naja, was das steuer eintreiben anbelangt, da sieht es nicht so dolle aus, wenn der
oberste steuereintreiber zum rücktritt gedrängt wird, weil er seine aufgabe zu macht. und ich weiss nicht, woraus sich die hoffnung nähren soll, z.b. beamte zu entlassen. sein wahlprogramm sieht ja gerade vor, dass die privatisierung rückgängig gemacht wird, also die diät für den staat selber wieder abzusetzen. und den schuldenschnitt kann man vergessen, die anderen staaten helfen bereits griechenland, die zinsen sind für diese verhältnisse extrem tief und bis 2020 müssen keine schulden getilgt werden.
es ist daher im moment äusserst schwierig abzuschätzen, was passieren wird. vllt gibts auch ein samaras2. bei den letzten wahlen hat er gegen troika&co gewettert, aber als premier war er zahm und vernünftig. aber die regierungskoalition ist ja schon mal etwas seltsam, linksaussen und rechtskonservativ, viel berührungspunkte gibts da kaum und wird wohl eine instabile regierung geben.
der haushaltsüberschuss ist kein gutes wahlargument. dass interessiert die griechen nicht, weil sie davon nichts spüren. vor allem die armen schichten leiden besonders darunter, dass gesundheitswesen befindet sich in einem bedenklichen zustand. mehrere jahre reformen und keine besserung in sicht, weshalb man das votum der bevölkerung nachvollziehen kann, wenn auch nicht unbedingt akzeptieren muss. aber die neuwahlen könnte man auch weiter interpretieren. tsipras&co haben keine regierungserfahrung, sozusagen unverbrauchte köpfe. in zeiten der krise, wo scheinbar alle stricke gerissen sind, geht man das wagnis ein, es mit neuen köpfen zu versuchen, in der hoffnung, dass es besser wird. die partei "to potami" z.b. besteht aus technokraten, journalisten etc. und hat sich gesagt, warum sollen uns die (die alten parteien) retten, wo sie uns doch den schlamassel eingebrockt haben.