Wohin geht die Menschheit ohne Öl ?

ich3k schrieb:
Also erstens heißt es schon seit 50 Jahren, dass es in den nächsten 20-30 Jahren das Öl alle ist und zweitens ist das heute gar nicht mehr so schlimm.

es wurde auch vor 20 jahren behauptet, dass kernfusion schon 2010 oder so alle energiefragen löst und bis jetzt ist es noch nicht mal möglich kernfusion für mehr als 1 sekunden aufrecht zu erhalten, geschweigedenn mehr strom zu produzieren als reinzustecken. das wird noch bis ende des jahrhundert dauern bis wir möglicherweise diese nutzen können.



ich3k schrieb:
Edit: An meine Vorredner: Was glaubt ihr denn wo momentan der Strom für die Elektroautos und der Wasserstoff für die Wasserstoffautos her kommt? Richtig, aus dem Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken...ach nein Moment...Atomkraft haben wir ja in weiser Voraussicht abgeschafft um CO2 zu sparen...oder so ähnlich ;)

nicht des CO2s wegen...als der beschluss kam, gab es die co2 debatte noch gar nicht. die werden aus anderen gründen abgeschaltet. und kernenergie ist auch nicht mehr zukunft sicher. die uran vorräte reichen bei aktuellem verbrauch noch 80 jahre (ohne wiederaufbereitung

zum erdöl:

den letzten tropfen werden wir nie fördern. es herrscht auch keine ölknappheit.
das problem liegt einfach nur im nachfrage angebot verhältnis...sobald die nachfrage nciht mehr befriedigt werden kann, steigt der preis in extreme höhen...(peak of oil)

viele ehemalige ölexportländer sind mittlerweile zu importören geworden...die größten erdölfelder wie zum beispiel "ghawar" in saudi arabien haben ihren peak schon erreicht.
also ich bin der meinung die nächsten zehn jahre werden sehr entscheidend und spannend.

zu den ölsänden ist zu sagen, dass sehr viel energie benötigt wird um daraus sprit zu machen und zweitens eine immense umweltzerstöung damit verbunden ist (wasser zum reinigen wird wieder in die flüsse gepunmpt)
 
Bloß kein Ethanol, das ist Verschwendung von Lebensmitteln. Der Motor kling nice aber 38K€ ist sauteuer.
 
wo hast du deine statistik über die uranvorkommen her? ich hab da mal im geo gelesen, das uran noch ca. 4000 jahre ausreicht.

Unsre zukunft heiß Erneuerbare Energie+Fusion+Stromsparen

@ alle atomkraftfreunde: Eure Kraftwerke werden abgeschaltet weil se veraltert sind und nichtmehr den westlichen standards entsprechen. Wenn jemand wissen will was in einem Atomkraftwerk alles passieren kann schaut sich bitte diese liste an Störfälle in unsrer nähe

dieses kraftwerk wird noch ausgebaut !!
und besteht aus einer wunderbaren mischung aus westlichen und alten russischen teilen.
 
Wo wir jetzt schon mal bei der Kernenergie bzw. Kernfusion sind.
Der Ausstieg aus der Kernenergie ist das dümmste was man machen kann.

Die Kernfusion hingegen wird alle unsere Energieprobleme lösen. Denn die Fusion stetzt hundertemale mehr Energie frei als die Spaltung. Und der Rohstoff Wasser der dafür benötigt
wird ist nahezu unbegrenzt vorhanden.

Der erste Kernfusionsreaktor wird aber erst 2050 in Süd Frankreich ans Netz gehen.
 
flo36 schrieb:
wo hast du deine statistik über die uranvorkommen her? ich hab da mal im geo gelesen, das uran noch ca. 4000 jahre ausreicht.

genaue quelle weiß ich nicht mehr, also ich glaube es in dem buch " end of oil" gelesen zu haben. bei wikipedia stehts auch und wenn du nen bissl googest findest du doch einige quellen, die angaben von 60 bis 80 jahren machen, was die wirtschaftlich nutzbaren quellen von uran angeht.
 
Eines der größten Probleme mit den Fusionsreaktoren ist einerseits die Tatsache das sie noch doppelt soviel Energie benötigen als sie abgeben.
Zum anderen gibt es auch noch große Probleme die für die Fusion benötigten 100 mio grad zu erreichen.
Denn um die Fusion in gang zusetzten muss man den Vorgang von außen " anschuppsen".
 
Ich bin hier der gleichen Meinung wie einige andere.
Wenn das Öl zu teuer wird, wird man sich nach Alternativen umsehen.
Wobei ich auch denke, wenn man anfängt nach Alternativen zu suchen, wird man recht schnell die Kernfusion als Alternative entdecken und dann auch dementsprechend Ressourcen in dieses Projekt stecken und dann wird es ganz schnell gehen mit der Anwendung der Kernfusion im zivilen Bereich.

Kriege um wichtige Ressourcen, wie zum Beispiel Trinkwasser, wird es vielleicht geben. Ich denke allerdings, dass man diese mit konventionellen Wafffen ausfechten wird, da man sonst die Ressourcen unbrauchbar und damit auch unnutzbar für einen selber machen würde.

Eine sozialistische Lösung für die folgenden Jahrzehnte/Hunderte halte ich für eine Utopie, da ist der Mensch einfach noch nicht weit genug für von seiner Entwicklung, da wir im Moment eine sehr Leistungsorientierte Gesellschaft sind, in der jeder besser sein will, als der andere. Eigentlich halte ich eine sozialistische Lösung für die Menschheit selbst in ferner Zukunft für ausgeschlossen, da der Mensch dafür einfach eine 180° Drehung in seinem Bewusstsein erfahren müsste und praktisch den Ehrgeiz aufgeben müsste, damit man garnicht erst versucht besser zu sein als jemand anderes.
 
Es wird nie eine Gesellschaft ohne Öl geben.

und damit auch nicht "nach dem öl" oder so. das "mit ohne öl" eh so ein mittelschicht-zeitgeist-quatsch. wie schon seit 1974 feststeht. halt unser kollektiver wahn. so wie mal von 1890 bis 1920-30, also 30 oder 40 jahre lang, "zerrüttete nerven", oder "verkürzte nerven" aka "neurasthenie" eine ernsthafte erkrankung war. mode, wir heute wissen. pseudoerklärung.

mit dem öl ist das also so: je knapper es wird, desto teurer wird es. und damit hält es unendlich. (ohne weitere erklärung. ggf. denke jeder selber nach.)


bleibt noch anzumerken, dass noch jede zivilisation auf dieser welt eines tages wieder verschwand. (babylonier, assyrer, griechen, ägypter, phoenizier, atzeken, angkor wat, römer und... und uns fallen bestimmt noch 20-30 andere ein. nie waren es knappheitsgründe. sondern immer dekadenz und implosion (wird vermutet, *g*) oder feindlche eroberung. oder "versagen der götter", alo implosion eines an äußeren mächten hängenden welterklärungszwecks (für die eliten; denn volk hat immer andere sorgen).


"energieknappheit" ist opium fürs volk. hat das nämlich seine sorgen (oder solche; nur(!) so wenig quasi), dann funktioniert stellvertreterdemokratie. hätten wir keine "energieknappheit", dann müsste man die erfinden. und regierende, "die nicht genug machen dagegen" dazu. zur erfüllung der projektionspflicht. damit volk volk bleiben kann - und (wie noch immer) auf ewig unverstanden.


was wir alle gerade sehen eher ein offensichtlicher kampf um die weltherrschaft, darum, wer welthegemon ist/sein wird: usa oder china. und china verhält sich sehr klug:

- hat ölreserven unter der monogolei von gigantischen ausmaßen,
- greift die aber erst an, wenn andere länder weiter ausverkauft haben werden und der ölpreis - sagen wir - bei 200 $/barrel stehen wird,
- hält heute schon 1000 milliarden dollar an us-staats-schuldtiteln in händen aus früheren handelsgeschäften mit den usa, deren sofortige präsentation amerika von jetzt auf gleich bankrott machen würde,
- kauft weiter öl, weil man selbst ja, anders als wir - und mit absicht - keine knappheitssteuern auf öl hat,
- und setzt dieses öl für nachhaltiges wachstum und infrastruktur ein, nicht für konsum oder einen irakkrieg (was wäre konsumptiv, also bloß vebrauchend/vernichtend),
- anders also als usa;
- macht in großem stil pragmatisch geschäfte mit afrikanischen staaten, bevorzugt nigeria, wg. nigerianischem öl,
- und sorgt so klug für die zukunft seiner vielen jungen menschen,
- während unsere politik klug für die verbliebenen zukunftrest der heute 60-jährigen sorgt:mad:,


und am ende tatsächlich auch bei uns noch viel weniger auto gefahren werden wird und weniger wohlstand da sein wird. in vollkommen gerechter angleichung der lebensschicksale der vielen bei uns an die vielen im rest der welt.


aber öl wird nie ausgehen. bei 500 oder 1000 $/Barrel wird es eben nicht mehr verheizt oder verfahren werden. ganz einfach. in einem übergangsstadium wird man plastik noch draus machen. aber auch high-tec-plastik kommt morgen vom acker. als nachwachsender rohstoff.

weiter also wir vor allem nahrungskonkurrenten der restlichen welt.


klar ist eines, bei lichte besehen: die wahrscheinlichkeit, dass auch wir als zivilisation eines tages "irgendwie so von der erde verschwinden werden", so wie die anderen vorher auch, ist sicher größer, als es wg. öl zu tun. die wahrscheinlichkeit wg. öl tendiert genau genommen gegen null.

"der preis repräsentiert die knappheit eines gutes." und es gibt in weltmärkten keinen grund, warum der ölpreis nicht allen auf der welt gleich weh tun sollte. aus derselben sozialen schicht jedenfalls.;)

p.



(als saudischer prinz leide ich sicher nicht. höchstwahrscheinlich nie. wie im fernsehen (3sat) jüngst ausführlich und korrekt (dokumentarfilm/e) zu sehen war, hat jeder der saudischen prinzen (einige hundert an der zahl) ein pers. vermögen von gut 100 millionen dollar. und wird täglich mehr. warum? wg. ölpreis:))

http://www.dfait-maeci.gc.ca/canada-europa/germany/aboutcanada07oelsande-de.asp

http://www.pcwelt.de/it-profi/business-ticker/98166/


wir sind die hamster im laufrad, die die weltölpumpe am laufen halten. keiner sonst (man überlege, bevor man widerspricht). ("wer sonst?", u. u. die passende gegenfrage.)



... und außerdem haben wir das welterklärungs- u. besitzmonopol auf den umweltschutz bereits jetzt verloren, da amerika, aka "die angelsachsen" aufwachen und mit tollen neuen erklärungen daherkommen, die ganz einfach alles für sich reklamieren (wie anders?):

in folgenden film wird ganz einfach und dreist behauptet, dass "all-so alle heutigen umweltschutzanstrengungen sowie auf die usa zurückzuführen sind", auf die amerikanische weltraumfahrt nämlich. unser bestreben "die umwelt zu retten" ist nämlich nicht unser originär eigenes, sondern wurde erst durch die us-weltraumfahrt geweckt(!), "weil wir durch diese erst die tollen bilder von unserem blauen planeten aus dem all zu sehen bekamen". und die ersten aktiven umweltschützer waren daher zu vornehmst die zurückgekehrten us-astronauten(!), die sich lange vor den europäern schon als bekehrte und umweltaktivisten betätigten(!).

und darum auch ist weitere umweltverschmutzung durch tourismus-weltraumfahrt weiter umweltbewusstseinsfördernd(!) - womit der zweck die mittel (und den kapitalismus) heiligt. und eliten befördert: denn wer 200.000 dollar bezahlt hat, um die welt von oben zu sehen - und um sich sein tolles öko-bewußtsein selbst bestätigt zu haben, der ist dann ganz sicher elite: "viel besser und mehr als umweltschützer mit korrektem bewusstsein ausgewiesen, also ohne"(!):

http://www.virgingalactic.com/flash.html

man sehe sich also den film an - und darin die schwarzen abgaswolken, "die zum glück nur weniger schädlich erst oberhalb der atmosphäre gebildet werden" (zitat aus dem kommentar), "und weil wir bis 15km höhe nur mit kerosin fliegen und einem ultraleichten flugzeug, und so bald als möglich von kerosin auf bio-kerosin aus nachwachsenden rohstoffen umstellen wollen(!)". (auch zitat!)

energie - und argumente(!) sind also auch weiterhin vor allem eine preisfrage. "zugangsrecht", nicht des grundsätzlichen vorhandenseins.
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Ich nutze die Gelegenheit zum Widerspruch. Eine Gesellschaft mit sehr wenig Öl, also mit Preisen von gutem Rasierwasser, bedeutet für die ganz überwiegende Masse der Bevölkerung faktisch ein Leben ohne Öl. Wenn uns auf Dauer nichts gegen die Knappheit einfällt, dann schließen in Bochum nicht nur die Werkstore von Nokia, sondern auch die von Opel, mit allen Konsequenzen.

Dann helfen uns auch nicht die Reserven der Chinesen, denn die können wir dann nicht länger bezahlen, zumal sie ohnehin im fernen Osten benötigt werden.
 
es hat aber keiner interesse an uns, außer uns selbst. zumal nicht an unserem wohlstand.

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heute ist bei uns (und anderen) das neue "mercedes-benz magazin" im briefkasten gewesen. darin auf seite 7 prominent ein vorbericht ("schwerelos glücklich") über virgingalactic - und den neuen raumflug-flughafen, den man jetzt gerade in der us mojave-wüste baut (womit wohl da die klimaanlagen laufen werden?). Sir Norman Foster hat den "Spaceport America" entworfen. (und wir? warten drauf, das Herr Beck wieder gesund wird?)


"ölknappheit" vor allem wohl weiterhin ein deutsch-kleinbürgerliches thema. (auch wenn das weh tut, besser wir lernen.)

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http://www.spaceportamerica.com/home.html

darin: http://www.spaceportamerica.com/photo-gallery/

"A study conducted by New Mexico State University projects that by Spaceport America’s fifth year of operation, it will employ 2,300 people with a payroll of $300 million. Download the NMSU study
pdf.jpg
.

Futron Corporation predicts that by 2020, Spaceport America will employ more than 5,000 people with an excess of $1 billion in total venues. Download the Futron study
pdf.jpg
."


If you can't beat them, join them.



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Ich meinte das nur bezüglich Deines ersten Satzes: "Es wird nie eine Gesellschaft ohne Öl geben.". Dass die Deutschen (bzw. die Europäer) langfristig auf dieser Erde nichts zu melden haben, ist völlig klar. Wir haben nicht die "sexy" Rohstoffe, wir werden (relativ) immer weniger und immer älter. Langfristig nur ein Häufchen Elend im großen Weltgeschehen.
 
für einen großen teil der weltbevölkerung ist es jetzt schon ein leben (fast) ohne erdöl.
wir, die reichen länder, verbrauchen den größten teil und wir sind richtig abhängig davon. keiner will auf den jetzigen lebensstandard verzichten und deshalb werden wir auch 3 euro für einen liter sprit bezahlen.
in entwicklungsländern kommen manche menschen nicht mehr zur arbeit, wenn der benzinpreis um 5 cent steigt...
 
Naja so schlecht ist es um die Deutschen nicht bestellt, die Chinesen wollen unseren Stahl, genauso wie unsere Maschinenbau Produckte da kannn uns noch keiner was vormachen.

@perfekt!57 so einfach geht das mit der USA auch nicht wenn die nichts Zahlen, können die soviel Ansprüche haben wie sie wollen, und selbst wenn die Wirtschafft dann untergeht kann sich jeder ausmalen was die USA dann machen wird.

Die Chinesen nehm ich mir lieber nicht zum vorbild, sage nur Menschenrechte nicht vorhanden, dann der 3Schluchtenstaudamm ist auch nicht gerade der intilliegenteste Weg, genausowenig wie alles Kopieren und nichts selber entwickeln.

@keshkau es giebt schon viele bemüungen auch seitens Opel den Kunststoffanteil zu veringern, die Verkleidungen unter den Stoffezügen bei den Türen sind schon aus Naturfasern hergestellt nicht mehr Kunststoff, und falls das wirklich ausgeht das Öl dann kaufen wir hald den ganzen alten Plastikmüll zusammen wie jetzt momentan aus Italien und machen neuen Kunsstoff draus, bei den hanys ist es auch nicht so schwer man kann das Gehäuse aus Aluminium oder magnesium fertigen, die Tasten kann mann aus Metall oder Gummi machen auch kein Öl, klar ist das momentan alles schwer vorstellbar.
 
Öl wird es noch in 200 Jahren geben, nur halt nicht mehr wie jetzt in fast reiner Form, sondern überwiegend versandet. Die Filterung ist teuer und lohnt beim heutigen Ölpreis noch nicht.
Aber der Abbau wird kommen und ein Großabnehmer wird in 40 Jahren Asien (da sind die Ressourcen zum Verbrennen wohl zu teuer) sein. Die hochentwickelten Industrieländer und deren Fahrzeug- und Flugzeughersteller werden bis dahin wahrscheinlich einen Großteil der Antriebe mit erneuerbaren Energien betreiben.

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Die blaue Linie ist wichtig, sie bezieht Inflation mit ein. Kriege treiben den Preis, den beim Militär sind Hybridantriebe aufgrund des hohen Fahrzeugsgewicht noch in der Entwicklung.

Normalerweise würden Kartelle wie OPEC in einem Fall wie diesen (Preis bei 102$), wo der Preis so stark gestiegen ist, die Hähne weiter aufdrehen, um den Profit zu maximieren und den Preis wieder sinken zu lassen, aber diesmal ist die Situation nicht vergleichbar.
Anders als in den hundert Jahren zuvor sind es nicht nur die drei Staaten USA, Europa und Russland/Japan, die die Hauptabnehmer stellen. Da Indien und China große Schritte machen und in absehbarer Zeit mehr Rohöl brauchen werden, wird man bald nicht mehr in der Lage sein, das Angebot zu erhöhen und der Preis wird kontinuierlich steigen (ohne Krieg oder Krise). 500-700$ für ein Barrel halte ich daher nicht für unrealistisch, das würde grob einem Benzinpreis von 7,1€ - 10€ entsprechen (ohne Inflation). Das wär für die Verkehrsinfrastruktur aber kein Problem, da bis dahin ein Großteil unserer Fahrzeuge maximal zwei Liter verbrauchen sollte, da sonst kein Mensch mehr Autos kaufen würde.


Weitaus stärker sind dieNebeneffekte, da z.B. der Rohölpreis sich auch gleich auf die Kosten von Polymeren auswirkt, was aktuell typische Billigprodukte wie Kunststoffschalen verteuert und möglicherweise Holzspielzeug wieder attraktiv macht. Die meisten vergessen überdies, das unsere gesamte chemische Industrie in höchstem Maße abhängig ist von Erdöl. Da Deutschland hier einen technologischen Spitzenplatz einnimmt ist absehbar, das die Chemieindustrie sowie der Maschinenbau weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Ganz ohne Öl wird's aber nie sein, wie perfekt schon gesagt hat. Vergleichbar mit Gold wird es ständig eine Förderung geben, solange wir nicht in der Lage sind, die nachfolgenden Produkte vollständig zu synthetisieren. Ich sehe das jedenfalls skeptisch.

Interessant wird es sein, die Massenreaktionen der Menschen in den USA und Deutschland zu sehen, wenn es unmöglich wird, die weltweite Förderung auszuweiten, wie das bislang immer der Fall war. Dann werden hier in Deutschland in kurzen Zeitabständen gleichzeitig die Lebenshaltungskosten bezüglich Strom, Heizung, Mobilität und Lebensmittel steigen und man wird massive Einbrüche in der Lebensqualität feststellen, wenn innerhalb einer Jahres die o.g. Güter allesamt 20% teurer werden.

Es ist schwer sich eine Meinung zum Öl zu bilden. Die Förderstaaten verschleiern genaue Zahlen, Ölförderfirmen und Raffinerien betreiben eine ähnlich aufwendige Lobbypolitik und Marketingmanamgent wie die Tabakindustrie um die Menschen möglichst lange glauben zu lassen, dass der Preis stabil bleiben wird. Das Ziel dabei ist, teure regenerative Energien zu blockieren und deren Patente zu kaufen. Dagegen ist den Umweltschützern und Beteiligten von Solarfirmen auch nicht zu glauben, weil die ebenso unglaubwürdige und angstmachende Zahlen veröffentlichen. Die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo in der Mitte.

Die Menschen hatten eigentlich Glück. Extraterristische Wesen, die nicht soviel Glück haben und keine Kerogene von alten verwesten Tieren und Pflanzen finden, werden sicher mehr Probleme bei ihrer Industrialisierung haben :D

Dass die Deutschen (bzw. die Europäer) langfristig auf dieser Erde nichts zu melden haben, ist völlig klar. Wir haben nicht die "sexy" Rohstoffe, wir werden (relativ) immer weniger und immer älter. Langfristig nur ein Häufchen Elend im großen Weltgeschehen.
Sei nicht so negativ. Das Rohstoff-Zeitalter ist längst vorbei.
 
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Die Abhängigkeit vom Öl ist der grösste Nachteil. Die ganze Welt hängt an einigen wenigen Ländern die sich eine goldene Nase damit verdienen. Unser elendiglicher Konsumdrang, den wir aus Amerika importiert haben, wird eines Tages noch zu unserem Verhängnis werden. Hoffentlich kann der Westen sich relativ schnell aus den Rohstoffketten lösen, sonst sind die Konflikte mit Indien und China vorprogrammiert. Wenn die USA ihre Stellung behalten will, dann muss sie reagieren. Sonst werden sie bald abgelöst. Ich bin nicht pro USA, aber die Ablösung der USA durch China wäre mir überhaupt nicht sympathisch...
 
Hingegen habe ich schon diese Vision:
Ich sehe schon Apokalytische Szenarien auf uns zukommen. Zusammenbruch der Weltwirtschaft da durch die Ölknappheit der Handel wegfällt weil einfach auch kein Warentransport und Warenherstellung mehr möglich ist. Zusammenbruch der Staatlichen Autorität weil durch den Wegfall der Steuereinnahmen keinerlei Staatliche Organisation und Ordnung mehr aufrecht erhalten werden kann. Kampf ums überleben weil durch Hunger und Kälte die Menschen dahin gerafft werden. Und ich als Mad Max der Vollstrecker im Kampf für die Gerechtigkeit und den Sozialismus in der Welt :D:D Oh jeh, was für Visionen ;)

@Odium
interessante, aber auch nicht sehr optimistische Analyse. Dann also doch Mad Max der Vollstrecker ?
 
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Extasy ich frage mich dabei gerade ob deine "Visionen" nicht deiner politischen Überzeugung geschuldet sind und ob nicht sogar im Kern diese Vision für dich eher eine Utopie darstellt in der das vorherrschende System zusammenbricht ...

Ich unterdes kann dieser Vision nicht ganz folgen. Schon heute ist der Bau von KFZ mit Antrieben die vollkommen ohne fossile Brennstoffe auskommen technisch realisierbar. Fusionsreaktoren, wie der neue Wedelstein 7-X der wohl letzten Versuchsreihe (danach würde der industrielle Einsatz kommen) sind bereits heute im Bau. Öl-, Kern- und Kohleenergie sichern uns für die nächsten 50 Jahre ohne Probleme unsere Energieversorgung (wenn wir sie denn überhaupt so lange nutzen wollen). Die Erforschung regenerativer Energiequellen, sogar solcher die eine Dauerlast bringen können (Windkraft gepaart mit einer Brennstoffzelle), ist in den letzten Jahren massiv voran gekommen.

Letztendlich ist Öl Momentan einfach die billigste und einfachste Alternative. Wenn die diversen anderen Methoden erst einmal verbreitet sind, werden auch sie günstiger und einfacher zu handhaben.

Somit ist der Wegfall des Öls in ein paar Jahrzehnten sicher eine Herausforderung, stellt aber kein unüberwindbares Problem dar. Zum Glück ist unser Wirtschaftssystem so flexibel ausgelegt, dass es sehr schnell auf derartige Störungen reagieren kann und sich irgendwann von selbst wieder stabilisiert.

Viel größere Probleme sehe ich unterdes in der immer weiter steigenden Weltbevölkerung. Wenn wir in den kommenden Jahrzehnten auf die Marke von 9 Milliarden zuschreiten, dann werden wir irgendwann mit Erschrecken feststellen müssen, dass unsere Erde irgendwann keine Kapazität hat noch mehr Erdenbürger aufzunehmen und zu ernähren.
 
Ein Auto besteht aber nicht größtenteils aus einem Antrieb, der fossil betrieben wird. Selbst wenn man ein Fahrzeug völlig ohne Hilfe von Rohöl, also all den chemischen Produkten wie Kunststoff herstellt, wird das ganze einfach schweineteuer. Dein Optimismus in Ehren, aber unsere aktuelle Fahrzeugdichte wird dann wohl erstmal in der Geschichte der BRD abnehmen (wie herrlich wär das denn? :D)
Unsere Wirtschaft ist leider nicht so flexibel, sondern in hohem Maße hysterisch. Wenn sich irgendwo Gerüchte über Rebellen in Staaten mit Ölförderung abzeichnen, springt der Ölpreis, unsere Börse gleich hinterher und ... ach, was rede ich. Jemand der sich Smith nennt, kann das doch aus dem F F ^^
Ohne Öl ist alles doof :(
 
Ich denke, dass das Öl recht bald verbraucht sein wird, da momentan China und Indien wirtschaftlich immer stärker werden und somit natürlich auch dort der Ölverbrauch massiv steigen wird, alleine schon, weil sich dort mehr Menschen ein Autoleisten können werden.
Und wenn dann in China und Indien irgenwann eine halbe Milliarde mehr Autos rumfahren, wird der Ölverbrauch rasant nach oben schießen.
Ich gehe daher davon aus, dass der Verbrauch schneller steigt als die Förderungsrate.

Soweit ich weiß, wird aber auch die Kohle irgenwann aufgebraucht sein, so dass ein weiterer fossiler Energieträger ausfällt. Mittel- bis langfristig werden wohl alle fossilen Brennstoffe aufgebraucht sein, auch das Uran.

Es bleibt also zu hoffen, dass die Wissenschaft bis dahin Alternativen entwickeln wird. Kernfusion mag aussichsreich sein, aber soweit ich weiß verbrauchen die Testreaktoren noch meht Energie als sie generieren können. Ich würd mich nicht darauf verlassen, dasss es jemals funktionierende Fusionsreaktoren geben wird.

Ich gehe aber davon aus, dass das Ende der Ölreserven zu neuen globalen Konflikten führen wird, die ihmo das Potenzial haben, einen 3. Weltkrieg auszulösen.
Das mag drastisch klingen, aber wenn man sich die geopolitische Lage heute mal anschaut, halte ich das für durchaus wahrscheinlich. Natürlich nur unter der Bedingung, dass man bis dahin keine Alternative zum Öl entdeckt hat.
 
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