Martinus33 schrieb:
Also man könnte den Arbeitsprozess beim Rendern sinnvoll aufteilen, wenn die eigentliche Arbeit auf der SSD geschieht und die fertige Datei dann auf der HDD erstellt wird?
Es geht hier vor allem darum , nach Möglichkeit nicht zwingend nötige Write- / und Erase-Calls auf (D)einer SSD zu vermeiden , was dann insbesondere bei reiner Formatumwandlung von Video- / und Audiodateien hilfreich wäre .
Eine "strikte" Trennung wäre nur bei Bearbeitungshandling von HDD zu HDD auch performancerelevant im Zusatz zu empfehlen . SSDs sind zwar rasend schnell und nahezu verschleißfrei bei reinen Lesezugriffen , aber Freigabe , Löschung und (Wieder-) Beschreibung von Speicherblöcken setzt solchen Laufwerken halt zu , was dann zeitweise nicht nur die Performance , sondern auch die Lebensdauer eines SSD - Laufwerks beeinträchtigen kann.
Insbesondere bei sehr günstigen SSDs bzgl. € / GB kannst Du Dir da für Deine Zwecke sonst mal bestimmte Limitationen gleich mit einkaufen , da ja nicht nur Dein reiner Videoschnitt für Write- / Erase - Calls auf (D)einer SSD sorgen wird .
Pro GByte nutzbarer Nenn-Speicherkapazität einer SSD kann die fehlerfreie Lösch- / Wiederbeschreib-Zyklenzahl da durchaus schon je nach Technologie und Qualität um Faktor 2,5 bis 3,5 zwischen billigst und Qualität voneinander abweichen im reinen Consumer - Bereich .
Beispiel Samsung 860 Pro und Evo mit jeweils 256 GB Nennkapazität ( dezimal ) : Pro = 300 TB Datendurchsatz , Evo = 150 TB Datendurchsatz garantiert . ( Bezogen auf Schreib- / Löschaktionen ) Noch günstigere Anbieter garantieren da sogar nur für ca. 80 bis 100 TB Datendurchsatz bei vergleichbarer Nennkapazität hinsichtlich der Schreib / Löschzyklen .
Eine Magnetfestplatte hat solche Einschränkungen zumindest nicht elektronisch .
Nun kommt es natürlich dann noch darauf an , wie viele Videos und Audiodateien mit welchem mittleren Datendurchsatz pro Stück da jeweils wie viel Male im Mittel durch die digitale Aufarbeitung geschickt werden vom Anwender .
Die Einen schneiden da lediglich etwa 5 bis 20 GB HD - Filmmaterial pro Tag aus dem Rundfunk mit , schneiden etwaige Werbung raus und konvertieren dann ggf. noch in ein breitflächig verwendbares Format um und kommen dann auf einen relevanten Datenumsatz von ggf. 7,5 bis 30 zu 10 bis 40 GByte am Tag nur dafür .
Kommen dann noch mehrere Post-Processing - Filter in mehreren Folgedurchgängen der Bearbeitung zum Einsatz , kann das relevante Umsatzvolumen noch etwas , bis spürbar höher am Tag im Mittel ausfallen.
Für eine möglichst lange Betriebssicherheit des Systems zumindest im Bezug auf Betriebssystem und Grundfunktion kann es da dann durchausch schon vorteilhafter sein , insbesondere auf kleinen SSD-Laufwerken den Großteil des Write- / Delete - Traffics vom Systemlaufwerk nach Möglichkeit fern zu halten.
Martinus33 schrieb:
Das könnte dann aber anstelle der HDD auch eine kleine zweite SSD sein, theoretisch, wenn eine kleine genügt?
Rein für Dein Video- / Audiocut & Postprocessing kannst Du Dir prinzipiell auch eine kleine "Opfer-SSD" neben Deiner System-SSD zulegen , auf der Du dann Deine kompletten Schnitt- / und Nachbearbeitungsoperationen ( Quell- / und Zieldatei ) abwickelst , wenn Du auf Deinem PC davon nichts dauerhaft speichern willst .
Das grundlegende Systembackup legt man nach Möglichkeit ohnehin "extern" auf einer gesonderten HDD an . Zwischenspeicherpunkte kannst Du dann auch auf einer ausreichend großen SDHC abspeichern , da Du ggf. ja ohnehin einen Multi-Cardreader mit einplanst .