Ypsilanti als Genickbruch der SPD?

Ich finde die SPD hat überhaupt nicht "Pech" gehabt. Das sind alles hausgemachte Probleme die sich in den letzten Jahrzehnten abgezeichnet haben.

Der größte Fehler war, dass man die alt Kommunisten nach dem Zusammenbruch der DDR nicht integriert hat.
Dann hätten wir Heute keine Linke und die SPD hätte 10 % mehr Stimmen. (Ob einem das dann gefällt steht dann auf nem anderen Blatt)
Die CDU hat das damals mit den alt Nazis nach dem 2. WK übrigens richtig gemacht.

Wieviele Parteivorsitzende hatte die sPD in den letzten 5 Jahren? --> 4?

Auch mir ist die Frau Metzger sehr sympathisch. Die Integration der Linken hat die SPD (siehe oben) verschlafen. Jetzt hilft nur noch knallharte Abgrenzung.
 
@ extasy

Du nennst die Ypsilanti sympathisch?? Du erwähnst dabei, dass sie sich früher gegen Schröder gestellt hat.
Dass sie aber jetzt, als sich jemand (zu Recht) gegen sie gestellt hat, auf diese Person Druck ausübt und ihr sogar nahe legt, das Mandat niederzulegen übersiehst du...
Ist das sympathisch? Machterhalt um jeden Preis... Geht nicht ganz konform mit dem Gedankengut, das du in dir trägst...

Ich sehe außerdem das nicht gehaltene "Wahlversprechen" nicht nur als solches, sondern eigentlich schon als Betrug am Vertrauen der Wähler.
Man hat die Aussage, nicht mit der Linken zu koalieren, getätigt, um die gemäßigten Wähler nicht abzuschrecken. Als die Stimmen trotzdem nicht reichen, macht man einfach was man will.
Und eine solche hinterhältige Verhaltensweise, färbt natürlich auf die Partei ab. Leider werden die Konsequenzen wohl überschaubar sein, denn der gemeine Wähler vergisst relativ schnell...
 
Ich finde es schlichtweg skandalös, was da in der Hessen-SPD vorgeht. Frau Ypsilanti hat sich imho hochgradig dilletantisch angestellt. Das sie bzw. die Hessen-SPD Frau Metzger aus dem Amt mobben wollten ist für mich ein Affront höchster Güte und zeigt wie verkommen die SPD geworden ist. Dieser Vorgang ist in meinen Augen schlicht antidemokratisch. Es kann doch nicht angehen, dass eine demokratisch gewählte Abgeordnete ihr Mandat niederlegen muss, weil sie sich nicht dem Fraktionszwang beugt.
Frau Y. hat imho bewiesen, dass ihr die nötige Weitsicht und Intelligenz fehlt um Hessen als MP zu führen. Würde es ihr nur um Inhalte gehen, wäre es nicht mal nötig gewesen, dass sie MP wird. Aber scheinbar ging es ihr eher um die Macht, denn sonst wäre diese ganze Posse nicht nötig gewesen.
Damit hat sie der SPD einen Bärendienst erwiesen, dessen Folgen sicher bis zu den nächsten Wahlen durchschlagen
 
Komisch nur, dass bei der ganzen Sache der Eindruck erweckt wird, dass auch Frau Metzger keineswegs alleine aufgrund ihres Gewissens handelt. Denn während sie sich in diversen Sitzungen vorher nicht zu einem nein durchringen konnte und bei der entscheidenden Sitzung sogar fehlte, ist sie nun auf einmal die einzig aufrechte Sozialdemokratin im Lande? Ohne dass ein Fraktionsvize Jürgen Walter da die Fäden zieht? Der noch die Haltung von Frau Metzger während ihres sehr passend gelegten Skiurlaubs verkündete und darüber vermutlich insgesamt sehr froh, nun nach der Hessen-Wahl die Schmach der Kandidatenkür mehr als ausgleichen zu können. Mit ihm hätte die SPD nie dieses Ergebnis erreicht, aber ohne ihn soll es dann bitte scheinbar auch nicht reichen.

Also bevor hier nun die Heiligsprechung beantragt wird, sollte man vielleicht auch die weiteren Vorgänge beachten. Es ist sicherlich nicht befriedigend verlaufen, man kann sogar sagen, dass man sich selber in eine grandiose Sackgasse manövriert hat, aber für die Posse jetzt müssen sich sehr viel mehr fragen lassen, warum sie ihre politische Verantwortung derart missbrauchen. Und dazu gehört auch ein Vorsitzender Beck, dazu gehören eben auch vermeintlich Parteifreunde, die nu nach ihrem Gewissen handeln. Quasi brutalstmöglich.

Ob es dann schon Mobbing ist, wenn man jemanden die Niederlegung des Mandats nahelegt (was sie durchaus auch schon selber vorschlug *), der nach der Abstimmung über das Vorgehen in Koalitionsfragen auf einmal sein Gewissen entdeckt? Möglicherweise ist es auch eine Gewissensfrage, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort für seine Überzeugungen einsteht und nicht erst danach den größtmöglichen Skandal sucht. "Hessens ehrlichste Politikerin" (Bild) ist eben auch nicht unbedingt die Unschuld in Person. Man muss dazu die Kritik zwar nicht auf die persönliche Ebene bringen, aber anderseits macht man genau das auch mit Frau Ypsilanti.

*http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/thema_des_tages/samstag/?em_cnt=1300770&
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, Frau Metzger hat sich korrekt verhalten. Immerhin hat sie ihre Entscheidung bekanntgegeben, zwar spät aber immerhin. Man sollte bedenken, dass sie Frau Ypsilanti auch ins offene Messer hätte laufen lassen können, wie es 2005 Heide Simonis passiert ist. Und dann wäre Frau Y. imho zum Rücktritt gezwungen gewesen.
Sicher kann man es bezweifeln, ob die angeführten Gewissensgründe glaubhaft sind, aber ich würde dennoch als Essenz des Ganzen sagen, dass Frau Y. sich katastrophal verschätzt hat.

Selbst wenn sie gewählt worden wäre, hätte sie nie die stabile Regierung gehabt, von der sie gesprochen hat. Eine Regierung mit 1 Stimme Mehrheit ist in keinem Fall stabil, das ist ein Ritt auf der Rasierklinge.
Ein einziger Quertreiber hätte die Regierung doch schon lahmlegen können.

Meiner Meinung nach wäre es am besten, wenn SPD und CDU in Hessen die Vorsitzenden auswechseln und eine GroKo versuchen. Alle anderen Konstellationen sind zu labil, bzw. sind inhaltlich nicht vereinbar.
 
Ich würde mich auch schwer tun aus dem Verhalten von Frau XY irgend etwas positives abzuleiten.

Zur dieser Person fällt mir nur ein:

-Machthunger
-Unaufrichtigkeit

Für die SPD kann man nur hoffen, dass die Metzgers die Wowereits überwiegen.
 
@ HappyMutant

Es ist nicht nur nicht "nicht befriedigend verlaufen" sondern ist eine Unverschämtheit und ist eigentlich Betrug! Wenn ein Unternehmen soetwas mit seinen Kunden macht, hagelt es (zumindestens in der USA) Klagen. Wo kämen wir dahin, wenn der Zweck plötzlich alle Mittel heiligt? Das öffnet Tor und Angel für alles...

Mir ist auch egal, was Frau Metzger sonst noch so gemacht hat. Sie ist zumindest eine Frau mit Charakter. Wozu brauchen wir denn dann noch Verschiedene Abgeordnete, wenn man eh nur das machen sollte, was die Parteispitze will? Dann reicht ja im Grunde ein Abgeordneter, mit einer entsprechenden Gewichtung der Stimme.
Stormtrooper85 hat es ja auch schon angesprochen, wie es auch laufen hätte können (das wäre übrigens "Quasi brutalstmöglich"!). Ich finde, dass es eine gehörige Portion Mut kostet, so etwas im Vorfeld zu sagen (dem potentiellen Nachrücker, der diese Richtung auch unterstützt hat, sollte man nicht weniger Respekt zollen). Ob jetzt ein anderer Zeitpunkt besser gewesen wäre, spielt für mich eine Untergeordnete Rolle. Denn Fairness braucht jemand, der mit unfairen Mitteln spielt, nicht fordern!!

Ich finde vom demokratischen her, eine große Koalition eigentlich das Sinnvollste. So sind die meisten Wählerstimmen an der Bildung einer Regierung beteiligt.
Sonst stellen Parteien, die knapp über 5% der Stimmen haben, Ministerposten und eine Partei, die 40% der Stimmen hat, geht leer aus. So etwas dürfte eigentlich in meinen Augen überhaupt nicht sein!


Edit:
Ob es dann schon Mobbing ist, wenn man jemanden die Niederlegung des Mandats nahelegt (was sie durchaus auch schon selber vorschlug *), der nach der Abstimmung über das Vorgehen in Koalitionsfragen auf einmal sein Gewissen entdeckt?
Nur wurde Frau Metzger schon deutlich vorher unter Druck gesetzt...
Aber man kann ja auch alles schönreden...
Und eine Demokratie macht nur dann Sinn, wenn man seine Meinung auch frei äußern kann, ohne Konsequenzen zu befürchten!!
Finde es immer wieder amüsant, wie Grundsätze hier nichts mehr zählen, bzw. wie Grundregeln der Gesellschaft in der Politik relativiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen All-Parteien-Koalition ist noch demokratischer, sie vertritt nahezu alle Wähler. Skandalös, wie sich Parteien am parlamentarischen System beteiligen dürfen die 5% der Stimmen haben. Geradezu undemokratisch sowas. Dir sollte bewusst sein, dass wir keine Regierung wählen, sondern dies machen unsere gewählten Vertreter im Parlament. Wie viele Minister man dem Koalitionspartner gibt, hat mit den Anteilen im Parlament nichts zu tun.

Im übrigen gibt es parteiinterne Abstimmungen und Beratungen, gerade deshalb um sich vorher abzusprechen und nicht aus dem Skiurlaub heraus dann Politik machen zu müssen. Das einzig richtige wäre gewesen, diese Dinge zu nutzen und ich bin mir sicher, dass dies in jeder Partei so ist.

Im übrigen kannst du dir den Link mal durchlesen, da stehen recht interessante Äußerungen drin. Originalzitat:
Dem ZDF sagte Metzger, die SPD müsse handlungsfähig bleiben. "Es kann nicht sein, dass ein Fraktionsmitglied dann letztendlich querschießt und im Parlament etwas nicht mitträgt, (wozu) ein Parteitagsbeschluss da ist."

Und genau da hat sie Recht. Eine Partei die sich nicht wenigstens soweit einig ist, dass sie nach außen eine einigermaßen gemeinsame Politik betreibt, hat etwas in der internen Entscheidungsfindung verpasst.

Im übrigen ist auch die Stasi-Äußerung eines linken Abgeordneten in Niedersachsen seine freie Meinung, aber da hat dann keiner Problem damit seinen Kopf zu fordern (ich auch nicht). Von daher soll man sich bitte intern in der Partei absprechen, was man nach außen hin darstellt, oder aus der Partei austreten und seine echte Meinung vertreten. Und wer nicht mal intern an einer Entscheidungsfindung beiträgt, sollte sich nicht hinterher alleine auf seine Gewissensfreiheit berufen. Auch er bzw. sie muss die Konsequenzen für seine Partei kennen. Ist auch eine Art der Verantwortung.
 
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HappyMutant schrieb:
Ob es dann schon Mobbing ist, wenn man jemanden die Niederlegung des Mandats nahelegt (was sie durchaus auch schon selber vorschlug *), der nach der Abstimmung über das Vorgehen in Koalitionsfragen auf einmal sein Gewissen entdeckt?
*http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/thema_des_tages/samstag/?em_cnt=1300770&

Ich kann dir einige Quellen geben - du weißt das sicher auch - die die Sache *etwas* anders darstellen.
Es ist doch klar in diesen Dingen, daß man Frau Metzger "nahegelegt" hat ihr Mandat niederzulegen, bevor sie von der Partei ausgeschlossen wird.
Es ist immer eine Frage der Darstellung.

Weiterhin mache ich darauf aufmerksam, daß innehalbt dieser vier Wochen keine Mitglied der SPD sein Gewissen entdeckt hat. Frau Metzger war somit die erste, die an die Öffentlichkeit ging.

Ein Allparteiensystem würde zu Weimarer Verhätlnisen führen. Siehe Italien.
 
Das war auch eine sarkastische Antwort. Kein Mensch braucht eine All-Parteien-Koalition.

Tja eben: eine Frage der Darstellung. Bisher wird Frau Metzger aber eben als die aufrechte Politikerin schlechthin charakterisiert, obwohl sie an der ganzen Entscheidung sich nicht beteiligt hat. Das man sein Gewissen auch immer erst vor dem nächsten Mikro findet, ist halt auch schon blöd gemacht. Und dass offensichtliche Gegner Ypsilantis ein Bauernopfer gesucht und gefunden haben, auch das ist den meisten Medien leider egal. Selber wollten sie die Rolle des Königsmörders nämlich nicht ausfüllen.
 
Macht es in deinen Augen also keinen Unterschied etwas moralisch (Stasi-Äußerung) verwerfliches zu äußern oder etwas, was eigentlich für einen wichtigen gesellschaftlichen Wert steht?!?
Ein hoch auf den Werteverfall in der deutschen Gesellschaft...!

Und eine Lüge ist natürlich nicht so verwerflich, wie eine spät (und nicht zu spät) geäußerte Meinung...
Das soll mal jemand verstehen.
Die Metzger hätte sich ja dann auch bei der Wahl der Stimme enthalten können. Was ja an anderer Stelle auch schon einmal passiert ist...
Die Ypsilanti ist für mich nach dem "Betrug" an den Wählern nicht mehr tragbar. In erster Linie sollte ein Politiker sich den Wählern verantworten können und nicht der Partei! Aber bei dir scheint ja die vorherrschende Meinung: Alles für den Dackel, alles für den Club... ähh Partei zu sein. Und dann kann man ja machen was man will. Der Wähler ist ja nur noch ein notwendiges Übel in der Politik...
Wie soll man einem Menschen Vertrauen entgegen bringen, der es schon einmal wirklichl dreist missbraucht hat und der auf so unverschämte Weise, die Macht an sich reißen wollte?
 
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@Seppuku
es ist absolut verlogen nur wegen einer einzigen Wahlaussage, nämlich nicht mit der Linken zu regieren, alle anderen Wahlversprechen (Ablösung von Koch, Mindestlohn, Abschaffung der Studiengebüren usw ) zu opfern. Es sollte um die Inhalte und nicht darum gegen wer schonmal einen Vater in Westberlin hatte oder wer mal wegen der bösen Kommunisten schonmal die eine oder andere Aversion gegen diese hatte. Das sind Diskussionen von Gestern und helfen jetzt absolut nicht weiter. Es nützt nur den Gegnern (wie dich zum Beispiel), sonst niemanden. Und bitte höre doch jetzt auf den Empörten zu miemen. Wenn die Grünen nun, entgegen ihrer Wahlaussage, mit der CDU zusammengingen und damit Koch an der Macht halten, hättest du doch gewiss gar keine moralischen Bedenken, oder ?

Klar will die Union mit dem Ausgraben des alten Antikommunismus die SPD davon abhalten die Mehrheiten zu nutzen und leider gelingt es ihr auch bis jetzt. Fragt sich nur wie lange sich sich dieses die SPD leisten kann. Ich kann es nur wiederholen. In allen anderen Ländern gibt es linke Parteien neben der Sozialdemokratie, und auch wenn dieses den reaktionären Antikommunisten in diesem Land nun stinkt, daran werden auch die sich gewöhnen müssen. Und das ist auch gut so, denn sonst währe die SPD nochimmer voll auf dem Kurs von Schröder und neoliberaler als die CDU. Die SPD braucht den Druck von Links, und dafür ist die Linke da.
 
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@HappyMutant:

Wo Frau Metzger ihr Geewissen gefunden hat, ob vor oder hinter dem Mikro, ist doch unerheblich. Tatsache ist, daß sie die Einzige war, die ihr Gewissen gefunden hat.
 
@ extasy

Komm mal von deiner Anti-Kommunismus-Paranoia wieder runter!
Es geht hier einzig und allein um die Machtsicherung (nicht mehr oder weniger)! Und schon tragisch, wenn man diese nicht zu jedem Preis akzeptieren will...
Wenn es die NPD gewesen wäre, hätte ich mich genauso aufgeregt.
Und von was bin ich denn ein Gegner?

@ Natan

So sieht es aus!
 
Wow, die Tolerierung durch die Linke als ein "an sich reißen der Macht" zu bezeichnen ist schon gewagt. Es ist eine Option, die theoretisch möglich ist und die auch nicht so total abwegig ist. Fakt ist doch, dass mit Koch als CDU-Ministerpräsidentskandidaten es keinerlei andere Option gab. Weder SPD, noch Grüne werden mit ihm zusammenarbeiten und er will nicht verzichten. Nun das ist dann also gelebte Demokratie.

Erstaunlich auch, dass bisher keine einziger von euch auf die Tatsache eingegangen ist, dass sich Frau Metzger nicht bei den parteiinternen Abstimmungen ablehnend dazu geäußert hatte oder wie gesagt erst gar nicht da war. Auch wenn ihr es nicht für möglich haltet, auch parteiinterne Demokratie ist ein teil des politischen System. Sie hatte die Möglichkeit mitzubestimmen, dass hatte sie nicht genutzt. Das ist auch Fakt. Deswegen ist sie nicht die für die sie gehalten wird. Und mehr wollte ich dazu gar nicht sagen.

Vielleicht könnt ihr für euch alle weiteren Punkte ausblenden, weil das Ergebnis euch ohnehin zufriedenstellt. Ich kann das und will nicht. Denn hier werden schlicht Richtungsstreite in der Partei ins Parlament getragen. Hier geht es eben gerade nicht um das Gewissen. Und während andere im Hintergrund kräftig opponieren, muss eben eine dann als Gegenspielerin für die Medien herhalten. Es ist dort eben gerade keiner besser der der andere.

Wenn man keine Parteiendemokratie mehr haben will, dann soll man das sagen. Wenn jeder Abgeordnete nur noch für sich selber handelt und nicht mithilfe einer Partei gewählt wird, dann braucht er sich dann auch keine Gedanken mehr zu machen. Wenn jeder Politiker ausschließlich nach seinem Gewissen handeln würde, dann hätten wir in der großen Koalition keine Entscheidung mehr erlebt in den letzen 2 Jahren.

Es geht bei der Linken eben nicht mehr um eine radikale Splitterpartei. Man kann mit den Zielen nicht einverstanden sein, aber wenn man mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Truppen ins Ausland zu entsenden, wird man auch die Zusammenarbeit mit einer linken Partei überleben, die eindeutig nicht an der Regierung beteiligt gewesen wäre. Es geht eben gerade nicht darum schwerwiege4nden Schaden von der Nation abzuwenden. Insofern kann man sich gerade hier auch mal vorher entscheiden und dann die Entscheidung mittragen, die man mehrheitlich getroffen hat. Auch wenn ihr es nicht glauben wollt, die hessische SPD scheint ja insgesamt dafür zu sein.
 
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Seit Schröder geht es mit der SPD steil nach unten. Wo andere (LINKE) von einem Wahlsieg zum anderen sprinten, gräbt sich die SPD ein Loch nach dem anderen, in das sie hineinfällt. Mir tut es jedenfalls nicht leid.
 
@seppuku
Seh ich ähnlich. sowohl unter extrem linken, als auch unter extrem rechten Regimen gab es viel Verbrechertum, Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob die CDU/CSU mit den Republikanern koaliert oder "sich dulden" lässt, oder ob die SPD mit der Linken liebäugelt, die ihre Wurzeln nicht verbergen kann und dies auch nicht will.

Kompliment an Frau Metzger, die unter all den Wirbellosen und machthungrigen Mitläufern noch einen eigenen Standpunkt vertritt. Egal aus welchen Beweggründen.
Politik sollte und DARF in meinen Augen garnicht so bequem sein (Fraktionszwang etc.), dass alle Entscheidungen immer einheilig mitgetragen werden.
Auch wenn die Mehrheitsbeschaffung dadurch schwieriger wird, so wird sie aber eben auch demokratischer. Und vielleicht ist es dadurch möglich sich aus diesem irrwizigen Parteienzwang, der sich eingebürgert hat, zu lösen und wieder nach vernünftigen Entscheidungen zu suchen.

@HappyMutant
Warum sollte sich Frau Metzger den Repressalien aussetzen, die gefolgt wären, wenn Sie sich in den Vorabstimmungen gegen die Entscheidung, mit Hilfe der Linken die Macht zu ergreifen, gestellt hätte.
Was sie getan hat, war der einzig realistische Weg, mit dem Druck der Öffentlichkeit die SPD zum Umschwänken zu bewegen und zugleich den Posten beibehalten zu können.
 
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extasy schrieb:
@In allen anderen Ländern gibt es linke Parteien neben der Sozialdemokratie, und auch wenn dieses den reaktionären Antikommunisten in diesem Land nun stinkt, daran werden auch die sich gewöhnen müssen. Und das ist auch gut so, denn sonst währe die SPD nochimmer voll auf dem Kurs von Schröder und neoliberaler als die CDU. Die SPD braucht den Druck von Links, und dafür ist die Linke da.

HappyMutant schrieb:
Es geht bei der Linken eben nicht mehr um eine radikale Splitterpartei. Man kann mit den Zielen nicht einverstanden sein, aber wenn man mit seinem Gewissen vereinbaren kann, Truppen ins Ausland zu entsenden, wir man auch die Zusammenarbeit mit einer linken Partei überleben, die eindeutig nicht an der Regierung beteiligt gewesen wäre.

Nun für mich ist die Linke eine extreme linke "Splitterpartei", aber eine Diskussion darüber willst du nicht. Dann reiße du selbst das Thema doch bitte nicht an.

@extasy + HappyMutant
Es ist richtig, daß in vielen Ländern es noch eine Partei links von den Sozialdemoklraten gibt. Es gibt in diesen Ländern aber auch eine Partei rechts von den konservativen Kräften.

Wir wollen hier also doch nicht mit zweierlei Maß messen, oder? Unter dem Grundsatz der Gleichbehandlung muß es dann also in deutschen Parlamenten möglich sein, auch mit rechten Gruppierungen jenseits der CDU zu koalieren. Das hat die CDU aber bisher ausgeschlossen und das rechne ich ihr hoch an.

Sollte das mit der linken und dem Liebäugeln der SPD aber so fortgehen, dann kann man der CDU schwerlich den Vorwurf machen mit rechten Parteien zusammenzuarbeiten. Man sollte hier "fair" bleiben. Siehe auch meinen Eingangspost zu diesem Thema:

Ich finde die Linke als ebenso "extrem" wie die rechten Parteien.
 
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Scheint mir, als hätte hier im Thread nur extasy mal über den Tellerrand geschaut! Die unglaublich massive Medienkampangne der letzten Tage will doch klar eine Annäherung von SPD und Linken verhindern und zieht dafür alle Register!

Hier wird doch eine klare Wählerentscheidung, nämlich das es eine (rechnerische) Mehrheit im linken Lager gibt und diese an die Regierung soll, mit allen populistischen Mitteln schlecht gemacht und zu verhindern versucht!
Hier wird der Wille des Wählers ganz klar nicht beachtet, und das ist der eigentliche Skandal an dieser Story!

Fällt eigentlich niemanden auf, das zb die Grünen in Hamburg vor der Wahl gesagt haben, das sie niemals mit der CDU zusammengehen, und nun, nach der Wahl genau das Gegenteil machen??
Komisch, das hier niemand von Wahlbetrug redet, auch in unseren schönen neoliberalen Sprachrohren wie Bild, Spiegel usw. liest man davon kein einziges Wort!? Hmm, warum wohl nicht?

Aber wenn Beck nur eine theortische Aussage macht (Länder können selbst entscheiden, ob sie mit den Linken wollen), ja, da geht aber die Post ab, dann erzählen alle Medien gleichzeitig und ausdauernd was von Wahlbetrug!

Manche Leutz sollten mal den Vorhang beiseite schieben und hinter die Kulissen schauen.

Es geht hier klar darum, das die Union mit allen Mitteln einen drohenden Machtverlust verhindern will!
Dafür wird der SPD dann schön populistisch ein Wahlbetrug vorgeworfen, obwohl die Union zur gleichen Zeit in Hamburg von einem eben solchen Wahlbetrug (nämlich der Grünen) profitiert!

cya

PCB

PS: Ich empfehle für solche Themen die kritische Webseite www.nachdenkseiten.de
 
Der Verweis, dass es in anderen Ländern ja auch Parteien links der Sozialdemokratie gibt, verliert imho mit dem Blick auf die deutsche Geschichte seine Bedeutung.
Denn die BRD war jahrzehntelang genau an der Nahtstelle zwischen Ost und West. Sie war der latenten Gefahr ausgesetzt, dass die Sowjetunion einen Einmarsch vornimmt, und das war sicher nicht gänzlich unrealistisch.
Die BRD war somit jahrzehntelang ein Frontstaat und sah die "rote" Gefahr direkt an der Grenze.
Zumal das Land ja auch geteilt war, und die Bürger der ehemaligen DDR am eigenen Leib unter einem sozialistischen Regime leiden mussten.

Ich denke diese Erfahrungen sind doch eine gewisse Rechtfertigung für die Abneigung gegen die Linken links der SPD.
Ich persönlich kenne kein Land, dass ähnliche Erfahrungen machen musste und in dem es heute sozialistische Großparteien gibt.
 
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