Wofür braucht man 5G als Privatperson?

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new Account() schrieb:
1. Keine öffentliche Kommunikation
2. inwiefern?
1. Aber anders herum auch keine öffentliche Kommunikation dass UMTS flächendeckend geplant war.
2. Guck dir die Reichweite von der verwendete Frequenz an, grob max. 2km. Du kannst dir ausrechnen wie viele Masten da für eine Flächendeckung nötig wären. Wenn man jetzt aufs Land schaut, da ist die Entfernung zwischen den Dörfern teilweise über 4km, welcher Provider würde ins "Niemandsland" einen Mast stellen?
Hinzu kommt bei UMTS noch die "Zellatmung", welche die effektive Reichweite bei Last verringert.
commandobot schrieb:
Bis 2025 wird 1G also noch betrieben.
Das bedeutet:
1G (GSM): bis 2025 aktiv
2G (GPRS): ab 2021 abgeschaltet
3G (UMTS): ab 2021 abgeschaltet

4G (LTE): nur bei Endgeräten >2013 verbaut
5G: 10% Netzabdeckung in 2020, 25% Netzabdeckung in 2022, 90% Netzabdeckung in 2025 (Telekom)
1G gibt's nicht mehr, das war analoger Mobilfunk.
2G ist GSM/GPRS, ein Abschaltdatum ist, entgegen deiner Behauptung, nicht bekannt. Da viele Geräte kein noch LTE/5G unterstützen, werden die Provider GSM noch länger am Leben halten.
Ich gehe von 2030 als frühester Termin aus.
3G UMTS wird ab 2021 abgeschaltet, richtig.
5G hat, stand heute, bereits eine Abdeckung von ca. 40% der Haushalte.

Du sagst es ja selbst, Diskussion über die Abschaltung von GSM ab 2025. Diskussion ist nicht gleich Abschaltung. Das haut auch nicht mit deiner Angabe zur 2G Abschaltung in 2021 hin.
Die Diskussion zur Abschaltung von UMTS läuft auch schon ein paar Jahre.

Was willst du mir damit sagen?
Das interessiert doch die Provider nicht.
Die Leute sollen sich halt einen LTE Tarif buchen.
Btw. in den meisten Fällen wird LTE vor der UMTS Abschaltung kostenlos zum Tarif hinzugefügt.
 
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Bei 5 G wird gelogen dass sich die Balken biegen
Mehr Speed gibts nur bei hohen Frequenzen wo auch groß genügend Frequenz Spektrum verfügbar ist
Was wiederum eine höhere Mastendichte erfordert
5G ist zb. mit 20 Mhz nicht viel schneller als 4G zudem die Latenz
auch wieder die nächste lüge... bessere Latenzen? Dafür braucht man Sicht und auch eine höhere Mastendichte
 
@Evilc22 das sind alles bekannte Tatsachen. Wo wird da bezüglich 5G gelogen?
Es hat niemand behauptet, dass 5G mit mmWave und 1ms Latenz flächendeckend kommt.
 
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Mit EIN Grund dass die Telekom UMTS frequenzen für 5G mit hernimmt dürfte sein, dass es bei UMTS gar kein 4X4 Mimo dort gibt und von dieser Antenne quasi ein Teil für 5g genutzt werden kann und es nicht mehr als 10 MHz trägerbandbreite brauchte um 42 Mbit zu erhalten oder seh ich das falsch
 
Wird bei der Frequenz denn überhaupt 4x4 MIMO genutzt? Ich ging bisher von max. 2x2 MIMO aus, da größtenteils bestehende Antennen genutzt werden.
 
Genau, wie schon von Einigen geschrieben, fallen hinten alte Frequenzen weg und werden wohl für neue, schnellere Netze genutzt.

@Anker2310 Etwas Abendlektüre.

Zu deiner Frage: Weniger Abhängigkeit vom Wlan.

Schnellere Daten verbrauchen weniger Akkuleistung bei gleicher Menge. Ich warte ungern aufm Radl, um zu wissen, wo es weiter geht, wenn der Regen naht.
 
dB150 schrieb:
Zu deiner Frage: Weniger Abhängigkeit vom Wlan.

Schnellere Daten verbrauchen weniger Akkuleistung bei gleicher Menge. Ich warte ungern aufm Radl, um zu wissen, wo es weiter geht, wenn der Regen naht.
WLAN istunabhängig vom Netzanbieter und kann überall bereitgestellt werden. Mit relativ geringen Kosten und Aufwand. Zudem ist WLAN energiesparender.
https://www.fr.de/wissen/stromsparen-wlan-statt-mobilfunk-netz-nutzen-10990368.html

Höhere Bandbreiten verbrauchen selbst Kabelgebunden ein vielfaches an Energie.
Beispiel 2.5Gbit Ethernet mit 0,85W pro Port. Und das ist schon mit maximaler Effizienz, da kabelgebunden.
https://www.computerbase.de/forum/threads/stromverbrauch-2-5-gbit.1958691/#post-24398423
 
commandobot schrieb:
Höhere Bandbreiten verbrauchen selbst Kabelgebunden ein vielfaches an Energie.
Beispiel 2.5Gbit Ethernet mit 0,85W pro Port. Und das ist schon mit maximaler Effizienz, da kabelgebunden.
https://www.computerbase.de/forum/threads/stromverbrauch-2-5-gbit.1958691/#post-24398423


Ne, so kannst du das nicht rechnen.

Wenn 5G doppelt so viel Energie braucht, wie 4G, du aber eine Datei 4x so schnell übertragen kannst, dann brauchst du zum übertragen der Datei mit 5G halb so viel Energie wie mit 4G. (soll nur ein Beispiel sein)

Höhere Datenraten begünstigen eben das "race to idle". Klar, die Effizienzsteigerung muss da sein und die schlägt dann auch voll durch. Wie hoch der absolute Energieverbrauch bei stetiger Vollauslastung der Bandbreite für eine Zeit X ist, ist nicht relevant, da das kein typisches Anwendungszenario ist.

Idr. lädt dein Smartphone einen Inhalt mit voller Geschwindigkeit so lange, bis er fertig geladen hat. Und wenn das mit neuer Technik so schnell geht, dass es den höheren Energieverbrauch bei Dauerlast egalisiert, dann sparst du unterm Strich Energie.

Das ist ja auch der Grund, warum neue Smartphone CPUs immer schneller werden.
Es geht weniger um die maximal abrufbare Leistung sondern eher darum, Aufgaben möglichst schnell und effizient abzuarbeiten um dann wieder in den idle zu gehen.

Zu sagen "die Leistung brauch ich nicht" ist daher eigentlich Unsinn. Die Frage ist eben dann immer, mit welchen Kosten das verbunden ist. Ein Mobilfunktarif mit hoher Bandbreite ist teuer. Ein Smartphone mit dem schnellsten SoC ist auch teuer. Daher immer abwägungssache. Grundsätzlich ist das "immer schneller" aber immer ne gute Sache. Alles und jeder profitiert davon, egal welche Ansprüche man hat.
 
@brainDotExe die Telekom hat 4x4 MIMO MWn seit 2018 in ihren heptabandantennen drin, https://telekom.com/de/blog/netz/artikel/4x4-mimo-hintergrund-532302
Laut der Zeichnung im Bereich 900, 1800, 2100 MHz,
Später im Jahr 2018 kamen dann sog heptaband Antennen.
https://www.telekom.com/de/blog/netz/artikel/heptaband-antenne-5g-530618
Ein Antennenexperte könnte bestimmt aus den Bildern was rausfinden wie die weiter aufgebaut sind
Den LTE Standards nach wären aber auch hier bereits ein massive Mimo 5g
Ähnliches Szenario möglich gewesen
 
brainDotExe schrieb:
Kommt immer darauf an was man mit flächendeckend und schnellen Netz meint.
Mit LTE bei 700-900 MHz hat man heute schon eine sehr hohe Flächendeckung (ausgenommen Waldfläche, was immerhin ca. 30% von DE sind) bei brauchbaren Geschwindigkeiten (min. 5-10 Mbit/s).
Viel mehr wird 5G in der Fläche auch nicht bieten.

Mir geht es eben gerade um die Abdeckung in Wald und Wiese und das Anbieter unabhängig, sprich nationales Roaming.
Wenn ich mich recht erinnere, dann war anfangs bei 5G mal die Idee, dass jeder theoretisch eine Zelle aufmachen kann, sprich, wenn der Wirt im Wald kein Netz hat, kann er statt Wifi eine 5G Zelle einbinden, selbiges für den Firmen oder Uni Campus. Das würde sich ja dann auch durch ein nationales Roaming finanzieren. Geblieben sind nun glaube nur rein "private" Netze, wenig hilfreich für den Wanderer der direkt am Industriepark in der Pampa kein Netz hat ;)

In Berlin bin ich selbst in der U-Bahn schnell unterwegs und es gibt auch genug WLAN Netzwerke, um für Abhilfe zu sorgen. Aber den eine oder anderen Tag ist man auch mal im Umland unterwegs und da wird es schnell dünn bis gar nicht mit Daten.
 
Spawn182 schrieb:
Mir geht es eben gerade um die Abdeckung in Wald und Wiese
Das wird nur die Anbieter Recht wenig interessieren, kaum Kunden in einer schwer zu versorgenden Gegend. Das rechnet sich nicht.
Daher würde ich bei "Flächendeckung" auch immer Wald ausklammern.
Spawn182 schrieb:
dann war anfangs bei 5G mal die Idee, dass jeder theoretisch eine Zelle aufmachen kann, sprich, wenn der Wirt im Wald kein Netz hat, kann er statt Wifi eine 5G Zelle einbinden, selbiges für den Firmen oder Uni Campus
Damit wären von Anfang an die privaten Campusnetze gemeint.
Wenn das öffentliche Mobilfunknetz nicht ausreicht, kann sich eine Firma oder ein Landwirt ein eigenes Netz, welches seinen Ansprüchen genügt, hochziehen.
 
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Spawn182 schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, dann war anfangs bei 5G mal die Idee, dass jeder theoretisch eine Zelle aufmachen kann, sprich, wenn der Wirt im Wald kein Netz hat, kann er statt Wifi eine 5G Zelle einbinden, selbiges für den Firmen oder Uni Campus. Das würde sich ja dann auch durch ein nationales Roaming finanzieren.
Bis ein Wirt im Wald mittels Roaming die Investitionskosten von >100.000€ für ein eigenes 5G-netz wieder reingeholt hat, lebt er womöglich nicht mehr.
Dazu kommen noch die Jährlichen Betrieskosten von >10.000€.
handelsblatt.com/technik/it-internet/vernetzung-der-industrie-deutschland-startet-die-lizenzvergabe-fuer-firmeneigene-5g-netze/25232448.html
 
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Die eingangs gestellte Frage stellt man sich in dieser Form wohl nur in Deutschland. Während in anderen Ländern die Digitalisierung stetig voranschreitet, Glasfaser nahezu flächendeckend zur Verfügung steht, das Mobilfunknetz selbst im tiefsten U-Bahntunnel noch funktioniert, man in Supermärkten ganz natürlich mit einem eigenen Scanner durchläuft, um dann binnen weniger Sekunden an der Kasse zu bezahlen, Schulen voll ausgestattete Computerlabore und Klassenzimmer haben etc, wird in Deutschland immer und immer wieder die Frage gestellt "Wozu? Ging doch bisher auch ohne!" Und wieso? Weil der Deutsche scheinbar immer meint "Was ich nicht brauche, braucht auch niemand sonst!"

Warum ist mobiles Internet in Deutschland wohl so lahm bzw. vergleichsweise teuer? Weil es nicht adäquat ausgebaut ist. Mein Cousin in Schweden hat schon seit Jahren zuverlässig schnelles mobiles Internet OHNE Trafficlimit für einen Bruchteil dessen was ich hier bezahle... Und warum ist es in Deutschland nicht ausgebaut? Weil sich Leute gefragt haben: "Wozu brauche ich das?" Das was hier in diesem Thread also als Makel angeführt wird, die hohen Preise, limitiertes Datenvolumen, etc. ist das Resultat derer, die eben diese Frage vor 20 Jahren gestellt und mit "Ich brauche das gar nicht!" beantwortet haben.

Deutschland hängt sich mit solchen absurden Zweifeln, die fast schon an Technikphobie grenzen, immer weiter selbst ab. Wozu braucht man jetzt mehr als 25 Mbit/s? Vielleicht sollte man sich fragen wozu man es in einigen Jahren braucht? Denn dann, wenn man in die Situation kommt wo man es bräuchte, hat man es nicht, weil man sich heute nicht vorstellen konnte, dass sich Zeiten ändern....

Infrastruktur funktioniert nun mal so, dass sie als erstes da sein muss bevor man sie nutzen kann. Ein Zug kann nicht fahren, BEVOR man die Gleise legt. Und so kann eben auch kein umfassendes 4K-Programm oder irgendwann gar 8K auf den Bildschirmen vor sich hinflimmern - und nebenher vielleicht noch etwas anderes aufnehmen, total crazy, ich weiß - wenn der Breitbandausbau nicht endlich ernstgenommen wird. Wenn die Infrastruktur beim Breitbandausbau, sei es LWL, xDSL oder eben 5G in Deutschland noch weiter verzögert wird, wird Deutschland auf der digitalen Landkarte immer mehr zum schwarzen Fleck. HighTech aus Deutschland?

Außerdem geht der Nutzen von Infrastruktur auch weit über die eigene kleine Welt hinaus, zum Beispiel wenn man den Fokus erweitert und sich zB industrielle Anwendungen anschaut. Da entstehen Datenmengen, die Otto Normal in seinem ganzen Leben nicht durch die Gegend laden könnte. Für eine Firma kann ein langsamer Internetanschluss heutzutage fast schon das Aus bedeuten, weil man nicht mehr konkurrenzfähig ist.
Ich muss nahezu täglich bei irgendwelchen Kunden via Fernwartung Softwareprobleme beheben und eben auch das eine oder andere Update einspielen. Bei einem unserer Kunden in Düsseldorf heißt das, dass ich mit unglaublichen 50 kByte/s mehrere Hundert MB hochladen darf. Warum? Weil sie mitten im Industriegebiet sitzen und rasante 6 Mbit/s haben, die natürlich zu jeder Zeit ausgelastet sind.
 
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also ich sag immer Mangel macht kreativ, und genau deswegen hab ich mir alte Chromecasts zum hoffentlich, Bandbreiten sparen geholt, bin gespannt was rauskommt, die Tage werden sie geliefert.
Ob ein Apple TV V3 mit max 30 FPS bei FHD das gleiche macht muss auch getestet werden
 
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Raijin schrieb:
Während in anderen Ländern die Digitalisierung stetig voranschreitet, Glasfaser nahezu flächendeckend zur Verfügung steht, das Mobilfunknetz selbst im tiefsten U-Bahntunnel noch funktioniert, man in Supermärkten ganz natürlich mit einem eigenen Scanner durchläuft, um dann binnen weniger Sekunden an der Kasse zu bezahlen, Schulen voll ausgestattete Computerlabore und Klassenzimmer haben etc,

Leider hat das Forensystem Deine Liste dieser paradiesischen Länder verbummelt. Bitte sei doch so nett und poste nochmal die Liste der Länder in denen Du diese Kombination erfüllt siehst. Damit wir alle etwas davon haben.
 
Simples Beispiel: Schweden, stellvertretend auch für die übrigen skandinavischen Länder wie Norwegen oder Dänemark.

Da der Großteil meiner Verwandtschaft schwedisch ist und ich selbst regelmäßig dort bin (abgesehen von der Coronazeit), spüre ich das am eigenen Leib. Die Ausstattung der Schule meiner Großnichte (10 Jahre) ist nicht mit dem zu vergleichen was bei meinem Neffen (12 Jahre) hier in Deutschland vorzufinden ist. Tablets für den Unterricht (natürlich nicht immer und für alles, aber sie stehen zur Verfügung, wenn sie benötigt werden), elektronische Whiteboards, WLAN und mehrere Computerlabore. Ähnliches gilt für die Schulen meiner anderen Großnichten/-neffen, da war ich aber nicht persönlich vor Ort.

In Deutschland nutzen dagegen viele Lehrer privates Equipment für digitalen Unterricht - wenn die Schulleitung es denn zulässt. Nicht ohne Grund gab es auch hier im Forum schon Threads von Lehrern, die notgedrungen laienhaft versuchen, an ihrer Schule zB WLAN einzurichten, weil sie schlichtweg kaum Unterstützung von der Behörde bekommen, sei es finanziell oder und vor allem auch personell. Letztes Jahr las ich einen Artikel bei spiegel.de, in dem ein Lehrer erzählte, dass er aus eigener Tasche ein Dutzend Tablets besorgt hat - die Schulleitung hat deren Nutzung verboten, stellte aber selbst kein Equipment zur Verfügung. Die Lehrer sind oftmals nicht das Problem, sondern das betagte Schulsystem mit mutmaßlich 80 Jährigen Greisen an der Spitze, die offenbar meinen, dass man noch mit Feder und Tintenfaß schreiben sollte.


Selbstscannen an der Supermarktkasse gibt es in Schweden seit über 10 Jahren. In Deutschland kenne ich das nur .. .. bei Ikea und Ikea kommt aus? Schweden.


Wenn ich in Schweden bin, habe ich im Großraum Malmö stets volles Signal und 4G. In meiner eigenen Wohnung im Osten Hamburgs habe ich nur am Küchenfenster in ca. 2 Metern Höhe mobilen Empfang (D1).



Selbst wenn auch in Schweden nicht alles Digitale gleichermaßen gut erfüllt ist und auch nicht jede Form der Digitalisierung gut und richtig ist, ist der Unterschied bei der Digitalisierung zwischen Schweden und Deutschland frappierend. Es ist nun mal leider eine Tatsache, dass Deutschland in keinem dieser oder vergleichbarer Themen punkten kann. Die Ausstattung der Schulen ist katastrophal, Mobilfunk ist teuer, Breitband steht selbst in Ballungszentren nicht überall zur Verfügung - da muss man gar nicht vom Breitbandausbau "auf dem Lande" sprechen, wenn mein Arbeitskollege mitten in Hamburg nur 8 Mbit/s DSL kriegen kann. Deutschland hinkt bei so ziemlich allem hinterher, zB auch bei der KI-Entwicklung. Es gibt so viele Beispiele. Auch die deutsche Autoindustrie verpennt den Wandel und und und...
HighTech Deutschland war einmal..


Was zB FTTH/B angeht, kann man hier ganz gut einordnen wo sich Deutschland befindet.



Wie gesagt, ich gebe zu, dass nicht alle neuen Technologien und Entwicklungen gut sind. Zu allem Ja und Amen zu sagen und es blind mit offenen Armen willkommen zu heißen, ist auch nicht sinnvoll. Wenn man sich aber grundsätzlich allem Neuen verschließt, einfach aus Prinzip, dann ist das in die andere Richtung falsch. Wir müssen mit Augenmaß voranschreiten und nicht pauschal alles Neue ablehnen, nur weil es neu ist und wir für uns, also rein subjektiv, keinen Nutzen davon ableiten können - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
 
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Zumindest für Glasfaser wäre das hier was:

glasfaseroecdländer2019.png

Bei der Digitalisierung der Verwaltung/Öffentlichkeit wird Estland gern als Vorreiter genannt: https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...-in-estland-kuenftig-von-selbst/25385494.html

Weil Raijin Skandinavien anspricht: Aus einem Finnlandurlaub 2017 erinnere ich mich daran, selbst im hohen Norden des Landes knapp über der Polarkreisgrenze in Meeren aus Waldbäumen gefühlt alle 5 km einen Mobilfunkmasten von der Straße aus gesehen zu haben. Ist aber natürlich anekdotisch und ersetzt keine Statistik.
 
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Raijin schrieb:
Wenn ich in Schweden bin, habe ich im Großraum Malmö stets volles Signal und 4G

Ich rate mal: Mit Deiner SIM eines deutschen Providers, der beim Roamen auf mehr als einen Partner im Großraum Malmö zurück greifen kann? Und ich habe hier im übrigen im Großraum Rhein-Main ebenfalls volles Signal.

Was zB FTTH/B angeht, kann man hier ganz gut einordnen wo sich Deutschland befindet.

Wenn man Glasfaser als Selbstzweck ansieht könnte man sich davon schon beeindrucken lassen. Für mich aber ist Glasfaser nur Mittel zum Zweck, der Zweck lautet schnelles Internet und die Versorgung mit schnellem Internet in der Fläche ist in Deutschland besser als in vielen Ländern mit gaaaanz tollen Plätzen bei FTTH und FTTB.

A pro pos. Hast Du zufällig die Zahlen für Schweden? Versorgung mit mindestens 30/50/100 Mbit abseits der Ballungszentren? (Ich kenne sie nicht). Und hast Du Zahlen für die Versorgung mit Mobilfunk bezogen auf die Fläche?
 
Raijin schrieb:
im Osten Hamburgs habe ich nur am Küchenfenster in ca. 2 Metern Höhe mobilen Empfang (D1).
Um die Aussage zu interpretieren
Ich bin mir nicht sicher ob Wasserleitungen in der Küche Störungen im Funkempfang verursachen können.
Das D1 schwächelt, liegt aber vermutlich auch daran, dass die Telekom (D1) wenig Fokus auf Indoor LTE Empfang gelegt hatte.
LTE800 Band 20 ist innerhalb von Orten oft nur per Zwang am Smartphone per manueller Bandwahl nutzbar.
Das dringend benötigte LTE900, ist zumindest bei mir auch noch nicht angekommen. sollte seit 2018 wohl mit dem 4x4 Mimo Antennen zusammen mit LTE1800 und UMTS 2100 ausgebaut werden.(SRAN)
Je nach Smartphone verschlechtert sich das Bild auch
Ich flieg regelmässig beim Telefonieren bei uns in der Wohnung aus dem LTE raus, Lumia 950, das Iphone 6 ist etwas besser, findet sich beim Einschalten aber oft auch nur mit aktivem WLAN wieder wenn man der Smartphone Anzeige glauben mag. Ausser das soll eine Art Stromsparfunktion sein.
Das Galaxy Tab S2 mit LTE Modem mit 300/100 hingegen hat teils perfekten Connect und zeigt was das Telekom Netz mit dem Modem wirklich könnte. Wobei im Tablet die Antennen wohl u.U. auch besser sind.
 
Hayda Ministral schrieb:
Ich rate mal: Mit Deiner SIM eines deutschen Providers, der beim Roamen auf mehr als einen Partner im Großraum Malmö zurück greifen kann?
Nein, weil ich schon seit Jahren in Schweden mit einer Partner-SIM meines Onkels mobil erreichbar und vor allem online bin.

Hayda Ministral schrieb:
Wenn man Glasfaser als Selbstzweck ansieht könnte man sich davon schon beeindrucken lassen. Für mich aber ist Glasfaser nur Mittel zum Zweck, der Zweck lautet schnelles Internet und die Versorgung mit schnellem Internet in der Fläche ist in Deutschland besser als in vielen Ländern mit gaaaanz tollen Plätzen bei FTTH und FTTB.
Glasfaser ist die moderne Infrastruktur, das Gleis für den Zug, Kupfertechnologie ist mittlerweile so stark ausgereizt, dass es kaum noch Luft nach oben gibt. Glasfaser ist nun mal die Zukunft, wenn man den mobilen Sektor mal ausklammert. Es ist doch logisch, dass man die Zukunftsfähigkeit dann unter anderem am Ausbau des Glasfasernetzes beurteilt, oder? Insbesondere Firmen oder gar große Konzerne suchen sich ihre neuen Standorte immer stärker nach diesen Kriterien aus. Durch die stärkere Vernetzung der Standorte, Anwendungen in der Cloud, Fernwartung beim Kunden, und und und kann die Entscheidung ob hier oder da eben gegen hier und für da fallen - wobei "da" dann eben auch Nicht-Deutschland sein kann.


Hayda Ministral schrieb:
A pro pos. Hast Du zufällig die Zahlen für Schweden? Versorgung mit mindestens 30/50/100 Mbit abseits der Ballungszentren?
Auch wenn ich mich in keinster Weise dazu verpflichtet sehe und mir immer klarer wird, dass du offensichtlich das Thema Digitalisierung in Deutschland als top umgesetzt ansiehst und ich dich nicht überzeugen werde, kannst du dir ja mal das hier anschauen:

Internetgeschwindigkeit in Deutschland ist sehr niedrig

Schweden rangiert auf Platz 4 mit knapp 55 Mbit/s, während sich Deutschland dort mit knapp 25 Mbit/s im Durchschnitt auf Platz 27 einreiht, kurz vor Polen und Tschechien, die eher selten mit HighTech-Industrie in Verbindung gebracht werden.

Was die Mobilfunkabdeckung angeht im ganzen Land angeht, ist der Vergleich schwierig, weil Schweden flächenmäßig größer ist als Deutschland (450 Tkm² vs. 350 Tkm²), aber mit ca 10 Millionen Einwohnern nur einen Bruchteil der Einwohner hat und somit nur 23 Einwohner/km² Bevölkerungsdichte hat gegenüber knapp 350/km².


Man kann sicher nicht immer alles 1:1 vergleichen, das ist klar. Auch läuft nicht in jedem Land alles gleichermaßen gut bzw. dafür laufen andere Dinge dann wiederum schlechter. Es ist aber nun mal ein offenes Geheimnis, dass Deutschland in nahezu allen Punkten auf dem Technologiesektor an Boden verliert oder zumindest hinter den Erwartungen an ein HighTech-Land zurückbleibt. Allein wenn man sich anschaut wie lange Toyota schon mit Hybrid- und Elektrofahrzeugen am Markt ist und mit den anfänglich sicherlich verbesserungswürdigen Modellen viel Erfahrung sammeln konnte, haben VW und Co das so lange hinausgezögert wie sie nur konnten. Die Beispiele sind also vielschichtig, sprengen aber den Rahmen des Threads.


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Um also zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Für den einzelnen mag 5G und die damit einhergehenden Vorteile (noch) nicht relevant sein, aber das ist eben nur eine subjektive Sicht der Dinge. Ich selbst brauche Stand Heute und mutmaßlich auch morgen kein 5G, weil ich mobil eher genügsam bin (max 1,5 GB/Monat mobil). Andere nutzen das aber ganz anders, haben vielleicht nicht mal die Möglichkeit, schnelles Breitband-Internet via VDSL/Kabel zu beziehen, wieder andere sind viel unterwegs und benötigen eben sehr mobil hohe Geschwindigkeiten - auch wenn drumherum viele andere mobil online sind, und und und.. Der eigene Tellerrand ist bei solchen Themen weniger ausschlaggebend, sondern das Gesamtbild. Ob man 5G dann am Ende für sich selbst auch nutzt oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Wenn man sich "nur" darüber wundert, dass andere Menschen andere Anforderungen haben, ist das auch kein Problem, wenn man denn akzeptiert, dass man selbst nicht unbedingt der Maßstab ist.

Eines der wenigen Argumente gegen 5G ist in einen Augen die (teilweise) Abschaltung der Vorgänger, was vielen älteren Endgeräten zum Verhängnis werden kann. Und ich meine hier nicht Smartphones, die man eh alle Nase lang tauscht oder zum Teil wirklich für nen Appel und n Ei hinterhergeworfen bekommt, sondern embedded devices wie zB Autos oder die Navis. Ich weiß zB nicht ob die Live-Daten von Navis inkl. SIM-Modul dann noch funktionieren - das ist ggfs auch abhängig vom Modell und/oder dem tatsächlichen Grad der Abschaltung durch 5G.. Jeder Fortschritt, der den Vorgänger nicht nur erweitert, sondern sogar ersetzt, birgt dieses Risiko. Bei den verschiedenen Varianten von DSL mussten auch Modems bzw. Router getauscht werden und so muss man bei 5G im worst case das Navi tauschen.
 
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