de la Cruz schrieb:
Denn Du hast offensichtlich gar nicht vestanden, dass sich der Artikel, mit dem Du hier Deine unzutreffende Meinung kundzutun versuchst, auf ein System bezieht, auf dem im Gegensatz zum vorliegenden Thread nur ein einziges Betriebssystem installiert ist.
Lediglich im letzten Absatz reflektiert der Artikel in einem Nebensatz ein "multi boot" System, zu dem richtigerweise festgestellt wird, dass in es einem solchen Fall "one boot system for each OS" gibt !
Ob auf einem Rechner nur ein Betriebssystem oder mehrere installiert sind, ist doch völlig irrelevant. Es geht hier um die Definition von Systempartition und Startpartition. Und wenn du zitierst, solltest du das auch wortwörtlich tun. Im Originaltext heißt es nicht "one boot system for each OS" sondern "one boot
volume for each OS", womit die Startpartition gemeint ist. Die Startpartition bezeichnet die Partition, auf der der Windows-Ordner (inkl. Unterordner wie System32) gespeichert ist. bei einem Multi-Boot-System kann es mehrere Startpartitionen auf einem oder mehreren Datenträgern geben, wovon aber immer nur eine zur gleichen Zeit als solche genutzt werden kann.
de la Cruz schrieb:
Im Übrigen biste offensichtlich Du, der anscheinend den Unterschied zwischen System- und Startposition nicht begreift ! Denn die Systempartition ist zwar bei Windows Systemen in der Regel mit der Startpartition identisch, nicht aber so bei muliti-boot Systemen ! Auch dies hättest Du dem von Dir zitierten Artikel entnehmen können ! Wer lesen kann hat eben einfach mehr vom Leben - und wer Englisch richtig übersetzen kann kann, folglich noch mehr !
Die Systempartition kann mit der Startpartition der Windows-Installation oder einer der Startpartitionen von mehreren Windows-Installationen identisch sein, was aber eben nicht die Regel ist.
Seit Vista legt Windows standardmäßig eine kleine separate Partition an, auf der der Boot-Manager und die grundlegenden Startdateien gespeichert werden, sofern die Festplatte vor der Windows-Installation noch nicht partitioniert wurde oder das manuell anders eingerichtet wird. Diese kleine separate Partition ist die Systempartition, die in der Datenträgerverwaltung mit dem "System"-Tag versehen ist. Das Tag zeigt an, wo der Boot-Manager und die Startdateien gespeichert sind. Dass das standardmäßig von Windows bei der Installation so eingerichtet wird, hat nichts mit Multi-Boot-Systemen zu tun. Das ist auch bei einem One-Boot-System der Fall.
de la Cruz schrieb:
Der Begriff "Startpartition" bezeichnet nämlich das Volume, auf dem die Windows-Betriebssystemdateien (standardmäßig im Ordner "WINDOWS") und die das Betriebssystem unterstützenden Dateien (standardmäßig im Ordner "WINDOWS\System32") gespeichert sind. Logischerweise gibt es vorliegend im System des TE also derer zwei !
Und welche der beiden Startpositionen gerade aufgerufen und das dazugehörige Windows aktiviert ist, wird eben durch die jeweilige Auswahl im Bootmanger entschieden; insofern ist die aktuelle Datenträgerverwaltung des jeweils aktivierten Betriebssystems nicht generell aussagefähig für das gesamte System.
Gut, schauen wir uns den Screenshot der Datenträgerverwaltung doch noch mal an.
Wir haben also nun gelernt, dass die Partition, die den Boot-Manager von Windows und die grundlegenden Startdateien beinhaltet "Systempartition" genannt wird und in der Datenträgerverwaltung das "System"-Tag trägt. Wie wir sehen können befindet sich die Startpartition, die den Windows-Ordner der aktuell gebooteten Installation beinhaltet, auf der neu in das System gekommenen SSD. Die Partition mit dem "System"-Tag befindet sich aber auf der HDD.
Wenn wir nun über Umwege (beispielsweise einem LinuxLive-System) die HDD platt machen und somit auch die aktuelle Systempartition löschen, werden damit auch der Boot-Manager und die Startdateien gelöscht. Die Folge davon ist, dass die aktuelle Windows-Installation danach nicht mehr booten kann, da die dazu notwendigen Dateien fehlen. Denn im Gegensatz zu deiner Annahme installiert das Windows-Setup den Boot-Manager und die Startdateien nicht doppelt. Es wird also immer nur eine Partition damit ausgestattet.
Auf einem jungfräulichen Laufwerk, auf dem Windows frisch installiert wurde, befinden sich also definitiv nicht die zum Booten zwingend benötigten Dateien, wenn sich das Windows-Setup bei der Installation dazu entscheidet die Systempartition auf einem anderen Datenträger anzulegen oder die einer parallelen Windows-Installation auf einem anderen Laufwerk weiterzunutzen.