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Im Test vor 15 Jahren: Das Logitech G51 kämpfte mit dem Teufel

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Das Logitech G51 kämpfte mit dem Teufel

Im Test vor 15 Jahren stand mit dem Logitech G51 (Test) ein bezahlbares 5.1-System, das an Spieler gerichtet war. Leider musste es in dieser Preisklasse mit dem Teufel Concept E Magnum konkurrieren, das für wenige Euro mehr deutlich besser war.

Kompakte Maße mit kleinen Treibern

Die Satelliten des G51 fielen an sich zwar groß aus, besaßen aber vergleichsweise kleine Treiber. Auch der Subwoofer wirkte neben anderen Vertretern aus eigenem wie fremdem Hause relativ klein. Er basierte auf dem Downfire-Prinzip und war mit einem 13,3-cm-Tieftonchassis bestückt. Die kleinen Abmessungen zeigten sich ebenfalls im Datenblatt: Das G51 kam sowohl bei den Satelliten als auch beim Subwoofer auf knapp die halbe Sinusleistung verglichen mit dem Z-5450 Digital und dem Concept E Magnum PE.

Technische Daten
Logitech G51 Logitech Z-5450 Digital Teufel Concept E Magnum
Power Edition
Ausgangsleistung 155 Watt Sinus 315 Watt Sinus 300 Watt Sinus
Kanäle 5.1
Satelliten 20 Watt Sinus pro Kanal 38 Watt Sinus pro Kanal (Front)
40,5 Watt Sinus pro Kanal (Rear)
40 Watt Sinus pro Kanal
Center 19 Watt Sinus 42 Watt Sinus 40 Watt Sinus
Subwoofer 56 Watt Sinus 116 Watt Sinus 100 Watt Sinus
Eingänge 6-Kanal analog (Klinke)
1 × Stereo-Chinch
6-Kanal analog (Klinke)
2 × optischer SPDIF-Eingang
1 × koaxialer SPDIF-Eingang
6-Kanal analog (Klinke)
Pegelsteuerung Kabelfernbedienung
Software
Software
Fernbedienung
Control-Panel
Software
Fernbedienung
via Subwoofer
Besonderheiten Design veränderbar
Kabelfernbedienung
Control-Panel
Fernbedienung
Fernbedienung
Listenpreis ab rund 137 Euro ab rund 269 Euro 159 Euro

Neben dem eigentlichen 5.1-System lag dem G51 eine Kabelfernbedienung bei. Diese erlaubte die Steuerung der Lautstärke der einzelnen Kanäle, das Zuschalten des Matrix-Upmixes für Stereoquellen, das Anschließen eines Headsets über den Kopfhöreraus- und Mikrofoneingang sowie das Stummschalten des gesamten Systems oder des Mikrofons.

Klanglich nicht auf einem Level mit Teufel

Als 5.1-System war das Logitech G51 primär für Computerspiele ausgelegt. Das machte sich negativ bei der Musikwiedergabe bemerkbar, der Bass war zu präsent und Instrumente wurden nicht klar wiedergegeben. Bei Nachregelung über die Fernbedienung war der Bass zwar nicht mehr omnipräsent, doch wenn er da sein sollte, fehlte er leider. Insgesamt klang die Musik wie bei einer sehr komprimierten Aufnahme, den Satelliten fehlte es an Volumen.

Bei Spielen kam mit dem G51 mehr Freude auf und der Subwoofer machte einen anständigen Job, während der 5.1-Aufbau für einen guten räumlichen Eindruck sorgte. In Filmen machte das G51 eine bessere Figur als bei der Musikwiedergabe, schwächelte insgesamt aber dennoch. Der Bass war generell zu aufdringlich – wenn es wirklich darauf ankam, lieferte er jedoch nicht.

Fazit

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 199 Euro und einem Marktpreis von etwa 140 Euro war das Logitech G51 relativ preiswert in der Hi-Fi-Welt. Im direkten Vergleich mit einem Teufel Concept E Magnum PE, das etwa 20 Euro mehr kostete, fiel das System aber durch die Bank weg durch. Wirklich empfohlen werden konnte es keinem – nicht einmal Nutzern, die es exklusiv für Spiele verwenden würden. In quasi allen Bereichen leistete Teufel mehr. Das Logitech G51 war kein schlechtes 5.1-System, aber auch kein gutes und daher wurde ihm die ausgezeichnete Konkurrenz zum Verhängnis.

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