Motion Sickness tritt auf, weil 60 FPS deutlich realisitischer wirken, als 25 FPS.
Bei 25 FPS merkt der Körper bzw. das Gehirn, dass das gesehene Bewegtbild nicht real ist, sondern eine Bildfolge auf einem Flachen Objekt. Ab 50-60 FPS erkennt bei vielen das Auge aber nicht mehr, dass man einen Bildschrim betrachtet, sondern das Auge meint, dass der Monitor nur quasi ein "loch" in einen anderen Raum ist, der zudem in Bewegung ist. Je nach Größe des Monitors projiziert das Gehirn diese Bewegungen auf den eigenen Körper. Da der eigene Körper die Bewegungen aber nicht spürt, ensteht ein Widerspruch zwischen gesehenem und erlebten, was bei vielen zu Übelkeit führen kann. 3D kann das zusätzlich verstärken.
Gerade Occulus Rift hat da ein Problem. Einerseits sind hohe Bildraten nötig, damit alles flüssig erscheint, da sonst bei Sehfeld-füllenden ~30 FPS jeder Kopfschmerzen vom Ruckeln und der Unschärfe bekommen würde, andereseits sehen 60+ FPS so real aus, dass es zu Motion Sickness kommen kann. Bin gespannt, wie man das Problem lösen möchte und ob es überhaupt zum großen Problem wird.
Man stelle sich nur vor, man würde in einem Kino sitzen, 200 FPS aufnahme + 3D + 8K Auflösung und man lässt die Kamera ne Achterbahn über nen Tiefen Canyon fahren. Ich bin sicher, nicht wenige Kinobesucher würden mit weichen Knien und seltsamen Magengefühl aus dem Saal flüchten.
Ansonsten muss ich sagen, die 60 FPS auf Youtube nutze ich bei jeder Gelegenheit. Ich möchte ungern ohne. Auch Filme sehe ich am TV nur mit ausreichender Frame interpolation an, da ich dieses 24 FPS Ruckeln (und ja, mein TV kann nativ 24 FPS wiedergeben) einfach nicht mehr ertrage.
Gerade im Kino dauert es immer einige Zeit, bis ich mich an die geringe Bildrate gewöhnt habe. Da tränen die ersten 15 Minuten dann schonmal die Augen (wobei ich das schon immer hatte und nichts mit der Gewöhnung an 60 FPS zu tun hat) Bei Hobbit in HFR hatte ich das Problem nicht mehr..