Nvidia GeForce RTX 5070 im Test: Preis-FPS, Verfügbarkeit und Fazit

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Fabian Vecellio del Monego (+1)
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Die Sache mit dem UVP

Nvidia hat die UVP der GeForce RTX 5070 bei 649 Euro angesetzt, für denselben Preis wird es zum Marktstart am 5. März um 15:00 Uhr auch Nvidias eigene Founders Edition geben. Auch Partner sollen Custom-Designs zu diesem Kurs in den Handel bringen, wobei die Mehrheit der Partnerkarten aber voraussichtlich etwas teurer wird. Auch in diesem Fall informiert in Echtzeit über Lagerware und deren Preis der ComputerBase-RTX-50-Verfügbarkeits-Check (auch via Discord und Telegram):

UVP GeForce RTX 5000 vs. RTX 4000 im Vergleich
Klasse UVP in Euro (inkl. MwSt.)
RTX 5000
„Blackwell“
RTX 4000 (Super)
„Ada Lovelace“
90er 2.329 Euro 1.949 (-) Euro
80er 1.169 Euro 1.469 (1.109) Euro
70er Ti 879 Euro 899 (889) Euro
70er 649 Euro 659* (659) Euro
Angaben in Klammern für die Super-Varianten
* Nach Vorstellung der RTX 4070 Super 609 Euro

Rein nach unverbindlicher Preisempfehlung betrachtet ist die neue Grafikkarte damit tatsächlich 10 Euro günstiger als eine GeForce RTX 4070 Super, während die schnellere GeForce RTX 5070 Ti einen Aufpreis von 230 Euro kostet.

Modell UVP 19. Februar 2025 UVP zum Marktstart Marktstart
GeForce RTX 5090 2.329 Euro 30. Januar 2025
GeForce RTX 4090 1.799 Euro 1.949 Euro 12. Oktober 2022
GeForce RTX 4080 1.329 Euro 1.469 Euro 16. November 2022
GeForce RTX 5080 1.169 Euro 30. Januar 2025
Radeon RX 7900 XTX 1.149 Euro 13. Dezember 2022
GeForce RTX 4080 Super 1.109 Euro 31. Januar 2024
Radeon RX 7900 XT 1.050 Euro 13. Dezember 2022
GeForce RTX 4070 Ti 899 Euro 4. Januar 2023
GeForce RTX 4070 Ti Super 889 Euro 24. Januar 2024
GeForce RTX 5070 Ti 879 Euro 20. Februar 2025
Radeon RX 9070 XT 699 Euro? 6. März 2025
GeForce RTX 4070 Super 659 Euro 17. Januar 2024
GeForce RTX 5070 649 Euro 5. März 2025
Radeon RX 9070 649 Euro? 6. März 2025
GeForce RTX 4070 609 Euro 659 Euro 13. April 2023
Radeon RX 7900 GRE 609 Euro 27. Februar 2024
Radeon RX 7800 XT 549 Euro 6. September 2023
GeForce RTX 4060 Ti 16 GB FE 549 Euro Juli 2023
Radeon RX 7700 XT 459 Euro 489 Euro 6. September 2023
GeForce RTX 4060 Ti 8 GB 439 Euro 23. Mai 2023
Arc A770 419 Euro 12. Oktober 2022
Radeon RX 7600 XT 359 Euro 24. Januar 2024
Arc A750 349 Euro 12. Oktober 2022
GeForce RTX 4060 329 Euro 29. Juni 2023
Radeon RX 7600 299 Euro 23. Mai 2023

In der Praxis sind beide Vergleiche aber bekanntermaßen wenig hilfreich. Einerseits, weil die besagte GeForce RTX 4070 Super zwar noch im Herbst 2024 zeitweise ab rund 560 Euro verfügbar war, inzwischen aber mindestens 770 Euro kostet (4.3.2025 10:00 Uhr) und damit keine attraktive Alternative mehr ist. Und andererseits, weil die GeForce RTX 5070 Ti selbstredend nicht vernünftig zum UVP verfügbar ist. Im Handel hat sich das Modell zwischenzeitlich bei rund 1.150 Euro eingependelt.

Wie teuer wird die RTX 5070 wirklich?

UVP-Angaben sind dementsprechend derzeit und wahrscheinlich auch noch in den kommenden Wochen gegenstandslos. Auch die GeForce RTX 5070 wird es in relevanter Stückzahl nicht ab 649 Euro im Handel geben, das ist schon heute absehbar.

Stattdessen ist es realistisch, dass die Situation ähnlich wie bei der GeForce RTX 5070 Ti sein wird. Es wird direkt zum Marktstart und auch in den Tagen darauf immer mal wieder ein paar Modelle zum oder zumindest nahe am von Nvidia gesetzten UVP zu kaufen geben. Manchmal nur für wenige Sekunden, manchmal vielleicht für ein paar Minuten. In der Regel wird der Preis jedoch über dem UVP liegen – aber eben merklich unter dem derzeit gewöhnlichen Marktpreis der GeForce RTX 5070 Ti von rund 1.150 Euro und damit womöglich tatsächlich im dreistelligen Preisbereich.

Wo gibt es die RTX 5070 zu kaufen?

Wo es die verschiedenen Custom-Designs der GeForce RTX 5070 ab dem 5. März zu welchen Preisen zu kaufen geben wird, darüber informiert ComputerBase in Echtzeit:

Wann sich die Situation bei allen Blackwell-Karten bessern wird, ist unklar. Im Moment deutet nichts darauf hin, dass es bereits kurzfristig spürbar besser wird, das wird vermutlich noch ein paar Monate dauern. Das gilt besonders für die GeForce RTX 5090, nach der RTX 5080 und RTX 5070 Ti wird aber wohl oder übel auch die neue GeForce RTX 5070 davon betroffen sein.

Fazit

Es mag nach der GeForce RTX 5090 (Test), der GeForce RTX 5080 (Test) und der GeForce RTX 5070 Ti (Test) kaum mehr überraschen, sei an dieser Stelle aber dennoch ausdrücklich festgehalten: Nein, die GeForce RTX 5070 ist keineswegs so stark wie die GeForce RTX 4090 – ganz gleich, was Nvidias CEO Jensen Huang zur Vorstellung hat verlauten lassen. Das gilt mit DLSS 4 Multi Frame Generation, weil die Latenz auch mit Nvidia Reflex im Vergleich deutlich höher ausfällt. Und ohne Frame Generation sowieso, wie die Benchmarks heute endgültig geklärt haben.

Stattdessen ist auch die GeForce RTX 5070 eine waschechte Blackwell-GPU. Sie verbraucht zwar mehr Strom als der direkte Vorgänger, kann diesen aber ohne Frame Generation nur marginal übertreffen. Diesmal bekommt diese Aussage aber eine neue Schärfe, denn aus rund 12 Prozent Vorsprung zum direkten Vorgänger bei der GeForce RTX 5070 Ti und RTX 5080 wurden bei der GeForce RTX 5070 gerade einmal 3 bis 4 Prozent im Vergleich zur GeForce RTX 4070 Super. Und mit Raytracing fällt die Grafikkarte sogar ganz knapp hinter die RTX 4070 Super zurück. Dass die RTX 5070 das überhaupt schafft, ist mit Blick auf das Datenblatt die kleine Überraschung im Test.

Erst beim Vergleich mit der ursprünglichen, inzwischen zwei Jahre alten GeForce RTX 4070 kann ein kleiner Leistungs-Boost ausgemacht werden; dann gibt es im Testparcours je nach Auflösung durchschnittlich 13 bis 21 Prozent mehr FPS. So groß, wie es eine komplett neue GPU-Generation erhoffen lässt, ist aber auch dieser Sprung nicht – zumal er bereits in Gänze von der GeForce RTX 4070 Super vorweggenommen wurde. Ausgehend von der RTX 3070 gibt es immerhin 40 bis 50 Prozent mehr FPS und obendrauf mehr Speicher. Erst hier lohnt es sich wirklich, über ein Upgrade nachzudenken, das war bei der RTX 4070 Super aber eben nicht anders.

Eine RTX 4070 Super mit DLSS 4 MFG

Schlussendlich ist die GeForce RTX 5070 keine per se schlechte Grafikkarte, aber ganz ohne Leistungssprung stellt sich stärker denn je die Frage nach dem Sinn. Denn die RTX 5070 ist nicht nur nicht schneller als ihr Super-Vorgänger, sondern gleichzeitig auch nicht effizienter, in Form der Founders Edition sogar lauter und sie hat auch nicht mehr Grafikspeicher. Abermals gibt es 12 GB; auf den Monat genau ganze 10 Jahre nach der ersten 12-GB-Grafikkarte für Spieler, der GTX Titan X. Und beim UVP ist die RTX 5070 zu allem Überfluss nicht einmal relevant günstiger als die RTX 4070 Super.

Das einzige, was aus Gamer-Perspektive für die GeForce RTX 5070 spricht, ist das neue DLSS 4 Multi Frame Generation, das aber eben nicht durchweg, sondern nur in der richtigen Situation einen Vorteil bringt, wenn ein Spiel es denn überhaupt anbieten kann. (Benchmarks wie bei RTX 5090, 5080 und 5070 Ti werden dazu noch nachgereicht, die Verschiebung der RTX 5070 auf die Launch-Woche der neuen Radeons hat sie zeitlich trotz Wochenendeinsatz nicht mehr möglich gemacht.).

Die Nvidia GeForce RTX 5070 FE im Test

In der Praxis wird es aber vor dem Hintergrund der wenig zufriedenstellenden Verfügbarkeit und absurder Preise für die drei stärkeren Blackwell-Grafikkarten vorerst wohl oder übel noch schlimmer kommen. Es ist davon auszugehen, dass Spieler mit der RTX 5070 dasselbe Schicksal ereilen wird, wie es sich bei der RTX 5070 Ti und insbesondere der RTX 5080 bereits eingestellt hat: Hätten sie zu den Preisen, die für die Grafikkarten gegenwärtig im Handel verlangt werden, schon vor einigen Monaten gekauft, hätten sie für ihre Geld eine bessere Grafikkarte mit höherer Leistung bekommen. Jetzt nicht mehr, aber noch im Herbst 2024 gab es die GeForce RTX 4070 Ti Super mit 16 GB VRAM immer wieder ab gut 800 Euro. Ein Preis, den der vorerst kleinste Blackwell-Neuzugang mit hoher Sicherheit schnell reißen wird.

Somit hat Nvidia innerhalb von einem Jahr quasi zwei Mal dieselbe Grafikkarte herausgebracht; der Mehrwert liegt ausschließlich bei DLSS 4 Multi Frame Generation mit einem Multiplikator von bestenfalls ×4 statt nur ×2, wie ihn GeForce RTX 40 bietet. Freilich, die Technik funktioniert, wie ComputerBase schon im Test der RTX 5090 herausgearbeitet hat; unter dem Damoklesschwert des wieder nur 12 GB großen Grafikspeichers verblasst dieses Software-Potenzial allerdings.

12 GB VRAM sind hier längst nicht mehr genug

Besagte 12 GB Grafikspeicher waren in dieser Leistungsklasse schon Ende 2022 kontrovers, als Nvidia die GeForce RTX 4080 12 GB abrupt zur RTX 4070 Ti degradierte. Anfang 2025 treibt dieser Speicherausbau aber wahrlich seltsame Blüten, schon im aktuellen Testparcours und nicht erst in der fernen Zukunft. Ja, in Full HD und überwiegend auch in WQHD reichen 12 GB VRAM weiterhin aus. Aber streng genommen gibt es in Zeiten qualitativ hochwertigen Upscalings keinen Grund mehr, einer viele hundert Euro teuren und durchaus leistungsstarken Grafikkarte nicht auch einen ebenbürtig leistungsstarken Monitor mit UWQHD- oder UHD-Panel zur Seite zu stellen.

GeForce RTX 5090 FE, RTX 5080 FE und RTX 5070 FE

Nvidia gibt Spielern mit dem DLSS-Paket ein tolles Werkzeug in die Hand, um Defizite bei der Leistung in hohen Auflösungen mit verlässlicher Qualität und pragmatisch auf Knopfdruck kompensieren zu können. Selbst ein mit aggressivem Performance-Upsampling berechnetes UHD-Bild, das mit der Render-Auflösung Full HD berechnet und anschließend auf Basis zahlreicher zurückliegender Frames rekonstruiert wird, sieht in der Praxis um Welten besser aus als „natives“ Full HD oder sogar WQHD. Gemäß Nvidias RTX-Vision genügt es dann bereits, gut 60 FPS zu erreichen, und (M)FG katapultiert die Bildrate in den dreistelligen Bereich.

Aber hochauflösende Texturen für das UHD-Bild, das neuronale Netz für DLSS Super Resolution, Frame Generation, Ray Reconstruction, und in Zukunft sogar SLMs wie Nvidia Ace benötigen allesamt Grafikspeicher. Grafikspeicher, der bei Nvidia einfach nicht wachsen will. Zugegeben, mit DLSS 4 hat es der Hersteller geschafft, je Feature weniger VRAM zu belegen als mit den jeweiligen DLSS-3-Pendants. Aber diese Tendenz gilt offenkundig nicht für Spiele: Dass neue AAA-Games in der Regel mit jedem weiteren Jahr nach mehr Grafikspeicher verlangen, weiß ein jeder Spieler. Nur bei Nvidia ist das scheinbar noch nicht angekommen.

In der Konsequenz stellt sich der Hersteller auch abseits der gegenwärtigen Umstände mit der Verfügbarkeit und den Preisen der RTX-50-Generation im Fall der GeForce RTX 5070 selbst ein Bein, wenn er zwar die stärkste Grafik-Architektur und das beste Software-Paket am Markt bietet, die eigenen Produkte sich daran aber ob ihres schwachen VRAM-Ausbaus verschlucken.

GeForce RTX 3060 Ti FE, RTX 4070 Super FE und RTX 5070 FE

Was ist die Alternative?

Die GeForce RTX 4070 Ti Super allerdings ist aufgrund der Preisentwicklung über die letzten Wochen unlängst keine sinnvolle Alternative mehr. Und das Hoffen – und Warten – auf eine GeForce RTX 5070 Super mit zeitgemäßem Speicherausbau ist fehl am Platz. Nvidia hat oft genug bewiesen, dass derartige Refresh-Modelle kein Garant für mehr VRAM sind, etwa mit der GeForce RTX 2070 Super, der RTX 3070 Ti oder der RTX 4070 Super. Zumal ohnehin keineswegs sicher ist, dass eine GeForce RTX 5070 Super überhaupt erscheinen wird, geschweige denn wann.

Hältst du 12 GB VRAM bei der GeForce RTX 5070 und 649 Euro für angemessen?
  • Auf jeden Fall, das ist mehr als genug Grafikspeicher für diese Preis- und Leistungsklasse.
    1,1 %
  • Ja, das ist genau richtig bemessen und ein rundes Gesamtpaket.
    1,0 %
  • Na ja, ziemlich knapp ist das schon, es reicht aber noch gerade so aus.
    11,6 %
  • Nein, das sowohl gemessen am Preis als auch an der Leistung viel zu wenig.
    86,4 %

Was können Spieler auf der Suche nach einer neuen Grafikkarte also tun? Entweder, sie beißen in den sauren Apfel und folgen Nvidias Upselling-Pfad zur GeForce RTX 5070 Ti mit 16 GB Speicher. Oder sie drehen den Spieß um und hoffen, dass die kolportierte 16-GB-Version der GeForce RTX 5060 Ti etwas taugt.

In jedem Fall lautet der Vorschlag der Redaktion, noch den nächsten Tag und damit den Test der neuen AMD-Grafikkarten abzuwarten. Radeon RX 9070 und RX 9070 XT kommen beide mit 16 GB Grafikspeicher und machen sowohl beim Thema Raytracing als auch beim Upscaling einen Sprung, wenn AMD recht behalten sollte. Wer morgen pünktlich um 15:00 Uhr dennoch sein Glück beim Kauf einer GeForce RTX 5070 versuchen will, sollte sich nach Möglichkeit an die UVP-Modelle halten – denn mehr als 649 Euro sind 12 GB Grafikspeicher wirklich nicht mehr wert.

Zehn AMD Radeon RX 9070 (XT) haben sich bereits in der Redaktion eingefunden
Zehn AMD Radeon RX 9070 (XT) haben sich bereits in der Redaktion eingefunden

Aufgrund der Verschiebung des Marktstarts der GeForce RTX 5070 in eine denkbar vollgepackte Woche, in der nicht nur zusätzlich die Radeon RX 9070 und RX 9070 XT erscheinen, sondern parallel auch der MWC in Barcelona stattfindet, war die verfügbare Zeit für den Test der RTX 5070 stark eingeschränkt. Zu allem Übel kam noch ein Krankheitsfall in der Redaktion hinzu, sodass zum Testen lediglich ein Tag Zeit blieb. Der Umfang des Tests ist daher zum Fall des NDAs ein wenig reduziert. Weitere Benchmarks und Analysen, etwa zur Leistung bei hoher Raytracing- oder Pathtracing-Last oder mit DLSS 4 MFG, werden im Laufe der nächsten Wochen nachgereicht.

ComputerBase hat die GeForce RTX 5070 FE von Nvidia zum Testen erhalten. Die Grafikkarte wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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