1.) Wenn es darum geht eine neue Plattform (z.B. Linux, Windows RT) oder ein neues Betriebssystem (z.B. Windows 8) zu unterstützen, dann wird immer entschieden, wie hoch die Kosten dafür sind und wie hoch der entgangene Gewinn ist (z.B. wieviele Linux Nutzer kaufen den Drucker jetzt nicht). Wenn es sich um ein Modell handelt, das gar nicht mehr produziert wird, dann ist die Sache relativ eindeutig: Es stehen Kosten auf der einen Seite, kein zusätzlicher Gewinn auf der anderen Seite und es entgeht einem sogar der Umsatz mit Neugeräten. Wieso sollte ein rational denkender Hersteller hier einen neuen Treiber entwickeln.
2.) Das neue Treibermodell von Microsoft ist an sich eine gute Idee. Es ist eine absolute Katastrophe, wenn für die einfache Aufgabe des Verbinden eines Netzwerkdruckers neben lokalen Administratorrechten auch noch die Installation eines Treibers notwendig ist. Gerade auf einem Terminal Server ist das eine absolute Katastrophe, wenn 300 User drauf hängen und auf einmal wirft dieser einen Bluescreen wegen irgendeinem instabilen Druckertreiber, den irgendjemand installiert hat.
Es ist höchste Zeit für einen generischen Druckertreiber für alle normalen Laserdrucker. Dort wird in 99% der Fälle sowieso nur gedruckt. Vielleicht noch diverse Einstellungen wie Papierlade, Querformat bzw. anderes Seitenformat (A3,A5 etc.) Dann ist es aber auch schon vorbei mit den üblichen Einstellungen. Meinetwegen soll man noch ein paar Sachen mehr standardisieren wie Druckgeschwindigkeit, Qualität (Tonersparmodus an oder aus) etc.
3.) Für die ganzen Spezialdrucker braucht man sowieso wieder einen eigenen Treiber, was jedoch nicht so tragisch ist, weil diese sowieso nicht einfach so im Netz hängen und freigegeben sind, wobei ich hier auch die Frage stellen würde, ob der ganze Code zum Generieren von Druckercode wirklich auf Kernel Ebene laufen muss oder ob es nicht reicht, den reinen Seiteninhalt an eine App weiter zu leiten, diese produziert den Druckercode und dieser wird dann wieder übers System weitergeschickt.