News Windows 11: Android-Apps stellen hohe Anforderungen ans System

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zweitnick schrieb:
Technisch ist das interessant aber könnte man mir ein paar praktische Beispiele für Apps nennen, für die es keine funktionale Entsprechung in X86 gibt? Spiele jetzt mal aussen vor gelassen.
Tachiyomi!
Aufm Desktop nicht so wichtig, aber fürs Windows Tablet ein sehr guter Grund.
 
Wieso sollen das denn krasse Systemanforderungen sein? Unsere Office-Schreibmaschinen auf der Arbeit haben ja mittlerweile schon weitaus schnellere CPUs als der alte i3-8000 Zweikerner.

Es soll ja auch vernünftig laufen und eben nicht so ein Geraffel werden wie mit den berüchtigten Android-Emulatoren. Man schaue sich also mal die Hardware in einem gehobenen Mittelklasse - bis Oberklasse - Smartphone an und überlege sich, wieviel Ressourcen es wohl benötigen wird, diese durch Virtualisierung in einer VM bereitzustellen.

Faustregel ist ja eigtl. „ein virtueller Kern pro echter Kern“. Da müsste zur Virtualisierung eines performanten Android-Smartphones also eigtl schonmal mindestens ein Vierkerner ran.

Gleiches gilt für den Arbeitsspeicher. Fahren die Leute nicht auf 4GB+ im Smartphone ab, damit es keine nennenswerten Ladezeiten mehr gibt? Um Ähnliches zu erreichen, muss das Subsystem für Android entsprechend viel RAM für die VM abzwacken. Und damit noch mindestens 4GB für das Hostsystem bleiben, sind 8GB das absolute Minimum worunter man gar nicht erst anfangen braucht.

Wie gesagt, es soll ja nicht einfach nur „irgendwie“ laufen. Es soll ja auch grafisch aufwendige Games, Apps zur Videobearbeitung etc. mit gleicher Performance wie im echten Smartphone stemmen.
 
@toc1c90: Zumal Android-Handys heute auch mit 8 GB RAM und mehr kommen (okay, hast du ja auch gesagt mehr oder weniger ^^), und man den Rechner wohl kaum exklusiv für Android-Apps nutzen möchte. Hab schon mal gehört, dass der Vorteil an Windows sei, dass darauf Windows-Anwendungen laufen.
 
7H0M45 schrieb:
Du weißt was der Sinn hinter diesen Apps als 2-Faktor ist?

Ob ich nun mit einem alten (ggfs. löchrigen) Smartphone diese Apps bediene, oder mit einem gepflegten OS, oder gar mit 2-Faktor über EMail, ist sicherheitstechnisch völlig Latte, nur mit dem Unterschied, fällt mein Smartphone aus, hab ich so immer noch Zugriff. Ich frag mich ohnehin, wo diese ganze Sicherheitsparanoia herkommt. Diejenigen, die das 1x1 beherrschen (vor allem keine wichtigen Kennwörter abspeichern und gescheit aussuchen), sind i.d.R. nicht betroffen und diejenigen die keine Ahnung haben, kannst Du ohnehin nicht beschützen.

Du kannst allerdings gerne den Stecker ziehen, das ist auf jeden Fall save.
 
Der Paule schrieb:
Diejenigen, die das 1x1 beherrschen (vor allem keine wichtigen Kennwörter abspeichern und gescheit aussuchen), sind i.d.R. nicht betroffen und diejenigen die keine Ahnung haben, kannst Du ohnehin nicht beschützen.
Und was machst du als Experte wenn der Anbieter deiner Dienste seine Datenbank verliert? Ist dann völlig egal welches Passwort du dir rausgesucht und abgespeichert hast, Zwei-Faktor hilft in diesem Fall etwas bei der Schadensbegrenzung.
 
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SE. schrieb:
Ist dann völlig egal welches Passwort du dir rausgesucht und abgespeichert hast, Zwei-Faktor hilft in diesem Fall etwas bei der Schadensbegrenzung.

Stimmt, ich habe auch nichts anderes behauptet.....Meckern, aber nicht lesen....
 
Der Paule schrieb:
Stimmt, ich habe auch nichts anderes behauptet.....Meckern, aber nicht lesen....
"Ich frag mich ohnehin, wo diese ganze Sicherheitsparanoia herkommt. Diejenigen, die das 1x1 beherrschen ..., sind i.d.R. nicht betroffen..."
-> waren deine Worte. Für den Fall der Fälle, dass der Anbieter hier einen Fehler macht kannst du Beherrschen was du willst - es wird den Fehler nicht egalisieren können.

Ich frag mich bei deinem Gegenbeispiel aber auch, ob du den Sinn hinter 2FA verstanden hast. Denn es ist wurst egal ob das Smartphone jetzt löchrich alt ist oder nicht. Der, der Accountdaten abgreifen will müsste in dem Fall A) an den Account kommen (also Name + PW) UND B) zeitgleich an das Smartphone. Egal ob das jetzt ne alt Version ist oder nicht - die Wahrscheinlichkeit, dass das funktioniert ist um Welten geringer als würde wer den PC kompromitieren und dabei halt dann auch an den Token kommen...

Aber ja, es ist in erster Linie halt eine Vereinfachung der Handhabe... Man tauscht in so einem Fall höhere Usability gegen Sicherheit. Rein aus sicherheitstechnischer Betrachtung ist das aber bei weitem nicht sinnvoll, da die Hürde des zweiten Gerätes/Faktors komplett verloren geht.


Sinnbildlich - du hast ne Haustür mit zwei Schlössern und zwei Schlüsseln. Und beide Schlüssel sind am selben Schlüsselbund. Völlig sinnbefreit. Es bringt nicht mehr Sicherheit. Mehr Sicherheit würde bringen, wenn du den Schlüssel zusammen mit keine Ahnung, nem Fingerabdruck oder Code verbinden würdest, sodass der, der nur das eine oder andere hat, NICHT in die Tür kommt...
 
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fdsonne schrieb:
Aber ja, es ist in erster Linie halt eine Vereinfachung der Handhabe... Man tauscht in so einem Fall höhere Usability gegen Sicherheit. Rein aus sicherheitstechnischer Betrachtung ist das aber bei weitem nicht sinnvoll, da die Hürde des zweiten Gerätes/Faktors komplett verloren geht.

Es ging mir zu keinem Zeitpunkt um die generelle Sinnhaftigkeit einer 2FA, sondern schlicht um die von Dir nun auch angesprochene Usability im Hinblick auf diese Funktion (Appbeispiele) für Windows (Gesprächsverlauf beachten). Das das eine zu Lasten des anderen gehen kann, ebenfalls aber im Falle von zwei Geräten durchaus auch andere Probleme entstehen können ist doch logisch.
 
KitKat::new() schrieb:
Ist es nicht eher Virtualisierung statt Emulation?
Jein. Kommt darauf an. 🤷‍♂️
Virtualisierung und Emulation sind miteinander verwandt.

Es gibt reine Emulatoren, aber (eigentlich) keine reine Virtualisierung.
Bei Virtualisierung wird immer auch ein bischen emuliert.

Damit meine ich zum Beispiel so Komponenten wie Mainboard/Chipsatz, Eingabegerät, ISA/PCI Bus usw.

Diese Dinge werden in den meisten Virtualisierungslösungen immer emuliert, obwohl die echte Hardware wie CPU (hauptsächlich die CPU!), sowie USB/Parallel/Seriell-Ports nach Möglichkeit an die VM durchgereicht wird.

Die emulierte Hardware kann hier entweder einer real existierenden Hardware entsprechen (S3 Trio32/64 bei Virtual PC), welche bis runter auf Hardwarebenene (low-level) bis ins kleinste Detail nachgebildet wird oder kann eine synthetische Hardware darstellen, die nur auf high-level, also auf höherer, logischer Ebene existiert (zum Beispiel nur via BIOS sichtbar ist).

Dazu zählt dann eher die pseudo-VGA Grafikkarte von Virtualbox/VMware.
Dort sind die meisten Hardwareregister eher Dummys und die VGA-Implementierung bezieht sich eher auf das VGA/VBE-BIOS anstatt die VGA-Register (CRTC).

Reine Virtualisierung konzentriert sich eher auf die Virtualisierung von Kernals, wie dem Linux-Kernel. Programme wie coLinux bzw. AndLinux hatten zu XPs Zeiten das gemacht. Das waren dann mehr oder weniger reine Virtualisierungslösungen.
Nachteil ist, dass der Gast-Kernal halt parallel zum eigentlichen System läuft und dauerhaft den vorher festgelegten Speicher beansprucht.
 
TenDance schrieb:
Die emulieren kein ganzes OS.
Gibt es Datei Ordner um z.B. Bilder zwischen Windows und Android auszutauschen?
Sehen sich die Apps untereinander so dass man z.B. aus Tiktok heraus auf Instagram teilen kann?
Gibt es App Benachrichtigungen?
Zwischenablage wird bestimmt geteilt sein aber irgendwie kann ich mit bei einigen gängigen Android Funktionalitäten schwer vorstellen wie sie dann in Windows funktionieren sollen und ob das nicht sehr viel Szenarien unmöglich macht.
 
Wenn du WSA startest, dann startet eine Art Android-Explorer (Bilder, Downloads, Dokumente etc.; bin iOS-Nutzer, kenne mich da nicht aus). Mehr kann ich nicht sagen, wenn man nicht bereit ist, die Region auf USA umzustellen, um Apps aus dem Amazon-Store zu installieren. Daher kann ich auch nicht sagen, ob und wie das zwischen den Apps funktioniert. Da stimme ich anderen zu: Wenn Windows alle Ansprüche erfüllt, wird es schwer Android-Apps zu nutzen.

Eigentlich müssten doch die Besitzer eines Surface Pro X jubeln, also alle 10. (SQNR)
 
Ich frage mich was meine alte Assembler Prof. zu dem verschwenderischen Ressourcenverbrauch gesagt hätte ...

Der Wrapper, um den Wrapper, um den Wrapper, um den Wrapper ... Boilerplate, um den Wrapper, Boilerplate -> ausgeführter Code.

Man stelle sich einmal vor wir würden Heute erst damit beginnen zum Mond zu fliegen, welche Maschinen dafür verwendet würden und was sie damals tatsächlich verwendet haben.

Welch Ressourcenverschmutzung die Prozessorlandschaft nur ertragen muss :heul:
 
Viele Android-Apps sind universell oder haben gleich die passende x86-(64)-Version. So schlimm ist es nicht. Da wird mehr virtualisiert als emuliert.
 
Neodar schrieb:
Hm, was kann diese Windows Umgebung jetzt besser als bspw. BlueStacks?
Man könnte auch fragen: Was kann die Windows Umgebung nicht ?

Bei mir sieht es so aus: Beim "Windows Subsystem für Android" (WSA) funktioniert:
Bildschirm, Tastatur, Maus, Touch-Screen, Notebook-Kamera und Mikrophon.

Was nicht funktioniert ist: Bluetooth und WLAN

Statt WLAN ist ein "VirtWifi" vorhanden; also scheinbar eine LAN-Brücke welches eine Verbindung zum Host-Windows macht. Ein Wechsel zu einem anderen Router ist somit nicht möglich; auch wird kein WLAN-Passwort verlangt. Android-Apps wie z.B. WiFi-Analyser laufen zwar, finden aber keine WLAN-Hardware.

Und alles was mit "GPS" zu tun hat, funktioniert bei mir auch nicht - mangels GPS-Hardware in meinem PC oder Notebook.

MAD-HS schrieb:
Anders als bei Bluestacks laufen die Android Apps mit dem Windows Subsystem für Android quasi nativ. Man startet nicht erst einen Android Emu mit Bloatware Oberfläche und darin die Android Apps, sondern "direkt" die Android App und das Adroid System läuft im Hintergrund
Bei mir sehe ich im Taskmanager unter "Arbeitsspeicher" dass beim ersten Start einer Android-App zuerst mal der Speicherverbrauch von 1,8 GB (ohne WSA) auf 3,9 GB anwächst - erst dann startet die Android-App.

Für mich als Laie sieht es genau so aus, als würde da erst ein "Android Emu" mit ca. 2 GB starten. Und wenn ich das WSA beende, werden diese ca. 2 GB auch sofort wieder freigegeben.

kim88 schrieb:
Ich denke da an die Bluetooth Kopfhörer mit NoiseCancelling.
Wie oben beschrieben: Bluetooth wurde bei mir nicht an WSA durchgereicht.

Der Paule schrieb:
Steam App (Authentifizierung)
Battle.Net App (Authentifizierung)
BankenApps (Pin)

Also alles rund um das Thema Authentifizierung
Na ja, solange die Authentifizierung an eine Handy-Nr. / SIM-Karte gebunden ist, z.B. per SMS, werden sich die meisten Anwender schwer tun. Denn wenige PCs und Notebooks haben einen SIM-Karten-Slot.

Das kann man vielleicht mit einer VoIP-SIP-Softphone-App austricksen - habe ich noch nicht probiert.

deekey777 schrieb:
Das Problem derzeit ist: Werde ich wirklich mir die gewünschte APK aus einer unbekannten Quelle holen, dort meine Daten eingeben, ohne zu wissen, ob diese APK modifiziert worden ist
"Unbekannte Quellen" zu nutzen ist nicht notwendig. Einfach auf dem Smartphone aus dem Google Playstore einen "APK-Extractor" herunterladen (gibt viele davon) und schon kann man nahezu jede App, die auf dem Smartphone installiert ist, in eine APK-Datei umwandeln.

nille02 schrieb:
Und natürlich auch Spiele die ich gekauft haben und nicht noch mal für Windows kaufen möchte.
WO hast du die Apps gekauft ? Im Google Playstore ? Dann wirst du sie im Amazon Store wohl nochmals kaufen müssen.

jackii schrieb:
Gibt es Datei Ordner um z.B. Bilder zwischen Windows und Android auszutauschen?
Ein direkter Austausch von Dateien zwischen Windows und WSA war mir nicht möglich. Ich habe im WSA einen Miniatur FTP-Server installiert. Dann konnte ich im Windows-Datei-Explorer die FTP-Server-Adresse eingeben und konnte Dateien hin- und herschieben und mich durch die WSA-Ordner durchwühlen.

Weitere Anmerkungen:
Die Corona-Warn-App läuft zwar - ist aber funktionslos. Zum einen fehlt Bluetooth für die Erkennung, zum anderen fehlen die Google Play Services für Warnbenachrichtigungen.

Google Chrom und Google Maps laufen nicht wegen fehlender Google Play Services.

Unter WSA sind vorinstalliert: Kamera, Galerie, Kontakte, Einstellungen, Amazon Appstore und "Dateien".
Kein Browser, kein eMail-Programm, kein Launcher, kein App-Drawer.

De-installiert man den Amazon Appstore dann wird das ganze WSA mit deinstalliert.

Deinstalliert man WSA und installiert es neu hat man wohl eine neue "Hardware-ID". Das habe ich bei einem kleinen Android-Spiel festgestellt: Da wird der Nutzer und der Spielstand auf einem Online-Server gespeichert und anhand der Geräte-ID identifiziert. Macht man auf einem Android-Tablet einen Werks-Reset und installiert das Spiel erneut wird anhand der Geräte-ID der erreichte Spielstand korrekt angezeigt. Wenn man WSA deinstalliert (Werks-Reset habe ich bei WSA nicht gefunden) und neu installiert und installiert das Spiel erneut, dann beginnt man wieder von vorne.

Ich habe mal nach einer komplizierten Anleitung den Google Playstore in WSA integrieren können, dann erhält man aber ein teilweise gerootetes Android. Und dann laufen andere Android-Apps nicht mehr, die auf gerooteten Smartphones nicht mehr laufen; Stichwort "sichere Authentifizierung". Und WSA ist dann zwar immer noch in Deutsch aber die Corona-Warn-App ist dann im Google Playstore nicht auffindbar: "Ist in Ihrer Region nicht verfügbar ..."
 
unawave schrieb:
WO hast du die Apps gekauft ? Im Google Playstore ? Dann wirst du sie im Amazon Store wohl nochmals kaufen müssen.

Du kannst dir auch den Play Store installieren, kann zwar nicht jeder aber der läuft auch. Das wird sicher auch noch einfacher werden.
 
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