WLAN über 3 Stockwerke im Altbau

sanchezz18

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Hallo zusammen,

wir haben einen Vorkriegs-Altbau renoviert und im Rahmen der Möglichkeiten auch CAT7 Kabel verlegt. Wir haben 3 Stockwerke + Keller; im Keller kommt Kabel-Internet an. Dort gibt es ein Patchfeld mit CAT7 Leitungen, die jeweils an 2-3 Stellen pro Stockwerk rauskommen.

Grundsätzlich ist uns eine solide W-LAN Abdeckung wichtig, für intensive Nutzer wie Homeoffice, TV usw. genauso wie das bisschen Smart Home bei uns (via Shellys, z.B. Rollläden).

Gedacht hätte ich an einen Router im Keller (ggf. mit deaktiviertem WLAN) und erstmal einen AccessPoint pro Stockwerk. Notfalls könnte man auch auf 2 AP pro Stockwerk gehen, wenn die Abdeckung zu schlecht ist; aber das würde ich erst bei konkretem Bedarf erweitern.

Passt das Prinzip Router + AccessPoints? Welche Geräte kaufe ich hier? Und was ich noch nicht checke (da ich bisher nie APs hatte) - spannen die APs sowieso immer ein einheitliches Netz auf oder inwiefern kommt hier Mesh ins Spiel? Ich will auf jeden Fall nur 1 Netzwerk SSID

Danke für eure Anregungen…
 
Hier bietet sich eine Lösung mit Controller an, z. B. Ubiquiti oder MikroTik.
Der verwaltet dann die Netze auf den APs.
Ansonsten in Verbindung mit einer FritzBox dürften auch AVM-Repeater als Wired-Mesh gehen.
Router ist separat dann so sinnvoll.
 
Ich würde hier auf AVM setzen, da die Mischung aus deren Routern und Access Points auch für Laien super einfach und ohne komplizierte Einrichtung von der Hand geht.

Davon abgesehen: wenn du pro Stockwerk mehrere Dosen hast, wieso willst du den Router in den Keller verbannen und ihm das WLAN kappen? Nutze doch dessen WLAN direkt und spare dir somit einen Access Point und platziere den Router irgendwo zentral in der Wohnung in dem Stockwerk, in dem ihr euch am Meisten aufhaltet und wo das WLAN am Sinnvollsten erscheint.

Auf den verbleibenden Stockwerken könnte man nun verschiedene Varianten fahren:
Variante a) normale Access Points, die dauerhaft laufen und zusätzlich Strom benötigen
Variante b) PoE-Access Points, die dauerhaft am Strom laufen und keinen zusätzlichen Strom benötigen
Variante c) siehe Variante b), jedoch werden weniger APs angeschafft und mobil dort eingesetzt (mitnehmen und einstecken), wo gerade benötigt - es wird nur ein Patchkabel benötigt.

Variante b) und c) würden Strom- und Investitionskosten sparen, die jedoch mit der Anschaffung eines PoE-fähigen Switches im Keller (am Patchfeld) gegengerechnet werden müssen.

Mal als Erfahrungsbericht über meine FritzBox 7590: deren WLAN (insbesondere 5Ghz) Netz ist derart stark, dass ich selbst ein Stockwerk weiter oben und in einem Raum auf der anderen Seite des Hauses noch ca.180 Mbit/s auf dem Handy erreiche. Am PC meiner Tochter, ebenfalls durch Decke und Wände getrennt, erreiche ich mit einer separaten, jedoch passiven RP-SMA-Antenne ~200 Mbit/s und im Erdgeschoss, wo die FritzBox zentral im Flur platziert ist, haben wir flächendeckend zwischen 250 und 450 Mbit/s im 5 Ghz-Bereich an den Handies.

EDIT: Hier mal vom Klo aus (LOL :D ) im 1. OG, es trennt mich eine Geschossdecke inkl. aufgesetztem Fliesenboden sowie eine Wand von unserer FB7590.
IMG_20241026_083141.jpg


Die Empfehlung wäre also so oder so ERST EINMAL klein anzufangen und nicht gleich zich APs zu kaufen. Schau doch einfach mal, wie weit du mit der FritzBox (zentral platziert) alleine schon kommst, evtl. reicht es ja sogar für die gesamte Netzabdeckung.
 
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@DJMadMax weil im Keller wohl TV-Kabel Internet ankommt und ein Kabelrouter genutzt wird..
 
@xxMuahdibxx
Das wäre eine mögliche Erklärung, liest sich so aber nicht aus dem Startpost des TE heraus. Ein wenig mehr Info wäre da natürlich ratsam, wobei man das Coax-Signal auch problemlos und passiv adaptiert über die strukturierte CAT7-Verkabelung nach oben schicken könnte.
 
sanchezz18 schrieb:
Passt das Prinzip Router + AccessPoints?
Klar.

sanchezz18 schrieb:
Welche Geräte kaufe ich hier?

Meine APs sind auf OpenWRT Basis aber die Standardlösung von AVM o.ä. Hersteller, ist sicher einfacher.

sanchezz18 schrieb:
spannen die APs sowieso immer ein einheitliches Netz auf oder inwiefern kommt hier Mesh ins Spiel?

Das Mesh soll ja nur einen fließenderen Übergang gewährleisten wenn dein WLAN Gerät (Smartphone) sich von einem AP entfernt und einem anderen AP nähert. Bzw. damit sich Geräte nicht beim schlechteren AP einbuchen wenn ein besserer vorhanden.

Generell funktioniert es aber auch ohne Mesh. Bzw. Mesh ist auch nicht das grüne vom Ei.

WLAN ist komisch, ein wenig Glück auch mit im Spiel

bei einem freistehenden Haus aber auch viel unkritischer als in der Mietwohnung wo du auch noch mit 10 andern WLAN Sendern der Nachbarn konkurrierst
 
DJMadMax schrieb:
Variante b) und c) würden Strom- und Investitionskosten sparen, die jedoch mit der Anschaffung eines PoE-fähigen Switches im Keller (am Patchfeld) gegengerechnet werden müssen.
Warum sollte ein Access Point weniger Energie verbrauchen, wenn er direkt, statt über PoE versorgt wird? Sein Energiebedarf sinkt dadurch ja nicht. Insgesamt ist der Satz auch widersprüchlich, Du sagst man spare Strom- und Investitionskosten, muss es dann aber doch mit den höheren Preisen für einen PoE-Switch oder passender Injektoren und deren höheren Energiebedarf gegenrechnen.
DJMadMax schrieb:
wobei man das Coax-Signal auch problemlos und passiv adaptiert über die strukturierte CAT7-Verkabelung nach oben schicken könnte.
Das glaube ich weniger, Koaxleitungen werden an der Stelle nicht zum Spaß genutzt.

Allgemein tendiere ich auch zu einem Mesh WLAN von AVM, wenn man es einfach halten möchte. Die FRITZ!Box im Keller ist der Master und je nach Bedarf in den Etagen dann FRITZ!Repeater als LAN-Brücke.
 
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Incanus schrieb:
Warum sollte ein Access Point weniger Energie verbrauchen, wenn er direkt, statt über PoE versorgt wird? Sein Energiebedarf sinkt dadurch ja nicht.
Das hat niemand behauptet.

Incanus schrieb:
Insgesamt ist der Satz auch widersprüchlich, Du sagst man spare Strom- und Investitionskosten, muss es dann aber doch mit den höheren Preisen für einen PoE-Switch oder passender Injektoren und deren höheren Energiebedarf gegenrechnen.
Ob die Investition eines teureren PoE-Switches sich gegenüber der Betriebsdauer lohnt, muss einfach gerechnet werden, so etwas lernt man in der Schule. Bei dieser Lösung geht es aber darum, dass man eben nicht ein oder zwei APs pro Stockwerk benötigt, sondern vielleicht INSGESAMT nur einen, der VARIABEL in dem jeweils gerade benötigten Bereich eingesetzt und den Rest der Zeit STROMLOS ist.

Ich dachte, das wäre soweit verständlich gewesen.

Incanus schrieb:
Das glaube ich weniger, Koaxleitungen werden an der Stelle nicht zum Spaß genutzt.
Coax wird genutzt, weil es die billigste Kabelleitung überhaupt (nebst ungeschirmten Alu-Lautsprecherkabeln) ist. Das ist der einzige Grund.

Andernfalls dürftest du auch heute noch gerne mit BNC-Netzwerken im Token Ring herumhantieren.
 
xxMuahdibxx schrieb:
@DJMadMax weil im Keller wohl TV-Kabel Internet ankommt und ein Kabelrouter genutzt wird..
Genau, im Keller kommt Kabel an. Klar könnte ich im Keller auch den Vodafone Router ohne WLAN laufen lassen und den Haupt-Router dann im EG platzieren. Aber irgendwie erscheint mir nicht hilfreich, das Vodafone-Gerät auch noch verwalten zu müssen… Zumal die APs ja am Patchfeld ebenfalls am Vodafone hängen würden, geht das gut? Intuitiv hätte ich daher eher an Haupt-Router im Keller + APs gedacht.

Warum eigentlich FRITZ!Box? Funktioniert das Zeug so viel besser/zuervläasiger als TP-Link, Netgear & Co? Bisher hatte ich nie was von AVM…
 
weil einfach viele schon fritz fürs DSL/Kabel/GF haben und es dann sinn macht das im gleichen ökosystem zu erweitern

und fritz bietet durchaus lange support, meine ist 10 jahre alt und hat trotzdem noch das wireguard update bekommebe
 
Bei Mesh ist es wichtig das alle Geräte derselben Marke sind, sonst hast du kein mesh. Wenn dir mesh egal ist, kannst du alles nehmen was dir gefällt. Wichtig wäre nur, das alle denselben Standard entsprechen, Zb. wifi5/6 oder AX
 
sanchezz18 schrieb:
Warum eigentlich FRITZ!Box? Funktioniert das Zeug so viel besser/zuervläasiger als TP-Link, Netgear & Co? Bisher hatte ich nie was von AVM…

Hallo

ich habe hier alles von AVM und es läuft top.
Ein Bekannter hat alles von Ubiquiti und ist auch sehr zufrieden. Allerdings war bei Ihm die Situation Neubau und Deckeninstallation gegeben.

Gruß Bernd
 
DJMadMax schrieb:
Das hat niemand behauptet.
Doch, das hast Du ganz eindeutig. Variante b oder c würden Energie- und Investitionskosten sparen.
DJMadMax schrieb:
Coax wird genutzt, weil es die billigste Kabelleitung überhaupt (nebst ungeschirmten Alu-Lautsprecherkabeln) ist. Das ist der einzige Grund.
Das ist einfach falsch. Andere Leitungen sind für die bei Koax genutzten Frequenzbereiche schlicht. ungeeignet.
sanchezz18 schrieb:
Klar könnte ich im Keller auch den Vodafone Router ohne WLAN laufen lassen und den Haupt-Router dann im EG platzieren
Warum willst Du zwei Router nutzen?
sanchezz18 schrieb:
Warum eigentlich FRITZ!Box? Funktioniert das Zeug so viel besser/zuervläasiger als TP-Link, Netgear & Co?
AVM ist fast der einzige Hersteller, der für praktisch jede Art von Internetanschluss etwas passendes anbietet. Von einer Vodafonbox war ja am Anfang nicht die Rede und wenn man sich selber einen Router für Internet über Kabelfernsehen (DOCSIS) kauft, bleibt fast nur eine FRITZ!Box.

Du kannst aber auch die Vodafonebox im Keller lassen und das WLAN über einen oder mehrere Speedhome WLAN inklusive Mesh realisieren. Oder über ein Set von D-Link oder TP-Link APs.
 
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Ubiquity sieht auch gut aus, hätten die auch dasselbe Zeug für Kabel-Router + Access Points? Einen PoE Switch kriegen wir übrigens sowieso, also würde ich bei den Apps auf jeden Fall auf PoE-fähige Geräte schauen…

Edit: Hat sich überschnitten. TV ist egal, wir streamen ausschließlich. Der Vor- oder Nachteil einfach das natürlich vorhandene Vodafone-Modem weiter zu nutzen und Access Points eines beliebigen anderen Herstellers für WLAN zu nutzen ist mir noch nicht klar. Warum sollte ich das tun, warum nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Kabelmodem brauchst Du ja in jedem Fall, sonst hast Du keinen Internetzugang. Ist die Vodafonebox denn schon fest gebucht? Was ist mit Festnetztelefonie? Werdet ihr sie nutzen oder nicht?

Der Vorteil das WLAN als Paket eines anderen Herstellers zu nehmen ist die Möglichkeit Mesh zu nutzen, also im Besten Fall zentrale Verwaltung und Steuerung der Clients zum jeweils besten/schnellsten Sender. Die Vodafonebox biete da nichts passendes.
 
sanchezz18 schrieb:
die jeweils an 2-3 Stellen pro Stockwerk rauskommen
Wo genau, also (A) auf Sockelleisten-Niveau mit Strom daneben, (B) irgendwo an der Wand oder (C) an der Decke?
sanchezz18 schrieb:
Warum eigentlich FRITZ!Box? Funktioniert das Zeug so viel besser/zuervläasiger als TP-Link, Netgear & Co?
Anders herum gefragt: Warum irgendwas nehmen, was noch nie in Deutschland getestet wurde (Stichwort: DS-Lite-Tunnel)? Außerdem gab AVM in der Vergangenheit lange, sehr lange Security-Updates. Ubiquiti UniFi auch. Aber alle Anderen, kannst Du nach fünf, manchmal schon nach drei Jahren immer wieder rauswerfen.
sanchezz18 schrieb:
Klar könnte ich im Keller auch den Vodafone Router ohne WLAN laufen lassen und den Haupt-Router dann im EG platzieren.
Wenn Du irgendwo im Haus nochmal Coax hast, geht das auch anders: Du würdest den Router dort platzieren, also z. B. im 1. Obergeschoss. Coax an den Router. Dann vom Router über LAN runter zum Patch-Panel bzw. Switch. Das hätte den Vorteil, dass dessen Telefon-Basis mittig im Haus stehen könnte, ideal für DECT weil so vielleicht nur eine DECT-Basis und kein DECT-Repeater nötig wird.

Aber das muss nicht sein. Du kannst auch den Telefon-Router in den Keller packen, ein Patch-Kabel für analoge Telefonie opfern und dann oben eine DECT-Basis setzen. Nachteil: Nicht durchgehend digital, daher keine Chance auf HD-Voice.
sanchezz18 schrieb:
Vodafone-Router […] -Gerät […] -Modem
Welches hast Du genau? Steht auf dessen Typenschild. Du hast mehrere Möglichkeiten:
A) Vodafone Station als Router behalten und dahinter dann mehrere WLAN-Punkte​
oder​
B) Vodafone Station durch FRITZ!Box Cable ersetzen​
oder​
C) Vodafone Station in den Modus Bridge versetzen (lassen) und von DS-Lite-Tunnel auf Dual-Stack wechseln​
Nur in letzterem Fall könntest Du einfach so irgendwas von einem anderen Hersteller nehmen.
sanchezz18 schrieb:
spannen die APs sowieso immer ein einheitliches Netz auf […] Ich will auf jeden Fall nur 1 Netzwerk SSID
Kannst Du entscheiden. Wenn Du überall WLAN-Name, -Kennwort und -Verschlüsselung gleich wählst, erhältst Du ein großes WLAN indem die WLAN-Clients frei roamen können. Wenn Du auch noch ein Gast-WLAN anbieten willst, müssten wir wissen, welchen Switch Du bereits hast, also Hersteller, Modell und falls vorhanden Hardware-Revision.
sanchezz18 schrieb:
inwiefern kommt hier Mesh ins Spiel
Neuere WLAN-Punkte können das Roaming unterstützen, also anzeigen welche WLAN-Punkte überhaupt zur Verfügung stehen. Das nennt sich Access-Point-Steering (AP-Steering) nach 802.11k/v. Sind die WLAN-Punkte dicht genug, braucht man das eigentlich nicht, auch erfordert das einen übergreifenden „Controller“. Aber klingt komplizierter als es ist. Bei FRITZ!-Produkten wäre das eine FRITZ!Box, also z. B. eine FRITZ!Box Cable anstatt der Vodafone Station, also Fall B. Bei UniFi wäre das in Fall A ein CloudKey oder in Fall C ein Cloud Gateway.
 
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sanchezz18 schrieb:
Gedacht hätte ich an einen Router im Keller (ggf. mit deaktiviertem WLAN) und erstmal einen AccessPoint pro Stockwerk. Notfalls könnte man auch auf 2 AP pro Stockwerk gehen, wenn die Abdeckung zu schlecht ist; aber das würde ich erst bei konkretem Bedarf erweitern.
Grundsätzlich ist die Vorgehensweise bei einem Bestandsbau, wo man vielleicht auch den Aufwand für die Verkabelung in Grenzen halten will, absolut ok.
Der tückische Punkt ist immer "WLAN und Wände", das ist ein komplettes Glückspiel. Es gibt Wände und Decken die sind für WLAN fast "unsichtbar" (sprich Signal wird kaum gedämpft), aber sie können auch fast undurchdringlich sein. Im meinen Haus (80er Jahre) habe ich auch ein paar kuriose Effekte:
Einer meiner APs ist in einer Ecke meines Wohnzimmers. Im Raum genau darüber kommt fast kein Signal an, ein andere Raum im 1.OG, der "diagonal" über dem AP liegt, kann ich hingegen sogar 5Ghz richtig gut empfangen. Neben dem Wohnzimmer liegt die Küche, aber auch da kommt von dem Wohnzimmer AP fast nichts an. Aber die Küche wird relativ gut von der Fritzbox im Keller mit WLAN versorgt.

In Deinem Haus kann das ganz anders sein, siehe auch das Beispiel von @DJMadMax weiter oben.

Wenn Du mit "Vorkriegshaus" vor Baujahr 1939 meinst: So alte Häuser haben oft noch Holz/Stroh Decken, dafür aber mit massiven Ziegelsteinen gemauerte Wände. Dann sind die Wände teilweise größere Hindernisse als die Decken.

Da Du ja schon LAN Dosen gesetzt hast, macht es Sinn erst mal mit APs an diesen Stellen anzufangen, und dann z.B. mit einschlägigen Apps die es für Smartphones gibt, die Abdeckung zu messen.

sanchezz18 schrieb:
Welche Geräte kaufe ich hier?
Welches System man wählt hängt von diversen Faktoren ab:
  • Eigenes Wissen über Netzwerke/WLAN, bzw. inwiefern man sich mit Details auseinandersetzen will
  • Technische Anforderungen, z.b. PoE, Deckenmontage, APs im Outdoor Bereich, VLANs
  • Persönliche Preferenzen, z.b. Open Source Lösungen vs. propietäre Hersteller
  • Budget
Dadurch wirst Du hier sehr viele verschiedene Auskünfte bekommen. Grundsätzlich funktionieren tun alle Systeme. Sogar super-Billig Lösungen, wie irgendwelche Steckdosen Repeater/APs von Amazon, werden in den meisten Fällen funktionieren. Man braucht auch nicht zwingend ein Mesh oder ein Controller System wie Ubiquiti. Einfach allen APs/Repatern die gleiche SSID/Passwort zu geben reicht.

Zentral gemanagte Systeme bieten einfach mehr Komfort bei der Verwaltung und Überwachung des Netzes. Ich habe z.B. ein AVM System, da kann ich einfach in der Fritz App auf meinem Telefon auf einem Blick nachschauen, wie ein Gerät an das WLAN angebunden ist (also AP, Geschwindigkeit, Frequenzband). Ist nützlich zur Diagnose, wenn irgendein Gerät "zickt".

Ich selber nutze AVM. Man muss sagen, dass AVM nur dann ideal funktioniert, wenn alles von AVM ist. Also da im Zweifelsfall den Vodafone Router durch eine Kabel Fritzbox ersetzen. Bei AVM muss bisher der Router gleichzeitig der Mesh-Master sein, und man muss am Master auch das WLAN eingeschaltet lassen.
Ich sehe allerdings auch keinen Grund das WLAN im Keller abzuschalten. Auch im Keller hat man heutzutage öfter Bedarf für WLAN, bei mir ist z.b. die Heizung über WLAN angebunden, außerdem sind im Keller bei uns Hobbyraum und Waschküche.

Es gibt diverse "Nachteile" von AVM, die im Einzelfall gegen den Einsatz sprechen:
  • Als primärer Router soll etwas anderes (z.B. dein Vodafone Router) verwendet werden. Soweit ich weiß, kann man eine Fritzbox im Bridge-Mode (AVM Slang: "IP Client") nicht als Mesh-Master verwenden, bin da aber nicht sicher und kann sich auch mit FritzOS 8.0 geändert haben. Man müsste also die FB als Router einrichten und hätte dann doppeltes NAT
  • AVM bietet keine PoE APs/Repeater an. Damit muss man immer Steckdosen in der Nähe das AP Standortes haben. Es gibt bei AVM eben "Steckdosen Repeater" (wie den 1200AX) und "Stand Repeater" (3000AX, 6000). Für Wand- oder Deckenmontage gibt es nichts.
  • Das AVM Mesh ist dafür gedacht "von alleine" zu funktionieren. Im Mesh Modus sind keine individuellen Einstellungen, außer der Sendeleistung, an den APs/Repeatern möglich
  • Irgendwelche Advanced Features wie VLANs, Multi SSID (abseits des "Gastnetzes") gibt es nicht


Wenn die genannten Einschränkungen für Dich akzeptabel sind, und Du Dich nicht mit Details auseinander setzen willst, ist AVM eine gute Wahl.
 
Incanus schrieb:
Doch, das hast Du ganz eindeutig. Variante b oder c würden Energie- und Investitionskosten sparen.
Nix da, "oder" -> "UND" Variante b) und c) ZUSAMMEN! Genau so hab ichs geschrieben und genau so hast du's beim ersten Mal sogar zusammen noch zitiert.

Ich werde dir jetzt nicht aufzeichnen, wie ein PoE-AP funktioniert und dass dieser nur dann Strom verbraucht, wenn er angeschlossen ist, wird selbst dir klar sein. Deshalb ist Variante b) in Verbindung mit c) deutlich stromsparender, als Variante a).

Und nochmal: das furzelige Coax-TV-Kabel, das die geizigen Unternehmen vor gefühlt Hunderttausend Jahren mal erdverlegt und ohne weitere Schirmung und Leerrohre/Mantel direkt unter den Asphalt geknallt haben, kannst du inhouse ganz bedenkenlos und ohne spürbaren Leistungsverlust (sprich: ohne spürbar steigende Dämpfung) mit gängigen, passiven MoCA-Adaptern über RJ45 weitertransportieren und auf anderer Seite wieder zurückwandeln.

@sanchezz18
sanchezz18 schrieb:
Warum eigentlich FRITZ!Box? Funktioniert das Zeug so viel besser/zuervläasiger als TP-Link, Netgear & Co? Bisher hatte ich nie was von AVM…
Klar, wenn schon Infrastruktur (ein eigener Router vom Kabelnetzbetreiber) vorhanden ist, dann brauchst du hier keine weitere "Master-Box" anschaffen.

Welches Gerät genau hast du denn vor dir? Wenn das Kabelmodem Mesh-fähig ist, dann kannst du damit vermutlich jeden gängigen AP am Markt, der ebenfalls mesh-fähig ist, betreiben. Der Ratschlag zu AVM fällt hier einfach deshalb so oft, weil zum Großteil die Leute hier im Forum schon AVM-Router besitzen, gleichzeitig aber auch der Einrichtungsprozess, wie bereits erwähnt, denkbar einfach umgesetzt ist. Da hat AVM wirklich die Nase vorn.

Ich bleibe aber dabei und würde "minimal-invasiv" (und investiv ^^) vorgehen an deiner Stelle:
1. Kabelrouter (ist doch ne All in One-Box mit WLAN, oder?) in das "Hauptwohngeschoss" verlagern und dort möglichst zentral platzieren. Wenn ihr erst Kabel verlegt habt, gibt es hoffentlich Leerrohre oder Steigpunkte mit Kabelkanälen. Falls das nicht der Fall ist: MoCA-Adapter einsetzen und über dein CAT 7-Kabel schicken.

2. Checken, wie stark das WLAN von diesem zentralen Punkt im Haus nun auf den restlichen, mit WLAN zu versorgenden Räumen im Haus übergreift. Wenn ausreichend: alle Probleme gelöst, wenn nicht: Variante b) bzw. in Verbindung mit c)

3. / b)+c) Wenn WLAN verstärkt werden muss, Gedanken über einen PoE-Switch samt AP machen und ob der AP dauerhaft 24/7 am Netz hängen muss (und Strom verbraten muss), oder ob dieser variabel mal in Raum X, Raum Y oder Raum Z und nicht überall gleichzeiti Verwendung finden muss. Dann schnappst du dir den AP einfach und klemmst ihn nur bei Bedarf in den jeweiligen Port.

4. Alternative: AP dauerhaft am Netz (inkl. Strom) halten - kein PoE-Switch notwendig, vermutlich aber nach kurzer Zeit schon mehr Stromverbrauch und Mehrkosten, als mit einem kleinen, nicht allzu teuren PoE-Switch und der "mobilen Variante".

Zum Thema Stromkosten - wird ja gerne mal unter den Teppich gekehrt und zudem vollkommen unterschätzt. Du hast TP-Link erwähnt, also nehmen wir mal deren günstigsten Access Point, der mindestens WIFI6 beherrscht, den TP-Link TL-WA1801 ab ca. 65 Euro via Amazon. Dieser hat ein externes Netzteil im Lieferumfang (PoE könnte er aber auch), welches dem 0,375 A bei 48 Volt liefert, also 18 Watt. APs benötigen in der Regel nicht dauerhaft ihren Maximalstrom, lass uns - auch in Anbetracht der Verlustleistung des Netzteils, mal von 10 Watt ausgehen. 10 Watt 24/7 bedeuten im Jahr knappe 88 KWh oder anders herum etwa 26 Euro bei 30 ct per KWh.

Und jetzt sollte man sich ganz schnell noch einmal die Frage stellen, ob es wirklich zielführend ist, im privaten Sektor und Eigenheim mehrere Access Points dauerhaft im Haus zu betreiben.

Aber wie so oft: das kann gerne jeder selbst für sich entscheiden.
 
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sanchezz18 schrieb:
Gedacht hätte ich an einen Router im Keller (ggf. mit deaktiviertem WLAN)
Warum? Manchmal braucht man auch im Keller WLAN.

Falls du kein WLAN im Keller wirklich brauchst, dann stell den Router in den Wohnraum, damit sparst du 1 AP.
Du benötigst halt eine Netzwerkbuchse in der Nähe des TV-Kabelanschlusses, z.B. im Wohnzimmer.

Router im Keller ist auch meist unpraktisch für Festnetztelefonie, sofern das genutzt werden soll.
 
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DJMadMax schrieb:
Das Thema haben wir immer mal wieder …
  • FRITZ!Repeater 450e keine 1,5 Watt (2,4 GHz-only)
  • FRITZ!Repeater 2400 keine 2,5 Watt (Dual-Band)
Das ist natürlich das untere Ende der Fahnenstange, denn AVM hat richtig viel Arbeit investiert, damit seine Repeater so wenig Strom verbraten, wie möglich. Zum Vergleich ein UniFi AC-Lite braucht schon 4,5 Watt. Dein kreativer Ansatz hat außerdem den Haken, dass so ein Access-Point zwei Minuten braucht, bis er voll nutzbar ist.
DJMadMax schrieb:
im privaten Sektor und Eigenheim mehrere Access Points dauerhaft im Haus zu betreiben[?]
Ja, denn Geschossdecken dämpfen. Als Faustregel mindestens ein WLAN-Punkt pro Stockwerk, für eine WLAN-Grundversorgung mittels 2,4 GHz. Zusätzlich noch in den Lümmelecken ein 5-GHz-Punkt, idealerweise in jedem Raum, in größeren Räumen sogar in jedem (gedachten) Quadrat. Auch sollte man solche WLAN-Punkte nicht (einmal über eine PoE-Zeitschaltung nachts) abschalten, denn deren Kondensatoren sind oft von fragwürdiger Qualität bzw. nicht daraus ausgelegt öfters komplett kalt zu werden.

Ich bin sehr für Strom sparen oder sogar Stromverbrauch-Vermeidung … aber bei solchen Dinge besser mit Fakten untermauern, dann kann sich der Thread-Ersteller selbst entscheiden.
 
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