Ich finde auch die Option, übers Internet gleichzeitig von Servern und P2P zu verteilen, sehr sinnvoll. Das Problem der aktuellen Technik ist doch, dass die Microsoft-Download-Server am Patchday und einen tag danach exorbitante Last bekommen und danach den Rest des Monats, keine Ahnung, vielleicht mit 1 % dieses Datenverkehrs auskommen. Die Technik (Prozessoren, Datenträger, Kabel an der Serverhardware, Anbindung bei einem Internetbetreiber) muss also prinzipiell für eine Last ausgebaut sein, die dann nur einmal im Monat für kurze Zeit wirklich gebraucht wird. Kleinere Software-Unternehmen als Micrsoft lassen ihre Auto-Updates deshalb immernoch zeitversetzt verteilen (siehe Adobe Flash), was öfter mal in Foren als Sicherheitsproblem bemängelt wird, weil durch die Zeitversetzung jetzt einige Clients länger mit einer bekannten Lücke unterwegs sind. P2P-Beteiligung an der Update-Verteilung kann das glätten, weil solange, wie die Abrufung der Updates exorbitant hoch ist, ja auch exorbitant viele Clients im Netz sind, die Daten haben, die sie bereits weiterverteilen können. Es macht noch nichtmal viel aus, wenn viele Clients das Weiterverteilen abbrechen, sobald sie ihre Updates fertig geladen haben, weil sie dann ja ihren Downloadplatz am Server, der immernoch als Quelle in diesem P4P-Netz vorhanden ist, freigeben. Im prinzip reduziert man so die Lastspitzen auf Downloadservern und das kommt nicht zuletzt der Umwelt zugute, weil die Server nicht mehr zehnmal so groß wie für ihre durchschnittliche Last ausgebaut sein müssen.
Wichtig wäre halt noch, dass es die Möglichkeit geben sollte, den maximalen Upload-Traffic zu beschränken, damit man auch dann, wenn man die Uploads laufen lässt, noch problemlos alles im Internet machen kann, was man da so macht. Da das aber seit zehn Jahren jeder BitTorrent-Client kann, erwarte ich nicht, dass Microsoft auf sowas verzichten würde.