HappyMutant schrieb:
Auch du Natan z.b. verlangst nämlich beides. Einerseits links am Rand fischen und anderseits schön Realpolitik machen. Beides geht aber eben nur sehr bedingt zusammen.
Naja, die CDU hats doch auch geschafft. Der rechte Rand ist parlamentarisch nicht vorhanden. Zumindest nicht ernsthaft und nicht von Dauer. CDU/CSU saugen diesen auf, und das ist auch gut so. (Fände eine DVU/NPD im Bndestag furchtbar.)
Die einzige kurzzeitige (!) "Absplitterung", die es gegen hat, war damals die Schill-Partei, die aber auch von SPD und Grünen gewaltig Wähler abgezogen hat. (War eher eine Bürgerbewegung in Hamburg.)
Also, die CDU kann es doch auch: Realpolitik machen und den rechten Rand binden - und, wie du so schön sagtest, dabei noch die SPD links überholen...
Du redest dann von Personalien und erwahnst Schäuble, der mir übrigens persönlich unglaublich unsymphathisch ist. Es kann doch nicht sein, daß die SPD keine solchen Persönlichkeiten mehr hat und das Schröder, Lafontaine und Scharping die einzigen waren? ("Münte" mal außen vorgelassen.)
Was auffällt ist eben dann doch, daß Herr Beck lieber an seiner persönlichen Stellung und seinem persönlichen Blitzlichtgewitter interessiert ist als an dem Wohl der Partei. Ich glaube eher, daran liegt es. Denn seit Mai 2006 - seit Becks Nominierung - dümpelt die Partei so vor sich hin und verliert mehr und mehr Profil.
Was ich prophezeie ist, daß die PDS, so sie denn parlamentsfähig gemacht wird, weitere Reaktionen hervorrufen wird - ganz genauso wie in anderen europäischen Parlamenten. Es wird unweigerlich zu einer Gegenbewegung am rechten Rand kommen. Ob die CDU so etwas binden könnte, bleibt sehr fraglich. Le Pen läßt grüßen.
edit:
@keshkau:
An Jamaica dauerhaft und auf Bundesebene glaube ich nicht. Man wird mit rot-rot-grün (- gelb) vor sich hindümpeln, schwarz-gelb wird auf laneg SIcht und trotz Traumquoten keine Mehrheit erringen können.