Sterberate von 1,8 Todesfällen pro 1000 solcher Personen. Damit rechnen die Versicherungen und daraus ergibt sich eine MTTF von 1000(Personen) * 365 (Tage/Jahr) * 24 (Stunden/Tag) / 1,8 (die "Ausfälle" pro Jahr) = 4,867 Millionen Stunden, was 555 Jahren entspricht.

So alt wird aber offensichtlich keiner, die Versicherer rechnen mit 81 Jahren Lebenserwartung, also nur etwa 0,71 Millionen Stunden.
 
Meine Älteste: hitachi.jpg


Nicht wundern, der eine Sektor ist manuell bei CDI ignoriert. Habe ich günstig bekommen und hat den BurnIn ziemlich gut überstanden, fristet ihr Dasein nun als nicht so wichtige Backup Platte.
 
Die von smuper ist 6 Jahre alt, so 5 bis 7 Jahre sollten HDDs halten, wenn sie bestimmungsgemäß genutzt werden und die Hitachi hat ja eine Zulassung für den Dauerbetrieb, da passt es also.
 
Die von smuper ist 6 Jahre alt, so 5 bis 7 Jahre sollten HDDs halten, wenn sie bestimmungsgemäß genutzt werden
Das wäre sehr wenig, ich habe hier noch ältere Platten die gute Smartwerte haben. Meine Windows HDD ist 4 Jahre und 12639 Stunden.
 
Dann poste mal den unteren Bereich, dann können wir es sagen :)

Im Anhang die älteste Platte, ist im alten PC.

​Bevor einer Fragt: Disk 7 stammt vom der Arbeit, nach einigen "clean all" sind die Reallocated massiv gestiegen. Wollte die "kaputtschreiben", nur sind aktuell keine weiteren dazugekommen. :evillol:
 

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In einem Router/Server/Wollmilchsau-PC ...

$ smartctl -a /dev/sda|egrep 'Model|Power'
Model Family: Seagate Barracuda 7200.10 family
Device Model: ST3250620A
9 Power_On_Hours 0x0032 023 023 000 Old_age Always - 68146
12 Power_Cycle_Count 0x0032 100 100 020 Old_age Always - 57

$ echo "scale=2;68146/24/365"|bc
7.77
 
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Smurfy1982 schrieb:
Disk 7 stammt vom der Arbeit, nach einigen "clean all" sind die Reallocated massiv gestiegen.
Dann gab es offenbar vorher eine Menge schwebender Sektoren die beim Überschreiben durch Clean All dann als defekt erkannt und durch Reservesektoren ersetzt wurden.
 
@Holt: Jup, 299 Stück waren es vorm ersten "clean all". Naja jetzt liegt sie im der Elektroschrottkiste ;)
 
Es gibt 4 Schwebende Sektoren, da ist noch nichr kritisch. Schwebende Sektoren sind erstmal einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen, da gibt die Platte statt der Daten einen Lesefehler als Anwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. 6 mal hat der G-Sensor ausgelöst, die Platte also zu harte Schicks oder Vibrationen erlitten, dabei könnte es also z.B. passiert sein.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Ein Backup auf einer anderen Platte, wie z.B. einer USB Platte die nur als Backupplatte genutzt wird, hast Du hoffentlich. Wenn nicht, lege eines an, das geht auch auf einem NAS oder in der CLoud. Danach kann Du mal mit chkdsk /B E:, chkdsk /B D: und chkdsk /B C: eine Überprüfung der Oberfläche anstoßen, die dauert eine Weile und lass besser nur ein chkdsk zur Zeit laufen, dann sollten die schwebenden Sektoren verschwunden sein. Vielleicht gibt es danach wiederzugewiesene Sektoren, dann war die Oberfläche an den Stellen defekt und im schlimmsten Fall hat die Platten einen Schaden und verreckt bei dem Stress, dann wäre sie aber sowieso bald aufgefallen und dafür dann keine Daten zu verlieren, sollt Du ja auch vorher ein Backup anlegen, dass sollte man sowieso immer haben, denn nicht jede Ausfall künfigt sich an und nicht nur HW Ausfälle können zu Datenverlust führen.
 
Okay, danke!
Ich hab leider keine Backup-Platte, wenn meine jetzige den Geist aufgibt stehe ich ziemlich blöd dar. Werde mir demnächst eine anschaffen..
 
Das ist eine sehr gute Idee, warte damit nicht zu lange, sonst gibt vorher noch die andere Platten den Geist auf. Bedenke das die Backups Kopien von Daten sind die man noch woanders hat und die Backupplatte nur dazu dienen sollte, also auch nur ab und zu und nur zum Erstellen, Prüfen, Aktualisieren und ggf, Wiederherstellen der Daten angeschlossen werden sollte. Man hat dort als keine Dateien drauf, auf die man dauernd mal zugreift!
 
Fast 49k Stunden sind wirklich stattlich :) .

Meine 5x 4TB TOSHIBA MD04ACA400´s (eigentlich Desktopplatten) im NAS haben jetzt nach ~1,75 Jahren ihre knapp 15k runter und ebenfalls laut S.M.A.R.T. alle noch keine Fehler, schwebende Sektoren oder sonstiges.

Sie haben in der Zeit ~120 Komplettabschaltungen hinter sich sowie die Köpfe ~4300 mal den Weg in die Parkposition beschritten (LCC).

Ich hoffe sie erleben noch den Zeitpunkt innerhalb der nächsten 1-1,5 Jahre zu dem sie -Platzbedingt- durch einen 5er Stack aus 8, 10 oder 12TB Platten ersetzt werden.
 
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Dann drücke ich Dir die Daumen, hoffe aber für Dich das Du ein Backup hast oder den Verlust der Daten verschmerzen kannst, denn die kommen nur in ein kritisches Alter für Desktopplatten im Dauerbetrieb und dazu noch 5 in einem Gehäuse. Die MD sind eben nur für 8 Stunden pro Tag ausgelegt und Toshiba sind nur die MG für große RAIDs, selbst die MC Enterprise HDDs sind auch nur für 2 HDD im RAID 1 gedacht:

toshiba_festplatten-png.503023
 
Da müssen sich meine guten alten zwei Barracudas doch auch mal dazugesellen :D
Sie haben lange und treu gedient. :)
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