tek9 schrieb:Innerhalb eines halben Jahres einen Build zu erstellen, der soweit getestet wurde, das auf 500.000.000 PC keine groben Fehler auftreten ist schon eine riesen Aufgabe.
Microsoft will wohl unbedingt mit Android gleichziehen... Alle sechs Monate ein neues Release. Koste es was es wolle.
Naja, prinzipiell ist dieses Model regelmäßig relativ kleine Updates zu shippen statt alle paar Jahre ein Großes eigentlich sehr vernünftig:
- Der Nutzer bekommt früher neue Features und der Umstieg wird dadurch tendenziell leichter, weil sich nicht plötzlich "alles" ändert
- Der Hersteller bekommt früher feedback, kann leichter auf sich ändernde Anforderungen reagieren und der Code wrid erst garnicht so instabil.
Gerade im Open Source Berecih ist das Modell sehr beliebt, aber auch der Rest der Industrie scheint sich größtenteils in diese Richtung zu bewegen.
Das Problem bei MS/Windows ist halt, dass Ms einem diese Updates extrem aggressiv aufdrängt. Psychologisch besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen "Ich hatte gerade Zeit und hab mir die neue Version runtergeladen und es gibt die Probleme X,Y,Z" und "Das Tool hat sich selbst ohne nachfrage aktualisiert während ich gerade W machen wollte und jetzt gibt es die Probleme X,Y,Z".
Dadurch, dass man das Upgrade nicht selber angestoßen hat sondern es einem von außen aufgedrängt wurde nimmt man jedes Problem gleich viel schlimmer war als es vielleicht eigentlich ist und gerade die Leute hier im Forum haben halt tendenziell gerne die Kontrolle (zumindest gefühlt). Und dann hilft es natürlich nicht, dass ein OS Upgrade nochmal ein ganz anderes Kaliber hat als das Upgrade eines Browsers und MS mit viel mehr verschiedenen Konfigurationen umgehen muss als Apple oder Google.
Ich habs allerdings an anderer Stelle schon gesagt: Wenn MS meint Upgrades beim user durchdrücken zu müssen, dann ist es auch ihre Pflicht dafür zu sorgen, dass das reibungslos läuft, egal wie kompliziert und schwierig das ist, oder sie solltens halt nicht machen (ich bin allerdings anhänger der Theorie, dass MS die Heimnutzer bis zu einem gewissen Grad als Betatester für die Enterprise Kunden missbraucht).
Trotz allem muss ich allerdings sagen, dass ich mit Win10 bisher sehr glücklich bin (Auf meinen drei Systemen gab es noch bei keinem Upgrade Probleme, trotz Nutzung seit dem ersten Release)