WoFNuLL schrieb:
... die H44 wäre zu Overpowered da sie selbst die Yamato / Montana in Sachen Bewaffnung / Größe / Panzerung in die Tasche stecken würde.
Es war aber auch niemals wirklich beabsichtigt, so was wie die H44 wirklich zu bauen.
Diese rein theoretische Studie hatte viel mehr den Sinn, zu belegen, dass ein Schlachtschiff, das den modernen Bedrohungen, vor allem durch Flugzeuge, widerstehen könnte, absurd gigantisch sein müsste. Eine Größenordnung, die nicht nur für Deutschland keinen Sinn gehabt hätte. (Es hätte weder Werften noch Häfen gegeben, die so was aufnehmen könnten. Ganz zu schweigen davon, dass die enormen Ressourcen wo anders viel besser verwendet werden konnten/mussten.)
Und wie richtig diese Studie damit lag, sieht man am Schicksal der Yamato. Selbst dieses größte und mächtigste jemals gebaute Schlachtschiff war gegenüber massiven Flugzeugangriffen chancenlos.
[F]L4SH schrieb:
Gibt es hier Militaria Experten?
Waren sowjetische Waffen nicht eher immer dafür bekannt, etwas einfacher gestrickt aber dafür robust, durchschlagskräftig aber auch nicht gerade präzise High-Tech Maschinen gewesen zu sein?
Ich bin kein Experte für die russische Marine, aber nach allem was ich gelesen habe, haben die Sowjets, als sie von Deutschland überfallen wurden, alle ehrgeizigeren Schiffsbauprojekte (die z.B. auch große Schlachtschiffe umfassten, den den Iowas der USA ähnelten) sofort hinten an gestellt. Die Rüstung musste sich statt dessen komplett auf die Armee konzentrieren. Logisch in einer Situation, in der das Land von feindlichen Armeen überrollt zu werden drohte. Da baut man keine riesigen Schlachtschiffe oder moderne Kreuzer, sondern Panzer und Kanonen um seine Städte zu verteidigen.
Selbst kleine Marineeinheiten waren Mangelware, so dass die Sowjets alte Schiffe von den USA ausleihen mussten (z.B. die Murmansk im Spiel) um wenigstens Konvois den notwendigen Schutz zu geben.
In dem Punkt sieht es also einfach anders aus, als in World of Tanks. Bei den Panzern hatte die Sowjetunion moderne und für den Kriegsverlauf relevante eigene Entwicklungen vorzuweisen. Bei den Kriegsschiffen nicht, weil die wie gesagt zugunsten der Rüstung an Land zurückgestellt wurden.
Eine nennenswerte, moderne Kriegsflotte baute die Sowjetunion erst lange nach dem 2. Weltkrieg im Kalten Krieg auf. Aber die Ära wird in World of Warships nicht behandelt.
Wargaming muss also aus dem, was die russische Marinegeschichte vorzuweisen hat, das Beste machen und viel Fantasie mitspielen lassen. Da werden aus den paar Zerstörern halt Superschiffe gemacht.
Bei den deutschen Schiffen sieht es aber auch nicht allzu viel besser aus. Die im Trailer-Video kurz zu sehende "Hindenburg" (Tier X Kreuzer) z.B. ist offensichtlich ein reines Hirngespinnst. Die deutsche Kriegsmarine hat nach den Admiral Hipper-Kreuzern (werden wohl Tier VIII) und bei den Schlachtschiffen Bismarck/Tirpiz (ebenfalls Tier VIII) einfach nichts neueres/besseres mehr gebaut.
Und selbst diese Schiffe hätte Hitler beinahe kurzerhand verschrotten lassen, weil man im Krieg viel wichtigere Rüstungsprojekte hatte, als Großkampfschiffe, die eh keine Chance gegen die weit überlegene Royal Navy gehabt hätten. Z.B. U-Boote (die auch nicht im Spiel vorkommen).
Aber es ist halt ein Spiel.
Ich hoffe nur, dass Wargaming nicht allzu viele reine Fantasieschiffe bringen wird.