Windows-Setup-Assistent ruiniert VeraCrypt-verschlüsselte HDD - Noch was zu retten?

recu schrieb:
Du sagst es doch selber:

Die gesamte Platte wurde gemountet und als Laufwerk eingehängt.

Die Entschlüsselung mit Truecrypt/Veracrypt macht aus der verschlüsselten Festplatte keine entschlüsselte Festplatte, sondern ein Laufwerk (Partition!), erkennbar an dem neuen Laufwerksbuchstaben z.B. im Explorer.
Wer bekommt unter Windows Laufwerkbuchstabe zugewiesen? Partitionen.

Und womit beginnt eine Partition? Typischerweise mit ihrem Bootsektor.
Die Partitionstabelle, die auf diese Partition zeigt, befindet sich immer weiter vorne auf der Festplatte.

Deine Spekulation, dass Deine 50 MB nicht bedeutsam sind angesichts einer Gesamtmenge von 6TB träfe nur zu, wenn alle 6TB gleich bedeutsam sind. In Wirklichkeit konzentrieren sich am Anfang der Festplatte Verwaltungsstrukturen, z.B. die MFT, die unter anderem Dateinamen, Ordnerstrukturen und Speicherorte für Dateien enthält. Die sind kriegsentscheidend - genauso wie der Reaktorgraben im ersten erschienenen "Star Wars"-Film. Ein Treffer hier ist vernichtend.

Und was genau bedeutet das jetzt in meinem Fall konkret? Dass ich auch mit Hilfe des externen VeraCrypt-Header-Backups nichts mehr anfangen kann bzw. auch damit nichts mehr zu retten möglich ist?
Selbst Ontrack war hier ja noch optimistisch am Telefon...

Ich orientiere mich dabei an diesem Fall hier, der nahezu identisch zu meinem ist und auch da war nach Rückspielen des externen Headers alles wieder rettbar. Oder das meiste.
 
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Das ein Restore des Veracrypt Headers hilft wäre zu hoffen. @Marvolo

Allerdings sind bei Dir 50MB geschrieben und zwei weitere Partitionen wohl angelegt wenn das Bild da aus der Datenträgerverwaltung passt. Du tippst aber das Du 6 TB komplett verschlüsselt hast. Das wird mehr Aufwand sein als gedacht.
Ergänzung ()

Und ganz ehrlich würde ich das restore des Veracrypt Headers unter einem Linux machen damit der Automatismus der Windows Geräteverwaltung nicht stören kann.
 
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BFF schrieb:
Allerdings sind bei Dir 50MB geschrieben und zwei weitere Partitionen wohl angelegt wenn das Bild da aus der Datenträgerverwaltung passt. Du tippst aber das Du 6 TB komplett verschlüsselt hast. Das wird mehr Aufwand sein als gedacht.

Ja, die Platte war vorher ein großes Ganzes, ohne Partition und nicht-initialisiert.
Warum da noch 2 weitere nicht-zugeordnete Partitionen reinkamen, weiß ich nicht. Angeblich soll es ja an der MBR-Installation von Windows liegen, die nur maximal 2TB zulässt?
 
Deswegen unter einem Linux anschauen was da mit der Platte wirklich passiert ist. @Marvolo
 
BFF schrieb:
Deswegen unter einem Linux anschauen was da mit der Platte wirklich passiert ist.

Ich habe Linux noch nie benutzt. Wie muss ich da vorgehen? Welche Distribution eignet sich da am Besten? Vielleicht eine, wo ddrescue oder ähnliche Klon-Programme schon dabei sind, dann könnte ich damit auch direkt eine Sektor-zu-Sektor-Klonkopie herstellen? Was eignet sich da?
 
Marvolo schrieb:
Und was genau bedeutet das jetzt in meinem Fall konkret? Dass ich auch mit Hilfe des externen VeraCrypt-Header-Backups nichts mehr anfangen kann bzw. auch damit nichts mehr zu retten möglich ist?

Das bedeutet, dass Deine Annahme falsch ist. Meine Glaskugel ist kaputt und deswegen kann ich Dir keine Wiederherstellungsgarantie geben. Du hast jetzt alle Hinweise bekommen, was zu machen ist, aber irgendwie bemerke ich bei Dir keinen Fortschritt bei der Datenrettung. Stattdessen ergehst Du Dich in Vermutungen, ob etwas rettbar sei.

Marvolo schrieb:
Selbst Ontrack war hier ja noch optimistisch am Telefon...

Wundert Dich das? :rolleyes:

Marvolo schrieb:
Ich orientiere mich dabei an diesem Fall hier, der nahezu identisch zu meinem ist und auch da war nach Rückspielen des externen Headers alles wieder rettbar. Oder das meiste.

Durch "Orientieren" werden keine Daten gerettet.

BFF schrieb:
Das ein Restore des Veracrypt Headers hilft wäre zu hoffen. @Marvolo

Allerdings sind bei Dir 50MB geschrieben und zwei weitere Partitionen wohl angelegt

Nein. Zweimal nicht richtig hingeguckt.

Es ist schon schräg:
Jetzt ist mal einer da, der seinen Fall ganz ordentlich dokumentiert, aber die Foristen ignorieren seine Falldokumentation.

BFF schrieb:
wenn das Bild da aus der Datenträgerverwaltung passt. Du tippst aber das Du 6 TB komplett verschlüsselt hast. Das wird mehr Aufwand sein als gedacht.

Dass für größere Datenträger bei der Datenrettung mehr Zeit benötigt wird, ist doch offensichtlich. Solange aber keiner dabei zugucken muss, ist das egal.
 
Warum machst Du die „Rettung“ nicht für ihn? Bist doch ein Professioneller auf dem Gebiet.

recu schrieb:
Dass für größere Datenträger bei der Datenrettung mehr Zeit benötigt wird, ist doch offensichtlich.
Von Zeit weil Datenträger groß hab ich nix getippt. Lies nochmal.
 
BFF schrieb:
Warum machst Du die „Rettung“ nicht für ihn? Bist doch ein Professioneller auf dem Gebiet.

Ich bin kein Profi, sondern nur interessierter Amateur auf dem Gebiet der "logischen Datenrettung".
In den persönlichen Genuss meiner Hilfe kamen und kommen nur liebenswerte Kollegen und Freunde.

BFF schrieb:
Du tippst aber das Du 6 TB komplett verschlüsselt hast. Das wird mehr Aufwand sein als gedacht.

Du stellst ab auf die Größe und sprichst von Mehraufwand. Wenn es nicht die Zeit ist, worin besteht dann der Mehraufwand?

Die Headerreparatur bei einem Truecrypt/Veracrypt-Medium (Gerät, Partition, Datei) ist größenunabhängig.
 
recu schrieb:
Du stellst ab auf die Größe und sprichst von Mehraufwand. Wenn es nicht die Zeit ist, worin besteht dann der Mehraufwand?
Aus drei frisch entstandenen Partitionen wieder Eine zu machen.

recu schrieb:
Ich bin kein Profi, sondern nur interessierter Amateur auf dem Gebiet der "logischen Datenrettung".
Dafür verkaufst Du Dich hier aber ganz anders. Inklusive Nickname. 😂
 
BFF schrieb:
Aus drei frisch entstandenen Partitionen wieder Eine zu machen.
Jetzt hör doch auf, auf diesem Anzeigeproblem der Datenträgerverwaltung rumzureiten. Das entstand nur dadurch, dass Windows einen MBR und die 50 MB-Partition geschrieben hat. Bei MBR-Datenträgern, die größer als 2 TB sind, wird der freie Speicherplatz von der Datenträgerverwaltung immer in 2 TB-Blöcke aufgeteilt, weil größere Partitionen nicht möglich sind.
 
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BFF schrieb:
Aus drei frisch entstandenen Partitionen wieder Eine zu machen.

Nimm' eine nackte Festplatte (ganz ohne Partitionstabelle, weder am Anfang, noch am Ende) die groß genug ist, dass man sie mit einer MBR-Partitionstabelle nicht komplett adressieren kann und initialisiere sie mit einer MBR-Struktur. Rufe dann die Datenträgerverwaltung unter Windows auf.
Du kannst auch TestDisk benutzen um die Partitionstabelle zu analysieren.

Viel Erfolg!
 
recu schrieb:
Du hast jetzt alle Hinweise bekommen, was zu machen ist, aber irgendwie bemerke ich bei Dir keinen Fortschritt bei der Datenrettung.

Wenn du exakt diesen mittlerweile 4-seitigen Thread rezipieren würdest, dann wüsstest du, dass eine Datenrettung erst DANN beginnen kann, wenn die ausreichend große bzw. in dem Fall baugleiche HDD angekommen ist, auf die geklont werden soll...
 
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Evil E-Lex schrieb:
auf diesem Anzeigeproblem der Datenträgerverwaltung rumzureiten.
Dann möge man was anderes zeigen. 🤷‍♂️

Deswegen ja der Hinweis auf ein Linux was sich nicht an den Befindlichkeiten eines Windows stört.
Ergänzung ()

recu schrieb:
Nimm' eine nackte Festplatte (ganz ohne Partitionstabelle, weder am Anfang, noch am Ende) die groß genug ist, dass man sie mit einer MBR-Partitionstabelle
Du weißt das Du ganz weit weg bist im Moment. Gönn ich Dir. 😉
 
Marvolo schrieb:
... wenn die ausreichend große bzw. in dem Fall baugleiche HDD angekommen ist, auf die geklont werden soll...

Wobei ich mittlerweile denke, dass es vielleicht unklug war, ein exakt baugleiches Modell zu besorgen. Am Ende wird es schwierig werden, zu erkennen, welches nun das Original und welches der Klon ist. Wenn ich am Ende die 2 HDDs noch verwechseln würde und die leere auf die Originale "klonen" würde, wäre das wohl endgültig das Aus...

1733332174047.png


@recu Im Lichte der Tatsache, dass sie mich direkt darüber aufklärten, mit was ich bei meinem "Spezialfall" finanziell rechnen müsste und ich es deshalb erstmal als DIY selbst versuchen sollte, wie von mir beschrieben, eigentlich nicht. Mir zeigt das nur, dass sich da eine seriöse Firma moralisch-korrekt gegenüber seinen potentiellen Kunden verhält und mit offenen Karten spielt...
 
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@redjack1000 Auch innerhalb Cloncilla oder ddrescue? Was ich da bisher in Tutorials gesehen habe, steht da meist nicht die Seriennummer, sondern so Sachen wie /dev/sda1.
 
Ich würde ja aber nicht in einem laufenden Windows klonen, sondern (so momentan das Vorhaben) unter einem Bootstick / Livestick mittels ddrescue o.ä. Tools.
 
Marvolo schrieb:
@redjack1000 Auch innerhalb Cloncilla oder ddrescue? Was ich da bisher in Tutorials gesehen habe, steht da meist nicht die Seriennummer, sondern so Sachen wie /dev/sda1.
Du hast doch vor gar nicht allzulanger Zeit hier einen anderen Thread gehabt. Dort steht unter anderem dieser Beitrag von mir. Die Seriennummer kannst du dir per lsblk samt passender Parameter anzeigen lassen.
 
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