News YouTube: Musikindustrie bekommt eine Milliarde US-Dollar

syntax868 schrieb:
Spotify? In der free Version besteht Werbung lediglich aus Eigenwerbung und Werbebanner, die ich schlichtweg ignoriere weil sie mich nicht interessieren.
So wie 99,999% aller Menschen, trotzdem leben Google und Facebook ganz gut davon.

Zum Thema:
Interessant wäre der Vergleich mit Einnahmen, die der Musikindustrie von Radios bzw. Musiksendern zufließen. Da gibt es schließlich Parallelen bzw. Überschneidungen.
 
Traurig. Früher hat man Musik gemacht damit die Menschen fröhlicher, glücklicher usw werden. Mann hat die Musik immer weiter gegeben damit man sie nie vergisst zusammen gesungen getanzt. Heute hütet man sich vor Musik. Wenn du noch vor 20 Jahren zu jemandem gehen würdest meinen würdest das du für die Musik die du gekauft hast nochmal zahlen sollst wärst du umgehend in der Klapse gelandet. Ich persönlich bin 33. Discos Clubs Bars waren früher quasi Tagesordnung. Heute verbinde ich das alles mit GEMA und es vergeht mir sofort die Lust. Ich habe einen DJ im meinem Umfeld. Er war ein Mitgründer eines Clubs und musste schließen weil alles zu teuer geworden ist unteranderem wegen GEMA. Er meinte es hat auch kein Spaß mehr gemacht weil man immer aufpassen musste was man Spielt die Gebühre usw. Wenn es so weiter geht werden wir die Luft zum atmen zahlen. Geld regiert die Welt. Es scheint vielen nicht klar zu sein das wenn es so weiter geht, werden wir quasi in einem Gefängnis leben. Sobald du raus gehst wirst du für jeden Schritt bezahlen den du auf eine Straße setzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sobald du raus gehst wirst du für jeden Schritt bezahlen den du auf eine Straße setzt.
Das kommt!
Siehe Maut, wird bestimmt noch auf die Bordsteine erhoben, sobald die Stadt keine Strassenfeger mehr einstellen kann weil die Kasse klamm ist.
Alles wird Privatisiert.
 
Und wie lange ist schon so, dass Musiker vorallem via Konzert und Merchandise ihre Kohle machen? Da frag ich mich dann immer, warum die Verleger nix merken. Hier findet ja nichtmal mehr wirklich ein Wandel des Konsumverhaltens statt, sondern hat schon lange statt gefunden. Man will nur mehr Kohle.
 
Autokiller677 schrieb:
Exakt. Ich höre z.B. nie Musik auf Youtube, weil ich das einfach nervig und umständlich finde. Da habe ich lieber ein ordentliches, dediziertes Programm, für das ich aktuell sogar zahle (Spotify Premium). Youtube für Musik (außer Karaoke) habe ich noch nie verstanden.

Ich dagegen nutze YouTube sehr gerne zum Musik hören. Die Verfügbarkeit ist 1000 mal größer als bei irgend einem Streaming Dienst und dann sogar noch kostenlos. Irgendwie haben doch alle nur den gleichen Kram im Angebot, und vieles davon doppelt oder dreifach.
 
die Musikindustrie, bekommt ungefragt in meinen Fall direkt / indirekt Geld durch

Amazon Prime
Youtube
Disco
Radio GEZ
TV und Radio Werbung

ohne das ich sage das ist ein guter Titel, den kaufe ich mir :mad:
 
Das beste Modell ist das freiwillige Modell. Bandcamp & Co. So ist gewährleistet das jemand Musik macht ohne primär auf Profit aus zu sein und nebenbei Manager und Sesselhockerchefs zu füttern. Und das Geld geht dann direkt an die Interpreten so wie es sein soll. Man merkt onehin wer viel Geld in kurzer Zeit haben möchte, geht den fragwürdigen Weg der Gier und allem was damit zusammenhängt.

Ich kaufe mir seit gefühlten Ewigkeiten keine Musik mehr im Ladengeschäft und inhaltloses Mainstreamzeug in meinem Alter sowieso nicht mehr.
 
MidwayCV41 schrieb:
Ich dagegen nutze YouTube sehr gerne zum Musik hören. Die Verfügbarkeit ist 1000 mal größer als bei irgend einem Streaming Dienst und dann sogar noch kostenlos. Irgendwie haben doch alle nur den gleichen Kram im Angebot, und vieles davon doppelt oder dreifach.

Ok, mir geht es dabei einfach um mehr als das reine Angebot an Musik. Der Komfort muss dabei auch stimmen. Da höre ich eher Mainstream, so dass ich mit Spotify gut versorgt bin. Aber hier kann ich mir einfach Playlists erstellen, die automatisch auf's Smartphone gesynct werden & offline verfügbar sind. Integration in Windows im Sinne von Reaktion auf Play / Pause Tasten der Tastatur. Jedesmal im Browser den Tab suchen ist da einfach nur total umständlich gegen.
 
Es gibt auch einfach zuviel Überangebot an Musik. Selbst beim kostenlosen Hören komm ich nicht dazu, die Masse an Musik zu filtern, die mir gefallen könnte. Und wenn es zuviel Überangebot gibt, sinkt der Preis der Musik ins Bodenlose bzw. ist praktisch 0. Jeder durchschnittlich Begabte kann durch die heutige Technik mitreißende Musik machen und Liedchen trällern.

Die Künstler haben meiner Meinung nach nur noch 2 Möglichkeiten Geld zu verdienen: Sie treten "live" auf und verdienen an den Eintrittspreisen (quasi eine Art "ehrliche Arbeit") oder sie kassieren indirekt über die Werbung bei youtube. Wer kauft noch heute groß CD's?

Ich würde nicht einen Cent bezahlen um Musik zu hören, hin und wieder stolper ich über ein nettes Lied bei youtube, was ich bei Bezahlung gar nicht entdecken würde. Wenn ich überlege was ein Freund in den 1990ern für Geld in CD's gesteckt hat.. Davon hätte er sich ein Mittelklasse-Auto kaufen können. Glücklicherweise war ich nie so ein Freak, ich hab in der Zeit vielleicht 10 CD's gekauft. (Und da gabs noch keine bezahlbaren Brenner.)
 
Phunkberater schrieb:
So wie 99,999% aller Menschen, trotzdem leben Google und Facebook ganz gut davon.


Nicht ganz, Google & Co. leben davon dass sie es eben schaffen genau jene Werbung zu liefern welche für den Werbung-sehenden dann eben nicht völlig unpassend ist.

Die Musikindustrie könnte das ja grundsätzlich auch selbst so machen - aber dazu fehlt ihnen wohl die Fähigkeit oder der Wille. Auf der anderen Seite sind sie dann aber anscheinend auch nicht wirklich glücklich damit wieviel vom Google/Youtube Kuchen für sie über bleibt.
 
Kommt mir dies nur so vor oder sind seit der Einigung mit der GEMA deutlich mehr Titel gesperrt?
 
Es gibt doch kaum noch Künstler und Musiker. Im Radio läuft so eine Scheiße das hält man ja kaum aus. Irgendwelche Möchtegern Sänger- und Sängerinnen die kein Lied ohne Autotune aufnehmen können. Und diese wollen für ihre Leistung noch mehr entlohnt werden?
Ich bin Hobbymusiker, wenn ich davon vernünftig leben könnte, wäre ich einfach glücklich.
 
Die Musikindusrie beteiligt sich auch nicht an den Kosten der Youtube Plattform, Serverkosten, Traffic, Strom, etc. Ob sie über die anderen Musikplattformen mehr Geld verdienen halte ich für fraglich
Die MI hat die Digitalisierung verpennt, das rächt sich jetzt, würden die großen Labels mit Multimillionenverträgen einiger Stars sich nicht ständig überbieten und sich bzgl einer Musikplattform kooperieren hätten sie deulich mehr davon.
In den jetzigen ausgehandelten Vertägen ist doch die Vergütung geregelt, wenn ihnen das nicht reicht, sollen sie diversen Plattformen fernbleiben, allerdings dann auch der Vergütung
 
Wolkan schrieb:
Kommt mir dies nur so vor oder sind seit der Einigung mit der GEMA deutlich mehr Titel gesperrt?
Ich hatte letztens auch ein Video, das "in meinem Land nicht verfügbar ist" und musste sehr angestrengt überlegen, woran das denn nun schon wieder hängen könnte. Entweder hat der Postbote auf dem Weg zu GEMA den Scheck verloren oder... Schade, das ich keinen Plan mehr habe wie dieses Video heist.
 
Herdware schrieb:
Wie gesagt, die Idee, dass solche Angebote nochmal zusätzlich hohe Einnahmen generieren könnten, ist genauso bescheuert, wie die, dass jeder illegal kopierte Titel ein entgangener Kauf wäre.

Ich würde nicht sagen bescheuert, aber optimistisch. Richtig ist, dass immer nur eine gewisse Menge Geld zur Verfügung steht. Da Musik auf Youtube nichts kostet, kann sich der Nutzer Musik und Popcorn leisten. Würde Musik jetzt Geld kosten, geht die Musikindustrie davon aus, dass der Nutzer auf Popcorn verzichtet und sich nur Musik leistet. Ergo: Mehr Einnahmen für die Musikindustrie (auf Kosten der Popcornindustrie).
Von daher in der Theorie durchaus haltbar. Praktisch glaube ich sie würden eine ganz große Bauchlandung erleben. Zumindest konnte ich in Deutschland keinen nennenswerten Absatzsprung feststellen, in den Jahren in denen auf die Werbeeinnahmen von Youtube zugunsten anderweitiger Vermarktungen verzichtet wurde.
 
Herdware schrieb:
Ich weiß nicht ob er schrumpft, aber auf jeden Fall kann er nicht beliebig wachsen.

Ich verstehe nicht, was sich die MI-Manager vorstellen. Was glauben die, woher das Geld kommt, das sie für ihre Produkte haben wollen?
Dieses Geld müssen sich die Kunden ihrerseits erstmal erarbeiten und sie haben immer nur begrenzt viel davon.

In aller Regel werden die Menschen also ein gewisses Budget haben, das sie bereit und in der Lage sind, für Musik auszugeben. (Je nach Interesse für Musik ein mehr oder weniger großer Teil ihres Gesamtbudgets.) Zu erwarten, dass eine neue Vermarktungsmethode dazu kommen kann, mit der nochmal ein Haufen Geld oben drauf verdient werden kann, auf klassische Verkäufe, Konzertkarten, Merchandising usw., ist völlig unrealistisch. Woher soll dieses Geld denn kommen?


Solche absurden Rechnungen gehen nur in parallelen Universen auf, in denen jeder Mensch über unbegrenzte Geldmitel verfügt.

Das ist ja das Problem. Manche Leute in der "Führungsebene" Wollen es nicht kapieren. Die denken immer, das sie noch so viel abgreifen können, wie in den 70er oder 80er Jahre und sich dementsprechend das Jährliche Salär um 25% zu erhöhen.
 
Da könnte auch 10 Milliarden, eine Billionen oder gleich ein paar Draghilliarden stehen, die Aussage seitens der Vertreter der Musikindustrie wäre die gleiche: "Nicht genug, mehr, mehr, viel mehr!". Denn Einstein hatte unrecht, es sind nicht nur das All und die menschliche Dummheit unendlich, sondern auch die Gier (nicht nur) der Musikindustrie.
 
Cytrox schrieb:
SDie Welt will sich offensichtlich keine 800 Millionen Künstler mehr leisten.

Haben will man ihre Musik schon, man will dafür nur nicht zahlen!

Bei Spotify ist das Bezahl-Verhältnis zwischen Abo-Kunden und Werbe-Hörern 100:1. Wenn ein Teil der Kunden nur 1% von dem bezahlt, was andere Kunden bezahlen, dann kann ich Künstler verstehen, die das für Betrug halten.
 
Konan_HQ schrieb:
Achso, du möchtest also für deine (kreative) Arbeit nicht entlohnt werden? :rolleyes:

Auf der einen Seite über die Gier der Industrie herziehen und im gleichen Atemzug Bands loben, die sich andere, lukrative Wege suchen, um möglichst viel vom Kuchen zu bekommen. Sinnfrei und lächerlich. Dazu noch eine Band als Beispiel nehmen, die weltbekannt ist und sich solche Schritte erlauben kann. Doppelt lächerlich.
Entweder man hat was gegen die Gier, oder nicht. Rosinenpicken geht nicht. :rolleyes:
 
Für den gepflegten Musikkonsum geht's doch seit Jahren bergab. Heute zahlt man für ein Livekonzert 40-200€, früher gab's das für 20-50 Mark. Vinyl ist schweineteuer geworden, seitdem es wieder zuviele kaufen, CDs haben ihren Preis gehalten (wow!) Im Radio läuft nur noch Grütze (Internetradio klammer ich aus) und die Streamingdienste sind nichts Halbes und nichts Ganzes für Sammler und Leute die ordentliche Qualität wollen, ähnliches gilt für den DigiMusikkauf im Netz.
Youtube? Ist für mich das, was es seit Jahren war: Gut um alte Musikvideos und Mitschnitte zu gucken, Qualität ist dabei durchwachsen bis grauenhaft.

Eine Sache hat mit dem Überangebot auch nicht zugenommen: Meine Zeit mich überhaupt noch groß damit zu beschäftigen.
 
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