Man braucht die höheren Frameraten sicher nicht für alle Arten von Videos.
Aber besonders für Spiele ist es halt schon eine gute Sache. Natürlich bei Spiele-Videos nicht so ausgeprägt, wie wenn man selbst live spielt, weil Latenzen ja keine Rolle spielen, aber ich denke schon, dass man den Qualitätsunterschied klar sehen wird.
Ich könnte mir vorstellen, dass es den Entwicklern/Publishern von diversen Konsolenspielen nicht besonders gefallen wird, dass man zukünftig auf Youtube die Auswirkungen von auf 30FPS beschränkten Spielen selbst nachvollziehen kann. (Wenn auch wie gesagt nur zum Teil.)
lyzerak schrieb:
60 Frames soll ja dem Film / Spiel eine "smootheren" Touch geben, auch bei Kameraschwenks usw. Muss ehrlich sagen für mich siehts gleich aus. :S
Man muss unterscheiden zwischen Filmen und Spielen.
Wenn man bei einem Film/Video z.B. 24 Bilder pro Sekunde hat, dann hat man bei der Aufnahme entsprechend lange Belichtungszeiten. Das heißt, wenn sich z.B. ein Objekt schnell bewegt, dann erscheint es in dem Einzelbild als unscharfes Etwas (z.B. Streifen), dass sich zwischen den beiden Positionen ersteckt.
Bei Spielen entfällt diese prinzipbedingte Bewegungsunschärfe. Das sich bewegende Objekt ist auf dem einen Bild auf Position 1 und auf dem nächsten springt es unvermittelt auf Position 2. Das ist für das Auge des Betrachters sehr viel auffälliger, als das "Verwischen" des Objektes bei einem Film.
Bei Spielen kann man eine echte Bewegungsunschärfe auch nicht simulieren, weil man dafür im Voraus wissen müsste, wo sich jedes Objekt im nächsten Bild befindet. Man müsste als mehrere Frames buffern und dann nachbearbeiten und das würde zu untragbaren Verzögerungen beim Spielen führen.
Wobei Kinofilme mit den klassischen 24 Bildern pro Sekunde trotz Bewegungsunschärfe schon problematisch sind. Filmemacher/Kameraleute vermeiden deshalb seit je her schon beim Dreh allzu schnelle Schwenks usw. damit es nicht anfängt zu stark zu ruckeln. Mit mehr FPS eröffnen sich für Filmemacher also ganz neue gestalterische Möglichkeiten. Vorausgesetzt sie sind mutig genug zu riskieren, dass ihre Filme mit noch nicht dafür vorbereiteten Abspielgeräten nicht optimal aussehen.