Ypsilanti als Genickbruch der SPD?

@ HappyMutant

Und wenn alle doch so für die Linke sind, warum hatte man vor der Wahl noch eine Zusammenarbeit abgelehnt?
Wow, die Tolerierung durch die Linke als ein "an sich reißen der Macht" zu bezeichnen ist schon gewagt.
Man kann auch jemanden bewusst falsch interpretieren...!
Aber nochmals extra für dich:
Man hat eben vor der Wahl eine Zusammenarbeit abgelehnt! Warum? Um die gemäßigten Wähler (die die Mehrheit ausmachen) nicht zu verschrecken!
Es ging also hier nur um den Stimmenfang!
Jetzt, da man sieht, dass die Stimmen nicht ausreichen, wird einfach das gemacht, was zur Machtsicherung reicht. Vorherige Aussagen hin oder her...
Was ist jetzt mit den Wählern, die der SPD ihr Vertrauen geschenkt haben, dass sie nicht mit der Linken zusammenarbeiten? Das ist und bleibt Betrug am Wähler!
Wäre die SPD auch mit der Linken zusammengegangen, wenn es ohne sie auch gereicht hätte? Ich glaube kaum! Oder hatte man es schon immer vor und wollte durch das bewusste Belügen der Wähler zusätzliche Stimmen sichern?
Aber für dich scheint es schon schwer zu sein, so etwas als falsch zu empfinden!
Das nächstes mal preist eine Firma 10 Jahre auf ein Produkt an. Wenn es dann alle gekauft haben, heißt es dann: "Pech gehabt, die gibts jetzt nicht mehr. Unser primäres Ziel ist halt mal der größte Profit"! Würdest du das auch akzeptieren?

Und nochmals: Wer selbst unfair und hinterhältig spielt, braucht sich auch später nicht mehr auf Fairness berufen. Das ist einfach nur heuchlerisch!

Wenn jeder Politiker ausschließlich nach seinem Gewissen handeln würde, dann hätten wir in der großen Koalition keine Entscheidung mehr erlebt in den letzen 2 Jahren.
Und woher willst du das wissen? Das ist reine Spekulation!
Für den leider nicht eintreffenden Fall, dass Politiker wirklich nur nach dem eigenen Gewissen entscheiden (und dazu müsste man Sachkenntnis haben und offen für Argumente sein, was ja leider in den seltensten Fällen zutrifft), hätte man eigentlich die perfekte Voraussetzung für schnelle und viele Entscheidungen.
Denn dann würde man nicht einfach mal einen Vorschlag ablehnen, nur weil er nicht von der eigenen Partei kommt! So wie es jetzt ist, will jede Partei so viel wie möglich durchsetzen, nur um bei den nächsten Wahlen als die "Macher" dazustehen. Ob es jetzt wirklich gut für das Land ist, steht leider nur mehr an zweiter Stelle! Und da ist jede Partei gleich!

edit:
@ PCB
Fällt eigentlich niemanden auf, das zb die Grünen in Hamburg vor der Wahl gesagt haben, das sie niemals mit der CDU zusammengehen, und nun, nach der Wahl genau das Gegenteil machen??
Doch und auch das halte ich für eine Frechheit! Und ich habe mich auch darüber sehr aufgeregt!
Nur macht es sehr wohl einen Unterschied, ob es eine extreme Partei ist, oder nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
@PCB:

Ich erinnere mich an einige Wahlen, wo eine rein rechnerische Mehrheit unter Einbeziehung extremer rechter Parteien möglich gewesen war... Besonders auf kommunaler Ebene.
Nie hat die CDU/CSU mit diesen Parteien zusammenbearbeitet zum Zwecke des Machterhalts.

Dann wäre dieses Dogma nicht mir rechten Parteien zusammenzuarbeiten ja auch hinfällig. Man beuigt sich dann halt dem Wählerwillen, ganz wie du es forderst.

Was ich damit sagen will ist:

Wer "A" sagt (AKzeptierung der Linken), muß auch "B" sagen (Akzeptierung der Rechten). Und das will hier wohl keiner sehen.

P.S:: Ob die CDU mit den Grümnen in Hamburg zusammengeht, bleibt doch noch sehr fraglich. WIe auch immer, ich sehe die Grünen nicht als eine extreme Partei, sondern als eine demokratische Partei. Dieses Attribut spreche ich den Linken und den Rechten allerdings ab.
Sollten nun die Linken "hoffähig" gemacht werden, steht einem EInzug der Rechten in parlamentarische Prozesse auch nichts mehr im Wege.
 
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Natan: Es geht darum, dass nicht die Linke das Hauptthema wird. Und du hast dich dazu noch mit anderen über das Bespitzelungssystem in Ost und West beschäftigt. Das die Linke hier nicht auszuklammern ist, sollte klar sein, sie braucht aber nicht das beherrschende Thema werden, denn dazu haben wir genug Threads.

Ja zum Glück hat man in Hamburg ja damals nicht mit der Schill-Partei... Die CDU ist natürlich moralisch eine Bank. Die FDP erklärt auch nicht die CDU vor den Landtagswahlen zum einzigen Koalitionspartner für die nächsten Wahlen, nur um dann verschreckt von dern Ergebnissen, die Kehrtwende um 180° zu vollziehen. Nein, mein Punkt ist der, dass Politik Heuchelei ist und es schlicht und ergreifend naiv ist, sich mit einer Frau Metzger nun einen moralisch aufrechten Politiker zu erhoffen. Im übrigen braucht auch die CDU nur eine rechtspopulistische Partei, wie die Haider-FPÖ in Östereich oder einen weniger geistig aus der Bahn geratenen Schill und auch sie wird zugreifen, wenn es Aussichten für einen Machterhalt gibt.

Und halte ich das Vorgehen für eine schlechte Idee? Natürlich. Hätte ich mir gewünscht, dass die Linke nicht in das Parlament kommt und die Grünen sich nicht zum neuen Mehrheitsbeschaffer sämtlicher Regierungen mausern. Klar. Aber es ist, wie es ist. Eine Lösung sehe ich nur noch in Neuwahlen in Hessen, nachdem die Option gescheitert ist und die CDU eben keinen Königsmord begehen wird. Und darauf spielt auch ein Ministerpräsident Koch.

Moralisch sind wir längst über das Problem PDS/Linke hinaus, denn natürlich gab es schon Koalitionen auf Länderebene und es ist kein Land dem Sozialismus auch nur annähernd anheim gefallen. Mir gefällt der Stil nicht, ich würde sie nicht wählen. Aber politisch gesehen ist die Partei weit mehr in der Mitte, als das selbst so mancher Anhänger noch wahrhaben will.

Ich habe im übrigen gesagt, dass ich die Art und Weise nicht für richtig halte. Nur ist die Zusammenarbeit nun mal auch politische Notwendigkeit, es sei denn, man akzeptiert Koch, was die SPD noch weit weniger wollte vor der Wahl. Auch eine Frau Metzger hat von einer Neuwahl absolut nichts. Profitieren wird dagegen erneut die Linke.
 
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@HappyMutant:

Och jetzt kommst du mit der Schill Partei, ich bitte dich. Ein Verzweiflungs-Argument?
Ob das überhaupt eine Partei war ist noch fragwürdig, ob diese Partei rechts von der CDU anzusiedeln war ist noch fragwürdiger. Es war, wenn überhaupt, eine Bürgerbewegung, denn die Zustände am Hamburger Hauptbahnhof haben viele Hamburger angekotzt. Ansonsten hätte die Schill-Partei auch nicht 19,4% (!) bekommen. Nachdem das behoben war, ist die Partei dann ja auch in der Versenkung verschwunden.

Aber wir hatten auch schon mal 7,4% DVU und damit hätte man leicht die SPD ablösen können. Hat man - hat die CDU - aber nicht gemacht. Vielleicht sollte man dann in Zukunft auch mal darüber nachdenken. Und ich verspreche dir, man wird dann darüber nachdenken. Daher bin ich gegen eine Demokratisierung der Linken.

HappyMutant schrieb:
Im übrigen braucht auch die CDU nur eine rechtspopulistische Partei, wie die Haider-FPÖ in Östereich oder einen weniger geistig aus der Bahn geratenen Schill und auch sie wird zugreifen, wenn es Aussichten für einen Machterhalt gibt.
Das ist bisher noch kein einziges Mal geschehen. Zur Schill-Partei: Siehe meine Ausführungen oben.
Es wird aber geschehen, wenn sich eine extrem Linke etabliert. Dann wird sich auch eine extrem Rechte etablieren. Nur eine Frage der Zeit.
 
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@PCB
Wenn ich mir da so durchlese, was auf den "kritischen" Nachdenkseiten so steht, muss ich mir nicht lange die Frage stellen, wem oder was gegenüber diese Seiten "kritisch" eingestellt sind.

Der Vergleich der Situation mit Koalition zwischen Grünen und CDU ist der falsche Ansatzpunkt, weil letzgenannte Parteien nicht extrem sind.
 
Jetzt halten wir doch bitte mal fest, dass die Linke an sich nicht extrem ist. Es sind Linkspopulisten, keine Frage, aber ihre Politik ist anerkanntermaßen nicht verfassungsfeindlich, wie von DVU und NPD. Aber wie gesagt andere Baustelle.

Und gerade weil man mit den ehemaligen Linken aus der SPD, die nun die ex-WASG gestalten auch in der SPD noch recht nah beieinander liegt, ist eben die Zusammenarbeit für Ypsilanti und andere nicht völlig abwegig. Und deswegen ist Ypsilanti zur Kandidatin geworden, Um die Stimmen abzugreifen, die die Linke sonst mehr bekommen hätte.

Und ja Natan das meine ich schon ernst, denn Schill ist natürlich Rechtspopulist gewesen der die Rechtskonservativen bedient hat. So wie die Linke heute die linke Klientel bedient, die die SPD verloren hat. Nicht alles links von der SPD ist radikal. Als das galten die Grünen ja auch mal. Und rechts von der CDU gab es da auch so einiges, aber das hat man zielsicher noch unter Adenauer in die CDU gelotst. Und im selben Denkmuster muss es noch heute laufen. Die CDU fischt den rechten, die SPD den Linken Rand ab und alle sind zufrieden.

So und zum Thema zurückzukommen: Ypsilanti wird sich am 5.4. zur Wahl stellen, wenn Frau Metzger wirklich die einzige war, die die Zusammenarbeit nicht wollte, dann bleiben nur noch die Linken selbst als Hindernis.

Und wenn der SPD eins das Genick gebrochen hat, dann der Schlingerkurs der letzten Wochen. Ja, nein, vielleicht, doch nicht, wegen Krankheit geschlossen. Und Schuld sind immer die anderen. Das nimmt dir kein Wähler mehr ab.
 
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@HappyMutant
Die Linke in sich ist zerrüttet und viele gehören dem "alten Kern" an oder hängen der "alten Ideologie" nach.
Das machen die noch nicht mal heimlich sondern in aller Öffenltichkeit.
Deswegen sind Bewegungen innerhalb der Linken sehr wohl verfassungsfeindlich.
Wie bei den Rechten auch. Da gibt es auch die Realos oder die Gemäßigten.

Links von der SPD ist genausowenig linksradikal, wie ein "rechts" von der CDU rechtsradikalt ist.
Es ist der radikale Block von z.B. der Linken oder der DVU, der das "Extrem" ausmacht.

Ich halte nicht alle Ansichten von extremen Parteien für grundsätzlich falsch (weder links noch rechts).
Der Fehler, den die Parteien machen, ist , dass sie mit teilweise verfassungswidrigen Ansichten oft weit übers Ziel hinausschiessen.
Deswegen auch der Ausdruck "extrem".

p.S. Wenn das was im Parteiprogramm der rechten Parteien steht Verfassungsfeindlich wäre, so gäbe es diese Parteien nicht mehr...
Sowohl die Linke als auch die Rechte wissen, wie man sich elegant, trotz strittiger Haltungen, in Deutschland einen legitimierten Status erhalten kann.
 
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@Happy Mutant:

Oh jeh, da gehen einige Dinge mal wieder nicht zusammen. Die SPD "fischt" nirgendwo, im Gegenteil , sie haben die Linken erst ermöglicht und sind jetzt dabei, sie auch noch so richtig stark zu machen. Die Grünen wurden nie als extrem radikale Partei gesehen, ich bitte dich. Sie wurden als Traumtänzer betrachtet, doch niemand hat iher Verfassungskonformität in Frage gestellt.

Naja, bei den Grünen gabs ja aber auch keine STASI, ALt-SEDler und IMs. Somit ist die Linke extrem, da kann man gar nicht drumherumreden und das sagen ja große Teile der Bundes-SPD auch.
Ypsilanti hat gar keine Linken Stimmen abgegriffen, die Linke hat in Hessen ein unglaubliches Ergebnis eingefahren.

Wenn eine extrem linke Partei hoffähig gemacht wird, wird dasselbe mit den Rechten auch geschehen. Und das mag ich nunmal nicht gerne sehen.

Zum eigentlichen Thema: Ich finde es außerdem sehr belustigend, wie Herr Beck sich geradezu lächerlich macht und seine schon desolate Glaubwürdigkeit noch weiter untergräbt. Jetzt wird anscheinend der "Schwarze Peter" von einem zum anderen geschoben. War er zunächst doch noch recht einverstanden mit Ypsilantis Vorgehen, distanziert man sich aus machtpolitischem Kalkül jetzt davon.
Dabei war er natürlich so schlau, sich gar nicht erst vorher festzulegen, sonder in schwammigen Andeutungen in diese oder jene Reichtung zu stochern. Nur nicht festnageln lassen.

Beck wird 2008 politisch nicht überleben. Ganz klar.
 
Man man, meine Aussage war eindeutig darauf bezogen wie es aus Sicht einiger laufen sollte. Nicht das es so läuft. Im übrigen haben die Linken in Hamburg und Niedersachsen und auch sonst wesentlich besser Ergebnisse erzielt. Es war also eher gegen den Bundestrend und das ist auch Ypsilanti zu verdanken. Und nach deiner Definition war die CDU über lange Jahre auch ziemlich extrem. Und ist sie heute dann zeitweise wieder gewesen. Wie auch die SPD. Also so platt solltest du Extremismus sicherlich nicht festlegen.

@ZeroZerp: Das schöne am Begriff verfassungsfeindlich ist ja, dass es strafrechtlich kein relevanter Begriff ist. Nur verfassungswidrige Parteien dürfen verboten werden und das stellt im Normalfall nur das Bundesverfassungsgericht fest.
 
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@Natan

Es gab und gibt es ja schon Rot-Rote Regierungene, auf Landesebene. In beiden Bundesländern war und ist kein Sozialismus ausgebrochen. Außerdem ist die Linke.PDS nicht "Linksextrem", diese Einstufung beruht meistens noch auf irgendwelchen alten Vefassungsschutzberichten. Der Umgang mit der Linken, ist innerhalb der Verfassungsschutzbehörden, noch unklar(Quelle).

@Mods ich hoffe das erneute OT ist entschuldbar, ich äußere "DDR Argument"

Ich seh das ganze irgendwie, wie ein Wiederholung der "Grünen Geschichte", am Anfang alles geschockt weil es eine/n neue/n MitspielerIn gibt. Erstmal will keiner mit ihm/ihr, spielen und irgendwann gewöhnen sich doch alles drann und es findet sich ein Weg, ein/e MitspielerIn mehr zu integrieren. ;)
 
Natan schrieb:
Die Grünen wurden nie als extrem radikale Partei gesehen, ich bitte dich. Sie wurden als Traumtänzer betrachtet, doch niemand hat iher Verfassungskonformität in Frage gestellt.
Du bist noch nicht alt genug um das zu wissen, aber das Theater um Rot-Grün war schon mal genau das gleiche. Und frag doch mal z.B. FJS was er die Grünen so gehalten hat (jaja, geht nicht mehr).

Natan schrieb:
Naja, bei den Grünen gabs ja aber auch keine STASI, ALt-SEDler und IMs. Somit ist die Linke extrem, da kann man gar nicht drumherumreden ...
Und wie kommen die jetzt alle plötzlich nach Hessen? Ich bin ja in Geographie nie so gut gewesen, aber liegt das wirklich in Dunkeldeutschland?
 
@Natan & ZeroZerp: Das war jetzt auch nur als aktuelles Beispiel aufgeführt, wie zwei ähnliche "Tatbestände" völlig unterschiedlichen Widerhall in den Medien finden.

Es fällt halt auf, das sich niemand über diesen "Wortbruch" aufregt, sondern über eine (sogar nur theoretische) Aussage der SPD zur Linkspartei.

Das die SPD mit den Linken in Verbindung gebracht wird, ist imo nur natürlich, schließlich rekrutiert sich ja ein Großteil aus "abtrünnigen" SPD'lern.

Die Aussage wer A sagt muss auch B sagen sehe ich nicht so, hier gehts doch nicht darum, wer mit wem am besten zurecht kommt und wer nicht!

Die Parteien haben sich dem Wählerwillen unterzuordnen, und dieser hat in Hessen eine rechte CDU-Regierung abgewatscht und eine Mehrheit auf der linken Seite gewählt.

Danach haben sich die Parteien zu richten, und nicht nach Ihren Befindlichkeiten gegenüber anderen Parteien!

Und auch rechte Parteien gehören dazu, schließlich sind sie demokratisch legimitiert und das Wahlergebnis entspricht dem Wählerwillen, den man einfach nicht ignorieren darf, auch wenn es einen noch so davor ekelt!
Es besteht ja immer die Möglichkeit, eine solche Partei von Gerichten auf ihre demokratische Gesinnung zu überprüfen und ggf einen Verbotsantrag zu stellen!

Nicht das Ich mich jetzt hier für rechte oder linke Parteien ins Zeug werfe, aber es sind nun mal gewählte demokratische Parteien (zumindest nach außen hin ;) ), das darf man imo nicht durch ein "Mit denen will ich aber nicht!" einfach ignorieren! Zumindest nicht dann, wenn es um eine mögliche "Machtübernahme" oder Regierungsbildung geht!

Ach ja, @Thread: Fr. Ypsilanti tut mir persönlich leid, was hätte sie denn anderes machen sollen? Einfach nur dumm gelaufen, nicht zuletzt durch die massive Mdienkampangne gegen sie und die SPD.

PCB

PS: @HappyMutant: Deiner Ansicht zu den Linken kann ich voll zustimmen!
 
HappyMutant schrieb:
Das schöne am Begriff verfassungsfeindlich ist ja, dass es strafrechtlich kein relevanter Begriff ist. Nur verfassungswidrige Parteien dürfen verboten werden und das stellt im Normalfall nur das Bundesverfassungsgericht fest.

Eben- einige Rechtsparteien wurden ja schon mehrfach ob ihrer Verfassungskonformität unter die Lupe genommen.
Das gleiche sollte mal mit der Linken gemacht werden, die sich mit einigen, sogar öffentlich getätigten Aussagen in diesem bereich wohl noch Narrenfreiheit herausnehmen darf.

Ich habe nichts dagegen, dass eine vom Radikalismus entkernte Linkspartei im Parteigeschehen mitmischt, jedoch ist die Linke noch lange nicht so weit.

@PCB
Ich finde Deine im letzten Thread getroffenen Ausführungen im Grunde richtig.
Ist die Frage, ob die Ergebnisse auch so stehenbleiben würden, wenn die SPD vorher gesagt hätte, dass eine Koalition mit Links angestrebt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Marlino:

Rot-rot gabs bis dato nur im Osten, und auch dort nur, wo sie über 20% erhalten haben.

Die Linke ist für mich bis dann verfassungswidrig, solange Stasi Mitarbeiter und SEDler in dieser Partei sitzen und sie sich nicht eindeutig zur Bundesrepublik und dem GG bekennt.

Mal schauen, wie "offen" du bist, wenn es einen neuen rechten Mitspieler gibt... Dann wird das Geschrei laut sein.

KeXXL schrieb:
Du bist noch nicht alt genug um das zu wissen, aber das Theater um Rot-Grün war schon mal genau das gleiche. Und frag doch mal z.B. FJS was er die Grünen so gehalten hat (jaja, geht nicht mehr).

Bin mit ziemlicher Sicherheit einer der ältesten hier... Die "Enstehung" der GAL ist mir sehr bewußt im Gedächtnis, mein Lieber... :rolleyes:
Fakt ist: Weder FJS noch die CDu/CSU haben in irgendeiner Form mit den rechtsextremen koaliert, sich dulden lassen oder sich auch nur in eine Minderheitenregierung begeben.

PCB schrieb:
Die Aussage wer A sagt muss auch B sagen sehe ich nicht so, hier gehts doch nicht darum, wer mit wem am besten zurecht kommt und wer nicht!

Hier gehts *nur* darum, wenn man sieht, wei die Grünen sich jetzt gegen eine Jamaica Koalition sperren.

Die Parteien haben sich dem Wählerwillen unterzuordnen, und dieser hat in Hessen eine rechte CDU-Regierung abgewatscht und eine Mehrheit auf der linken Seite gewählt.

Auf kommunaler Ebene war es bei uns so oft so, daß die "rechten" eine Mehrheit hatten. Dennoch ist diese nie Zustandegekommen, weil die CDU nicht mit den Rechten zusammenarbeiten wollte. Das sollte man dann ja wohl auch mal überlegen.
Denn die Linke wird hier ständig "abgewatscht".

Und auch rechte Parteien gehören dazu, schließlich sind sie demokratisch legimitiert und das Wahlergebnis entspricht dem Wählerwillen, den man einfach nicht ignorieren darf, auch wenn es einen noch so davor ekelt!
Rechte Parteien werden durch die konsequente Haltung der CDU in dieser Frage kategorisch ausgegrenzt. ETwas, woran die SPD sich ein Beispiel nehmen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meinte damit auch das FJS die Grünen für 'Extrem' gehalten hat.
Der gute Joschka hat schließlich selbst mit Steinen auf Polizisten geworfen ...
(dachte ja nur das du dich an sowas nicht erinnern kannst wenn du behauptest "Die Grünen wurden nie als extrem radikale Partei gesehen")

Die Linken sind Heute in der selben Position wie die Grünen noch vor ein paar Jahren. Durch ihre 'noch linkere' Position haben sie die Grünen für die CDU halt gesellschaftsfähig gemacht.

Und auch die CDU hat nach dem Krieg verdiente NSDAP etc. pp Funktionäre in ihre Reihen integriert. Ist sie deshalb eine radikale, nicht wählbare Partei?
 
@KeXXL:

Dasselbe muß/wird dann aber auch für die rechten Parteien gelten.

Nach dem Krieg wurde so einiges gemacht. USPD und DKP gingen in die SPD ein. Zentrum in die CDU/FDP... was soll dieser Vergleich?
 
Sorry, aber ich sehe da doch einen gravierenden Unterschied zwischen einer Partei die (zumindest in Hessen) fast ausschließlich aus ehemaligen SPD 'Linksabweichlern' besteht und einer herkömmlichen rechtsextremen Partei.

Du magst das anders sehen ...

edit: aber prinzipiell (und das gehört hier eigentlich wirklich nicht mehr hin):
bin ich eigentlich der Meinung das jede wählbare Partei 'koalitionsfähig' mit jeder anderen Partei sein muß. Wir Wähler geben unser Votum ab und die Politiker raufen sich gefälligst zusammen und machen das Bestmögliche aus unserem Wahlauftrag. PUNKT!
Mögliche (zu) "Radikale" Parteien gehören sich schon im Vorfeld untersucht und gegebenenfalls ausgeschlossen.
Zu sagen das 5%+ der Wähler welche die NPD oder die Linken gewählt haben, haben leider falsch gewählt und somit Pech gehabt ist ME nicht demokratisch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich sehe das anders. Ich sehe eine Partei in der SEDler (die die DDR und den ganzen Unrechtskram zu verantworten hatten), Stasi-Mitarbeiter und IMs Zuflucht gefunden haben.

Die Linke grenzt sich davon ja nicht einmal ab. Alle wissen es, aber es wird einfach so hingenommen. Aber "wehe" es kommt einmal eine DVU über die 5%-Hürde. Dann ist das Heulen und Zähneknirschen groß.

Ich bin absolut gegen extreme Parteien. Aber ich bin auch für ein Gleichgewicht. Und wenn man der einen extremen Partei die Tür öffnet, dann muß/wird man das auch bei der anderen extremen Partei machen.
Zudem die Linke nicht fast ausschließlich aus "SPD-ABweichlern" besteht. Das ist ja eine bewußte Falschinformation von dir. PDS und die Linke haben sich ja zusammengeschlossen.
 
Es ist ein Fehler zu behaupten, es gäbe eine linke Mehrheit in Hessen! Das suggeriert nämlich, dass es einen homogenen linken Block aus SPD, Grünen und der Linken gäbe. Das ist aber de facto nicht der Fall. Die Hessen-SPD hat sich vor der Wahl klar abgegrenzt von der Linken, so dass die SPD-Wähler klar wussten, dass sie mit ihrer Stimme kein rot-rotes oder rot-rot-grünes Bündnis wählen.
Hätte die SPD klar gesagt dass sie mit der Linken koalieren würde oder sich tolerieren lassen würde, wäre es sicher zu einem anderen Wahlergebnis kommen, dass meiner Meinung nach Herrn Koch zum Wahlsieg gereicht hätte.

Daher halte ich es für einen Fehler, von einer linken Mehrheit zu sprechen. Bestenfalls existiert diese Mehrheit als Notlösung, um der SPD an die Macht zu helfen.
Die Bundes-SPD sollte sich endlich klar positionieren zur Linken und sich damit für die Zukunfr festlegen.
Allerdings ist es stark anzunehmen, dass die SPD einbrechen wird wenn sie sich auf die Linken einlässt. Dann wird es auch keine rot-rot-grüne Mehrheit mehr geben, sonern tendenziell, auf den Bund bezogen, wieder eine schwarz-gelbe.
 
@Natan

KeXXL mein nach dem 2. Weltkrieg, da bestannd die USPD schon lange(mal abgesehen von ein paar unbedeutenden neugründungen) nicht mehr. Die DKP wurde erst 1968 gegründet und die KPD(falls du die meintest), die wurden 1956 Verboten. Ändert aber nichts daran das sich in der CDU etliche NSDAP Mitglieder waren, der bekannstete wohl Kurt Georg Kiesinger.
 
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