Im Test vor 15 Jahren: Alpenföhns gelungener Eintritt in den Kühlermarkt
Im Test vor 15 Jahren standen mit dem Groß-Clock'ner, der Zugspitze und der Gletscherspalte (Test) EKLs erste CPU-Kühler für den Endkundenmarkt unter der Marke Alpenföhn. Die drei Neulinge lieferten eine solide Leistung ab, insbesondere der Groß-Clock'ner überzeugte auf ganzer Linie.
Dreimal Alpen von kompakt bis groß
Der größte Alpenföhn-Kühler war der Towerkühler Groß-Clock'ner mit Abmessungen von 125 × 104 × 155 mm (L × B × H) und einem Gewicht von 720 g. Der Groß-Clock'ner setzte auf eine Heatpipe-Direct-Touch-Technologie (HDT) mit vier 8-mm-Heatpipes aus Kupfer, die die Abwärme von der CPU an die Aluminiumlamellen im Doppel-T-Design abführten. Verglichen mit HDT-Kühlern anderer Hersteller war der Boden des Groß-Clock'ner ebener, da EKL ihn nach dem Abflachen der Heatpipes nachschliff. Der damals 29,90 Euro teure Kühler wurde mit einem 120-mm-Lüfter von YS-Tech mit maximal 1.200 U/min ausgeliefert.
Die Alpenföhn Zugspitze war ein eher sporadischer Top-Blow-Kühler. Die Abmessungen betrugen 145 × 143 × 141,5 mm (L × B × H) bei einem Gewicht von 580 g. Die Zugspitze besaß fünf 6-mm-Heatpipes, die in einer kupfernen Bodenplatte mündeten. Anders als beim Groß-Clock'ner setzte Alpenföhn hier nicht auf die HDT-Technologie. Der mitgelieferte PWM-Lüfter fiel mit einer Bauhöhe von 38 mm ungewöhnlich dick aus. Der Drehzahlbereich lag zwischen 800 bis 1.800 U/min. Mit einem Preis von 28,90 Euro war die Zugspitze der günstigste Alpenföhn-Kühler.
Als letzten und teuersten Kühler bot Alpenföhn die Gletscherspalte für 34,90 Euro an. Der Kühler war in einem Top-Blow-Sandwich-Format gehalten, der 120-mm-Lüfter also von Kühlblocks umschlossen. Die Abmessungen fielen mit 140 × 145 × 133 mm (L × B × H) ähnlich wie bei der Zugspitze aus, das Gewicht war mit 761 g aber deutlich höher. Wie die Zugspitze besaß die Gletscherspalte eine Kupferbasis, von der aus in diesem Fall sechs 6-mm-Heatpipes zu den Kühlblocks führten. Der mitgelieferte Lüfter arbeitete mit 1.300 U/min.
Gute Leistung des Groß-Clock'ner
Im Vergleich auf einem Intel Core 2 Extreme QX6700 machte vor allem der Alpenföhn Groß-Clock'ner eine gute Figur. In den verschiedenen Szenarien mit Referenzbelüftung konnte er sich an der Spitze des Testfeldes einreihen und nahezu mit den Kühlergiganten von Thermalright und Scythe gleichziehen. Generell lagen dem Groß-Clock'ner höhere Drehzahlen besser, sodass er in diesem Fall näher an die Konkurrenz heranrückte.
Am anderen Ende des Spektrums stand Alpenföhns Zugspitze, die sich nahezu durchgängig am absoluten Ende des Testfeldes platzierte. Für einen Euro mehr bot der Groß-Clock'ner eine deutlich bessere Kühlleistung. Die teurere Gletscherspalte konnte sich zwischen den beiden in der Mitte des Testfeldes platzieren.
Fazit
Mit dem Groß-Clock'ner, der Zugspitze und der Gletscherspalte feierte Alpenföhn einen gelungenen Einstieg in den Endkundenmarkt für CPU-Kühler. Insbesondere der Groß-Clock'ner konnte sich im Test für einen Preis von 29,90 Euro sehr positiv herausheben. Kritikpunkte gab es damals für diesen Preispunkt nicht.
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