Ich verstehe nicht so richtig, was dieser Thread eigentlich sagen soll – abgesehen davon, dass er schon uralt ist. Auch die zitierten Artikel in der Presse erreichen keinen wirklichen Sinn.
Um menschliches Verhalten bezüglich eigener Wertschätzung, Abgrenzung oder sogar Verunglimpfung Anderer oder sonstige Entgleisungen „trauter Gemeinsamkeiten“ zu beschreiben, ist es nicht erforderlich, diese Sache auf die nationale Schiene anzuheben.
Seht euch doch einmal die Beiträge im Fußball-Stammtisch an. Da hassen die Werder-Fans die HSV’er, gemeinsam sind dann alle gegen die Bayern; diese sind wiederum die Größten und fühlen sich erhaben gegenüber der übrigen Fußballprovinz; Stuttgart wird es eher als Schalke gegönnt, Meister zu werden; Dresden hat die „schlimmsten“ Fans usw. usw.
Nebenbei: St. Pauli steigt auf!
Gleiches lässt sich übertragen auf Ost- und Westdeutschland, es gibt offensichtlich ein Nord-Südgefälle, im Norden wohnen die Fischköpfe, im Süden tragen alle Lederhosen….
Welche Schlüsse soll ich denn nun daraus ziehen, daß ich im letzten Jahr in Paris ausnahmslos sehr freundlich und zuvorkommend bedient wurde, aber mich in einem Berliner Restaurant nur ärgern konnte?
Ich komme nur zu dem Ergebnis, dass solche „Berichte“ nicht das Papier wert sind, auf denen sie gedruckt wurden. Was allein zählt, ist, wie sich mein Gegenüber verhält, wenn ich ihm „Auge in Auge“ oder „Nase an Nase“ gegenüberstehe. Und da spielt es keine Rolle, ob er Franzose oder Engländer, Ossi oder Wessi, Dortmund- oder Werder-Fan, Weiß, Schwarz oder Blau ist.