Hallo zusammen,
vielen Dank für euer Interesse am
XMG STUDIO X. Wir haben die Diskussion hier im Thread aufmerksam verfolgt und möchten auf ein paar eurer Rückfragen wie folgt eingehen. Diese sind thematisch sortiert.
Windows-Neuinstallation
Stanzlinger schrieb:
Installiert man Windows neu, ist das "angepasste" dann weg? Oder wenn MS die Apps wieder installiert...besser wäre es, man würde auflisten, was man angepasst hat
Lan_Party94 schrieb:
Was ist denn wenn ich Windows neu aufsetzen möchte? Muss ich den Rechner einschicken? Bekomme ich einen Boot Stick und was ist mit Updates? Nicht das durch Updates die ganzen "konfigurationen" auf einmal zu nichte gemacht wurden.
Die Optimierungen der DPC-Latenzen erfolgen über drei Komponenten:
- Die von uns ausgewählte Hardware.
- Die von uns zur Verfügung gestellten BIOS-Profile.
- Die von uns durchgeführte Verschlankung von Windows.
Die BIOS-Profile werden auf einem USB-Stick mitgeliefert und können somit auch nach etwaigen BIOS-Updates wieder eingespielt werden. In wenigen Tagen geht ein FAQ-Beitrag online, welcher dieses Thema näher erläutert. Der Beitrag wird hier zu finden sein:
https://www.xmg.gg/xmg-studio-x/#faq
Für die durchgeführte Verschlankung von Windows werden wir eine Anleitung zur Verfügung stellen, damit Anwender diese Verschlankung nach einem Major-Windows-Update oder ggf. einer Windows-Neuinstallation selbstständig wieder zusammenklicken können. Die Optimierung ist dabei kein Hexenwerk, sondern beschränkt sich auf die Deinstallation einiger Windows-Apps und die manuelle Anpassung der Windows-Energieoptionen. Näheres hierzu wird ebenfalls zeitnah in den FAQ erläutert.
Wir werden hier im Thread noch einmal kommentieren, sobald die neuen FAQ-Beiträge online sind.
Latenzen nach Software-Installation
coxon schrieb:
bei der Installation von Software läuft man Gefahr sich die Latenz zu verhunzen.
Diese Kommentar entspringt der folgenden Formulierungen in der Pressemeldung auf Computerbase:
Der Hersteller weist drauf hin, dass schon die Installation einer Anwendung oder ein Treiberwechsel die Ergebnisse negativ beeinflussen können. |
Dabei handelt es sich um einen außerordentlich großzügig gemeinten Disclaimer, der im Grunde nur das ausdrückt, was ohnehin jeder weiß: Windows ist ein offenes Betriebssystem, so dass der Aufrechterhaltung eines Herstellerversprechens ("schnellster PC aller Zeiten") in den Händen der Anwender gewisse Grenzen auferlegt sind.
Das bedeutet nicht, dass die DPC-Latenzen durch die Installation von professioneller Anwendungssoftware (und auch dem einen oder anderen Spiel für zwischendurch) oder dem Anschluss entsprechender Peripherie automatisch "verhunzt" wird. Vielmehr geht es darum, dass man uns nicht auf einzelne, extrem granulare Messwerte festnageln soll (your mileage may vary), weshalb wir in der Pressemitteilung auch nur grob angeben, dass wir auch mit verbauter NVIDIA-Grafikkarte die magische Grenze von 1000 Mikrosekunden (eine Millisekunde; eine tausendstel Sekunde) nicht überschreiten möchten.
Außerdem empfehlen wir natürlich
nicht, unnötige Virenscanner, VPN-Tools, Desktop-Toolbars, Tuning-Tools, Game-Launcher, Anti-Cheat- und DRM-Systeme und Hintergrunddienste zu installieren.
Entsprechende Hinweise befinden sich in den allgemeinen FAQ (welche auch für XMG-Laptops gelten) hier:
Wir werden versuchen, einen entsprechenden Disclaimer beim nächsten Mal etwas abgeschwächter zu formulieren und entsprechende FAQ-Beiträge bereits zum Launch mit zu verlinken, um keine falschen Vorstellungen aufkommen zu lassen.
Kühlsystem
cansys schrieb:
für "Audio-Perfektionisten" ein System in einem Gehäuse mit offener Front, Seitenteil aus Glas und Luftkühlung zu verbauen.
Das in der XMG STUDIO-Reihe verbaute Gehäuse Fractal Design "Torrent" ist ein außerordentlich renommiertes Gehäuse (siehe
Review bei Gamers Nexus), welches bei entsprechender von energiesparenden Komponenten (insbesondere laufruhiger Grafikkarten), effizienter Konfiguration des Airflows und gut abgestimmter Lüfterkurven einen absolut leisen Betrieb ermöglicht.
Das Gehäuse und die von uns konfigurierten Lüfterkurven sind bei uns schon seit über Jahr erfolgreich im
XMG STUDIO im Einsatz.
Wir haben uns hier bewusst gegen eine Wasserkühlung entschieden, da gerade für Business-Anwender die Berührungsängste und der eventuelle Wartungsaufwand für Wasserkühlung abschreckend wirkt und weil ein Studio-PC im Gegensatz zu einem Gaming-PC im Zweifel auch nicht permanent auf Volllast läuft. Durch den Verzicht auf Wasserkühlung bleiben einem auch subtile Pumpen-Geräusche und entsprechende Vibrationen erspart.
Luftkühlung mit guten Airflow besticht gerade in solchen Anwendungsfällen, in denen ein PC im Schnitt nur mit geringer bis mittlerer Last ausgereizt wird und dabei nahezu geräuschlos arbeiten kann. Die offene Front und die großen, laufruhigen Lüfter von Noctua und Fractal Design sorgen auch unter Volllast für einen recht entspannten Betrieb.
Das Seitenteil aus Glas ist übrigens eine Option im Konfigurator - standardmäßig wird eine undurchsichtige Außenwand verbaut. Die Gehäuse-Seite aus Glas ermöglicht es aber auch dem weniger versierten Anwender, das Innere des PCs nach einigen Monaten oder Jahren der Nutzung auf Staubansammlungen zu untersuchen, während es bei einem "Black Box"-PC öfter mal dazu kommt, dass weniger versierte Anwender das Thema "Lüfterreinigung" vollkommen ausblenden (fire & forget).
Das Seitenteil aus Glas verschlechtert auch die Geräuschemission nicht, da das nicht-verglaste Seitenteil des Fractal Design "Torrent" keine besondere Dämmung hat, sondern ein einfaches (stabiles) Blech ist. Im Zweifel hat die Glaswand sogar die besseren Akustikeigenschaften, da das Glas dicker und schwerer ist.
Weitere Informationen befinden sich im
Handbuch zum Gehäuse.
chillipepper schrieb:
Super, sehr zu begrüßen, mir fehlen jedoch konkrete Angaben, ob die Systeme auch silent sind und ein paar fertige Konfigurationen mit Angabe zu dB/Sone werten in 1 m Entfernung.
Mit einer Lüftergeräusch-Messung aus 1 Meter Entfernung können wir die folgenden Zahlen nennen:
Szenario | CPU Package Power | Lüftergeräusch |
All-Core-Last ohne Power Limit | 250 Watt | 41.3 dB |
All-Core-Last mit PL1=125 Watt | 125 Watt | 32.5 dB |
Die Werte gelten für 30 Minuten Dauerlast, nachdem thermische Sättigung schon eindeutig erreicht ist und die Werte nicht mehr schlechter werden.
Mit 125 Watt CPU-Dauerlast kann man schon sehr viel machen. Die meisten Produktivanwendungen verbrauchen im Schnitt (abseits von kurzen Burst-Loads wie etwa Video-Komprimierung/Rendering) nur einen Bruchteil dieser Energie, womit die Lüftergeräusche dann weit unterhalb unserer Messgrenze von 30 dB liegen.
Bei der Grafikkarte kommt es natürlich darauf an, welche Grafikkarte man im Konfigurator auswählt. Wir bieten alles von iGPU-only, über GeForce RTX 3050, Radeon RX 6750 XT oder RX 7900 XTX bis hoch zur GeForce RTX 4090 oder RTX 6000 Ada.
Eine grobe Messung: bei einer 20-minütigen Volllast mit einer RTX 3080 bei 350 Watt GPU Power (TBP = Total Board Power) ist mit einer GPU-Temperatur von ca. 70°C und einem Lüftergeräusch von 38 dB zu rechnen. Diese Art von Dauerlast kommt aber praktisch nur bei Gaming oder intensiver 3D-Modellierung (z.Bsp. Unreal Engine für Architektur oder Game Development) vor. Nach 20 Minuten verändern sich diese Werte auch nicht mehr, weshalb man hier von "sustained" oder "steady state", also dauerhaft gültigen Werten ausgeht.
Sinnhaftigkeit von Audio-Optimierungen
Rockstar85 schrieb:
Was da Schenker schreibt hat schon stark was von Audio Vodoo.. Ich bin echt gespannt, was die Tests zeigen werden.
Ich nutze um Latenzen zu vermeiden eh Externe Interfaces. Wie gesagt, für mich klingt es schon nach Audiovodoo
MvKeinen schrieb:
ich verstehe den Sinn dieser Optimierungen nicht. Jeder halbwegs informierte Hobby Musikproduzent mit PC verwendet ASIO treiber. Diese sind automatisch viel weiter oben bzgl. Priorität als die Windows Treiber. Das erste wofür man in diesem Hobby Geld ausgibt ist ein durchschnittlicher Rechner und ein Audio Interface.
Diese beiden Kommentare wurden von anderen Forenteilnehmern bereits ausreichend beantwortet, aber wir möchten hier auch nochmal bestätigen: die Liste an möglichen Stolpersteinen von DPC-Optimierung ist lang und endet
nicht bei der Auswahl der Audio-Hardware oder des Audio-Treibers.
Im Gegensatz zu vergoldeten HDMI-Kabeln und sonstigem Hi-Fi-Voodoo lassen sich die Auswirkungen von DPC-Latenzen auch ganz konkret messen: je geringer die Latenzen (insbesondere die kurzzeitigen Latenz-Spitzen), desto geringer kann ich die Puffer-Größen in meiner Audio-Software einstellen. Je geringer die Puffer-Größen, desto schneller reagiert der Audio-Output der Software auf meinen Input. Wenn ich also an meinem USB-Mischpult sehr schnell einen Knauf (z.Bsp. Bass/Treble) drehe, dann höre ich die Veränderung sofort und nicht erst nach einer gewissen Verzögerung.
Habe ich hingegen ein normales (nicht optimiertes) System mit im Durchschnitt normalen Latenzen aber gelegentlich großen Latenz-Spitzen (sporadischen Aussetzern über der magischen 1ms-Marke), dann höre ich bei ähnlich aggressiv niedrig eingestellten Puffer-Größen kurze Glitches im Audio-Stream. Dies gilt es natürlich zu vermeiden, weshalb DPC-Latenz-Troubleshooting im Echtzeit-Audio-Bereich seit geschätzt Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielt.
Übertragbarkeit auf Laptops
eastcoast_pete schrieb:
XMG hatte ja auch mal einen Laptop, der speziell für Audio ausgelegt war, eben auch sehr niedrige Latenzen usw. Der wurde leider eingestellt, allerdings nicht weil XMG nicht weitermachen wollte. Gab wohl Probleme mit "Modern Standby" die nicht so einfach gelöst werden konnten. @XMG Support : Da es jetzt diesen Desktop gibt, wird es da jetzt auch einen neuen Laptop für Audio geben?
HerrFornit schrieb:
Hallo XMG,
super, dass ihr euch dem Thema Audio PC widmet.
Ich hätte allerdings nur Interesse an einem
Audio-Notebook mit 17", darf auch ohne dGPU sein
Die Optimierungen des Desktop-PCs lassen sich leider nicht 1:1 auf Laptops übertragen. Bei Laptops kommen folgende Faktoren ins Spiel:
- Weniger transparente Verdrahtung von Firmware und Performance-Profilen, welche die Verwendung von proprietärer Kontroll-Software nötig macht, um z.Bsp. einen Embedded Controller (EC) zu steuern, welcher für Akku-Steuerung, Tastatur, Touchpad und Lüftersteuerung verantwortlich ist. Diese proprietären Komponenten und wechselnden Energiezustände können einen Einfluss auf DPC-Latenzen haben.
- Bei Laptops haben die CPU-Hersteller das alte Standby S3 vollständig gegen Modern Standby verdrängt, während S3 bei Desktops durchaus noch standardmäßig angeboten wird. Modern Standby geht mit weiteren Verplombungen von Energiespareinstellungen einher, welche sich nicht mehr so flexibel konfigurieren lassen. Dadurch lassen sich auch altbekannte DPC-Optimierungen in Windows nicht mehr durchführen.
Fakt ist: XMG STUDIO nutzt bietet noch Legacy Standby (S3), während diese Option praktisch keinem Laptop mehr seit ca. 2021 zur Verfügung steht. Tiefergehende FAQ-Beiträge dazu gibt es hier:
Sonstiges
cansys schrieb:
Man installiert in der billigsten Konfiguration mit Windows 11 Home eine schlechte Wahl
Windows 11 Pro lässt sich
optional hinzukonfigurieren, bietet aber unseres Erachtens nach für den Einzelanwender im Studio-Kontext keinen Vorteil. Die "Pro"-Features von Windows 11 zielen vor allem auf den Einsatz in großen Unternehmensstrukturen ab mit entsprechender Verwaltung von Nutzerrechten usw.
Falls du konkrete Anhaltspunkte hast, weshalb du bei deiner Studio-Workstation für kleine und mittlere Unternehmen eher Windows 11 "Pro" empfehlen würdest, lass es uns bitte wissen.
haha schrieb:
Ist der Rechner eigentlich Dante-fähig?
Die angebotenen Mainboards haben freie PCI-Express-Steckplätze, um ggf. auch eine
Dante-Netzwerk-Karte nachzurüsten. Wir sehen hier keine grundsätzlichen Hindernisse in den Hardware-Anforderungen. Solltest du einen konkreten Anwendungsfall haben, setze dich gern mit unserem
Sales-Team in Kontakt. Sollte es beim Einbau von Dante-fähiger Hardware Probleme oder unerwartet hohe DPC-Latenzen geben, kann dir unser Support-Team helfen.
coxon schrieb:
2k für einen Stardard-PC bei dem BIOS und Windows angepasst worden sind
Der Startpreis des XMG STUDIO X liegt bei 1399,- €.
Der Preis bietet mehr als die Summe der verbauten Komponenten, nämlich:
- Optimiertes BIOS: Das BIOS ist individuell auf den PC und die gewählten Komponenten abgestimmt, inklusive der Lüftersteuerung.
- Hochwertige Teile: Bei der Auswahl der Komponenten, insbesondere Mainboard, Gehäuse und Lüfter, setzen wir auf geprüfte Qualität.
- Professionelle Montage & Kühlung: Durchdachtes Kabel-Management sorgt für optimalen Airflow und effiziente Kühlung der Hardware.
- Kundenservice: Bei Fragen oder Problemen steht unser Support zur Verfügung. Wir beraten auch hinsichtlich zukünftiger Upgrades.
- Erweiterte Garantie: Ein Vorabtausch-Service für modulare Teile ist vorhanden. Zudem besteht Garantie auf das gesamte System.
- Zeitersparnis: Ein fertig montierter PC mit vorinstalliertem Windows und Treibern wird bereitgestellt.
- Qualitätstests: Vor der Auslieferung wird jeder PC auf seine Leistung und Stabilität geprüft.
- Risikominimierung: Beim Kauf eines Komplett-PCs übernehmen wir das Risiko möglicher Montagefehler.
Ein professionell zusammengestellter Komplett-PC bietet nicht nur eine hochwertige Hardware, sondern auch Service und die Sicherheit, um den zusätzlichen Aufpreis zu rechtfertigen.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!
Wir stehen für weitere Fragen gern zur Verfügung.
VG,
Tom