Wir Deutsche und das Bild von uns im Ausland

Na ja, zumindest waren sie dafür verantwortlich, daß es überhaupt soweit gekommen ist. Übrigens: ich glaube, den USA haben die Deutschen nie den Krieg erklärt, das wollten sie immer um jeden Preis vermeiden, die haben ja erst am Krieg teilgenommen, nachdem Pearl Harbour von den Japanern angegriffen worden war (provozierterweise, wie man heute glaubt zu wissen). Richtig den Krieg erklärt haben sie wohl Polen (haben sie das?), Frankreich und Rußland, und schon etlichen anderen, in deren Ländern sie eingefallen sind, denn das ist ja nun auch eine Kriegserklärung, wenn man ein Land angreift. das war dann schon beinahe in ganz Europa. Norwegen war nicht am 2. WK beteiligt.
 
Vergesst nicht den Neid auf Deutschland! Es gibt gegenden in England da denkst du, du bist in der dritten Welt, genauso in Frankreich. Die denken doch alle das Deutschland ein Paradies ist.

Ich fahre übrigens nicht mehr an den Ballermann, sondern an die Ostsee. :schaf:
 
Tja, wir werden wohl von allen Seiten auf unterscheidliche Weise falsch beurteilt... auf der einen Seite denken alle, hier sei das Land wo Milch und Honig fließen und auf der anderen denken alle, wir fahren mit der Kutsche zur Arbeit und leben alle auf ner Alm. :mad:

PS: wenn ich irgendwann mal wieder Geld für nen Urlaub haben sollte, verbringe ich den entweder im Bayrischen Wald oder in der Schweiz.
 
blutrichter schrieb:
Na ja, zumindest waren sie dafür verantwortlich, daß es überhaupt soweit gekommen ist.
Wie kann man dafür verantwortlich sein, dass Mexiko etc. einem den Krieg erklärt?

Übrigens: ich glaube, den USA haben die Deutschen nie den Krieg erklärt, das wollten sie immer um jeden Preis vermeiden, die haben ja erst am Krieg teilgenommen, nachdem Pearl Harbour von den Japanern angegriffen worden war (provozierterweise, wie man heute glaubt zu wissen).
A.H. hat den USA als verbündeter Japans direkt nach Pearl Harbour den Krieg erklärt.
Dummerweise, da Japan Russland nicht den Krieg erklärt hatte, sondern sogar einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion unterzeichnete.

Norwegen war nicht am 2. WK beteiligt.
Du meinst sicherlich Schweden, wir sind 1940 nach Norwegen fast gleichzeitig mit den Briten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
(hier meldet sich ein Ausländer)

eine Sache stört mich persönlich hier in dieser ganzen Diskussion! Da ich generell der Auffassung bin, daß die Vertreter jeder Nationen nicht als Repräsentanten ihrer Bürger verglichen werden sollte, finde ich schade, daß hier viele dies nicht so sehen!

Und eigene Erfahrungen als erwiesene Tatsache und allgemein gültig zu sehen bezeugt auch von eigene Kurzsichtigkeit und Beschränkung.

zB: Ich mache hier mein Studium, schaffe es jedoch nicht und dann kehre ich zurück, meine Familie/Freunde/Bekanntschaften fragen warum nichts aus mir wurde, ich gebe dann den Deutschen die Schuld, weil sie soo unnachsichtig waren rassistisch usw! Jeder würde es mir glauben ohne daran zu zweifeln. Und so ist der Ruf ruiniert (oder bestätigt), wegen einen der statt zu studieren sich gut gehen lassen hat.

Die allgemeine Meinung meines deutschen Bekanntschaftskreises diesbezüglich ist:
Wir sollen das was passiert ist nicht vergessen, aber auch nicht ständig vor unsere Nase gehalten werden, denn dafür können wir heute nichts. Wir sind nicht besser oder schlechter als jede andere Nation auf dieser Welt. Darauf prosit :D !

Gruß Madbad
 
@ GraKa
ein beängstigender Artikel. Nur weil wir nicht jedem aus jedem Grunde Asyl gewähren sind wir also kein sicherer Drittstaat? Interessant... Und ein paar Bekloppte machen Deutschland zu einem rechtsradikalen Staat? Auch sehr interessant...

Niemand bestreitet ein Größerwerden der rechtsextremen Bewegung. Aber gelegentlich sollte man sich mal fragen, woran das liegen könnte. Nichts passiert völlig grundlos, egal ob Recht oder Unrecht.

Und dieser Artikel beweist einmal mehr, was für Idioten bisweilen in den USA und in England leben. Wobei man dazu sagen muß, daß es schon etwas seltsam klingt, daß eine Somalierin nicht als politischer Flüchtling anerkannt wird... wobei dazu natürlich im Artikel der komplette Sachverhalt fehlt, sodaß sich eine Beurteilung, ob richtig oder falsch, gar nicht bewerkstelligen läßt.

Und grade die USA! Die möchten sich also beschweren... interessant. Die halten sich mit Ausweisungen und Übergriffen auch nicht grade zurück. Und die Urteile da drüben sind eh ein Witz: Ein 18-jähriger, de rmit einer 17-jährigen geschlafen hat, wird vom Richter dazu verurteilt, nie wieder mit seiner Freundin reden zu dürfen, darf nie mehr als 200m an sie ran und mußte in seinem Vorgarten für 1 oder 2 Jahre ein großes Schild aufstellen, auf dem zu lesen war: "Ich bin ein Kinderschänder". Ach ja... unser Vorzeigestaat Amerika...
 
Mir ging es in dem Artikel weniger um die Somalierin, viel mehr mache ich mir sorgen um den Asylantrag der Afghanin. Sorry, aber wie kann ein rechtstaatliches Gericht aufgrund von Medienberichten verschiedener Jahre so ein "pauschal" Urteil fällen? Keinen ihrer "angeblichen" Übergriffe, Angriffe, Vorfälle etc. konnte sie beweisen. Ich will nicht behaupten das diese erstunken und erlogen sind, aber warum einen "neuen" Asylantrag in den USA? Als deutsche Staatsbürgerin hätte sie überall in der EU wohnen, leben und arbeiten können wenn es ihr in der BRD zu "unsicher" ist! Von daher ist dieses Urteil für mich pers. eine Beleidigung, nicht nur gegenüber der BRD, sondern der gesamten EU.

Mich würde einmal ein statistischer Vergleich (Prozentual auf die Bevölkerung) interessieren wo es mehr rassistische, religiöse, ausländerfeindliche etc. Übergriffe gibt, in den USA oder in D. ;)
 
GRAKA0815 schrieb:
Mir ging es in dem Artikel weniger um die Somalierin, viel mehr mache ich mir sorgen um den Asylantrag der Afghanin. Sorry, aber wie kann ein rechtstaatliches Gericht aufgrund von Medienberichten verschiedener Jahre so ein "pauschal" Urteil fällen? Keinen ihrer "angeblichen" Übergriffe, Angriffe, Vorfälle etc. konnte sie beweisen. Ich will nicht behaupten das diese erstunken und erlogen sind, aber warum einen "neuen" Asylantrag in den USA? Als deutsche Staatsbürgerin hätte sie überall in der EU wohnen, leben und arbeiten können wenn es ihr in der BRD zu "unsicher" ist! Von daher ist dieses Urteil für mich pers. eine Beleidigung, nicht nur gegenüber der BRD, sondern der gesamten EU.

Mich würde einmal ein statistischer Vergleich (Prozentual auf die Bevölkerung) interessieren wo es mehr rassistische, religiöse, ausländerfeindliche etc. Übergriffe gibt, in den USA oder in D. ;)
Da langt doch schon so eine Megacity wie Los Angeles mit ihren Polizeiübergriffen an Farbigen. Und Statistiken sind so eine Sache, gerade was die USA angeht...

thera are more black people in prison, than in a collage... (Ice T, Body Count)
 
farquaharson schrieb:
das bild des einzelnen deutschen im ausland ist durchweg positiv. wird jedoch gefragt wie wir deutsche als volk angesehen sind werden wir in der regel verachtet.

woran liegt das?

jedes volk hat einen natürlichen nationalstolz, außer wir deutschen. wir schämen uns immer noch für dinge die vor 60 jahren passiert sind, obwohl wir, die wir heute leben doc zu 90 % daran gar nicht beteiligt (gelebt) waren.

und dieses bild ist von uns deutschen im ausland bekannt. daran ändern auch nichts die uns angedichteten attribute wie fleiß, genauigkeit etc.

ich erinnere mich noch ganz genau an das geschrei letzten jahres als ein dt. politiker gesagt hat: ich bin stolz deutscher zu sein. die empörung darüber war riesengroß. und im ausland hat man sich über die debatte darüber ob ich sagen darf ich bin stolz ein deutscher zu sein kaputtgelacht.

Du hast sicherlich damit Recht, dass ein Großteil der heutigen Gesellschaft keine direkte Schuld mehr an den Taten des dritten Reiches hat doch denke ich, dass wir nicht einfach die Last von unseren Schultern weisen können, denn es waren immerhin unsere Eltern, Großeltern oder entferne Verwandte (du stellst diese 60 Jahre als eine so lange Zeit hin aber bedenke, wir kennen sogar noch einen Teil der Leute die daran beteiligt waren persönlich) die sich schuldig gemacht haben und wir als deren Kinder müssen doch diese Taten in Erinnerung bewahren und mit ganz besonderer Vorsicht handeln.
Deshalb ehrt es uns in meinen Augen, dass über einen Politiker der sich stolz dazu bekennt Deutscher zu sein diskutiert wird und gleichzeitig bedauere ich aber auch, dass sich der "Geist des Vergessens" schon wieder so weit ausgebreitet hat, dass manche Leute Parteien wie NPD oder DVU aus protest wählen und Eltern ihren Kindern vorwerfen eine linke Meinung zu haben.

Ich habe nichts gegen Nationalstolz, doch ich möchte daran appellieren mit solchen Themen vorsichtig umzugehen denn 60 Jahre sind keine Ewigkeit und wir tragen auch die Verantwortung für die Taten unserer Eltern.

Im Ausland hatte ich bis jetzt noch keine sonderbaren Probleme weil ich Deutscher bin, mir ist jedoch aufgefallen das bei den Franzosen die älteren Leute mürrischer waren was den Kontakt mit uns anging als die Jüngeren.

mfg
 
zAD schrieb:
und wir tragen auch die Verantwortung für die Taten unserer Eltern.
Nein.
Ich möchte das gerne mit einem Zitat aus Herr der Ringe darlegen.
"Ich bin Isildurs erbe, nicht Isildur selbst"
Es gibt weder eine Erbsünde, noch eine Kollektivhaft der Generationen.
Wir müssen das Erbe (ab)tragen (Schuldabtragen) aber uns nicht als Täter, Tätervolk etc. titulieren lassen oder uns dazu schuldig bekennen.
 
@ GraKa
Völlig richtig.

@ zAD
Ich bin für überhaupt nichts verantwortlich, was meine Vorfahren oder gar deren Mitbürger angestellt haben. Das wäre ja eine seltsame Kausalität. Wenn Dein Vater jemanden umbringt, bis Du mitschuld oder was?
Wenn überhaupt, dann haben wir eine moralische Verpflichtung, das Geschehene nicht vergessen werden zu lassen, aber auch nicht! Und nicht einmal das müssen wir!
 
Ich für meinen Teil fühle mich verantwortlich für das Handeln meiner Eltern und wenn mein Vater jemanden umbringen würde, würde ich mich den Verbliebenden gegenüber mitverantwortlich fühlen.
Auch wenn man mich nicht direkt dafür verantwortlich machen könnte sehe ich es in so einem Falle als meine Pflicht an das Leid der Hinterbliebenden zu mindern.

Mein Vater ist ein Teil meiner Familie, sowie ich ein Teil Deutschlands bin. Ich trage keine direkte Schuld aber das gibt mir nicht das Recht alles in Vergessenheit geraten zu lassen.

Wir sind das Tätervolk, denn Deutschland hat diese Taten begangen. Sind wir nun etwa nichtmehr das gleiche Volk? Die Gesellschaft hat sich geändert, aber dennoch waren wir Deutschen es die millionen Juden ermordet haben.

Und wie farquaharson schon gesagt hat, dem Deutschen im Einzelnen werden solche Vorurteile eher selten ans Gesicht geworfen.
 
Nein wir sind nicht mehr das gleiche Volk. Und das Volk hat diesen Schaden sowieso nicht angerichtet. Zuminest nicht komplett. Ein Staat besteht aus Staatsvolk, Staatsgebiet und Staatsführung. Das Dritte Reich ist untergegangen. Die BRD ist, wenn überhaupt, Rechtsnachfolger. Auch das wird durchaus mit guten Argumenten bestritten.

Ich habe ja gesagt: Es gibt keinen Grund, alles in Vergessenheit geraten zu lassen. Aber wenn mein Bruder jemanden umbringt, ist das primär mal sein Problem. Mich trifft daran null Schuld (vorerst mal, je nach Fallkonstellation, versteht sich); und wenn ich MItleid empfinde, ist das wieder was anderes. Und wenn ich meine, daß einem Opfer helfen möchte auch. Das eine hat doch mit dem anderen rein gar nichts zu tun.
 
Wenn es nicht das Volk war wer dann? Hitler alleine? Der hätte das ohne die Unterstützung vom Volk, welche er ja wohl unbestreitbar vom größten Teil hatte, wohl kaum alleine geschafft.
Und warum sind wir bitte nichtmehr das gleiche Volk? Wir sind nur eine andere Generation.

Diese Generation trifft sicherlich keine rechtliche Schuld mehr aber imho dürfen wir nicht verurteilen das wir an den Taten vergangener Tage gemessen werden und man ein spezielles Auge auf uns wirft.
 
zAD schrieb:
Wenn es nicht das Volk war wer dann? Hitler alleine? Der hätte das ohne die Unterstützung vom Volk, welche er ja wohl unbestreitbar vom größten Teil hatte, wohl kaum alleine geschafft.
Und warum sind wir bitte nichtmehr das gleiche Volk? Wir sind nur eine andere Generation.

Diese Generation trifft sicherlich keine rechtliche Schuld mehr aber imho dürfen wir nicht verurteilen das wir an den Taten vergangener Tage gemessen werden und man ein spezielles Auge auf uns wirft.
Was ist mit den vielen Millionen toten in den letzten 300 Jahren? Wollen wir ewig darüber Diskutieren was schlimmer ist, ein erschlagener oder eine Millionen? Die Welt war schon immer schlecht zu den Schwachen, das wird sich nie ändern, es sei denn wir lassen es nicht mehr zu das machthungrige Regierungen (Bush) oder Konzerne (Afrika) Menschen ausbeuten, unterdrücken und töten!!!

Ich weiss von meiner Grossmutter wie es im dritten Reich war, und ich weiss auch von den Exzessen der anderen an unseren einfachen Soldaten die keine andere Wahl hatten, an die Front oder KZ! Hitler war ein Schwein genau wie Stalin, Idi Amin, Saddam Hussein, George W. Bush --> die Liste lässt sich doch unendlich fortsetzen oder? Wir leben im jetzt, im Jahr 2004, und was sehen wir tagtäglich? Mord, Gewalt, Ausbeutung der dritten Welt, lasst uns darüber Diskutieren was wir einzelne dagegen machen können.

Was ist mit dem Elend in unserem Land, in Europa? Wo fangen wir an?

Was macht ihr, wozu seit ihr bereit?
 
schöner ansatz. wollte ich selbst grade mal anschneiden @ sitown

denn bevor man mit dem finger auf andere zeigt, sollte man vielleicht erstmal vor der eigenen haustür aufräumen. was bringt das diskutieren ob wir uns schuldig fühlen sollten für das was unsere urväter taten, wenn nachahmer in bundestage einziehen weil die regierung nichts geschissen kriegt, oder wenn leute auf der straße hocken (ich sag nur mal bahnhof zoo und andere gegenden in denen penner, junkies, crackkinder etc die sich teilweise verkaufen müssen um zu überleben) und verhungern, und das nur weil der egoismus in diesem land ne neue dimension angenommen hat. zeigt mir ein land das kein dreck am stecken hat.
ich glaub das muss erst gegründet werden, denn mir fällt keins ein.
 
Ganz genau, lasst uns erst mal vor der eigenen Haustür kehren, letztendlich ist es mir egal was andere Länder von uns Denken. Wenn ich das Elend hier in Frankfurt sehe wird mir ganz schlecht, und was sieht den der Tourist als erstes wenn er aus dem Flieger oder Zug steigt? Den Dreck, die Nutten und die Junkies, tolles Bild...

Und wenn ich sehe wie die Jugend immer mehr nur an das Feiern denkt als mal in ein Buch zu schauen oder von anderen Kulturen zu lernen frage ich mich wo das alles mal endet? Vieleicht als Wehrbauer im Osten? :smokin:

Und unsere Politker sind doch alle verlogen und gekauft, unser Bild im Ausland, der fleissige Deutsche ist doch überholt, wir werden langsam ein Volk von Idioten und Leistungsverweigerer, wie im alten Rom --> Brot und Spiele!:mad:

Ich werde weiterhin dagegen etwas machen, wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
 
Es richtig: unser Land verkommt zusehends. Bildung, Anstand und Ehrgeiz sind am verkümmern und die Tugenden, die uns immer zuschrieben wurden, lösen sich teilweise in Rauch auf. Alles wird immer dreckiger, obwohl der Umweltschutz immer mehr zunimmt. Keine Streifenpolizisten mehr in den Städten, immer mehr Drogen und Gewalt... eine bedenkliche Entwicklung.
 
Zurück
Oben