News Unity 7.7: Ubuntu 23.04 erhält einen renovierten Linux-Desktop

Wenn man den Beitrag von @flaphoschi so liest, wundert mich absolut gar nichts mehr, dass Linux Desktop bis heute nicht aus der Nische kommt 😂

Was ein clusterfuck das alles ist. Interessiert die meisten Enduser, wenn man ehrlich ist, doch eh nicht. Das Ding soll stabil laufen und modern aussehen.

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Finde es auch spannend, wie bei Linux Desktops staendig ueber die Installationsroutine gesprochen wird. Bei MacOS oder Windows interessanterweise sehr selten.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Jeder von uns hat einen anderen Arbeitsflow. Manche mögen die fließenden Abläufe von GNOME, manche mögen die unendlich vielen Schaltflächen und Einstellungsmöglichkeiten von KDE, manche wollen all den ablenkenden Quirlefanz nicht sehen und nutzen obenbox oder iceWM. Und manche genießen eben Unity, oder XFCE oder oder oder. "Gut" gibt's hier nicht. Nur eine riesengroße optionale Sammlung von Faktoren die dem einen gefallen mögen und dem anderen nicht mal ein müdes Lächeln abgewinnen.

Sonst gäbe es ja auch nur EINEN guten Hammer, EINE gute Säge, EINE gute Hose, EINEN gute...
Der Eine will einen Funkmast, der Andere keinen. Der Eine will Glasfaser, der Andere nicht. Der Eine will 5G in der Bahn, der Andere nicht usw. usw. usw. - wenn jeder Möchtegern seinen Senf dazu geben darf und auf alles und jeden Rücksicht genommen werden und jede Eventualität bedacht werden soll, kommt am Ende nichts dabei raus. Viele Köche verderben den Brei und zu viel auch noch so gut gemeinte Vielfalt endet zwangsläufig nur im Chaos. Sieh Dich einfach mal um in diesem Lande, dann siehst Du was dabei raus kommt, wenn es jedem recht gemacht werden soll....
Maximale Vielfalt ist eben nicht per se das Optimum, sondern das maximale Gegenteil davon. Ist so, war immer so und bleibt auch immer so oder hast Du 30 verschiedene Kaffeelöffel, 40 verschiedene Gabeln und 78 verschiedene Messer in der Küchenschublade? Warum nicht? Weil es Schwachsinn wäre und genau so sind 30 verschiedene Desktops, die sich in ihrer Funktionalität kaum unterscheiden der selbe Schwachsinn. Wenn jeder in eine andere Richtung läuft, kann man unmöglich gemeinsam ins Ziel kommen!
Man stelle sich mal vor, jeder Arzt, Maurer oder Chemiker könnte seinen eigenen Arbeitsflow realisieren.... dann aber gute Nacht! Es geht nicht ohne ausreichende Rahmenbedingungen und die fehlen beim Linux-Desktop, um etwas Großes zu werden.
Es gibt keine einzige Distro, mit der man das Gleiche umsetzen könnte, wie mit MacOS und noch weniger im Vergleich mit Windows und das liegt an den fehlenden Vorgaben. Die Philosophie hinter Linux interessiert den Endanwender einen feuchten Kehrricht!
 
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crackett schrieb:
oder hast Du 30 verschiedene Kaffeelöffel, 40 verschiedene Gabeln und 78 verschiedene Messer in der Küchenschublade? Warum nicht?
Ich nicht aber der Supermarkt. Oder das Möbelhaus. Oder der Baumarkt. Oder das Autohaus. Oder das Bekleidungsgeschäft. Oder der Juwelier. Oder die Eisdiele. Oder der Drogeriemarkt. Frag mal ein Tee- und Kaffeehaus warum da 700 verschiedene Sorten stehen, denn du findest doch eh nur eine davon gut. Bin sehr auf die Reaktion gespannt.

Dein Beispiel hinkt. ICH als ENDverbraucher habe nur ein Auto (aus den tausenden) in nur einer Ausstattung (aus den hunderten), trage eine Hose (von den Millionen), habe ein Handy (von den Abermillionen), habe ein Besteckset (aus den hunderttausenden).

UND ich benutze EINEN Desktop (aus den unzähligen die es zur Auswahl gibt). So funktioniert nun mal unsere freie Marktwirtschaft. Jeder DARF seinen Senf dazugeben. Ob er mit seinem Senf erfolgreich ist, sei mal dahin gestellt. Die Verkaufszahlen bzw. hier die Downloadzahlen sprechen eine unmissverständliche Sprache.

Aber das heißt ja nicht, dass alle anderen 8Mrd Menschen meine Parameter kopieren müssen. Will mal den Juwelier sehen der einen guten Ring anbietet, eine gute Uhr, einen guten Halsreif und ein gutes Paar Ohrringe. Die Geschäftsidee des Jahrtausends :D

Wenn etwas eine Grützidee war, stirbt es dank der Marktwirtschaft schon von ganz alleine aus. Da muss man gar nicht gegen protestieren. Geht ganz automatisch. Wenn aber etwas weiterhin besteht, dann wird es vermutlich einen Grund dafür geben. Der Grund ist meistens der Kunde, der Anwender oder wie man den Verbraucher sonst nennen möge.

Was ist denn DEIN Lieblings-Desktop? Ohne den jetzt explizit wissen zu wollen: stell dir vor, eine Kommission der "guten" Desktops befindet irgendwann, dass es zu viele Desktops gibt. Mittelmäßige noch dazu. Und beschließt alles auf einen zu reduzieren. Alle anderen werden vernichtet. Zufällig war dein Lieblingsdesktop unter denen die in die Tonne kamen. Was nun? Beugst du dich der Entscheidung weil ein Dritter etwas für "gut" tituliert hat? Oder hast du deine eigenen Argumente warum dein "gut" eben "gut" für dich ist und deren "gut" in deinem Falle so gar nicht ins Leben passt.

Ich wette eher letzteres.
 
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Toms schrieb:
eines der großen Multiplatform-Frameworks
Mehrere Plattformen zu unterstützen ist ja enorm wichtig für einen OS Installer der nur unter Linux laufen muss.

Ähnlich wie bei Snap hätte man auf den "etablierten Standard" setzen können.
Aber Flatpak kommt nicht in Frage weil Snap auf Servern Vorteile hat.
Und Calamares kommt nicht in Frage weil Subiquity aufm Server sinnvoll ist.

Das sind Business-Moves, genauso wie Red Hat einfach mal CentOS einstampft wenns nicht mehr Sinn macht.
Keine Ahnung warum Canonical Gnome und GTK loswerden will, ähnlich wie Qt bekleckern die sich auch nicht grade mit Ruhm.
Aber Unity und Flutter machen die sicher auch nicht grundlos.

crackett schrieb:
Es geht nicht ohne ausreichende Rahmenbedingungen und die fehlen beim Linux-Desktop, um etwas Großes zu werden.
Gnome, KDE und selbst nen XFCE oder Deepin erfüllen den Job eines DE mehr als gut genug.
Setz den durchschnittlichen Mac User vor Gnome und der findet sich recht schnell von selbst zurecht.
Setz nen Windows User vor KDE (und verstecke 95% der Einstellungen) und auch der User kann damit arbeiten.

Könnte man 50% der DEs und 90% der WMs einstampfen und die "verschwendete Entwicklerzeit" "sinnvoller" verteilen? Sicher, aber das DE ist nicht der Grund warum Linux nix Großes ist.
Grade Windows 11 hat doch gezeigt das User trotzdem umsteigen, auch wenn das DE in den meisten Aspekten ein Downgrade war.

Ein Windows und ein MacOS muss gut genug funktionieren und der User beugt sich dem Rest.
Bei Linux muss man sich nicht mit sowas abgeben, deshalb wird da nunmal das Rad neu erfunden (oder geforkt). Ändert aber nix dran das Gnome und KDE mehr als nutzbar sind.
 
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Joshinator schrieb:
Mehrere Plattformen zu unterstützen ist ja enorm wichtig für einen OS Installer der nur unter Linux laufen muss.
Und für den Enduser ist es das egalste der Welt, welche Technologie genutzt wurde, um die Software zu schreiben, solange Performance und Stabilität stimmen. Wenn Canonical dafür gerne Flutter nutzt, ist das deren Entscheidung. Sollte Google Flutter fallenlassen, ist das das Problem von Canonical, nicht vom Enduser.
 
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crackett schrieb:
... oder hast Du 30 verschiedene Kaffeelöffel, 40 verschiedene Gabeln und 78 verschiedene Messer in der Küchenschublade? Warum nicht?
Schlechts Beispiel deinerseits...

Ich hab schon ganz paar verschiedene Messer und die haben auch alle samt ihren Sinn.
Da wären die "normalen" Messer aus dem Besteckkasten, für Frühstück/Mittag/Abendbrot - in meinem Fall sind das in Summe drei verschiedene -> Warum drei? Weil es drei verschiedene Sätze sind, etwas filigraner/edler für besondere Anlässe, etwas Robuster und weniger schnörklig für die groben Momente.

Was haben wir noch:
  • ein Steak Messerset mit vier Steak Messern
  • drei kleine 8-9cm Schälmesser
  • ein 16cm "Kochmesser"
  • ein 20nm "Fleischmesser" - wobei ich das eher für großes Obst wie Melonen oder Ananas nehme
  • ein Brotmesser
  • ein Käsemesser

Bis auf das Brot- und Käsemesser sowie Messer aus dem Besteckkasten sind das alles Miyabi 5000MCD Damaststahl Messer. Sprich der Invest ist reichlich gut überlegt, da so ein Umbringer 300-500€ pro Stück kostet.

Abseits der Küche finden sich noch mehrere andere Typen Messer - Cuttermesser, Taschenmesser, Aufklappmesser, ...


Sicher sind das nicht 78x, aber zwei Hände voll für EINEN Haushalt ist jetzt nicht gerade das, was du hier versuchst zu argumentieren. Wenn du mal genauer drüber nachdenkst, dürfte dir vllt auch auffallen, dass es ne absolut beschissene Idee wäre, mit dem Cuttermesser deine Semmeln zu schmieren, mit nem normalen Besteckset-Messer ne Melone zu teilen oder mit nem Käsemesser ne schon fast matschige Tomate zu schneiden... Mit so nem 24cm Brotmesser in die Pilze zu gehen dürfte auch spaßig werden usw. usf.



Wo ich dir zustimmen würde ist das Thema Vielfalt allgemein - dem Linux Subsystem auf dem Desktop fehlt eine starke Hand im Hintergrund, die die Richtung grob vorgibt. Ob es aber allein damit ne größere Verbreitung gibt, ist fraglich. Das ist ein Henne Ei Problem. Zudem es schon zwei dieser Vertreter gibt - Linux Desktop ist gerade das Gegenteil davon und exakt das ist halt in der Bubbel auch der Vorteil.

flaphoschi schrieb:
Mein Punkt ist - Zusammenarbeit ist besser als Gegeneinander, insbesondere an Schwächen. Parallele Lösung bei fundamentalen Unterschieden, welche diese erforderlich und sinnvoll machen.
Das ist zu blauäugig gedacht, gerade weil es so viel Diversität gibt, gibts doch auch so viel Arangement in dem Bereich. Das ist Vor- und Nachteil zugleich.

Zudem das Problem an der "gemeinsamen" Lösung ist, dass es zum Zeitpunkt der Erstellung der Alternative dazu eben nicht der für den Ersteller offenbar beste Weg war. Sicher - im Nachgang kann man da vorzüglich drüber Debattieren, aber das ist nicht sehr zielführend, wichtiger ist drüber zu sprechen, was zum Zeitpunkt der Entwicklung der Stand war. Bspw. Snap - ich bin kein Freund davon. Absolut gar nicht. Aber deswegen find ich ja nur weil Ubuntu Snap macht, Flatpac nicht gut... Meiner Ansicht nach sollen die bei Deb Paketen bleiben, die via apt gehandhabt werden.
Klar kann man jetzt sagen, Snap und Flatpac sind "gegeneinander" - aber ist es das wirklich? Ggü. apt? Mich als Debian/Ubuntu based Server Linux Betreiber nervt der ganze Kram abseits apt. Weil es sinnbefreit viel Aufwand macht den Spaß noch zusätzlich zu pflegen. Ich hab nen 2TB fetten apt-mirror Server lokal im RZ stehen. Maßgeblich auch für Systeme ohne INet Zugriff - und dann kommt Snap, Flatpac und Co. für den selben! Kram und erzeugt nur noch mehr Aufwand ohne echten Mehrwert...
 
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Linux threads sind auch echt immer gleich. Statt dass man nun erwarten könnte etwas im Detail über unity und Erfahrungen zu lesen geht die grosse Jammerei über alles und nichts los was in der Linuxwelt so abgeht.

Das vermittelt auch immer das ungeeinte Bild von vielen verschiedenen persönlichen Meinungen und nützt im Sinne von vorteilsvermittlung am Ende keinen.
 
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Joshinator schrieb:
Setz nen Windows User vor KDE (und verstecke 95% der Einstellungen) und auch der User kann damit arbeiten.
Auch ein schlechtes Beispiel - denn man "arbeitet" in aller Regel ja nicht mit dem DE, sondern mit Programmen in dem DE. Bis auf paar wenige zu erlernende Sachen ist der Desktop total egal. Was Windows hilft ist der übel lange Support von Software von vor drölftig Jahren. Das gibts bei MacOS weniger und bei Linux teils gar nicht.

Ne andere GUI egalisiert den Effekt aber nicht. Bei keinem der Systeme.

Mal als Beispiel - für eine Windows Umgebung spielt die Version nahezu keine Rolle. XP, Vista, 7, 8/8.1, 10 oder 11. Die Grundzüge sind identisch. Ich kann im Business Usecase einen großen Teil der GPOs aus XP Zeiten heute weiter nutzen und muss nur zusätzliche Sachen hinzunehmen. So Sachen wie der Taskscheduler, Gruppen/Accountverwaltung, Freigaben usw. usf. alles quasi gleich.
Bei Linux? Komplett andere Handhabe. Da ändern sich selbst über 1-2 Jahre alle Nase lang Sachen. Ein geupdatetes Ubuntu 14 oder 16 auf 18 oder 20 (je LTS) bspw. verhält sich Unterschiedlich zu einem frisch instalierten. Das geht bei NTP los (ntpd vs. Systemd-Timesyncd), geht über Netplan weiter und hört bei ganz simplen Syntax Issues für Logrotate Scripte lange nicht auf. Das musst du als Betreiber wissen... Sonst hast du Frickelbude ohne Ende.

Ferax schrieb:
Das vermittelt auch immer das ungeeinte Bild von vielen verschiedenen persönlichen Meinungen und nützt im Sinne von vorteilsvermittlung am Ende keinen.
Aber genau DAS ist doch Linux Desktop?

Die, die nicht Windows oder MacOS nutzen, nutzen eben den für sich passenden Linux Desktop... Es liegt in der Natur der Sache, dass die Diversität hintenraus extrem zunimmt, da die Masse der Einheitstöpfe bereits nen Deckel drauf hat. Für den Rest gibts dann mit massenweise kleinen Unterscheidungen eben nen jeweils eigenen Deckel.


Mich dünkt, der Wunsch nach der vereinten Linux Welt ist einer, der so nicht erfüllbar ist... Oder vielleicht nur dann erfüllbar, wenn es einen vierten echten Mitspieler gibt, der dann den Diversitätspart übernimmt...
 
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fdsonne schrieb:
Das ist zu blauäugig gedacht, gerade weil es so viel Diversität gibt, gibts doch auch so viel Arangement in dem Bereich. Das ist Vor- und Nachteil zugleich.

Zudem das Problem an der "gemeinsamen" Lösung ist, dass es zum Zeitpunkt der Erstellung der Alternative dazu eben nicht der für den Ersteller offenbar beste Weg war.

Ja und Nein. Weil?
Die Entwicklung ist kein singulärer Zeitpunkt. Man schaut sich vorher um, bekommt während der Arbeit daran auch das Umfeld mit und nach eine ersten Implementierung sowieso Rückmeldung.

Ubuntu hat GNOME und Gtk vorher, während und hinterher im Einsatz. Canonical wusste was sie tun, völlig unnötig selbst einen Desktop frickeln. KDE, GNOME und XFCE tun das schon.

Die Abstimmung über Systemd bei Debian hätte besser nur noch behandelt „Wie wollen wir Systemd?“. Zum Glück habe die Präferenzwahl (Schulze), hat vielleicht schlimmeres verhindert?

Würde ich gerne mal auch in der Politik sehen.

fdsonne schrieb:
Bspw. Snap - ich bin kein Freund davon. Absolut gar nicht. Aber deswegen find ich ja nur weil Ubuntu Snap macht, Flatpac nicht gut... Meiner Ansicht nach sollen die bei Deb Paketen bleiben, die via apt gehandhabt werden.
Klar kann man jetzt sagen, Snap und Flatpac sind "gegeneinander" - aber ist es das wirklich? Ggü. apt? Mich als Debian/Ubuntu based Server Linux Betreiber nervt der ganze Kram abseits apt.

Und deswegen werden die auch bleiben und sich wandeln. Die Aufgabe der Paketverwaltung ist Installation und Wartung des Systems. Bei den einzelnen Anwendungen gibt es Überschneidungen mit Flatpak. Flatpak sehe ich vor allem bei quellgeschlossenen Anwendungen mit Namespaces und CGroup (auf dem Server bekannt als Container wie Podman und Docker).

Flatpak dient mir vor allem zum Testen, speziell Anwendungen die (noch) außerhalb der Repos liegen. Dann muss aber der Programmierer selbst paketieren, nochmal mehr Arbeit, aber auch mehr Kontrolle.

Beispiel:
Debian ist „Rockstable“, aber wenn heute Abend Spiel X gespielt wird brauchen alle die gleiche Version. Etwa OpenRA.

Bei den Systembibliotheken, dem Editor, Shell, grafischer Umgebung und Konsorten fällt dagegen alle Verantwortung der Paketverwaltung zu. Was soll der Programmierer der LIBSTC++ da auch tun? Zusammenstellung und Wartung sind die hier Aufgabe des Distributionsmaintainers.


Bei mir persönlich sind Anwendungen von Flatpak in die Distribution gerutscht (Marker), andere umgekehrt (Viking). Der einzige Nachteil den ich habe sind zwei Update-Kommandos (pacman und flatpak). Andererseits habe ich auch zwei bei iOS (System und Apps) und drei bei Android (System, PlayServices und Apps) und drölfzig bei Windows.

PS: Ich habe Debian speziell herausgegriffen, weil bei Arch mit hoher Geschwindigkeit Upstream-Stable ohne fremde Patches im Repo liegen wird.
 
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Na, ist schon so, dass die Nachteile von Linux im Detail liegen und zum Teil erst allmählich sichtbar werden. Ein paar Beispiele meiner persönlichen Erfahrungen mit unterschiedlichen Distros:

  • Debian 10 und 11: trotz Gefrickel wollen manche DVD-Filme partout nicht laufen
  • Debian 10 und 11: beim Drucken wird der Druck nach Seite 1 abgebrochen
  • Linux Mint 20.3: beim Drucken wird der Druck nach drei oder vier Seiten abgebrochen
  • Xubuntu: Nach einem Kernelupdate bei 18.04 LTS hatte ich plötzlich weder über Wlan noch über Ethernet Zugang zum Internet, dafür konnte ich problemlos drucken. (Argh!)
  • Linux Mint 20.3: Notebook verliert öfter die Wlan-Verbindung zum Router
  • Debian 11: ebenfalls Wlan-Verbindungsprobleme, jedoch seltener als unter Linux Mint
  • Kubuntu 22.04 will nicht einmal die Live-DVD auf meinem Samsung-Notebook starten
  • Linux Mint 21: Installation auf dem Samsung-Notebook erfolgreich, startet aber danach nicht von der Festplatte (Bildschirm bleibt schwarz)
  • openSUSE Leap 15.4 dito.
  • Manjaro bricht die Installation nach ca. 2/3 ab
  • alle bislang ausprobierten Linux-Distros: kein Scannen mit Canon Lide 90, Canon Lide 25 geht allerdings

So bitter es in manchen Ohren klingen mag: Unter Windows 10 kein einziges Problem davon. Echt, kein einziges, weshalb ich nach etlichen Versuchen mit Linux frustriert wieder zu Windows zurückgekehrt bin.

Für alle Probleme/Problemchen mag es Lösungen geben, die erfahrene Linux-User bestimmt rasch zur Hand haben. Aber ich will mich nicht mit dem Betriebssystem beschäftigen und als vergleichsweise unerfahrener User lange nach Lösungen suchen, sondern mit dem PC arbeiten und mich allein darauf konzentrieren.

Doch immerhin lebe die Vielfalt bei Linux! (Achtung: Ironie)
 
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Ich stimme zu was crackett gesagt hat.
Mein letzte ernste versuch mit Linux war im jahr 2000. Da Ich Win98/WinME wirklich hasste, war es entweder Linux oder WinXP. Mein wunsch um Linux wirklich zu mögen war so gross, das Ich SuSe Linux gekauft habe (komplet mit Bücher) -aber WinXP hat gewonnen.
Nun sind über 20 jahre vorbei.. und inzwischen soll Linux viel besser geworden sein... Aber um wieviel prozent hat Linux beim home usern zugenommen? Um 1%? Die letze daten für 2022 zeigen, das nur 2.6% home PC's Linux drauf haben. Wie kann das sein.. oder besser gefragt: warum?
Als langjährige hobby programierer (Delphi Pascal) kenne Ich mit PC's ziemlich gut aus. Und ja, im grunde (kernel) ist Linux besser als Windows. Aber das ist den endusern ziemlich egal. Das problem ist immer noch benutzerfreundlichkeit. Und nicht nur das. Zumbeispiel:
Wenn Ich jezt, wie auch damals, sage (frage um hilfe) das Ich nach Linux umsteigen will, dan werde Ich zuerst gefragt "für was wird mein PC meistens gebraucht... wie sind meine kentnisse.. usw." -nur das die mir die "richtige" distribution empfehlen können!?! -und es gibt eine menge davon. Und wenn sich herausstellt das Ich unzufrieden bin, dann hab Ich mich "wahrscheinlich" für die falsche entschieden.. oder wird mir empfohlen das VirtualBox (oder änlich) zu nutzen, so das Ich Windows (für "diese spezifische" aufgabe) nutzen kann.
Und wenn das alles gelöst ist (ob uberhaupt), dann kommt die entscheidung über oberfläche... und erst dann kommt die "console sprache" zu lernen.
Meine meinung nach, um Linux erfolgreicher zu machen, sollten max 3 distros zu verfügung stehen, wobei eine davon als "home user" definiert würde. Die obefläche muss dabei fest ins OS eingebunden sein (wie bei Windows). Es könnte sein, das am anfang das nich "die beste" oberfläche ist... aber wenn sich der distuributor wirklich kümmert (und hört auf benutzer), dan würde die immer besser und besser.
Ja, Ich hasse Windows noch immer.. aber es ist eben leichter zu nutzen als Linux.

Alles nur meine meinung,
Bogdan
 
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Calabi-Yau schrieb:
Wenn man ein Notebook nimmt welches für Windows konzipiert wurde ist es ja kein Wunder dass es Probleme gibt.

Linus Torvalds hat selber mal gesagt was das grösste Problem sei und zwar das wenn openSUSE, Ubuntu, Fedora etc. auf OEM Devices(PCs, Notebooks etc.) vorinstalliert wäre, mit entsprechendem Support und Marketing. Würde Linux Desktop sich viel weiter verbreiten.

Da dies nicht der fall ist(oder nur in seltenen Fällen) muss man es selber installieren und darum ist auch ein guter installer wichtig.
Aber somit ist es auch nicht massentauglich für den Mainstream User.

Das Problem ist nicht die Vielfalt von Linux etc.!
 
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Strikerking schrieb:
Wenn man ein Notebook nimmt welches für Windows konzipiert wurde ist es ja kein Wunder dass es Probleme gibt.
Mit Verlaub, solche Ratschläge liebe ich. Vermutlich sind 100 % der Notebooks für Windows konzipiert, aber die wirft man doch nicht weg, bloß um Linux auszuprobieren. Und der Anteil der Notebooks, die für Linux konzipiert wurden, dürfte sich stark in Grenzen halten.
Außerdem: Ich habe momentan drei Rechner (1 Desktop, 1 Mini-PC, 1 Notebook), zwei davon sind bereits älter, funktionieren freilich noch. Aber im Gegensatz zu Windows 10 lief Linux auf keinem völlig problemlos.
 
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Also: KDE ist gut aufgestellt, nur braucht es meiner Meinung nach noch mehr Verbesserungen und das Design muss endlich modern aussehen mit high dpi. Neue Design Ansätze? Das ganze untermenü ist etwas unübersichtlich, zB suche mal nach Drucker, dann kommen gleich 3 Anwendungen. Wtf? Docker AppImage sollten Standart sein, wie eine System Snapshot Funktion. KDE conect ist nice, man kann endlich sein Smartphone verbinden und so den workflow vereinfachen. Fehlt noch das Tablet, welches als zusatz im System seine stärken ausspielen kann noch mehr Intuitiver Bedienbarkeit für CAD CAM CNC Zeichnen Foto Video Diagrams.io. Mehrere Profile für Arbeit Home Gaming Inkognito ala Qubes.
 
McMoneysack91 schrieb:
Wenn etwas eine Grützidee war, stirbt es dank der Marktwirtschaft schon von ganz alleine aus. Da muss man gar nicht gegen protestieren. Geht ganz automatisch. Wenn aber etwas weiterhin besteht, dann wird es vermutlich einen Grund dafür geben. Der Grund ist meistens der Kunde, der Anwender oder wie man den Verbraucher sonst nennen möge.

oder der Vendor-Lockin wie bei Microsoft. Einmal drin, klebst du dran fest...
 
flaphoschi schrieb:
Als ob Canonical nicht genug Schaden mit Unity, Mir, Upstart und Snap angerichtet hat.
Märchenstunde?
flaphoschi schrieb:
An Gtk mitarbeiten? An Flatpak? Wäre das eventuell eine Option?
Warum?
flaphoschi schrieb:
Die Entwickler hätten direkt an GNOME und Gtk, Wayland und Flatpak mitarbeiten können.
Die Entwickler arbeiten an Gnome und übrigens auch an GTK mit.
Warum sollte Canonical an Flatpak mitarbeiten?
Snaps gab es bereits vor den Flatpaks. Die Flatpak Entwickler (Red Hat) hätte ja an Snap mitbauen können statt ihr eigenes Ding zu ziehen.

Ausserdem machen Flatpaks für Ubuntu absolut keinen Sinn.

Canonical verdient mit den Produkten Ubuntu Server und Ubuntu IoT Geld - sowohl im Server wie im IoT Bereich sind Flatpaks schlicht unbrauchbar - Snaps hingegen traumhaft 🤷‍♂️

flaphoschi schrieb:
Sehr viel verlorene Entwicklungskapazität.
Im OpenSpurce Bereich von verlorerener Entwicklungskapazität zu sprechen ist halt auch Quatsch.

Gerade das Unity nun wieder ein offizielles Ubuntu ist, zeigt ja das es eine Community rund um Unity gibt - da ist nichts verloren.
flaphoschi schrieb:
Upstart war ein Aufguss vom alten SysV-Init, während Systemd mit der Fokusierung auf Systemverwaltung von Linux einiges richtig gemacht hat. Ubuntu wieder dagegen
Upstart wurde weit vor systemd eingeführt, und hat die Diskussionen rund um ein neues Init System erst angestossen.
Als systemd ready war wurde das ja auch bei Ubuntu der Standard.
flaphoschi schrieb:
Und jetzt Snap. Alle Arbeiten an Flatpak mit? Nein. Eine Firma will wieder Big-IT Strategie spielen.
Wie bereits gesagt. Snaps gab es vor Flatpaks.

Flatpaks sind auf Server und IoT komplett unbrauchbar (wurden auch nicht dafür entwickelt).

Das Canonical da nicht mitmacht ist einfach logisch.

Sie setzen dir aber absolut keine Steine in den Weg. Du willst auf Ubuntu Desktop Flatpak nutzen - kannst du es einfach aus den Paketquellen installieren.

Witzig, dass sich niemand darüber aufregt das snapd bei z.b nur über Fremdquellen verfügbar ist.
Joshinator schrieb:
Könnte man 50% der DEs und 90% der WMs einstampfen und die "verschwendete Entwicklerzeit" "sinnvoller" verteilen? Sicher
Die Rechnung funktioniert im OpenSpurce Bereich nicht.

Wenn du angestellt bist, sagt dir dein Arbeitgeber was du zu tun hast.

Aber gerade im OpenSpource Bereich arbeiten viele Freiwillige.

Wenn nun eine Person z.b XFCE sehr mag, und da freiwillig mitentwickelt kann man nicht davon ausgehen, dass diese Person automatisch bei Gnome oder KDE mithelfen würde wenn es XFCE plötzlich nicht mehr geben würde.
 
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Calabi-Yau schrieb:
Vermutlich sind 100 % der Notebooks für Windows konzipiert, aber die wirft man doch nicht weg, bloß um Linux auszuprobieren.
Ich kauf eigentlich schon seit 12 Jahren nur mehr Linux kompatible Hardware. Darauf achte ich genau! Dadurch hab ich niemals solche oder ähnliche Probleme.

Samsung Geräte hab ich allerdings auch keine - kann mir gut vorstellen, das es da solche Symptome gibt. Gerade bei WLAN ist es noch innerhalb einer Notebook-Serie unterschiedlich, da verschiedene WLAN-Chips verbaut werden. Dell und HP Drucker sind zumlich Fix OOB funktionstüchtig

Es gibt doch ein paar % Notebook-Anbieter die genau darauf Rücksicht nehmen. Bei den großen Lenovo/Dell/Acer bei den kleinen System76, Purism oder Tuxedo. Da hatte ich eigentlich noch kaum Probleme.
 
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Calabi-Yau schrieb:
So bitter es in manchen Ohren klingen mag: Unter Windows 10 kein einziges Problem davon. Echt, kein einziges, weshalb ich nach etlichen Versuchen mit Linux frustriert wieder zu Windows zurückgekehrt bin.

Für alle Probleme/Problemchen mag es Lösungen geben, die erfahrene Linux-User bestimmt rasch zur Hand haben. Aber ich will mich nicht mit dem Betriebssystem beschäftigen und als vergleichsweise unerfahrener User lange nach Lösungen suchen, sondern mit dem PC arbeiten und mich allein darauf konzentrieren.

Genau das von @Calabi-Yau beschriebene traf auch auf meine Gehversuche der letzten drei Jahre mit Linux zu. Ganz gleich ob Softwarekompaktibelität oder Hardware, immer gab es etwas, wo ich wieder hinterher sein musste. Nach Ubuntu, Manjaro, Mint, Pop, zuletzt MX und Arch bin ich schlussendlich auch bei den "kleinen" Rechnern, die nichts anderes tun sollen als Internet- und Mailzugang zu gewähren und mehr Client als Rechner sind, wieder auf Windows 10 umgestellt. Mir kommt es immer mal wieder so vor, als dass Gaming oft als das größte Hindernis für einen Umstieg gewertet wird. Für mich ist es definitiv die Unsicherheit nicht zu wissen, ob mein mühsam unter Linux zum laufen gebrachtes Programm für die Arbeit morgen noch arbeitet, wenn es ein Update gab, oder der Scanner wieder nicht erkannt wird weil er nicht per USB sondern per Netzwerk angebunden ist. Derlei kenne ich von Windows einfach nicht. So interessant ich die Ansätze von Linux auch finde, für mich hat es sich als Haarsträubende Sackgasse erwiesen. Nicht weil es mir zu viele Desktops oder Distributionen gibt, sondern weil keine Distribution die einfache Erwartung erfüllt hat "out of the box" mit meiner genutzten Soft- und Hardware dauerhaft zu funktionieren. Kompatibilitätsprobleme hatte ich zwar erwartet, aber nicht, dass Programm X in Distribution A dauerhaft sauber läuft und dafür der Drucker nicht ordentlich funktioniert, in Distribution B Programm X aber gar nicht in die Lage versetzt wird seine Arbeitsdateien abspeichern zu dürfen, während Programm Y hier wiederum sauber lief - das nach einem Versionsupdate aber auch gerne mal umgekehrt sein konnte.
 
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flaphoschi schrieb:
Canonical wusste was sie tun, völlig unnötig selbst einen Desktop frickeln. KDE, GNOME und XFCE tun das schon.
Canonicals Ziel damals war, Desktop und Mobile zusammenzuführen. Das boten alle genannten Desktops nicht. Mir war IMHO strategisch wichtig, weil man die Möglichkeit haben wollte, die Plattform zu lizenzieren und die Entwicklung zu kontrollieren. Canonical möchte/muss Geld verdienen.

Die Mobile Strategie ging nicht auf und kostenintensive Teile wie Unity wurden aufgegeben, um sich auf den Cloud/IoT Bereich zu konzentrieren, wo man Erfolg hat.
 
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